Christliche Romane

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Moderator: Jörg

Corina
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Beitrag von Corina »

Hast du schon mal etwas von C.S. Lewis gelesen? Ich leider noch nicht, aber habe schon viel positives davon gehört.
Oder eben die von Michael erwähnte "Pilgerreise" von John Bunyan. (ist halt relativ in altem Stil geschrieben, wird aber von verschiedenen Seiten hoch gelobt)

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andy
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Das Gute aber behaltet...

Beitrag von andy »

Das Gute aber behaltet...

Mir geht es mit Romanen so, daß ich vieles lese, aber dann darauf achte, nur das Gute zu behalten. Dabei suche ich mir zwar einerseits Bücher, die - soweit man es vom Einband her entscheiden kann - meinen, auf biblische Wahrheiten gegründet zu sein, aber habe letztendlich auch von solchen profitiert, die am Ende doch eine sehr komische Bibelinterpretation verfolgten...

Moderne Märchen

So habe ich viele Peretti-Bücher und auch die Finale-Serie gelesen - doch statt irgendwelche Lehrinhalte aus diesen Werken zu übernehmen, habe ich mich durch sie anregen lassen, mich näher mit den angesprochenen Themen zu befassen und herauszufinden, was Gottes Wort dazu sagt. Natürlich ist in solchen Unterhaltungsmedien immer viel dazugedichtet, manches sicherlich schmalzig und vieles m.E. sehr eigenwillig interpretiert; aber gleichzeitig können solche Dinge hilfreich sein, um unseren Glauben ins hier und jetzt zu übertragen. Nach der Finale-Serie denkt man schon hin und wieder drüber nach, wie sinnlos es ist, z.B. in eine "bessere Zukunft" zu investieren, die biblischen Prophetien widerspricht und somit nicht kommen wird. Das kann einem helfen, sich der Abhängigkeit von Gott bewußter zu werden, ohne daß man tatsächlich glauben muß, daß man auch dann trotzdem noch gerettet ist, wenn man das Zeichen des AC gegen seinen Willen eingepflazt bekommen hat. Ganz zu schweigen, von den vielen anderen frei erfundenen Dingen in diesen Büchern und der nicht ganz unumstrittenen Lehre, es gebe eine Entrückung vor Beginn der Trübsalszeit etc. - wie ein Märchen kann man es lesen und eine im Alltag nützliche Botschaft mit sich davontragen; aber ein Roman bleibt ein Märchen und wehe dem, der beginnt, Teile davon wörtlich zu glauben...

Gesunde Vorsicht

Ein wichtiger Punkt ist aber, daß ich christliche Romane nur denen empfehle, die schon tiefe Wurzeln im Wort Gottes geschlagen haben. Wem alles noch recht neu ist, der kann schnell verunsichert werden und einen Mischglauben entwickeln. Als junger Christ habe ich nur die Bibel, persönliche Erfahrungsberichte und ermutigende Sachbücher über den Glauben gelesen. (Vor allem, weil ich christliche Romane damals nicht kannte.) Ich glaube, das war sehr gut so und hat mir manche schmerzhafte, nachträgliche Korrektur meines Verständnisses von Gott und dem Leben als Christ erspart.

Marketing steckt mit drin

Vieles erscheint in den Romanen schmackhafter, als es wirklich ist, und dies hat eine Anziehungskraft weg von der Wahrheit. So viel christliches Marketing spricht uns auf der Konsumschiene an und lädt uns ein, "Lassen sie sich ein auf das spannende Abenteuer des christlichen Glaubens" (wie neulich auf einem Alpha-Flyer gesehen). Die Romane stellen den Glauben ähnlich spannend dar und überspringen (siehe "Finale") monatelange Zeiträume, in denen ein Christ nicht viel von Gott hört, keine Wunder erlebt und einfach im Glauben beharrlich durchhalten muß. Wer diese Abenteuer-Erwartungshaltung besitzt, wird enttäuscht und sein Glaube erschüttert werden. Jesus verspricht zwar ein erfülltes Leben, aber nicht das, was wir Menschen unter einem "erfüllten Leben" verstehen.

amann
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Re: Christliche Romane

Beitrag von amann »

Hi Dafresi,

-> schau mal hier :

Und ihre Lampen verlöschen

und

Philister über dir

beide von J.F.Lövgren
Glaube Nur !
lg Andreas !

Manfred Gehann
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Christliche Romane

Beitrag von Manfred Gehann »

An alle Beteiligten,

ich habe mir einiges durchgelesen und möchte noch einen Aspekt einbringen (den man aber auch wo anders grundsätzlicher diskutieren könnte):

Ich habe Probleme damit, wenn in einer fiktiven Geschichte (Roman) ein erfundener Christ ein Gebet zum REALEN Gott spricht. In so einem Roman "erhört" dieser Reale Gott das Gebet und der fiktive Christ hat Wegweisung bekommen....

Wenn in einer Erzählung berichtet wird, wie Gott gehandelt HAT, dann ist das OK. Wenn aber von einem Romanschreiber, egal wie er heißt, Gott im Prinzip vor-"geschrieben" wird, wie er sich zu verhalten hat, dann geht das m.M. wesentlich zu weit.
Fällt das nicht auch unter das Gebot, dass wir uns kein Bildnis von Gott machen sollen? (echte Frage!)

Deswegen lese ich auch nicht solche Romane, wie "Das Finale" oder ähnliches.
(Aber grundsätzlich bin ich nicht gegen fiktive Geschichten. Man kann darin natürlich auch positiv gesehen, Wahrheiten einarbeiten und vor Entwicklungen warnen. - So finde ich Romane, wie z.B. "Schuld und Sühne" von Dostojewski u.a. sehr wertvoll und nützlich zu lesen.)
Wer als Christ viele Romane liest, aber dafür seine Bibel eine Staubschicht ansetzt, sollte sich fragen, mit welchem Gedankengut er seine Seele füttert.

Das Wort Gottes ist kräftig und schärfer als.....

Liebe Grüße
Manfred G.

Corina
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Verstaubte Bibel

Beitrag von Corina »

Hallo Manfred

Danke für deinen Beitrag.

Ich habe unter:
http://www.betanien.de/forum/viewtopic.php?p=1411#1411
einen neuen Thread zum Thema eröffnet!
Damit wir endlich einmal im richtigen Rahmen darüber diskutieren können :-)

Liebe Grüsse,
Corina

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