Umgang mit Depressionen

Basiert auf "Biblische Lehre" - aber damit die Praxis nicht zu kurz kommt, ein Extra-Forum

Moderator: eddi

Gast

Beitrag von Gast »

Hi eugen,
hätte ich sie nicht gelesen, wäre der Einwand berechtigt. Trotzdem bleiben Fragen offen, das siehst Du auch an Jörgs Antworten.

Beispiel: ich zitiere aus 5.4. 22.00:
"Ich kenne "Depressionen", ich kenne innere Zerrissenheit, ich kenne Hoffnungslosigkeit... ist das in deinen Augen ein Hohn wenn ich sage das Jesus Christus unsere Hoffnung ist und eine Depression in den meisten fällen keine Organische Ursache hat - und das Jesus Christus heraus führt wenn man IHM Vertraut und nicht der Krücke - den wenn die Krücke zum Fundament wird - was bleibt einem dann ?

ich kenne es... auch ohne Krücke, weil ich es selbst erlebt habe ... und ich habe IHN erfahren und ER wurde mir zum Trost... und zur Kraft und zur Freude... "


Jörg hat niemals geschrieben, daß er ausschließlich der "Krücke", also dem Medikament vertraut hätte. Die Einnahme eines Antidepressivums und das Vertrauen darauf, daß dieses die entscheidende Hilfe anstatt der HErr ist, sind zwei voneinander zu trennende Dinge.
Zweitens: "das Jesus Christus heraus führt wenn man ihm vertraut" ist ein gefährlicher Satz. Denken wir diesen Satz doch mal logisch zuende. Das Maß des Vertrauens beeinflußt die helfende Hand Jesu. Es ist ein typischer "wenn- dann"- Satz. Wenn du das und das machst, macht Gott das und das. Auf die Spitze getrieben: In der Bibel steht: Dein Glaube hat Dich geheilt. Also glaube- und Du wirst heil. Die Leute, die so argumentieren kennen wir. Auch wenn Arne das vielleicht gar nicht ausdrücken wollte: es steht so da. Und ich wehre mich gegen diese Art Theologie. Gott ist uns gar nichts schuldig. Er knüpft sein Helfen nicht an menschliche Werke wie das Maß unseres Vertrauens. Wo wären wir, käme es darauf an? Sicher ist: wir sollen unserem Gott vertrauen. Wenn uns geholfen wird, dann hat er es bewirkt. Ohne ihn können wir nichts tun. Aber wir leben aus Gnade und nie aus eigenem Verdienst. Vertrauen darf nie ein Werk werden, durch das Gottes Arm bewegt wird. Ob der Herr Ärzte und sogar Medikamente benutzen darf, die wir im Vertrauen auf ihn anwenden dürfen- auch bei Depressionen?
Ist es uns möglich, bei diesem heiklen und viele Christen direkt betreffenden Problem sauber und brüderlich zu argumentieren oder mit "Erfahrungstheologie" und Wortstreit?
Ich habe mich nur noch einmal dazu geäußert, weil ich als Arzt Grundkenntnisse zum Thema besitze und gleichzeitig als Mitarbeiter in der Gemeinde vielen verzweifelten Christen helfen mußte, die mit einer "wenn-dann"- Theologie gescheitert sind.
M.

P.S.: ich stimme Arne ausdrücklich in der Sicht zu, daß viele psychische Probleme aus einem falschen Umgang mit Gott und seinem Wort herrühren. Die Diagnose "Depression" sollte also erst nach eingehender Anamnese gestellt werden und nicht einfach pauschal bei jeder Verstimmtheit. Hier ist sicher Seelsorge und das Zurechtbringen der falschen Sicht und Korrektur der Verhaltensweise das Primärziel. Ein guter Arzt und Seelsorger wird das erkennen und dementsprechende Schritte einleiten.

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Mephi,

ich habe keine "Wenn - dann" Theologie... den Schuh werde ich mir nicht anziehen... ich weise darauf hin das wir Christen eine berechtigte "Hoffnung" haben Gott zu Vertrauen und gerade im Blick auf seine Verheißungen die er uns gegeben hat...

"Wenn dann" muss ja auch erst einmal in Worte gefasst werden... wenn du immer Vertraust wirst du nie Krank - das ist blödsinn...
Wenn du Vertraust - hast du nie wieder "Depressionen" - genauso blödsinnig...

Wenn wir IHM Vertauen werden wir lernen mit diesen dingen umzugehen... der Glaube bewährt sich... wir werden lernen eine andere Sicht zu bekommen und lernen anders zu reagieren im Blick auf IHN - das sage ich !

Was ist den deine Theologie - Vertraue auf Gott, ob er dir aber helfen wird ist reine Glücksache....

Mir ist so als hättest du ein Problem damit - das man sagt: "Vertraue auf Gott ER wird dich führen ! - eben im Blick auf das was ER Verheißen hat" ?!
Was bietet man den den Leuten in einer Therapie an ?
Berechtigte Hoffnung - wenn ja - auf was sollen sie denn Hoffen - auf eine Ideologie ?

Jesus Christus bietet ihnen an das sie lernen ihr leben im Blick auf IHN zu führen in der Gewissheit das ER der ist der sie Trägt und führt !

Wenn du noch mal nachließt wirst du auch entecken können das ich darauf hingewiesen habe das viele in eine Depression geraten - nicht weil im Gehirn eine Stoffwechselerkrankung dafür sorgt - sondern weil sie eine falsche Sicht und Haltung gegenüber verschiedenster Situationen haben - ich rede hier von "Depressionen" die durch Lebensumstände oder einem falschem Denken ausgelöst werden...

Es gibt sicher fälle wo das nicht der Fall ist, eben das hier etwas mit dem Chiemiehaushalt nicht stimmt - doch seien wir doch mal ehrlich - heute Glauben die meisten Christen das eine Depression eine Krankheit ist und das all die Symptome von einem getörten Stoffwechsel im Gehirn hervorgerufen werden ... - nur das stimmt eben nicht, es kann sicher eine Hormonelle Störung dafür verantwortlich sein das man sich schlecht fühlt, gereizt ist - auch das man, wie man es im Wort wörtlichen sinne nennt, durchgeknallt ist - doch hier haben die meisten Christen schon alles in einen Topf geworfen und Glauben den Lügen der sogenannten Fachärzte, für mich wäre ein Neurologe oder ähnliche auf den Körper spezialisierte Arzt, der einzige ernst zu nehmende Facharzt.

Ich habe auch nicht über Jörg geredet - ich hatte etwas ganz anderes im Blick... nämlich - das, so wie es Maria schon sagte - ein Medikament nicht unbedingt zu empfehlen ist - außer sicher in solchen Situationen wo der Mensch in der Gefahr steht sich selber zu schädigen - um ihn Ruhig zu stellen un ihm die Möglichkeit der Besinnung zu geben... doch hier ist bei den meisten schon alles stehen geblieben ... und man schaut in die röhre und gibt kluge für den Laien nicht verständliches Vokabular von sich... und das kann schon ziemlich beeindrucken...

Also Mephie... bis dann... :)

der einzige Grund warum ich das schreibe ist - das ich den Menschen sagen möchte das Jesus Christus uns einen berechtigten Grund gibt - vorwärts zu gehen und im Blick auf IHN ein leben zu führen das nicht darin besteht Trübsal zu blasen :)

Wir haben eine "Hoffnung" mit oder ohne Verrenkter Hüfte...

Wer also unter Depressionen leidet hat Grund zu "Hoffnung" und zur Freude... schlimm wenn ich das Glaube ? Ich Glaube das von Herzen !

Viel Freude beim weiter diskutieren - vielleicht kommen ja noch Beiträge die einen berechtigten Grund zur Freude haben...

Soll jeder machen was er führ richtig hält... ich versuche einen anderen Weg aufzuzeigen... das man sich an Jesus Christus hält...

lutz
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Beitrag von lutz »

Danke M., für deine realistischen und praxisnahen Beiträge.

Einen Gedankengang möchte ich auch noch einmal herausstellen:
Man könnte mitunter den Eindruck gewinnen, dass die Befürwortung von Medikamenten ein Gottesbild zur Schau trägt, das eher an einen beschränkten, ohnmächtigen Gott denken lässt.
Dem ist nicht so!

Die Frage, die sicher hierher gehört, müsste dann so lauten:
Wie wirkt Gott was?
Wir haben in der Schrift Belege für außerordentliches Wirken.
Wir haben aber auch das, wofür wir mitunter sehr blind sind - das "ganz-normale Wirken".
Dabei ist es ein und derselbe Gott.

Also für diejenigen, die mit Depression, depressiven Verstimmungen, Ängsten ... zu tun haben und aufnahmefähig sind, möchte ich eine ausgiebige Beschäftigung mit dem Thema "Vorsehung Gottes" empfehlen.
Besonders ausführlich wird es in der Institutio von Calvin behandelt, zu finden im I. Buch, die Kapitel 16 (Gott erhält und schützt die von ihm erschaffene Welt und regiert sie bis ins einzelne mit seiner Vorsehung) und 17 (In welcher Richtung und unter welchem Gesichtspunkt diese Lehre anzuwenden sei, damit man ihres Segens gewiss werde).

Darüber seien die "kleinen, unspektakulären" Dinge nicht vergessen, auf die schon oft hingewiesen wurde: Gebet, Singen von Psalmen und geistlichen Liedern ...
Unser Gott bezeugt sich als ein Gott, der dem Menschen den Verstand nehmen kann und auch als einer, der ihn wieder gibt.
Ein Zuviel an Gottvertrauen werden wir nie erreichen, dieses Gottvertrauen orientiert sich aber an den Zeugnissen Gottes in der Schrift und erdenkt sich nicht eigene Wege.
Es ist die Frage nach der Art und Weise, nicht die Frage nach dem Was?

Lutz

lutz
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Beitrag von lutz »

Hallo Arne,

ich denke zu dieser Aussage:
" ... dass sie lernen im Blick auf IHN ... in der Gewissheit, dass Er der ist, der sie trägt und führt!"
steht hier doch Keiner kontra.

Es ist die Frage nach den Wegen - nach dem Wie?.
Wie trägt Jesus Christus, wie führt Jesus Christus?

Verwendet ER Medikamente, Ärzte gezielt, um uns in die Irre zu leiten?
Verwendet ER das Alles gar nicht?
Ist es einem Gläubigen untersagt?
Der Gläubige, der es doch tut, offenbart seinen Abfall?

Es geht doch nicht darum, jemanden etwas aufzuzwingen.
Es geht darum, darf er oder nicht?
Es geht darum, darf er Milderung seiner Leiden auf diesem Wege entgegen nehmen - oder nicht?
Wird er Seinem Herrn dadurch abtrünnig - oder nicht?

Es geht jetzt auch nicht so sehr um den Missbrauch dieser Dinge - der lauert überall.

Lutz

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Lutz,
Verwendet ER Medikamente, Ärzte gezielt, um uns in die Irre zu leiten?
Ein Arzt ist ein Arzt für den Körper - auch im Blick wenn Hormone oder sonstiges Verrückt spielt, ganz klar !

Doch wenn es um das wie, wie kann einem Menschen geholfen werden der durch Lebensumstände in eine Depression abgerutscht ist die es ihm unmöglich macht sein leben noch zu bewältigen... ein Seelsorger und ein hinzugezogener Neurologe sicher ein Optimales Team...

Es muss abgewägt werden - ob ein Medikament zu Beruhigung hilfreich ist und förderlich - dem widerspreche ich in keiner Weise...

Aber dem sogenannten "Fachmann" für die Seele sehe ich als unqualifiziert !

Er, oder sie ist die in den meisten fällen nur eine christlich übertünchte "Ideologie" - habe ja schon mehrfach darauf hingewiesen... es gibt zum Thema auch sehr gute Literatur...

Man kann auf vielerlei weise "Hoffnung" Vermitteln...

Im Altersheim, in dem ich vor langer zeit gearbeitet habe, wurden in manchen Fällen, sofern nicht wirklich eine erkrankung vorhanden war, einfach nur Plazebos verabreicht - die haben wunderbar gewirkt... ist schon seltsam... Warum ?

Man muss dem Menschen etwas geben was ihm wieder Antrieb gibt und eine Hoffnung - nur das kann ein Medikament nicht, es kann den Menschen sicher beruhigen und vertrösten, ihm aber nicht die Fülle des Lebens vor Augen führen - warum er einen Grund hat zu Hoffen wenn er sich in den Händen Gottes befindet...

Es geht um die Ideologie der sogenannten Fachärzte - darüber sollte man sich Gedanken machen....

Ich denke mal es ist für mich jetzt höchste Zeit hier aufzusteigen... ich möchte keine dritte rote Karte bekommen und mich auch nicht Steinigen lassen... ich steh zu dem was ich geschrieben habe, es ist nichts mehr von meiner Seite aus dazu zu sagen und ich möchte auch nicht im wege stehen sich darüber auszutauschen ob Deazepan im Verbindung mit dem oder dem Medikament gut zu Vertragen ist oder ob sonstige Mittelchen zu bevorzugen sein...

...ich bin sicher Jesus Christus liebt auch die die auf diesen Wege hinausfinden und dann endlich mal auf IHN schauen und von IHM lernen...

Also Lutz, alles gute...
Zuletzt geändert von Gast am 08.04.2009 18:55, insgesamt 3-mal geändert.

Jörg
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Beitrag von Jörg »

Arne hat geschrieben:
ein Medikament nicht unbedingt zu empfehlen ist - außer sicher in solchen Situationen wo der Mensch in der Gefahr steht sich selber zu schädigen - um ihn Ruhig zu stellen un ihm die Möglichkeit der Besinnung zu geben... ..
Arne, ich kann´s ja kaum glauben. Du lehnst also Psychopharmaka doch nicht kategorisch ab. Ist Dir eigentlich bewusst, dass viele Depressive in der Gefahr stehen, sich selber zu schädigen (Suizidgefahr!) und es muß nicht unbedingt sein, dass sie das vorher ankündigen!

Jörg
Wer sich nur nach dem, was er fühlt, richtet, der verliert Christus. (Martin Luther)

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Jörgen,

in Amerika kann man solche Mittelchen Teilweise schon in den Supermärkten einkaufen um den leuten das leben etwas zu erleichtern - sollte man hier in Deutschland auch umsetzen, Gell :)

Ist gar nicht so richtig rüber gekommen was ich sagen wollte - stimmst ?
Jörg hat geschrieben:
Zitat:
Wir müssen endlich begreifen, daß auch eine psychische Krankheit eine "organische" Ursache hat, daß sie nämlich durch einen fehlerhaften Gehirnstoffwechsel hervorgerufen wird.
Und das ist in den meisten fällen eine L Ü G E !

na dann Jörgen... viel erfolg !
Zuletzt geändert von Gast am 08.04.2009 20:42, insgesamt 1-mal geändert.

Gast

Beitrag von Gast »

Wer sich gern über das Austauschen möchte was Jesus Christus für uns getan hat und warum wir Hoffnung haben dürfen auch im Leid den möchte ich einfach mal hierher einladen... zum Austausch untereinander

Viele Menschen Leiden unter den Umständen in denen sie leben... wie gehen wir damit um im Blick auf Jesus Christus... vielleicht kann sich hier ein guter Austausch darüber ergeben...

lutz
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Beitrag von lutz »

Hallo Arne,

Ich denke, dass ich gut nachvollziehen kann, was du mit "Fachärzte für Seele" und "Ideologie als Hoffnungsersatz" meinst.
Ich denke auch, dass ich hier nicht der Einzige bin, der Bedenken kennt, darunter zähle ich mit Sicherheit auch M. und Jörg.

Es ist aber ein Irrtum zu meinen, eine Reglementierung von Medikamenten oder eine freie Zugänglichkeit derselben lösen das Problem.
Durch die Verweigerung eines Medikaments ziehst du nicht eine Seele effektiver zum Herrn. Durch die Gabe eines Medikamentes wird nicht eine Seele dankbarer gegenüber Gott. Mal rein menschlich gesprochen.

Der Einzige der allumfassend die Einheit von Seele und Leib durchschaut, ist mit Sicherheit unser Herr Jesus Christus.
"Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden, und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem der Sohn ihn (oder: es) offenbaren will." (Lukas 10, 22)
Dem kann auch ein Arzt oder ein Medikament keinen Abbruch tun.
Was spricht nur dagegen, Leiden zu mildern auch im seelischen Bereich, so wir können? Ob nun mit Placebo oder mit stofflicher Substanz oder mit ...
Wir lassen keinen Hund, Pferd, Katze ... ohne Behandlung ... - ein Mensch ist mehr ...
Es geht doch hier nicht um Hoffnungsersatz, um ein Abspenstigmachen, um eine falsche Fährte, es geht um Milderung, um Verhinderung von unkontrollierbaren Handlungen im Affekt.
Mehr wird ein Gläubiger in solchen Maßnahmen auch nicht suchen.
Dabei geht es auch nicht um das Ego des Gläubigen. Keiner von ihnen lebt sich selbst zum Gefallen. Jeder ist eingebettet in ein Umfeld und hat gewissen Pflichten zu entsprechen.

Ich sehe keine Grundlage einem Gläubigen eine solche Krücke zu verweigern.

Alles Gute, Lutz.

PS.: Ich habe wohl zur Kenntnis genommen, dass du dich rausnehmen möchtest. Ich erwarte also auch keine Antwort von dir. Ich möchte nur nicht, dass wir so auseinander gehen.

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
beim Lesen der letzten Beiträge wird immer deutlicher, daß zwei unterschiedliche Konzepte von Ursache und Entstehung der Depression bestehen: Der Eine meint zur organischen Beteiligung bei Depression: Und das ist in den meisten fällen eine L Ü G E ! (und widerspricht damit den Erkenntnissen der Wissenschaft), der andere bejaht eine solche Beteiligung. Alles andere gruppiert sich um dieses Verständnis.
Ja, brechen wir die Sache vielleicht doch ab. Viel Neues wird nicht kommen. Ich denke, Jörg und lutz haben die Sache gut dargestellt, vielen Dank auch für Martin Loyd-Jones' Zitate. Ich hoffe, Joschie, daß Du auch beim Mitlesen profitieren konntest.
Gruß
M.

Gast

Beitrag von Gast »

Und deshalb sind wir aufgefordert das vor dem Herrn zu Prüfen... das liegt in eurer Verantwortung !

Übrigens um hier die Möglichkeit zu geben - hier noch mal die andere Sicht :)...

viewtopic.php?p=9843#9843

lutz
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Beitrag von lutz »

Hallo Arne,

Du hast auf einen deiner Beiträge hingewiesen und ihn als Möglichkeit zu prüfen, ja als Gegendarstellung bezeichnet.
Außerdem erinnere ich mich, dass du einen anderen Lösungsansatz zeigen wolltest.

Zu welcher Behauptung ist dein Beitrag eine Gegendarstellung? Und anhand von welchen Fakten soll denn geprüft werden?

Du schreibst, dass es durchaus organische Ursachen geben kann. Du schreibst, dies trifft auf die Meisten nicht zu.
Eindruck oder bewiesene Tatsache? Und was gibt dir die Sicherheit, dass es bei Einigen eine organische Ursache gibt? Die mit organischer Ursache sind oder werden "Chemie gesteuerte Maschinen, die letztlich nichts dafür können, dass sie sind wie sie sind"?

Du schreibst, dass Depression "vielmehr eine große Chance die Wahrheit der Worte Gottes zu erfahren" ist.
Welche Wahrheit der Worte Gottes meinst du und in welcher Weise soll dies erfahrbar werden?
Ich habe bei dir Folgendes gefunden:
"ER wird es wenden und die Schwere im Herzen in Freude wandeln." - Wie?
Du streifst das Thema "Verheißungen" allgemein und führst auch Jona und Elia nur beiläufig an.
Du schreibst, dass der Glaube da beginnt, wo wir mit unserer Kraft und Weisheit am Ende sind.
Deinen Beitrag beendest du mit dem Statement, dass Depression nicht immer selbst verschuldet sei, aber für den Umgang damit sind wir verantwortlich.
Was bedeutet diese Aussage:
"Jede Depression hat ihr Ende, wenn ihr der Platz zugewiesen wird, der ihr zusteht - sie wird ihr Ende finden im Schauen auf IHN."?
Welchen Platz hat eine Depression? Wie weise ich ihr diesen Platz zu? Heißt dies Wegschauen von der Depression? Heißt dies Ignorieren? Was meinst du mit "Hinschauen auf IHN"? Meinst du, dass ein Herzählen der Wohltaten automatisch in Freude mündet?

Du musst schon eine Beweisführung geben und konkreter werden, wenn du möchtest, dass geprüft wird.

Du schreibst: "Wer von Depression geplagt wird, darf sich heute schon auf ihr Ende freuen."
Wo ist das Ende anzusiedeln? Wie lange wird sie maximal anhalten bei empfohlenem richtigem Umgang? Was ist zu tun, wenn alle Ratschläge nicht greifen?

Du gibst individuelle Lösungsvorschläge. Wie stehst du aber denen gegenüber, die in deinen Katalog nicht hineinpassen?
Ich möchte noch einmal an Jörgs Personenbeispiel erinnern: Was wird mit den "Nicht - Aufnahmefähigen" oder "Nicht - Aufnahmebereiten" in deinem Konzept? Lassen wir sie in ihren nun selbst verschuldeten Untergang gehen? Ist die Sache so erledigt?

Wenn du Gläubige abhalten möchtest einen ungläubigen Arzt aufzusuchen, wenn du sie davon abhalten möchtest ein Medikament zu verwenden, dann musst du schon eine Grundlage geben, die sich aus den Anweisungen des Herrn ableiten lässt.
Ansonsten läufst du Gefahr dich selbst zum Gesetzgeber über diesen Gläubigen zu erheben!

Also Arne, dein Beitrag ist gehalten jemand wach zu machen und eine Menge Fragen zu stellen - aber mit Sicherheit kein Prüfungskriterium!

Lutz

Gast

Beitrag von Gast »

Danke Lutz für deinen Beitrag... genau das möchte ja auch, das man Aufwacht und Fragen stellt... ich gebe hier ja nur einen Ansatz vor und Weise darauf hin das Jesus Christus und SEin Wort die Antwort ist...

Biblische Seelsorge ist der Ansatz...

Wenn man sich dabei an mir festbeißen will, na , dann guten Appetit...

Es gibt hier vieles was auch du zum Thema schreiben könntest... oder jeder der sagt das ER Christ ist... darauf warte ich lieber Lutz, ich habe noch nicht vieles darüber hören können, außer das was Klaus geschrieben hat, oder einige gute Gedanken von Andy - außer das ich feststelle das sich hier einige an ihren Pillen verbissen haben... ich würde zu dem Thema mal gern was über die BERECHTIGTE HOFFNUNG hören die wir als Christen haben - den das hat auch etwas mit dem Weg aus der Depression zu tun... schreibt davon... es wird vielen ein Trost und wird den einen und anderen in die richtige Richtung weisen..

Ein ganz einfacher beginn wäre aufzeigen warum haben Christen eine Berechtigte Hoffnung ?

Warum haben Christen einen GRUND zur Freude ?
Wer gibt einem Christen die Kraft auch in Situationen nicht unterzugehen, die für außenstehende schier Hoffnungslos aussehen ?

Auf der Grundlage der Bibel - versteht sich... unsere Hoffnung, nebenbei erwähnt ruht auf der Tatsache das Jesus Christus für uns Starb...

Ist das so schwer zu begreifen was ich möchte, oder wohin das geschriebene hinweisen soll ?

Noch mal ganz einfach zum Mitlesen... Um zu Prüfen ob eine Organische Ursache vorliegt geht man zu einem Arzt der das feststellen kann ob eine Organische Ursache vorliegt... dort kann man sich dann Medikamentös behandeln lassen... zweiter schritt zu einem Seelsorger der einem dabei hilft das Was Gott sagt im Auge zu behalten... und sein leben auf IHN (Jesus Christus) auszurichten... das tut das Wort Gottes übrigens !

Liegt keine Organische Sache vor kann man einen Seelsorger aufsuchen der einem dabei hilft sein leben wieder auf Gott auszurichten und zu lernen zu hören was Gott über das oder das Verhalten sagt... und lehrn im Vertrauen auf Gottes zusage diese Probleme zu bewältigen und gewissen dingen die einem Probleme Bereitet haben ihren Platz zuzuweisen ... manche Probleme müssten ja keine sein, wenn wir sie nicht erst dazu gemacht hätten - als beispiel. Oder sie rühren aus einem Sündhaften verhalten her - Bitterkeit gegen andere Meschen, Wut und Hass, Rebellion gegen Gott usw.

Das Problem hier scheint mit eher - das man sich daran stößt das ich behaupte das die meisten Depressionen nicht durch eine Stoffwechsel Störung im Gehirns hervorgerufen werden - sondern durch eine falsche Sichtweise die zu einer falschen Beurteilung und Haltung führt...

Gegendarstellung ist ein Wort, was sicher nicht zutrifft... ich sehe das es wirklich fehl am platze war...

Es ist ein Aufruf sich mit einer gesunden Gott gewollten Art mit solchen Themen auseinanderzusetzen und die findet man eben in einer Biblischen Seelsorge die nicht auf Grundsätzen der Psychologie aufbaut oder davon abkupfert...

Viele Christen sehen ein Depression als eine Krankheit, sie können damit nichts anfangen... und so schiebt man sie halt zu einem Fachmann in Weiß....

Mir ist ein Fall besonders vor Augen... da ist ein Junger Mann er ist in seinen Lebensäußerungen sehr Pessimistisch und aggressiv in seinen äusserungen, was bei anderen oft ein sehr negatives empfinden hinterlässt, er macht sich viele Sorgen und über alles mögliche Gedanken - man hat ihm dann gesagt er sei Krank und müsste unbedingt Therapeutisch (oll-inklusiv) behandelt werden, sein Verhalten und denken wird ihm als Krankhaftes Depressives Verhalten ausgelegt... (Seine Ehefrau verließ ihn mit seinen Kindern und lebt, obwohl sie noch nicht geschieden sind mit einem anderen Mann zusammen/ das allein kann einen ja schon depressiv machen)

Er ist übrigens nicht Depressiv, wenn man sich anhört was er zu sagen hatte - da ist einfach eine Not die durch Lebensumstände hervorgerufen worden ist, und einer Ratlosigkeit wie er damit umgehen soll... mit dem was ihm Not machte konnte aber niemand so richtig was anfangen und das machte ihn noch bedrückter und noch pessimistischer - das alles wurde einfach über Jahre hinweg als Bagatelle hingestellt ...

Wie schon gesagt man sieht ihn als "Depressiven Kranken"... und dazu haben sicher auch solche Menschen beigetragen die sagen das die Depression eine Stoffwechselerkrankung des Gehirns ist !

Ist das nicht Armselig ? Was wird hier eigentlich Vermittelt ?

Ich bin davon überzeugt das den meisten das gar nicht klar ist was sie da angerichtet haben...
Zuletzt geändert von Gast am 11.04.2009 11:04, insgesamt 1-mal geändert.

Jörg
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Beitrag von Jörg »

Arne, Dein Schwarz-Weiß-Denken bringt uns nicht weiter. Es geht um ein Miteinander und nicht um ein Gegeneinander. Seelsorger und Mediziner müssen sich ergänzen. Es geht nicht um ein Entweder/Oder. Ich halte die Seelsorge an Depressiven für verantwortungslos, die nicht auch andere Fachbereiche berücksichtigt und gegebenenfalls mit zu Rate zieht!!!

Was ist meine Hoffnung? Das Gott viele Möglichkeiten hat einem Depressiven zu helfen. Ich begrenze seine Möglichkeiten aber nicht! Ein Paulus z. B. rät dem Timotheus "ein wenig Wein zu trinken um des Magens willen" (1.Tim. 5, 23). Er speist ihn nicht mit gutgemeinten Bibelsprüchen ab, sondern gibt einen praktischen Rat.

Ich wünsche ein gesegnetes Osterfest. Jörg
Wer sich nur nach dem, was er fühlt, richtet, der verliert Christus. (Martin Luther)

Gast

Beitrag von Gast »

Arne, Dein Schwarz-Weiß-Denken bringt uns nicht weiter. Es geht um ein Miteinander und nicht um ein Gegeneinander. Seelsorger und Mediziner müssen sich ergänzen. Es geht nicht um ein Entweder/Oder. Ich halte die Seelsorge an Depressiven für verantwortungslos, die nicht auch andere Fachbereiche berücksichtigt und gegebenenfalls mit zu Rate zieht!!!
Hab nichts dergleichen geschrieben... Jörgen - im gegenteil genau das habe ich geschrieben und zwar - in dem falle WENN EINE ORGANISCHE URSACHE VORLIEGT - wenn du noch mal schaust habe ich ja geschrieben das man um Gewissheit zubekommen zu einem Neurologen gehen kann...

Ansonsten NICHT - weil es nicht nötig ist... nur im Notfall zur Überbrückung... - der Rest kann in der Biblischen Seelsorge erfolgen :), den sie richtet den Blick wieder auf den der wirklich helfen kann... und wirkliche Hilfe ist !

Wenn jemand einen Schwachen Magen hat ist der Tip übrigens sehr gut - doch das ist ja ein Organisches leiden und kein Seelisches, oder ?

Es gibt Menschen die haben ein Seelisches leiden, was in der Seelsorge aufgearbeitet werden kann, das Magenprobleme hervorrufen kann - denen wird der Weis im Wasser sicher genauso gut tun - und das Wort Gottes wird das übrige an seiner Seele tun :)

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