DreiEinigkeit Gottes

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Moderator: Jörg

mike
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DreiEinigkeit Gottes

Beitrag von mike »

Hallo zusammen

ich habe ne Frage über die DreiEingkeit GOTTES!
Wenn Paulus seine Briefe mit einem Gruss beginnt, dann grüsst er fast ausschliesslich mit GOTT, dem Vater und JESUS CHRISTUS.

Warum grüsst Paulus nicht im Namen des HEILIGEN GEISTES?

Ich freue mich auf Eure Antworten

Gast

Beitrag von Gast »

Aus demselben Grund, aus dem auch nicht zum Heiligen Geist gebetet wird: Der Heilige Geist hat die Aufgabe, selber in den Hintergrund zu treten und Christus zu verherrlichen.

mike
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Beitrag von mike »

) Hallo Janand

zu deiner Ausführung hät ich noch zwei Fragen. Warum darf nicht zum HEILIGEN GEIST gebeten werden. Dreieinigkeit wurde mir gelehrt, ist ein GOTT, aber drei Personen (Persönlichkeiten). Spielt es da eine Rolle, zu wem ich bete?
JESUS CHRISTUS lehrte seinen Aposteln beten, indem ER ihnen das "Unser Vater", welches im Matthäus-Evangelium zu finden ist, weitergegeben. Demnach dürfte auch nicht zu JESUS CHRISTUS gebeten werden. Oder? Oder nicht?

Gast

Beitrag von Gast »

Es geht weniger um dürfen - es geht darum, daß der Heilige Geist eben Jesus verherrlicht, auf ihn hinweist, hier sein Stellvertreter ist.

Was das Gebet angeht, so lehrte mich mein alter Mentor Günther Kröling folgenden Merksatz, den ich persönlich beherzige:

Wir beten durch den Heiligen Geist im Namen Jesus zum Vater.

Daraus möchte ich kein Gesetz machen. Es ist meine persönliche Einsicht, die ich jedoch in der Bibel bestätigt finde.

Jakob
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Beitrag von Jakob »

Nunja, über das Gebet zu Jesus finden wir schon etwas in der Bibel. Im Gegensatz zum Gebet zum Heiligen Geist, das ist nirgends in der Bibel zu finden.

"Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Und niederkniend rief er mit lauter Stimme: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht zu! Und als er dies gesagt hatte entschlief er." (Apg 7,59-60)

"Wenn er aber den erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: 'Und alle Engel sollen ihn anbeten!'" (Hebr 1,6)

"Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Lobpreis. Und jedes Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm den Lobpreis und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die Ältestens vielen nieder und beteten an." (Offb 12b-14)

spurgeon
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Beitrag von spurgeon »

Hallo Zusammen

Ich habe da auch ein paar Fragen betreffend der Trinität.

Es heisst ja, dass Jesus Gott ist und auf der gleichen Stufe steht wie der Heilige Geist und Gott der Vater.

In 1.Timotheus 6:14-16 steht, dass Gott unsterblich ist. Wie konnte dann Jesus für unsere Sünden sterben, wenn er Gott sein soll? Weiter lesen wir in Jakobus 1,13 auch, dass Gott nicht versucht werden kann. Wäre es dann ein Risiko (bezüglich Versuchung und Sünde) gewesen, dass Jesus auf die Erde gekommen ist, wenn er Gott wäre? Jesus hätte doch gar nicht versucht werden können, wenn er Gott wäre? Und doch steht in Markus 1,13, dass Jesus versucht wurde. Und Jesus bestand, sonst wäre er nicht wieder auferstanden.

Wenn Gott, Jesus und der Heilige Geist genau gleich lang bestehen, wie es das trinitarische Bekenntnis lehrt, wie konnte Jesus dann von Gott geboren werden? Schliesslich ist Jesus der eingeborene Sohn Gottes.

Danke für die Antworten und die Hilfe. Bitte nur antworten, wenn man sich an der Bibel allein orientiert, ausserbiblische Antworten helfen mir nicht weiter.

Jakob
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Beitrag von Jakob »

In 1.Tomotheus 6:14-16 steht, dass Gott unsterblich ist. Wie konnte dann Jesus für unsere Sünden sterben, wenn er Gott sein soll?
"Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus <war>, der selbst in der Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt [o. es nicht wie einen Raub festhielt], Gott gleich zu sein. Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich gemacht ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz." (Phil 2,5-8)

Luther soll einmal nach einer mehrstündigen Meditation über den Tod Jesus folgenden Ausspruch gemacht haben. "Gott von Gott verlassen, wer kann das fassen?" Es ist tatsächlich schwer zu fassen. Aber so steht es geschrieben und das sagt auch die obige Passage. Jesus Christus ist Gott! Ich hoffe das willst du nicht anzweifeln. Wie ich zuvor einige Stellen zitiert habe ist Jesus auch angebetet worden und wird angebetet werden. Wie sollte das sein wenn er nicht Gott ist? Einem Geschöpf gebührt so etwas nicht. (vgl. Röm 1,25)
Wenn Gott, Jesus und der Heilige Geist genau gleich lang bestehen, wie es das trinitarische Bekenntnis lehrt, wie konnte Jesus dann von Gott geboren werden? Schliesslich ist Jesus der eingeborene Sohn Gottes.
"Im Anfang war das Wort..." (Johannes 1,1a) Es wurde nicht im Anfang, sondern es war bereits da (εν αρχη ην ο λογος). Jesus ist ewig und wurde nicht geschaffen.

Eingeborener Sohn kann auch mit erstgeborener Sohn übersetzt werden. Ich möchte an dieser Stelle gerne jemand anderes sprechen lassen. Ein längere Abschnitt aus dem Kommentar von William Macdonald zu Kol 1,15-16.

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"Christus ist auch »der Erstgeborene aller Schöpfung« oder »jedes geschaffenen Lebewesens«. Was bedeutet das? Einige Irrlehrer sind der Ansicht, daß der Herr Jesus selbst ein geschaffenes Wesen ist, daß er die erste Person war, die Gott geschaffen hat. Einige sind sogar bereit so weit zu gehen, daß sie zugeben, daß er die herrlichste Schöpfung ist, die je aus den Händen Gottes hervorgegangen ist. Doch könnte nichts direkter der Lehre des Wortes Gottes widersprechen.
Der Ausdruck »Erstgeborener« hat in der Bibel mindestens drei verschiedene Bedeutungen. In Lukas 2,7, wo Maria ihren erstgeborenen Sohn bekommt, wird er in der wörtlichen Bedeutung verwendet. Dort bedeutet das Wort, daß der Herr Jesus das erste Kind war, das sie gebar. In 2. Mose 4,22 dagegen wird das Wort im bildlichen Sinn verwendet:
»Mein erstgeborener Sohn ist Israel.« In diesem Vers geht es nicht um eine wirkliche Geburt, die stattgefunden hat, sondern der Herr benutzt dieses Wort, um die herausragende Stellung zu bezeichnen, die das Volk Israel in seinen Plänen hat. Schließlich wird in Psalm 89,27 das Wort »Erstgeborener« benutzt, um eine überlegene, einzigartige und vorrangige Stellung zu bezeichnen. Da sagt Gott, daß er David zu seinem Erstgeborenen machen will, der höher ist als alle Könige der Erde. Nach dem Fleisch war David in Wirklichkeit der letztgeborene Sohn Jesses. Doch Gott war entschlossen, ihm einen besonders bevorrechtigten, vorrangigen und souveränen Platz zu geben.
Ist das nicht genau der Gedanke von Kolosser 1,15 – »der Erstgeborene aller Schöpfung«? Der Herr Jesus Christus ist Gottes einziger Sohn. Im gewissen Sinn sind zwar alle Gläubigen Söhne Gottes, doch der Herr Jesus ist wie niemand sonst Gottes Sohn. Er war schon vor aller Schöpfung und hat eine Vormachtstellung über sie. Er hat den Vorrang und die Herrschaft. Der Ausdruck »Erstgeborener aller Schöpfung« hat nicht mit einer Geburt zu tun. Es bedeutet einfach, daß Christus durch eine ewige Beziehung Gottes Sohn ist. Es handelt sich um einen Titel der orrangstellung, nicht nur einer zeitlichen Reihenfolge.

Irrlehrer benutzen Vers 15 (insbesondere nach LU), um zu lehren, daß der Herr Jesus ein geschaffenes Wesen sei. Man kann Irrtümer normalerweise aus demselben Abschnitt widerlegen, den die Sektenprediger mißbrauchen. Das ist hier der Fall. Vers 16 sagt ausdrücklich, daß der Herr Jesus nicht geschaffen ist, sondern der Schöpfer selbst ist. In diesem Verse erfahren wir, daß »alles« – das gesamte materielle Universum – nicht nur »in ihm«, sondern auch »durch ihn« und »für ihn geschaffen« worden ist. Als erstes lesen wir, daß »in ihm … alles … geschaffen worden« ist. Hier geht es darum, daß die Macht zur Schöpfung in seinem Wesen lag. Er war der Architekt. Später in dem Vers lernen wir, daß »alles … durch ihn … geschaffen« ist. Das zeigt, daß er derjenige war, der aktiv geschaffen hat. Er war die Person der Gottheit, durch die die Schöpfungshandlung durchgeführt wurde. Auch wurde »alles… für ihn geschaffen«. Er ist der eine, für den alles erschaffen wurde, er ist das Ziel der Schöpfung.
Paulus betont ganz ausführlich, daß »alles … durch« Christus »geschaffen« ist, ob es um Dinge »in den Himmeln« oder »auf der Erde« geht. Das läßt keine Schlupflöcher für jemanden, der behaupten möchte, daß er zwar alle Dinge geschaffen habe, doch selbst am Anfang geschaffen wurde.
Der Apostel fährt nun fort mit der Feststellung, daß die Schöpfung des Herrn »das Sichtbare und das Unsichtbare« umfaßt. Das Wort »sichtbar« verlangt keine Erklärung, doch zweifellos erkannte der Apostel Paulus, daß er die Neugier anfachen würde, wenn er das »Unsichtbare« nennt. Deshalb schlüsselt er auf,was er mit dem »Unsichtbaren« meint. Dazu gehören »Throne«, »Herrschaften«, »Gewalten« und »Mächte«. Wir sind der Ansicht, daß sich diese Begriffe auf Engelwesen beziehen, obwohl wir nicht zwischen verschiedenen Arten dieser intelligenten Wesen unterscheiden können.
Die Gnostiker lehrten, daß es verschiedene Ränge und Klassen von Geistwesen zwischen Gott und Materie gebe, und daß Christus zu einer dieser Klassen gehöre. In unseren Tagen behaupten Spiritisten, daß Christus ein hoher Geist der sechsten Sphäre ist. Die Zeugen Jehovas lehren, daß unser Herr, ehe er in die Welt kam, als Engel geschaffen wurde und kein anderer sei als der Erzengel Michael! Hier wehrt Paulus energisch solche absurden Vorstellungen ab, indem er in den eindeutigsten Worten sagt, daß der Herr Jesus Christus der Schöpfer der Engel ist – sogar aller Wesen, ob sie nun sichtbar oder unsichtbar sind."

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

Stellen, wo zu Christus gebetet bzw. er angebetet wird:
Joh 20,28 (Thomas nennt ihn Gott und betet ihn an)
Apg 7,59 (Stephanus)
1Kor 1,2 (viele Christen)
Offb 5,8ff (Anbetung)
etc.

Stellen, wo zum Heiligen Geist gebetet oder er angebetet wird:
-


Zum Heiligen Geist aus der MacArthur-Studienbibel
(Anhang als pdf unter http://clv.dyndns.info/pdf/studybible/67.pdf, siehe dort auch den Themenindex

2.3. Gott, der Heilige Geist
Die Schrift lehrt, dass der Heilige Geist eine göttliche Person ist, ewig, ursprungslos, alle Eigenschaften einer Person und Gottheit besitzt, einschließlich Intellekt (1. Kor. 2, 10-13), Gefühl (Eph. 4, 30), Wille (1. Kor. 12, 11), Ewigkeit (Hebr. 9, 14), Allgegenwart (Ps. 139, 7-10), Allwissenheit (Jes. 40, 13-14), Allmacht (Röm. 15, 13) und Wahrheit (Joh. 16, 13). In allen Seinen göttlichen Eigenschaften ist Er mit dem Vater und dem Sohn gleich und in Substanz eins (Matth. 28, 19; Apg. 5, 3-4; 1. Kor. 12, 4-6; 2. Kor. 13, 13; vgl. auch Jes. 6, 8-10 mit Apg. 28, 25-26 und Jer. 31, 31-34 mit Hebr. 10, 15-17).
Die Schrift lehrt, dass es das Werk des Heiligen Geistes ist, Gottes Willen bezüglich der ganzen Menschheit auszuführen. Wir erkennen Sein souveränes Wirken in der Schöpfung (1. Mose 1, 2), der Menschwerdung (Matth. 1, 18), der geschriebenen Offenbarung (2. Petr. 1, 20-21) und dem Werk der Erlösung (Joh. 3, 5-7).
Die Schrift lehrt, dass das einzigartige Werk des Heiligen Geistes in diesem Zeitalter zu Pfingsten begonnen hat, als Er vom Vater kam, wie Jesus Christus versprochen hatte (Joh. 14, 16-17; 15, 26), um den Bau des Leibes Christi zu beginnen und zu vollenden. Sein Werk beinhaltet das Überführen der Welt von Sünde, von Gerechtigkeit und Gericht, die Verherrlichung des Herrn Jesus Christus und die Umgestaltung der Gläubigen in das Bild Christi (Joh. 16, 7-9; Apg. 1, 5; 2, 4; Röm. 8, 29; 2. Kor. 3, 18; Eph. 2, 22).
Die Schrift lehrt, dass der Heilige Geist als ein übernatürliches und souveränes Instrument in der Wiedergeburt alle Gläubigen in den Leib Christi tauft (1. Kor. 12, 13). Außerdem bewohnt, heiligt, lehrt und bevollmächtigt der Heilige Geist diese zum Dienst und versiegelt sie bis auf den Tag der Erlösung (Röm. 8, 9; 2. Kor. 3, 6; Eph. 1, 13).
Die Schrift lehrt, dass der Heilige Geist der göttliche Lehrer ist, der die Apostel und Propheten beim Schreiben von Gottes Offenbarung, der Bibel, in alle Wahrheit geleitet hat (2. Petr. 1, 19-21). Jeder Gläubige besitzt die innewohnende Gegenwart des Heiligen Geistes vom Augenblick der Errettung an, und es ist die Pflicht aller, die aus dem Geist geboren sind, mit dem Heiligen Geist erfüllt, d.h. von ihm beherrscht zu sein (Joh. 16, 13; Röm. 8, 9; Eph. 5, 18; 1. Joh. 2, 20+27).
Die Schrift lehrt, dass der Heilige Geist geistliche Gaben an die Gemeinde austeilt. Der Heilige Geist verherrlicht weder Sich selbst noch Seine Gaben durch demonstrative Zurschaustellung, sondern Er verherrlicht Christus indem Er Sein Werk ausführt, die Verlorenen zu erlösen und die Gläubigen im Glauben aufzuerbauen (Joh. 16, 13-14; Apg. 1, 8; 1. Kor. 12, 4-11; 2. Kor. 3, 18).
Die Schrift lehrt diesbezüglich, dass Gott, der Heilige Geist, im Geben aller Seiner Gaben zur Zurüstung der Heiligen souverän ist und dass das Zungenreden und Wundertun in den Anfangstagen der Gemeinde dazu diente, auf die Apostel als Offenbarende der göttlichen Wahrheit hinzuweisen und sie zu beglaubigen. Zungenreden und Wundertun waren niemals dazu bestimmt, Merkmale des Lebens der Gläubigen zu sein (1. Kor. 12, 4-11; 13, 8-10; 2. Kor. 12, 12; Eph. 4, 7-12; Heb. 2, 1-4).

Zur Gottheit Jesu siehe ebenfalls dort.

Außerdem (Widerlegung der Zeugen-Jehovas-Lehre, die nicht an Jesus als Gott glauben):
http://www.betanien.de/Material/erbauli ... ehovas.htm

Gruß, Werner

PS @ spurgeon: schöner Name, allerdings war CHS in dieser Sache klar von der Dreieinigkeites Gottes überzeugt. Soeben ist ein Buch von ihm erschienen mit dem Titel "Der dreieinige Gott" http://www.betanien.de/shop/d_863204_De ... tt2300.htm

mike
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Beitrag von mike »

) Danke für Eure Antworten...

... aber ganz zufrieden bin ich noch nicht.
Als die Jünger, welche später Apostel genannt werden, JESUS gefragt haben, wie sie beten sollen, hat JESUS Ihnen das "Vater unser" gelehrt! JESUS sagt Ihnen, sie ( und wir ) sollen zum "Vater" beten. Für mich sieht das ganze so aus: Die Apostel haben zu dem was JESUS gelehrt hat, noch was hinzugefügt. Ob das richtig oder falsch ist, kann ich und will ich nicht beurteilen.

Jakob
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Beitrag von Jakob »

Wenn Thomas Jesus Christus angebetet hat und er nichts dagegen gesagt hat... (Joh 20,28)

Wenn es zur Zeit der Apostel üblich Jesus anzubeten... (Apg 7,59; 1.Kor 1,2)

Wenn die Engel Jesus Christus am Tag seiner Wiederkunft anbeten werden... (Hebr 1,6)

Wenn Jesus Christus im Himmel von Engeln und "jedem Geschöpf, das im Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist" in der Ewigkeit angebetet werden wird... (Offb 5,11-14)

dann sollte klar sein, dass es auch für uns gilt.

Mit deiner Argumentation könntest du genauso behaupten, dass wir generell nur in den Worten des Vater unsers beten sollen weil Jesus es so geboten hat.

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Jakob,

wie Du sehen kannst, habe ich von meiner persönlichen Erkenntnis in dieser Sache geschrieben - warum also hast Du ein Problem damit? Warum meinst Du eigentlich, mich bekehren zu müssen?

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andy
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Beitrag von andy »

Ich gebe nun auch noch meinen Senf dazu, weil ich nicht nur mit Janand ähnlicher Meinung bin, sondern auch kurz auf die Gründe eingehen will, warum wir zum Vater, zu Jesus oder zum Geist beten (wenn wir es denn tun).

Beten zum Vater

Wer zum Vater betet, der folgt dem von Jesus vorgegebenen Muster. Damit ist durchaus nicht nur das Vaterunser gemeint, sondern Jesus spricht häufig davon, daß wir den Vater bitten oder im Gebet mit ihm Gemeinschaft haben sollen (Matt. 6,6ff; Matt. 7, 11; Joh. 4,21-23). Der Vater ist zudem der Geber guter Gaben, und so macht es Sinn, daß wir ihm nicht nur unsere Bitten vortragen, sondern ihm auch unseren Dank zukommen lassen usw. Ich will jetzt keine theologische Diskussion anzetteln um ein nebensächliches Thema, aber nach Matt. 24,36 gibt es sogar Dinge, die allein der Vater weiß...

Beten zu Jesus

Wer zu Jesus betet, übersieht meines Erachtens mehrere Dinge: Erstens kam Jesus, um den Vater zu verherrlichen. Natürlich finden wir Beispiele von Menschen in der Bibel, die Jesus anbeten - aber da Jesus den Weg zum Vater geöffnet hat, ist es ihm eine noch größere Ehre, wenn wir dieses Geschenk im Alltag annehmen und direkt zum Vater beten. Die Bibel sagt, daß Jesus uns nach Rö. 8,34 vor Gott vertritt. Also selbst er geht mit unseren Anliegen zum Vater. Warum sollten wir also den Umweg vorziehen und zu Jesus beten, damit er die Angelegenheit dann dem Vater mitteilt? In vielen Fällen läuft unser Drang, zu Jesus zu beten, auf denselben Grund zurück, warum die Katholiken Maria, den Papst oder die Heiligen verehren: Man kann sich einen Gott in Menschengestalt besser vorstellen und "visualisieren" als einen Gott, der im Unsichtbaren ist. Die Bibel sagt zwar, wir sollen uns kein Bildnis machen von Gott - aber mal ehrlich, wir stellen ihn uns alle irgendwie vor.

Beten zum Geist

Wer zum heiligen Geist betet, hat entweder etwas nicht verstanden oder er wählt diesen Weg vorsätzlich. Die Bibel sagt, wir sollen im Geist und in der Wahrheit Gott anbeten (z.B. Joh. 4,24). Wenn wir also im Geist beten, können wir schlecht zu ihm beten. Der Geist ist quasi die Person in Gott, die die Kommunikation mit dem Vater ermöglicht. Zu ihm zu beten wäre somit, als würde ich jemanden anrufen und dann aber mit dem Telefon reden statt mit der Person am anderen Ende der Leitung ;o) Auch hier gibt es Gründe, warum Leute es absichtlich so machen: Erstens ist der Geist schwer vorstellbar und damit im Vergleich zum Vater und zum Sohn verhältnismäßig anonym. Er hat aber auch viel Kraft, und das gefällt uns. So ist es gerade im charismatischen Bereich nicht unüblich, daß man sich einbildet, man könne (quasi "am Vater vorbei") zum Geist reden, damit dieser uns diesen oder jenen Gefallen tut. Wir haben vor dem Geist viel weniger Ehrfurcht oder Respekt und wollen ihn als Helfer (für unsere Zwecke) gewinnen, anstatt uns dem Vater unterzuordnen und ihn durch den Geist seine eigenen Werke - auch durch uns - tun lassen.

Keine Eifersucht

Am Ende denke ich, es gibt keine Eifersucht innerhalb der Dreieinigkeit. Wenn einer zu Jesus betet, weil er - wie die Jünger, die Jesus persönlich kannten und eventuell auch die Tragweite der Wegbereiterschaft Jesu noch nicht ganz erkannten - den Zugang zum Vater noch nicht ganz im für sich entdeckt hat, ist dies keine Sünde, sondern ein ehrliches Gebet, das durchaus beantwortet wird. So viele (und dennoch zu wenige?) bitten Jesus als Herrn in ihr Leben, und Jesus kommt. Aber wir wollen nicht vergessen, daß Jesus kam, um Weg zum Vater zu sein. Wenn wir dankbar uznd voller kindlichem Vertrauen zum Vater gehen, weil wir dies nun dürfen, wird Jesus damit ebenfalls geehrt.

Jakob
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Beitrag von Jakob »

Hallo Janand,

es gibt keinen Grund agressiv zu werden. Von "bekehren" kann ja nun keine Rede sein und ich denke dass jeder bereit sein sollte seine persönliche Meinung auf Grundlage der Bibel in Frage stellen zu lassen. Ich will das jedenfalls und bin dankbar wenn mich jemand drauf hinweist wenn er auf Grundlage der Bibel eine andere Meinung vertritt. Ich denke manchmal sollte in der Christenheit mehr "gestritten" werden. Natürlich nicht in dem Sinne, dass man sich bekriegt, sondern wenn es darum geht um die Wahrheit zu ringen. Mal abgesehen davon habe ich ja nichts dagegen wenn du zum Vater betest. Tue ich auch manchmal. Ich sage ja auch nicht, dass da etwas dran falsch ist. Ich wollte nur klarstellen, dass es ebenso biblisch ist zu Jesus zu beten, nicht mehr und nicht weniger.

Gruß,
Jakob

Gast

Beitrag von Gast »

Sei mir nicht böse, Jakob, aber Dein letzter Satz
"Mit deiner Argumentation könntest du genauso behaupten, dass wir generell nur in den Worten des Vater unsers beten sollen weil Jesus es so geboten hat."
zeigt mir, daß es Dir darum geht, andere zu belehren, und nicht darum, Dich mit ihrer Meinung, ihrem Denken und Glauben auseinanderzusetzen. So einfach, wie Du es Dir machst, ist es nämlich nicht, denke ich.

Aber davon später dann mehr.

Jakob
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Beitrag von Jakob »

andy hat geschrieben:In vielen Fällen läuft unser Drang, zu Jesus zu beten, auf denselben Grund zurück, warum die Katholiken Maria, den Papst oder die Heiligen verehren: Man kann sich einen Gott in Menschengestalt besser vorstellen und "visualisieren" als einen Gott, der im Unsichtbaren ist. Die Bibel sagt zwar, wir sollen uns kein Bildnis machen von Gott - aber mal ehrlich, wir stellen ihn uns alle irgendwie vor.
Tut mir leid, aber das kann ich nicht nachvollziehen und ich halte es für eine Unterstellung. Wenn ich zu Jesus bete dann bete ich ja nicht zu irgendeinem Menschen sondern zum Sohn Gottes der zur Rechten des Vaters im Himmel sitzt und ich mache mir auch nicht groß Gedanken darüber wie er wohl aussieht. Wenn es, wie gezeigt wurde, der Bibel entspricht auch zu Jesus zu beten dann wüsste ich nicht was sonst dagegen sprechen sollte.

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