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Eltern verlieren ihre Kinder

 

Viele Kinder christlicher Eltern sind offensichtlich auf dem Weg ins Verderben. Im Leben ihrer Sprösslinge gibt es keinerlei Anzeichen dafür, dass sie auf dem Weg in den Himmel sind. „Wie man einen Knaben gewöhnt, so lässt er nicht davon, wenn er alt wird“, heißt es in Sprüche 22,6. Demnach erziehen („gewöhnen“) wir unsere Kinder nicht so, wie wir sollten, denn andernfalls würden sie auf dem guten, angewöhnten Weg bleiben. Wir wollen uns nun einige Gründe anschauen, warum Christen ihre Kinder verlieren.

1.) Eltern versäumen es, Familienandachten zu halten
In den meisten christlichen Familien gibt es überhaupt keine Andachten. Wenn das mal zur Sprache kommt und es den Eltern peinlich ist, werden eine kurze Zeit lang Andachten gehalten, damit sie sagen können, sie hätten welche. Der Vater muss dafür sorgen, dass es eine regelmäßige Zeit des Bibellesens und Betens gibt und dazu sinnvolle Fragen gestellt und Antworten gegeben werden, von denen alle profitieren.

2.) Eltern züchtigen ihre Kinder nicht
„Züchtige deinen Sohn, so wird er dich erquicken und dir Freude machen“ (Spr 29,17). Ein Vater, der seine Kinder nicht züchtig, liebt sie nicht (Spr 13,24). Mangelnde Zucht führt zu einem liederlichen Lebensstil und zu mangelndem Respekt. Das Tolerieren von Ungehorsam bei Kindern führt später bei Teenagern zu offenem Trotz. Weise Eltern, die nach der Bibel erziehen, züchtigen ihre Kinder (Spr 19,18; 23,13.14).

3.) Eltern überlassen die Erziehung anderen
Wir leben in einer Zeit, in der die Verantwortung der Eltern, ihre Kinder zu erziehen, immer mehr an andere „Dienstleistungsanbieter“ abgegeben wird – an Kindergarten, Schule, Jugendgruppe, Verein usw. Wir dürfen die Erziehung unserer Kinder aber nicht einfach in andere Hände abgeben – und schon gar nicht in die Hände Ungläubiger! Als Eltern müssen wir darüber wachen, was die Kinder in der Schule mitmachen sollen und was ihnen indoktriniert wird. Das gilt ebenso für andere Einflüsse auf unsere Kinder. Und vor allem müssen wir ihnen selber viel, viel Zuwendung und positiven Einfluss geben.

4.) Eltern geben ihren Kindern oft ein erbärmliches Vorbild
Hier fehlt der Platz, um all die Dinge aufzuzählen, die unsere Kinder daran hindern, zum Herrn Jesus zu kommen. Wir sündigen leichtfertig vor ihren Augen und scheren uns nicht darum. Wir engagieren uns nicht in der Gemeinde, und versäumen sogar den regelmäßigen Besuch der Gemeindezusammenkünfte. Daran sehen unsere Kinder, wie wenig ernst es uns damit ist, dem Herrn zu dienen. Wir wollen nicht, dass sie „böse“ werden, aber wir selbst wollen auch nicht „zu geistlich“ sein.

5.) Eltern lehren ihre Kinder, die Welt zu lieben
Wir reden ab und zu vom Himmel, doch in Wirklichkeit lieben wir die Welt. Unser Denken, unser Herz und unser Reden ist erfüllt von den Dingen, die die Welt betreffen. Wir sollten unbedingt 1. Johannes 2,15-17 auswendig lernen. Der Herr Jesus kam, um uns „aus dieser Welt herauszureißen“ (Gal 1,4), doch wir begehen geistlichen Ehebruch und liebäugeln wieder mit der Welt (Jak 4,4). Unsere Kinder müssen an uns sehen, dass wir taube Ohren für die Welt und ihre Verlockungen haben.

6.) Die Mütter sind nicht daheim
Eine Mutter, die nicht von der Welt verdorben ist, wird das Zuhause zu einem geistlichen Nest machen (Titus 2,3-5).

7.) Eltern vernachlässigen ihre Kinder
Manche Eltern meinen, sie müssten jeden Abend im „Dienst für den Herrn“ unterwegs sein, und Gott werde sich schon um die Kinder kümmern. Die Bibel sagt jedoch nicht, dass man Kinder zum Heil führt, indem man allabendlich Mitarbeiterbesprechungen, Hausbesuche, Organisationstreffen, Hauskreise usw. hat. „Ein Knabe, sich selbst überlassen, macht seiner Mutter Schande“ (Spr 29,15). Wie viel mehr gilt das, wenn Eltern ihre Kinder wegen irdischer oder weltlicher Dinge vernachlässigen!

8.) Eltern gehören bibeluntreuen Gemeinden an
Wenn Eltern einer falschen Gemeinde angehören, werden ihre Kinder in der Katastrophe enden. Kinder brauchen für ihr Leben eine gute, bibeltreue, bibelpredigende und bibellebende Gemeinde. Wenn Ihre Gemeinde nicht dem Wort Gottes gehorcht und Ihre Kinder dort aufwachsen, werden sie keinen guten geistlichen Weg einschlagen.

9.) Eltern erlauben schlechte Musik
In vielen christlichen Elternhäusern ist teuflische Musik erlaubt. Die Kinder dürfen verwerfliche Rock- und Popstars lieben und ihre Seelen mit heidnischer Musik füllen – oft unter dem Deckmantel „christlicher“ Musik. Den Eltern fehlt die Courage, das ganze Zeug aus dem Haus zu verbannen. So werden viele Kinder von der enormen, fesselnden Macht der Musik auf den breiten Weg in die Hölle mitgerissen.

10.) Die Eltern vertauschen die Geschlechterrollen
Viel zu oft ist der Mann seiner Frau unterwürfig und sie regiert das Heim. Das widerspricht dem Willen und Plan Gottes für die Ehe und wirkt sich auf die Kinder aus. Folglich haben sie keinen Respekt vor dem Vater und können auch zur Mutter nicht als geistliche Frau aufblicken.

11.) Eltern schmeißen den Fernseher nicht raus
Die „Sündenkiste“ ist ein großes Hindernis für die Errettung der Kinder, und wir stellen dieses Hindernis mitten im Wohnzimmer auf! Der Name des Herrn wird darin gelästert, und wir bleiben gleichgültig. Ehebruch und Hurerei werden direkt in unser Wohnzimmer übertragen und unsere Kinder bekommen das eingeimpft, bis ihre Leidenschaft entbrennt und sie selber nach der Weise der Welt leben.

12.) Eltern verbieten nicht das „Gehen“ mit Ungläubigen
Wir sollen unsere Kinder davon abhalten, Verlorene zu heiraten (2Kor 6,14; 5Mo 7,3.4). Da vor dem Heiraten das „Miteinander gehen“ kommt, dürfen wir ihnen nicht erlauben, solche Beziehungen mit Unerretteten einzugehen.

13.) Eltern beten nicht für ihre Kinder
Bei aller Verantwortung haben wir letztlich keine Macht über den Weg, den unsere Kinder einschlagen. Wir müssen unsere Abhängigkeit von Gott einsehen und ihn anflehen, bei ihm klopfen, suchen und bitten. Doch stattdessen sind wir lethargisch, gleichgültig und nachlässig im Gebet. Wie groß muss der Leidensdruck noch werden, bis wir umdenken und zum Herrn schreien?

Wir verlieren unsere Kinder. Wann wachen wir endlich auf?

Dieser Artikel ist eine überarbeitete und ergänzte Übersetzung eines Artikels von Paul Freeman, verbreitet von David Cloud auf www.wayoflife.org.
© dieser überarbeiteten Übersetzung: Betanien Verlag 2003.

 

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