Prominente - und wie sie uns entlarven

Alte, geschlossene Beitragsfolgen

Moderator: Jörg

Gesperrt
Benutzeravatar
andy
Beiträge: 196
Registriert: 21.04.2005 13:15
Wohnort: Im Süden

Prominente - und wie sie uns entlarven

Beitrag von andy »

Prominente - na und?

Ich bin über den Thread zur Bekehrung des Iron-Maiden-Drummers ins Grübeln gekommen. Und überhaupt - mich ärgert immer wieder, daß Bekehrungen von Prominenten stets so viel Bedeutung beigemessen wird. Wenn ein Schlagzeuger sich bekehrt, ist das schön - aber es ist aus Gottes Sicht genauso schön, wenn sich ein Gabelstaplerfahrer bekehrt oder ein Plastiklöffelausstanzer. Jesus hat es mit angesehenen Persönlichkeiten zu tun gehabt wie auch mit Prostituierten - und jedesmal sah er durch alles hindurch dasselbe Herz eines Menschen, der einen Retter brauchte.

Die Schuld trifft uns

Bei den Prominenten fallen wir offenbar immer wieder in eine - oder alle - der folgenden Sünden: (a) Wir geben einem Menschen Ehre, die ihm nicht zusteht. Denn nichts Gutes gibt es, das nicht von unserem Vater im Himmel stammt. (b) Wir geben uns durch einen zur Schau gestellten Informationsvorsprung selber eine Ehre, die uns nicht zusteht: Wenn wir über Prominente reden, so gibt es immer einen, der mehr exklusive Informationen hat als die anderen und deshalb deren Aufmerksamkeit genießt. (c) Wir verbreiten Gerüchte, die wir nicht prüfen können, schwätzen hinter dem Rücken von Menschen, denen wir praktisch nie "live" begegnen werden und urteilen über sie, ohne auch nur irgendeine brauchbare Information als Grundlage zu haben - geschweige denn Gottes Sichtweise. (d) Wir erfreuen uns an Sünde. Es ist zwar nicht unsere eigene, aber wir wollen die Sünden anderer gedanklich vor Augen führen. Das tun wir einerseits, um uns über deren tragische Fehler lustig zu machen und uns über sie zu erheben - dann fühlen wir uns "besser". Andererseits tun wir dies jedoch manchmal auch, um die Sünden der Promis in unserer Phantasie nachzuleben oder um unsere fleischliche Phantasie anregen zu lassen durch deren Prunk, Ruhm, Reichtum, Sex oder was auch immer.

Zuviel Ehre für die falschen, und worauf schauen wir selber eigentlich

Die Betanien Newsletter finde ich generell sehr gut - aber sie neigen hin und wieder dazu, sich vorrangig die aus menschlicher Sicht Prominenten Christen vorzuknöpfen. Was hat ein Peter Hahne letzten Samstag gesagt, oder wie hat sich ein Bill Hybels doch schon wieder mal komplett geirrt... Es ist sicherlich gut, den ganzen Mist offenzulegen, der in der christlichen Szene abläuft, aber mit diesem Ungleichgewicht zwischen immer wiederkehrenden Negativbeispielen seitens der Prominenz und wenigen "das war mal wieder klasse"-Beiträgen ist die Frage, was wir am Ende an Gutem behalten sollen.

Die Analyse der Kirchenlandschaft anhand ihrer selbstpropagierten Promis ist sowieso nicht geeignet, um ein realistisches Abbild der christlichen Szene zu erhalten. Wir reden viel zu viel über diejenigen, die viel über den Glauben reden und sich zur Schau stellen. Und darüber, was sie denn so reden - während andere ihren Glauben in praktischen Dingen beweisen. Das leere Geschwätz sollen wir links liegen lassen, und uns nicht immer wieder gierig darauf stürzen, als könnten wir unseren Glauben durch das erfolgreiche Zerfetzen von Irrlehre festigen. (Wollen wir uns nicht vielleicht auch gern selbst zur Schau stellen?)

Zweierlei Maßstab

Zu allerletzt gestehe ich zwar ein, daß Gottes Wille aller menschlichen Erfahrung nach vermutlich keinen Verbleib in einer Okkult-Band beinhalten wird, aber muß auch hier unser Augenmerk auf die alltäglicheren Beispiele lenken, wo wir mit derselben Problematik ganz anders umgehen:

Da bekehrt sich ein Banker. Banken machen fast ausschließlich durch Zinsen für Kredite ihren Gewinn. Dies ist unbiblisch. Muß er seinen Job aufgeben?

Da bekehrt sich ein Politiker. Die Politik kann man definieren als eine Weltanschauung, in der der Mensch von sich aus weder gut noch böse ist, und wo man eine Gesellschaft dadurch verbessern kann, indem man bessere Gesetze verabschiedet, die ihren Alltag regeln. Das ist unbiblisch. Zudem sind viele Gesetze Kompromisse und machen Zugeständnisse z.B. an Abtreibungsbefürworter. Er muß sie trotzdem mittragen. Muß er seinen Job aufgeben?

Da bekehrt sich ein Anwalt. Er soll die Unschuld seines Mandanten vertreten, obwohl er von der Schuld seines Mandanten überzeugt ist. Wenn er nicht am Hungertuch nagen will, muß er hin und wieder einen falschen Sachverhalt oder eine einseitige Darstellung so überzeugend vortragen, daß er den Prozeß gewinnt. Auch das ist unbiblisch. Muß er seinen Job aufgeben?

Da bekehrt sich ein Werbefachmann. Werbung wird mitunter sogar von Werbegurus definiert als "die Kunst, die Leute so zu belügen, wie sie belogen werden wollen". Aufgabe dieses Menschen ist es, Begierden in Menschen zu erwecken und ihnen die vermeitliche Überlegenheit eines Produkts vorzuspiegeln, die allein seiner Phantasie entstammt. Muß er seinen Job aufgeben?

Die Kompromißchristen sind unter uns. Ääh, die sind ja wir.

Bevor wir unseren Zeigefinger erheben gegen einen Drummer irgendwo jenseits des Atlantik, müssen wir - glaube ich - Gottes Maßstäbe zunächst für uns selbst wieder neu entdecken. Wir leben ständig im Kompromiß und "Halbwahrheiten" sind uns im Berufsalltag nicht fremd. Man könnte sogar so weit gehen und sagen: Die Okkult-Rocker sind wenigstens ehrlich. Sie dienen dem Fürsten dieser Welt und sagen das auch. Wir dienen unserer Rede nach Jesus, und dennoch freuen wir uns insgeheim, wenn der Hybels mit seiner Megakirche auf die Nase fällt oder wenn wir uns dann doch in einem Meeting "gut verkauft" und mit unserer Schlauheit andere beeindruckt haben. Unsere Gemeinden - darunter auch viele bibeltreue - sind voll von Leuten wie uns, die wir uns - auch in anderen Berufszweigen - im Alltag ständig in einer Grauzone befinden. In der Welt müssen wir von irgendetwas leben, und diese Welt rückt das nötige Geld eben doch nicht immer an denjenigen heraus, der ehrlich und zufrieden seiner Arbeit nachgeht und sich bei der Beförderung seiner Kollegen einfach mit ihnen mitfreut, statt sich selbst in den Vordergrund zu spielen. ("Mangelnde Initiative" oder "unambitioniert" nennt man die Einstellung solcher zufriedenen Menschen heutzutage.)

Aufgrund meiner weitläufigen Gedanken mußte dies nun doch ein neuer Thread werden - seufz. Ein Drummer mit einem Splitter im Auge kann eben doch einen Balken in unserem eigenen Auge entblößen - und so ein Balken kann gewaltig sein ;o)

Ich bin gespannt auf eure Beiträge, Kritik, Verbesserungen und Zurechtweisung :o)

Rolf
Beiträge: 72
Registriert: 07.04.2005 09:23

Beitrag von Rolf »

Hy,

Wenn ich mir diesen ´Spiegel´ vorhalte, dann werde ich ganz klein ... nicht zuletzt weil ich Werbefachmann bin $:D.

Aber im Ernst: da bekehrt sich jemand der es - wie so viele andere - nicht sofort zum Superchristen schafft, und man nutzt dies, um ihn selbst, eine Bewegung oder eine ganze Art zu evangelisieren aufs Korn zu nehmen. Ich bezweifle, dass diese Art der ang. ´Apologetik´ gut und richtig ist. Und dies nicht nur dann, wenn sie durch Verdrehung von Fakten, durch Fortlassungen und Halbwahrheiten zu einem Vehikel bestimmter Absichten wird, sondern dann, wenn der eigentlich wesentliche Teil vernachlässigt wird.

Ein Teil des Volkes Israel kehrte aus der Gefangenschaft zurück, und sie waren so weit weg von Gott, dass sie keine Ahnung mehr hatten von seinem Gesetz. Als Esra ihnen dann das Wort Gottes erklärt fangen sie an zu weinen, weil sie ihre Fehler erkennen. Was tut bzw. tat Esra? Weisst er hin auf die Sünden anderer? Erzählt er Gerüchte über Fehler fremder Promis als apologetische Beispiele um die ´Treue zum Herrn zu bestärken, auf mögliche Drangsale vorzubereiten und unser geistliches Unterscheidungsvermögen zu schärfen´? Ganz im Gegenteil! Er erklärt dem Volk: ´die Freude am Herrn ist euer Schutz (eure Bergfestung)´. Klingt irgendwie anders, erscheint mir aber wirkungsvoller. Alles Wissen über falsche Dinge wird uns nichts nützen, wenn unsere Verbindung zu Gott nicht ´unsere Stärke´ ist. Und andersherum: wir brauchen nur sehr wenig dieser angeblichen ´Informationen´, um bestimmte Entwicklungen zu beurteilen, wenn wir denn nah bei unserem Herrn leben. Natürlich muss Sünde weiter Sünde genannt werden, stellt sich aber die Frage wie.

Gruß vom Westerwald
Rolf

Antestor
Beiträge: 90
Registriert: 07.04.2005 17:13
Wohnort: Herzog Widukins Stamm

Beitrag von Antestor »

hm ja aber wir wundern uns doch in der bibel auch, dass sich grade ein paulus bekehrt... Eben weil es um den (weltlichen) Einfluß geht, den "Prominente" haben. Wenn sie diesen Einfluß anschließend nutzen, können sie sehr vielen Menschen davon Zeugnis geben.

Das ist bei mir zumindest der einzige Grund. ICh freue mich über die Bekehrung eines Nicko McBrain nicht mehr als über die Bekehrung eines Penners der in unsere gemeinde kommt!
Frykt ikke

Arne.B
Beiträge: 99
Registriert: 08.04.2005 13:53

Beitrag von Arne.B »

Ich sehe da ein ganz anderes Problem !
Bitte Denkt doch mal an die Wahrsagerin die den Apostel Paulus hinterher zog und immer wieder bezeugte das sie Jünger Gottes sind und das sie die Wahrheit verkündigen.
Sie hat sich dadurch in den Windschatten der Wahrheit gestellt, niemand würde jetzt noch Glauben das sie eine Verführerin währe. Und so würde sie Arglose Herzen in ihr Netz ziehen.
Paulus hat diesem Treiben schnell ein Ende bereitet, ganz einfach dadurch das er ihr den Wahrsagegeist austrieb !
Die Früchte sind entscheident !
Ich sehe die Gefahr das mal wieder Christen so Naiv sein können es gebe christlichen Hard Rock !
Weis oder Schwarz, beides ist Finster und Taugt nichts für die Ohren eines Kind Gottes.
Wenn diese "Promis" Kinder Gottes geworden sind Preis und Dank, aber ihre Musik ist und bleibt Dämonisch inspiriert !

Arne.B
Beiträge: 99
Registriert: 08.04.2005 13:53

Beitrag von Arne.B »

Hallo Rolf,

das mit den Informationen kann ich nicht nachvollziehen !
Wieso brauchen wir diese Informationen nicht ?
Diese Informationen helfen dabei sich mal über seine Blindheit gedanken zu machen und endlich mal über seinen egozont hinaus zuschauen.
Desswegen, weil wir "keine" Informatinen brauchen, wissen viele Christen nicht das sie mit ihrer Gemeinde in der ACK sind und fleissig mithelfen das Wort Gottes Kaputt zu machen.
Später wenn alles Kaputt ist, können sie zwar noch sagen, so wie Früher, sie hätten von dem alles nichts mitbekommen, aber das wird ihnen dann leider auch nicht mehr viel Nützen ! Und denn von denen sie die Informatinen nicht wollten, sind dann schuld, weil sie nicht Laut genug geschrien haben ?
Ich würde mal ganz Frisch und Frei behaupten, gerade weil keine Informationen weiter gegeben werden, können so viele schlechte ding wie ein Krebs um sich Fressen ! Denn lieber Rolf, man hätte handeln können !
So hat man nur seine "ALLES iST SUPER" Mentalietät, oder ersteinmal abwarten bis der Karren am Baum Klebt, dann wissen wir mehr !

Man hat bei allen immernoch die möglichkeit sich zu informieren und der sache auf den Grund zu gehen, wobei eine genaue schilderung der Sachlage wirklich wichtig ist, da muss ich dir zustimmen.

Benutzeravatar
andy
Beiträge: 196
Registriert: 21.04.2005 13:15
Wohnort: Im Süden

Beitrag von andy »

Werbung

@Rolf

War nicht persönlich gemeint. Ich war selber in der Werbung tätig und habe das Beispiel deshalb erwähnt, weil ich mir die Frage selber immer wieder stellte: Bin ich im richtigen Job? Welchen Job kann ich als Christ überhaupt noch verantworten? Jetzt mache ich was anderes - eher in Richtung Politik -, und habe gleich schon wieder dasselbe Problem. :o\

Paulus: Prominenz der anderen Art

@Antestor

Paulus war prominent, das gebe ich zu - aber nicht wie ein bejubelter Drummer, sondern eher wie ein Peter Hartz, dessen Gesicht keiner kennt - dessen Name jedoch bundesweit das Markenzeichen schlechthin für die Streichung von Sozialleistungen wurde.

Paulus hatte zwar Einfluß, aber das nur, weil er gefürchtet war. Er "genoß" den ihm vorauseilenden Ruf eines Stasi-Agenten, der Jesusgläubige unter den Juden zur Strecke brachte und mit ihnen kurzen Prozeß machte. Nach seiner Bekehrung hatte sein "Einfluß" eine ganz andere Wirkung: Die Überzeugungskraft seiner Predigt lag in der offensichtlichen 180-Grad-Umkehr, die jeder feststellen konnte.

Demgegenüber bleiben heutige Prominente trotz Bekehrung üblicherweise ihrem über Jahre hinweg mühsam geschaffenen Image treu und tun weiter das, was sie schon immer gut konnten. Derselbe Lebensstil, derselbe Geltungsdrang. Wie sehr wünsche ich mir heute solche Paulus-Prominenten, die plötzlich sagen: "Jesus muß zunehmen, ich jedoch muß abnehmen." Die auf einmal, wie Paulus, jedarmanns Diener sein wollen und sich auf das Niveau der anderen begeben. Bekehrte Prominente, die nicht den Kompromiß suchen in der menschlichen Albernheit, jetzt den durch einen unbiblischen Lebensstil gewonnenen Einfluß "für Gott nutzen" zu wollen.

Fairerweise muß ich sagen: Es gibt solche prominenten Menschen, die ein Leben mit Jesus beginnen. Warum hören wir so wenig von denen? Weil sie das Rampenlicht hinter sich gelassen haben und für die Medien mangels Glamour oder Skandalen längst absolut uninteressant geworden sind. Macht aber nichts. Gott pfeift auf unseren Einfluß. Nicht durch Heer oder Kraft wird er sein Reich bauen, sondern durch seinen Geist.

Wo sind die Bekehrungen?

Schließlich muß ich noch hinzufügen - ich kenne kein einziges Beispiel, wo sich viele Leute nachhaltig (d.h. nicht nur vorübergehend als spontane Reaktion auf irgendetwas) bekehrt hätten, als ein Prominenter seinen Glauben bezeugte. Vereinzelt mag es geschehen, im direkten Umfeld oder als zusätzlichen Ansporn für jemanden, der sowieso schon kurz vor der Bekehrung stand... aber wenn ich mir die vielen Missionswerke ansehe, die sich durch Posterkampagnen mit christlichen Stars, christlichen Sportlern und christlichen Politikern mehr Ehre für Gott erhoffen, dann sehe ich nirgendwo den erwarteten Erfolg. Stattdessen sehe ich immer mehr verblendete Christen innerhalb der Kirche, die sich Bernhard Langer anschauen oder Cliff-Richard-CDs kaufen - weil man jetzt etwas hat, das einen mit diesen Stars verbindet. Wenn die vielen Bekehrungen tatsächlich geschehen würden, hätten wir es sicher schon gemerkt.

OFFTOPIC: Welchen Kampf kämpfen wir?

@Arne.B / Rolf

Ihr habt eigentlich beide recht. Hier ist eine Balance gefragt. Natürlich muß Sünde aufgedeckt und klar benannt werden. Aber: Wir kämpfen den Kampf für das Gute, nicht gegen das Böse. Das ist nicht dasselbe. Wir wollen mehr klare Verkündigung. Wir wollen mehr biblische Gemeinschaft, mehr Heiligung, mehr Nähe zu Gott, mehr Offenheit für das Wirken seines Geistes durch uns. Zu diesen Dingen hat Gott uns ausgerüstet. Er hat uns nicht dazu gesandt, das Böse um uns herum zu vertreiben. Denn daran verplempern wir nur all unsere Zeit und Kraft. Es wird immer Irrlehrer geben, das werden wir nicht ändern können. Wir könnten die Irrlehrer entlarven indem wir ihnen ihre Irrlehre vorhalten. Viel besser wäre es, die Gemeinde die Wahrheit zu lehren, bis sie die Irrlehrer von sich aus verjagen wird. Ein Motto von mir ist: "Wir können die Dunkelheit nicht ausschalten. Aber wir können das Licht einschalten." Dann geht die Dunkelheit von selbst. Licht ist teils Energie, teils Materie. Dunkelheit ist gar nichts. Dunkelheit ist ein Mangel an Licht. Wir sollen Licht sein, nicht Dunkelheitsverdränger.

MichaelM
Beiträge: 206
Registriert: 07.04.2005 21:42

Beitrag von MichaelM »

Abgelehnt.
Zuletzt geändert von MichaelM am 22.11.2005 18:46, insgesamt 1-mal geändert.

Rolf
Beiträge: 72
Registriert: 07.04.2005 09:23

Beitrag von Rolf »

@ Michael

Ich danke für die Nachfrage nach meinem Gewissen. Ich versuche meine Arbeit in Verantwortung vor meinem Herrn aus zu üben. Das mir das nicht immer gelingt macht mich traurig.

Und was wird Dein Gewissen sagen, wenn Du im Himmel mal neben den Nicko´s, den Hybel´s und all den anderen sitzest, und Deinem Herrn Dein hartes und Dir nicht zustehendes Urteil erklären mußt?

MichaelM
Beiträge: 206
Registriert: 07.04.2005 21:42

Beitrag von MichaelM »

Abgelehnt.
Zuletzt geändert von MichaelM am 22.11.2005 18:46, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
andy
Beiträge: 196
Registriert: 21.04.2005 13:15
Wohnort: Im Süden

Beitrag von andy »

MichaelM schrieb:
Promis sind im gesellschaftlichen Blickfeld nun mal existent und die kann man auch nicht wegzaubern. Menschen die in der Öffentlichkeit stehen, und dann noch merkwürdige Dinge tun, die müssen viel genauer beobachtet werden.
Das deckt sich nicht mit dem, was Jesus tat. Er hat niemals dazu aufgerufen, irgendwen zu beobachten. Er hat nie auch nebenbei irgendwelche Prominenten seiner Zeit erwähnt, sofern er nicht direkt mit ihnen zu tun hatte, wie mit Herodes oder Pilatus. Er hat zwar manchmal Verhaltensweisen der Pharisäer, mit denen das Volk ohnehin vertraut war, als schlechtes Beispiel zitiert. Dies diente jedoch nicht als Anklage gegen die Pharisäer, sondern als Illustration der Heiligkeit Gottes und der Tatsache, daß selbst diejenigen nicht vor Gott gerecht waren, die sich tagtäglich so extrem anstrengten.

Prominente sind heutige Götzen. Sie werden verehrt und vergöttert; und dies ist Gott ein Greuel. Ihnen große Beachtung zu schenken, würde bedeuten, sich in die Reihen der Spötter und der Gottlosen einzureihen. Jesus hat die Prominenten seiner Zeit nicht weiter beachtet und sich mit einfachen Leuten umgeben.

Wenn das Volk einem Promi hinterherläuft, dann hat dieses Volk den Promi meist zunächst zum Promi gemacht. Das Problem ist, daß die Herzen der Menschen hin- und hergetrieben werden. Die Leute müssen den wahren Heiland kennenlernen. Dann wird der Promi ganz von allein uninteressant.

OFFTOPIC: Werbung als Dienst am Kunden durch göttliche Gaben

Wow, nach der Absage an die Werbung seitens MichaelM muß ich aber doch noch ein paar Takte sagen. Bitte vergebt mir den provokanten Titel:o)

Es gibt es in der Werbebranche durchaus mehr, als nur an niedere Instinkte zu appelieren. Zum Beispiel entsteht durch die Arbeit von Werbefachleuten auch oft ein zusätzlicher Nutzen, auf den selbst ein IT-Admin nicht gern verzichten würde. Es wäre schade, wenn alle Produkte in grauen Einheitskartons angeboten würden und sich niemand mehr Mühe machen würde, die Präsentation des Obststandes im Supermarkt entsprechend einladend und appetitlich zu gestalten. Ästhetik und Schönheit kommen - wie alles gute - von Gott, wußtest Du das?

Natürlich würde niemand jemanden für die ansprechende Gestaltung von Dingen bezahlen, wenn es nicht auch den Umsatz steigern würde. Doch letzten Endes ist es der Kunde, der durch sein Kaufverhalten signalisiert, daß er für z.B. einen Einkauf in einem ansprechenden Ambiente auch gern ein paar Cent mehr ausgeben will. Oder für ein Produkt, das sich durch schöne Verpackung auch als Geschenk eignet. Vielen Menschen ist so etwas wichtig, und es hat nichts mit Manipulation zu tun, wenn man ihnen entgegenkommt. Und auch mit diesen Dingen kann man als Werbefachmann Geld verdienen.

@MichaelM -

Nächstes Mal habe ich vielleicht mehr Zeit; dann knöpfen wir uns Deine Branche vor. Die IT-Branche, die die Dritte Welt durch strategische "Entwicklungshilfen" in der Abhängigkeit halten will. Bill Gates, der sich bei der UNO mit seinem Geld Einfluß erkauft. Das entstehende Netzwerk, das eines Tages die technische Infrastruktur des Reiches des Antichristen darstellen wird. Die Tatsache, daß Du durch Steigerung der Effizienz eines Rechnernetzwerks an der Streichung von Arbeitsplätzen mitschuldig werden könntest, die sogar Geschwister im Herrn betreffen könnte... oder wie ständige und weitgehend unnötige Upgrades zu einem rasanten Wertverlust von Rechnerkomponenten führen, die kleine und mittlere EDV-Firmen kaum verkraften können und dem Ruin ins Auge sehen... oder was auch immer... ich mache nur Spaß ;o)

MichaelM
Beiträge: 206
Registriert: 07.04.2005 21:42

Beitrag von MichaelM »

Abgelehnt.
Zuletzt geändert von MichaelM am 22.11.2005 18:46, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
andy
Beiträge: 196
Registriert: 21.04.2005 13:15
Wohnort: Im Süden

Beitrag von andy »

@MichaelM

Na klar darf man herausfordern; das habe ich ja auch mit diesem Thread beabsichtigt. Statt Fingerzeigen auf die herausragenden Prominenten eben lieber mal innehalten und sich der Tatsache bewußt werden, daß wir alle in der Welt stehen und damit alle mit der Frage kämpfen: "Wo ist die Grenze?"

Ich habe mit meinem Plädoyer für die Werbung ja auch bewußt einseitig argumentiert, wollte aber darstellen, daß sich in vielen Bereichen noch Spielraum für uns Christen befindet und wir vielleicht manchmal zum Ausschütten des Kindes mit dem Bade neigen. Letztendlich ist die Natur der Welt der Sünde hingegeben, und man arbeitet in der Regel nur für seinen eigenen Gewinn. In dieser Umgebung Christ zu sein ist schwer - egal, in welcher Branche.

Nebenbemerkung: Auch in der Open-Source-Szene, in der ich an Anwendungsentwicklungen beteiligt bin, kommt dies zum Vorschein. Dort ist zwar zunächst nicht das Geld die treibende Kraft, aber umsomehr sind Menschen in ihr Werk derart verliebt als sei es ein Teil ihrer selbst. Es wird zu einem Mittel zur Selbstverwirklichung, und das ist auch mehr hinderlich als nützlich. So kann man an allem etwas schlechtes finden, denn der Mensch ist nun einmal von seiner Natur aussündig.

Naja, wir sollten das eventuell in einem anderen Thread weiterdiskutieren. Das Thema könnte lauten: "Welcher Job ist bibelkompatibel?" :o)

MichaelM
Beiträge: 206
Registriert: 07.04.2005 21:42

Beitrag von MichaelM »

Abgelehnt.
Zuletzt geändert von MichaelM am 22.11.2005 18:47, insgesamt 1-mal geändert.

Diebibel
Beiträge: 3
Registriert: 23.06.2005 21:39

Beitrag von Diebibel »

Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus.
Kolosser 3,28 Rev. Elberfelder

Denn vor Gott sind alle Menschen gleich.
Römer 2,11 Hoffnung für alle.

Mit welchem Recht verurteilst du also einen anderen? Und warum verachtest du deinen Bruder, nur weil er sich anders verhält? Vergiß nicht, daß wir einmal alle vor Gott stehen werden und er über uns urteilt.
Römer 14,10 Hoffnung für alle.

Gesperrt