Das Vogel-Strauß-Syndrom

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Arne.B
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Das Vogel-Strauß-Syndrom

Beitrag von Arne.B »

Das Vogel-Strauß-Syndrom
Dr. Peter Trumper

Der strauß ist ein sonderbarer Kerl. Gerne vergräbt er seinen Kopf im Sand. Die meisten unter uns halten dies für eine xentrische Tätigkeit, nicht so jedoch der große Vogel. Diese unbequeme Haltung, so hat er bemerkt, hat einige praktische Vorteile. Was er nicht sehen will, das bemerkt er nicht. Was er nicht hören will, das bleibt ungehört. Die gesamte Welt mag in der Nähe seiner Ohren zerfallen, er jedoch bemerkt nur eines: "Sand" ! Unglücklicherweise macht ein vergrabener Kopf es unmöglich, den Schnabel zu öffnen !
Der Strauß wurde zu einer Ermutigung für solch wunderliches Verhalten unter uns Menschen: Christen sind dafür besonders anfällig, und zwar mit alarmierenden Folgen. Bei dem geringsten Hinweis auf ein Problem läuft der Vogel-Strauß-Mensch zu seiner Sanddüne. Überall um ihn herum tobt der Kampf über offenbarte Wahrheit, er gibt, vor, daß er nichts mitbekommt. Menschen lästern seinen Herrn, er aber bleibt still, um ja nicht die Ursache für Streit zu sein - und er tut dies im Namen desselben Herrn !
Die Rufe der "Streiter Gottes" nach Unterstützung im Kampf bleiben unbeachtet, während er seinen zweifelhaften "Frieden" der Neutralität genießt. Der an diesem Syndrom Leidene verlangt nach Toleranz, doch er ist so, wie J. Gresham Machen in seiner Abschlußpredigt den Studenten sagte:" Menschen bitte sogar um Toleranz, wenn sie im Gebet auf Gott sehen. Aber wie ist es möglich, daß irgendein Christ ein derartiges Gebet spricht ? Was für ein fürchterliches Gebet ist das, voller Treulosigkeit zum Herrn Jesus Christus ! Um Toleranz zu bitten, ohne sorgfältig zu definieren, wozu du tolerant sein willst, das ist nichts anderes, als für ein Zusammenbruch des christlichen Glaubens zu beten, denn das Christentum ist bis aufs Mark intolerant. "Auf Grund dieser Wischiwaschi-Haltung in bezug aud den christlichen Glauben wird der Vogel-Strauß-Mensch zu einem Ärgernis im Kampf. Er erschwert den Guten Kampf durch seine Trägheit, das muß ihm gesagt sein!
Nehmen wir den tapferen Aufruf von Deborah an die Stämme Israels als Beispiel :"Auf !" Ihr Aufruf in einer Zeit des Niedergags und Abfalls wurde mit der schwächlichen Reaktion beantwortet, wie wir sie inzwischen gewohnt sind.
Nur fünf Stämme unterstüzten sie. Der Rest war von diesem Syndrom befallen. Ruben begrub seinen Kopf - zwar nicht im Sand, aber in "großartigen Gedanken" und in "gründlichen beratungen des Herzen". Dan - diente auf fremden Schiffen - und Asser steckte bis zu den Ohren in seinem Küstenstrand.
Die meisten der anderen Stämme waren nicht besser. Deborahs Enttäuschung kling in den Worten des Engels des Herrn wieder. Unnachgiebig ruft er den Voge-Strauß-Menschen von Meros zu: "Verflucht, ja verflucht seine Bewohner !" Und die Heilige Schrift fährt fort:" Denn sie sind dem Herrn nicht zur Hilfe gekommen" gegen die Mächtigen. (Richter 4 und 5) Und was für eine Enttäuschung waren die 7000 für Elia, als er allein auf dem Karmel stand. Im privaten Bereich weigerten sie sich, sich vor Baal zu beugen, aer in der Öffentlichkeit waren sie für diesen großen Mann in seinem Kampf gegen den Götzendienst völlig nutzlos. In der Tat ist es denbar, daß sie ihn gar kritisierten, weil er so unverblümt und streitlosig war !
Die Herausforderung ertönte:" Wie lange hinkt ihr auf beiden Seiten ?" Sollte es der mächtige Gott Jahwe sein oder der erbärmliche Baal / Elia erwartete vom Volk Gottes an jenem Tag viel. Schließlich hatte er die ganze Zeit, als er in der Wüste war, über all diese Dinge gebetet. Gewiß würden sie sich ihm anschließen, um den Feind zu schlagen.
Statt desen hatte das Syndrom seinen Tribut gefordert:" Und das Volk antwortete ihm nichts", nicht ein Wort. Elia blieb nichts anderes übrig, als auszurufen:" Ich bin allein übriggeblieben als Prophet des Herrn, aber die Propheten Baals sind vierhundertundfünfzig Mann." diese aufrichtige Reaktion auf die Enttäuschung hat ihre Wirkung noch immer nicht verloren; und heute verstehen einige unter uns ein wenig von dem, was er erlebte. (1.Könige 17-19)
Der Vogel-Strauß-Mensch ist in dieser Angelegenheit immer eine Enttäuschung. Die Lehren sind gesund, das Potential iat offensichtlich vorhanden und seine Liebe zum Herrn wird nicht in Frage gestellt. Stelle ihn jedoch an einen Ort, wo ein Eintreten für die Wahrheit, die er liebt, geforert ist, und schon sprudeln die Entschuldigungen nur so aus ihm heraus. In kürzester Zeit sucht er sich eine Sanddüne und murmelt finster von der Notwendigkeit, weniger "kritisch", weniger "negativ" und mehr "liebevoll" zu sein.
C.T. Studd hatte dafür diese Kennzeichnung bereit:

"Der Schokoladensoldat"

Wie schön sieht er in seiner Schkoladen Uniform aus, mit griffbereiten Schokoladen-Gewehr ! Das geht dann so lange gut, bis das Feuer der theologischen Auseinandersetzung durch den Schornstein fegt; dann kann man zusehen wie er augenblicklich auf dem Kaminsims schmilzt.

oder wechseln wir den Vergleich:

"Herr Marschmellow"

Herr Marschmellow ist unveränderlich süß - doch traurigerweise hat er kein Rückrad, sondern ist auch innen völlig weich !

Die Kirchengeschichte hält fest, Gottes große Kämpfer für die Wahrheit dem großen Vogel, dem Straß entgegengetreten sind. Da kommt einem der furchtlose Athanasius am Konzil von nicäa (im Jahr 325 n.Chr.) in den Sinn. Zweiundvierzig Tage lang tobte die Debatte über die Person Jesu. Ist er "wie" Gott oder ist er wahrhaftiger Gott ? Gab es eine Zeit, da er es nicht war ? Athanasius bekam wenig Unterstützung, als er im Kampf für den Herrn kämpfte. Einmal, als die Arena wie ei großer Kessel war, flüsterte ihm jemand die Worte ins Ohr, die vielen von uns heute so vertraut sind:" Du kämpfst eine verlorene Schlacht", (die Antwort von Athanasius ist denkwürdig:" Steht die ganze Wlt gegen Athanasius ? - Dann steht Athanasius gegen die ganze Welt !
Der Vogel-Strauß-Mensch kehrte ihm den Rücken zu und vegrub seinen Kopf im sandloch. Gottes reuer Überrest stand immer allein, aber allein mit IHM. Das ist es, was in diesen Angelegenheiten die Männer von den Knaben unterscheidet, wenn sie in turbulenten Zeiten für Gott Schlachten schlagen.
Wycliff und seine Lollarden predigten den unwissenden das Evangelium, und sie verurteilten offen das römisch-katholische System. Das Gewissen Luthers war im Wort Gottes verankert, und als Folge davon griff er diejenigen an, die gottes Wahrheiten untergraben wollten.
Alle Reformatoren und Puritaner haben, indem sie biblische Wahrheit liebten, das schreckliche Antlitz der Ketzerei verabscheut und mißbilligt. Das Problem ist, daß es christlich tönt, zu sagen:" Ich predige einfach das Evangelium. Ich gebe mich selbst nicht mit Auseinandersetzungen ab !" Entsricht es auch dem Vorgehen Christi, der so viel Zeit mit Debattieren verbrachte ?
Die Propheten, die Sünd und Götzendienst verurteilten, weden uns wohl kaum auffordern, uns von Ablehnung zu enthalten ! Die Apostel folgten ihrem Herrn auch darin nach, daß sie falsche Lehrer und jene, die "verderbliche Irrlehren einführen" (2.Petr.2, 1) verurteilten. Tatsächlich verbitet es Johannes (der Apostel der Liebe) den "Verführern" (2. Johannes 7. 10 11) Gastfreundschaft zu gewähren. Judas unterweist uns darin, ernstlich "für den Glauben zu Kämpfen, der ein für allemal den Heiligen überliefert ist" (Judas 3).
Es ist tragisch: Das Syndrom hat die Menscheit in den christlichen Kreisen im Griff. Tatsächlich ist dies geradezu eine Modeerscheinung christlicher Lebensweise geworden. Die Zeiten, in denen wir lenen, werden beklagt, aber vom sicheren Ort des heimischen Herdes aus. Unter dem Deckmantel von "Weishei" schweigt der Vogel-Strauß-Mensch. Die Zwilingsübel von Irrlehre und Abfall stolzieren nach Belieben durchs Land. Und das Evangelium (das er, der Vogel-Strauß-Mensch, zu lieben bezeugt) wird schamlos und betrügerisch von denen verfälscht, die ihre Bindung ans Evangelium vorgeben.
Was unternimmt dieser Vogel desswegen ? Nichts ! Er möchte nicht, daß man ihn in irgendeiner Weise als "extrem" ansieht. Vielleicht hält er sich selbst für reformiert, doch ein flüchtiger LIck durch ie chriften der Reformatoren, der ÄRtyrer und der Puritaner würden ihm aufzeigen, daß er von anderer rt ist. In der Tat: Wenn sie wiederum über diese Erde ging - ihr Eifer für die Herrlichkeit Christi, ihre leidenschaftliche Begeisterung für den geistlichen Kampf waren nämlich derart stark -, dann würde sie ihn gar nicht erkennen. Dennoch wurde der Vogel gerade zum neuen Fackelträger: Weil er so populär ist, ist er auf Konferenpodien und weltweit auf den Kanzeln willkommen; zudem sitzt er als Ratgeber in leitungsgremien, von wo aus sein Einfluß zum zukünftigen Whlergehen der Gemeinde Jesu beiträgt. Von diesen erhabenen Bollwerk aus wnkt er mit dem Banner, das grau (Liberal) gefährbt ist. Eigetlich sollte man dieses Baner herrunterreißen und verbrennen - in Eile !!!!

Arne.B
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Beitrag von Arne.B »

Hallo,

meine Hoffnung ist es für uns, das wir gemeinsam für die Wahrheit der Botschaft Jesu eintreten.
Was mich betrifft, weiß ich das mir oft das Feingefühl fehlt für das empfinden anderer.
Wenn wir es Gemeinsam, mit unseren Herrn tun, werden wir auch anderen Geschwistern eine Hilfe sein im Kampf für die Frohe botschaft.
Es wurde gesagt, Gott braucht niemanden der für ihn Kämpft !
Ja - Er hat den Sieg vollbracht - dennoch sind wir aufgefordert für die Wahrheit einzustehen, genau wie sie anderen weiterzusagen, damit sie Ihn und seine Gnade ergreifen können.
Wir sollten uns ermutigen und ermuntern die Wahrheit festzuhalten und weiterzutragen, wir sollten unseren Geschwistern die für die Wahrheit eintretten helfen, im Gebet und durch ermutigungen durchs Wort.
Warum liegt so vieles im Argen ?

Liebe Grüsse
Arne

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andy
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Beitrag von andy »

Humanismus

Wenn man mit dem Kopf im Sand doch nur unser "Ich" ersticken könnte, wäre die ganze Sache halb so wild. Unsere Gemeinden sind durchsetzt vom Humanismus, und nach dessen Spielregeln läuft es dann oft auch.

Wenn irgendein UN-Mensch stolz erklärt, wir könnten Frieden haben, wenn sich nur alle Menschen unter dieser Vision vereinen würden, dann jubeln die Christen. Wenn sie vor die Wahl gestellt werden, eine große Summe Geld für die Hungernden in Afrika zu spenden oder stattdessen etwas für die Verbreitung des Evangeliums zu tun, wird so oft die kurzweilige Verlängerung des irdischen Lebens für ein paar Leute ohne Hoffnung zum Fokus, die in der Nachfolge der von ihren Machthabern diktierten muslimischen und animistischen Glaubenssysteme das ewige Leben nie finden werden.

Der Mensch steht im Mittelpunkt - vor allem ich.

Die Idee, jeder Mensch hätte ein Recht auf ein glückliches Leben, ist längst zur treibenden Kraft hinter so vielen "missionarischen" Projekten in den Bereichen Entwicklungshilfe, medizinische Grundversorgung, Hilfsgüter usw. geworden. Und selbst bei uns wird in den Gemeinden immer mehr Gottes Kraft für das Hier und Jetzt betont. Wie kann Gott uns zur Erreichung unseres Potentials führen, wie kann ich meine Gaben entdecken, wie kann ich seine Kraft anzapfen, wie kann er mich von meinen kleinen Wehwehchen heilen... konsequent fortgeführt, ist die schlußendliche Frage die, die die Schlange im Garten von Eden bereits dem Menschen suggerierte: Wie kann ich werden wie Gott bzw. meine eigene nur in Form einer Lüge vorhandene "göttliche Natur" ausleben? Von unserer Bestimmung, der Ewigkeit, reden wir fast nie - und führen uns auch das drohende Schicksal unserer unerretteten Familienmitglieder, Kollegen, Nachbarn usw. nicht klar genug vor Augen.

Alles zum Allgemeinwohl

Kirche als einmütige Gemeinschaft von Christen gibt es nur noch im kleinen Rahmen. Wenn einer sich durch seinen Glauben den Ärger der Welt aufhalst, reagiert man mit den Interessen des zu schützenden Kollektivs im Hinterkopf: Man distanziert sich von demjenigen und stellt ihn zur Rede, damit man dann (nachdem man ihn gänzlich aus der Gemeinde ausgeschlossen hat) guten Gewissens sagen kann, man hätte es ja mit wohlgemeinter Ermahnung versucht, sie sei aber nicht zum Betreffenden durchgedrungen und man habe sich nun schweren Herzens trennen müssen. Diese Denkweise sprach schon zu Jesu Zeiten der Hohepriester aus: "Es ist besser, wenn einer für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht." Dies wird nun - im übertragenen Sinne - gegen alle angewandt, bei denen sich Anzeichen für eine konsequente Ablehnung gegenüber manchen weltlichen Dingen zeigen. Selbst in christlichen Kreisen wird dafür das humanistische Vokabular gewählt: Man spricht von einer wachsenden "Entfremdung" von der Welt bzw. "weltfremder" Ansichten, von Mangel an sozialer Integration, Isolierungsdrang etc.

Der Knebelvertrag

Die (institutionalisierten) Kirchen sind längst Teil der Propagandaplattform für die sich ausbreitende allgemeine Weltanschauung ohne absolute Maßstäbe und ohne klare Grenzen. In den Glaubensbekenntnissen der Gemeinden liest man zwar, was sie glauben - doch oft wird darauf verzichtet, auch zu erwähnen, was man ablehnt. So muß es auch sein, denn die Gemeinden haben ja zumeist einen Vertrag mit dem Staat. Nie hat man einen Verein gründen müssen, um sich versammeln zu dürfen, um Gott zu ehren. Das ist uns von der Verfassung her erlaubt. Doch der Staat fing irgendwann an, Gemeinden bestimmte (z.B. steuerliche) Vorteile zukommen zu lassen, wenn diese sich in einer bestimmten, vom Staat vorgeschriebenen Form organisierten. Statt den Ältesten hat nun die demokratische Mehrheit per vorschriftsmäßig protokollierter Abstimmung das letzte Wort usw. Bestimmte Scahen sagt man nicht mehr offen von der Kanzel herab, denn man will ja seinen gemeinnützigen Status nicht verlieren. Wir haben also zugunsten finanzieller Vorteile unsere biblischen Maßstäbe in diesen Bereichen ignoriert, vor langer Zeit schon.

Das dicke Ende kommt noch

Heute schreibt der Staat vor, daß man Minderjährigen gegenüber nicht mehr evangelisieren darf, und keiner wehrt sich. Viele wissen noch gar nichts davon, weil sie es nicht wahrhaben und daher auch nicht sehen wollen. Fragt mal christliche Lehrer an staatlichen Schulen, vor allem in Berlin oder so. Tatsache ist, daß niemand das Recht hat, "Minderjährige durch die Vermittlung traumatisierender Inhalte psychologisch zu manipulieren, um ihrerseits die Annahme eines bestimmten Weltanschauungssystems zu erreichen." Soll heißen: Du darfst einem Kind gegenüber keine so schreckliche Vorstellung wie die Hölle erwähnen, da du es sonst anscheinend durch den Angstfaktor zu einer Bekehrung zwingen willst. Das arme Kind könnte, von der Vorstellung völlig traumatisiert, sellische Schäden davontragen, die es davon abhalten, je sein volles Potential zu erreichen. Darauf kann - je nach Natur des "Vergehens" - eine Freiheitsstrafe, zumindest aber eine Entbindung vom Beamtenstatus (soweit vorhanden) und Entziehung der Lehrerlaubnis folgen.

Jetzt müssen wir nur noch darauf warten, daß mehr Anwälte in diesem Bereich die enormen Marktchancen sehen und wir hier den gleichen Rummel haben wie in den USA oder neuerdings auch in England. Die Gesetze sind schon da, sie werden nur noch nicht angewandt. Da haben wir nicht nur den Kopf in den Sand gesteckt, da haben wir uns gleich komplett verbuddelt...

Gast

Beitrag von Gast »

Heute schreibt der Staat vor, daß man Minderjährigen gegenüber nicht mehr evangelisieren darf, und keiner wehrt sich. Viele wissen noch gar nichts davon, weil sie es nicht wahrhaben und daher auch nicht sehen wollen. Fragt mal christliche Lehrer an staatlichen Schulen, vor allem in Berlin oder so. Tatsache ist, daß niemand das Recht hat, "Minderjährige durch die Vermittlung traumatisierender Inhalte psychologisch zu manipulieren, um ihrerseits die Annahme eines bestimmten Weltanschauungssystems zu erreichen."
Würdest Du zu dieser Aussage bitte die Rechtsgrundlage nennen?

Arne.B
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Beitrag von Arne.B »

Andy, das währe wirklich ein Guter Quellnachweis wenn du denn bringen könntest !



Aus rein Psychologischer sicht sind solche Worte natürlich Tabu und es darf ja auch kein druck ausgeübt werden, das könnte dem Kind irrreparable schäden zufügen.
Das ihre Therapien aber mehr schäden zufügen als sie reparieren könnten sehen die lieben leute aus der Psychologie nicht !
Sie haben grossen zulauf und ihre Geldbeutel werden immer Praller, nur die armen Menschen werden bei ihnen immer Kranker und abhäniger von Tabletten und anderen Geld einbringenden Technicken der Psychologie.


Gruss
Arne

Arne.B
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Beitrag von Arne.B »

Hallo Andy,

das tat mal richtig gut :) - Danke.
Mein Wunsch währe es, das sich unter uns Christen eine neue "Rede Kultur" entwickelt - nicht nach dem Motto - Reden ist Silber und Schweigen ist Gold, nein - Reden ist Gold und schweigen ist Asche, müsste es dann heissen :)


Ist doch bezeichnent für die Welt und uns Kopf einbuddler !

Ich möchte nicht mehr schweigen !

Es ist ist für mich Passe - lieber Redend untergehen für die "Wahrheit" als Schweigend mitschwimmen in einem Boot da der Feind Gottes das Ruder in den Händen hält und sein nachbar Grinsend zuflüsstert - Schweigen ist "Gold" - nur damit kommst Du nicht in den Himmel.

Lieben wir Jesus, dann lasst uns nicht länger Schweigen !
Ist er das für uns was wir sagen was er für uns und für die Verlorenen ist, dann lasst uns nicht länger schweigen.

Dann kann sich auch etwas endern ! Im vertrauen auf unseren Herrn Jesus Christus. In Liebe und Nüchternheit und besonnenheit !

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andy
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Beitrag von andy »

Hallo Arne.B - ja, das sehe ich genauso. Bin selber geübter "Strauß" und bin es langsam leid, daß ich mich der politischen Korrektheit füge.

Alles über Umwege

Zu den gesetzlichen Grundlagen und der oben geschilderten Problematik... Genau das ist ja Teil der Vogel-Strauß-Mentalität: "Solange du mir den Kerl nicht zeigen kannst, bei dem 'Antichrist' auf der Visitenkarte steht, halte ich seine Existenz für Phantasie." Nichts - einschließlich der Gesetze - funktioniert "heute" noch so wie "damals". Kaum etwas wird eindeutig beim Namen genannt, und daher wird alles über Umwege und langwierige Argumentationsketten gestützt. Man nehme sich das BGB und stelle fest, daß es strafbar ist, einem Kind einen körperlichen, geistigen oder seelischen Schaden zuzufügen. Ist ja klar. So, und dann holt man sich einen "Experten", der aus der regierungsseitig anerkannten Definition seelischer/geistiger Gesundheit, von der WHO als mit dem nötigen Mandat ausgestatteter Autorität entwickelt, die Tatsache zitiert, daß eine fundamentalistische (z.B. bibeltreue) religiöse "Indoktrination" durch Eltern oder Lehrer mittlerweile eindeutig als Gefährdung für die Entwicklung eines Kindes eingestuft wird. Ferner werden Beispiele zitiert, die belegen, daß diese Einflüsse zu zahlreichen Problemen führen hinsichtlich der sozialen Integration, der Akzeptanz angeblich allgemein anerkannter wissenschaftlicher Grundlagen (z.B. Evolution), der Toleranz gegenüber anderen Weltanschauungen und der Eingliederung in die heutige pluralistische Gesellschaft. Manche Kläger gehen (so in den USA und in England zu beobachten) noch etwas weiter, indem sie diese "dämonisierende Haltung" gegen "Personen außerhalb der eigenen religiösen Gruppierung" (manchmal positiver ausgedrückt als "Andersgläubige") als Quelle des Hasses und der Diskriminierung sowie als möglichen Auslöser für Gewalt und gar Terrorismus darstellen.

Bei solcher sprachlicher Akrobatik, dem gezielten Einsatz von stark emotional geprägten Begriffen und der wachsenden Lobby der Gegner "fundamentalistischen" Christentums hat ein Richter oftmals kaum eine Wahl, als ein Urteil zu erlassen, das Kinder vor solch einer Gefährung "schützt". Da spielt natürlich die Politik und der Druck eine wichtige Rolle, wie wir auch in den Beispielen sehen, in denen Eltern nicht mehr darüber entscheiden können, ob ihre Kinder in der Schule bestimmte Inhalte vermittelt bekommen dürfen oder nicht - auch wenn diese Inhalte dem eigenen in der Familie praktizierten Glauben widersprechen und gleichzeitig oft völlig unnötig sind für das Erreichen der (offiziellen) Lernziele.

Verwirrung zwecks Propaganda

Es wird dem Vogel Strauß heutzutage sehr leichtgemacht, sich herauszureden, da nichts mehr beim Namen genannt wird. Wie auch die Rechtsprechung nicht mehr vom Laien nachvollziehbar ist und jedes Jahr hunderte neuer (Bundes-, Landes-, EU-)Gesetze erlassen werden, durch die keiner mehr durchblickt, so wird auch allgemein eine Propagandamaske über die politischen Vorgänge gezogen. Alles wird als gut verkauft, und jedes neue Instrument staatlicher Kontrolle dient "guten" Zwecken wie "nachhaltiger" Entwicklung, Sicherung der sozialen Struktur, Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz. Der Mensch sei gut, und Mißtrauen gegenüber dem "System" ist ein problematisches Zeichen - es könnte ja zu Reaktionen gegen den Staat führen. Bei den Vereinten Nationen wird die begriffliche "Umverpackung" deutlicher als irgendwo sonst... bewaffnete Verbände, die z.T. aus völlig antidemokratischen Ländern rekrutiert werden und u.a. durch Vergewaltigungen und Willkür in die Negativpresse geraten, nennen sich "UN-Friedensmissionen". Abtreibungsprogramme nennen sich "maternelle Geundheitsprogramme" und die UN-Übernahme von Regierungsbehörden in manchen Ländern zwecks zwangweiser Umstrukturierung zugunsten stärkerer UN-Kontrolle nennt sich Entwicklungshilfe. Bei so vielen "guten" Begriffen ist es schwer, objektiv zu bleiben, wenn auf der anderen Seite biblische Christen stehen, die stets mit Negativbegriffen belegt werden. Bibelgläubige werden zu "Fundamentalisten", Gemeinden zu "Gruppierungen" und das Evangelium zu einer engstirnigen und intoleranten Sonderlehre, die in der heutigen pluralistischen Gesellschaft nicht mehr tragbar sei. Diese Verwirrung von Begriffen fördert auch die Unsicherheit in der Bevölkerung - und diese macht den einzelnen verwundbarer, was ihn von selbst in die vermeintlich schützenden Arme derer treibt, die die Richtung vorzugeben scheinen und als einzige selbstbewußt von einer blühenden Zukunft reden.

Bloß kein Fundamentalist sein

Da niemand gern auf der Verliererseite steht, will man oft selbst in christlichen Kreisen auf der "guten" Seite mitschwimmen, vermeidet allzu offene Bekenntnisse und unterstützt lieber soziale und mildtätige Zwecke. Immer mehr werben Gemeinden (auch durch Alpha-Kurse usw.) mit der Gemeinschaft unter Menschen, die miteinander auf dem Weg sind (wie bei allen Religionen der Fall), in der alle akzeptiert und angenommen sind. Selten wirbt man mit der Aussage, Kirche sei eine Gemeinschaft demütiger Menschen mit einem heiligen und dennoch liebenden Gott, die allein durch Jesus Christus möglich ist (der dem Ziel einer Einheit unter allen Menschen stets ein Dorn im Auge ist). Noch weniger wirbt man mit der Tatsache, daß Jesus Freiheit von Sünde schenkt, sofern man Buße tut, und daß dies die Grundlage sei, auf der z.B. Homosexuelle eingeladen sind, ihren Lebensstil vor Gott hinter sich zu lassen. So viele Gemeinden verkünden das Bild, Gott wolle uns so wie wir sind, weil wir ihm beim Bau seines Reiches nützlich sein könnten. Manchmal wird Sünde sogar als "Vorteil" hingestellt, weil man dann ja Menschen besser verstehen könne, die in derselben Situation stecken.

In der Bibel läuft alles extrem politisch inkorrekt ab: Sünde ist Sünde und führt zum Tod. Keine Rede von der Notwendigkeit, sich erst in den Sünder hineinzuversetzen und seine Gründe kennenzulernen, und ihn als "Opfer" der Sünde mit Mitleid und Verständnis zu überschütten. Offiziell verkündet man in staatlich finanzierten Handbüchern für Angehörige psychisch gestörter Personen, Süchte und Besessenheit seien Erkrankungen, für die niemals beim Leidtragenden eine (Mit-)Schuld gesucht werden dürfe. (Sogar Besessenheit trete aufgrund einer Fehlfunktion im Gehirn auf und man solle es vermeiden, mit den in dieser Weise erkrankten über Glaubensthemen zu sprechen, da diese den Betroffenen i.d.R. zu beunruhigen pflegen.) Von Ursache und Folge ist keine Rede mehr. Das ist es, was wir fast gänzlich verloren haben: Das Recht, die Sünder zu lieben und gleichzeitig die Sünde zu verurteilen. Menschen werden derart mit ihren Vorlieben und Meinungen gleichgesetzt, daß ein Angriff gegen diese Auffassungen als Verurteilung der Person gesehen wird und jede Ermahnung somit nicht den fehlgeleiteten Menschen trifft, sondern auf den Ermahnenden zurückfällt, der gefälligst für seine lieblose Art Buße tun soll und der kein Recht habe, sich über andere zu stellen und ihr Glaubensleben zu beurteilen, nur weil sie "Gott eben auf andere Weise verstehen" oder "in diesem Punkt noch nicht so weit sind".

Am Ende ist es dringend notwendig, daß wir - auch entgegen der gesellschaftlichen Mehrheitsströmung - Sünde wieder Sünde nennen. Die Erkenntnis von Sünde ist derart aufgeweicht, daß wir so viel evangelisieren können, wie wir wollen - es bekehrt sich keiner, der nicht seine eigene Notlage (Sünde) und daher die zwingende Notwendigkeit seiner Errettung erkennt. Je mehr wir reden wie die Welt um uns herum, desto weniger werden wir "echte" Bekehrungen erleben und müssen uns selbst einen Erfolg vorgaukeln, indem wir uns an jene richten, die unsere Musik toll finden oder die Gemeinschaft als Weg aus der Einsamkeit suchen und Gott dabei als unvermeidlichen Randfaktor in Kauf nehmen.

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