Verbalinspiration

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Moderator: Jörg

joasch
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Die Bibel IST Gottes Wort!

Beitrag von joasch »

Hallo Jürgen,

meine verzögerte Antwort bitte ich zu entschuldigen – ich habe wichtigeres zu tun, als nur im Bifo zu surfen.
Jürgen hat geschrieben:Daß die Bibel absolut wahr ist, und zwar zu 100%, ist für mich keine Frage.
Schön, dann haben wir ja hoffentlich eine Gesprächsgrundlage.
Jürgen hat geschrieben:Sie ist das 100%ige Zeugnis vom Wort Gottes, vom Reden Gottes zum Menschen.
Das entspricht nicht dem Selbstzeugnis der Bibel, sondern ist die Irrlehre der sog. „Neo-Orthodoxie“. Wenn Du glaubst, „daß die Bibel absolut wahr ist“, was ist dann mit den zahlreichen o.g. Bibelstellen, die klipp und klar sagen, daß die Bibel Gottes Wort ist?

(Wenn ich im folgenden „Gottes Wort“ schreibe, meine daher damit die Bibel.)
Jürgen hat geschrieben:Und doch ist die Heilige Schrift nicht Gott, oder?
So einen Unsinn habe ich nie behauptet. Oder ist Dir der Unterschied zwischen dem Wort Gottes, der Heiligen Schrift (= Bibel) und dem Sohn Gottes, der auch „das Wort Gottes“ heißt, nicht klar?
Jürgen hat geschrieben:Das Wort Gottes(Joh.1.1): Jesus Chrístus ist ewig, ohne Anfang und Ende. So werden seine Worte nicht vergehen in Ewigkeit, auch wenn der sichtbare Himmel und die Erde vergehen werden. Luk.21,33
Die Bibel gehört zweifellos zur Materie. Sie hat deshalb Anfang und Ende, aber nicht das WORT GOTTES. Zu Abrahams Zeiten gab es keine Bibel, aber doch das Wort Gottes.
Ich verweise nochmals auf mein voriges Posting. Das Wort Gottes ist ewig. Es wurde auf Materie niedergeschrieben – und dieser materielle Träger ist natürlich vergänglich –, aber das Wort als solches wird nicht vergehen. Siehe o.g. Bibelstellen.
Jürgen hat geschrieben:Wie wurde Abraham berufen? Durch den Herrn, das Wort Gottes selbst. Wie ist das bis heute? Nicht anders.
Wo steht geschrieben, daß Gott sich uns heute noch genau so mitteilen soll wie einst Abraham?
Jürgen hat geschrieben:Nun kommt Satans schlaue List: Er möchte das Reden Gottes heute auf die Bibel reduzieren. Wenn überhaupt, sollen die Menschen ihre Hoffnung auf die Bibel setzen, damit sie vom lebendigen Wort Gottes, nämlich Jesus Christus abgelenkt werden. Die Zeugen zB. leugnen energisch, daß Gott heute noch zum Menschen redet.

Die Aussage des Herrn ist deutlich: "Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist's, die von mir zeugt; aber ihr wollt nicht zu mir kommen, daß ihr das Leben hättet." Joh.5,39/40
Entschuldigung, aber das ist schon ganz schön haarsträubend (noch deutlichere, aber unfreundlichere Worte möchte ich mir verkneifen).

1. Der Grundsatz „Allein die Schrift“ ist Deiner Meinung nach also eine satanische List? Hört, hört! Der Herr Jesus (Mt 15,3-6; Mk 7,8+9) und der Apostel Paulus (Apg 24,14; 1Kor 4,6) haben ihn vertreten.

2. Darüber, daß Christus Gottes letztes Wort ist, wurde schon manches geschrieben; siehe z.B. Werners Posting „Christus ist das ENDE der Offenbarung Gottes“ oder auch meinen Sermon zum Thema „Mystik oder Glaube?“.

3. Die Bibel lehrt uns, unsere Hoffnung allein auf Christus zu setzen; Christus ist das zentrale Thema der Bibel schlechthin! Wer die Bibel liest, wird deshalb nicht von Christus abgelenkt, sondern vielmehr immer wieder auf ihn hingewiesen! Das ist doch genau und gerade das, was der Herr in Joh 5,39 sagt!
Jürgen hat geschrieben:Diese Problematik ist bis heute nicht kleiner geworden. Ich möchte aber keine toten Schriftgelehrten zeugen, sondern Menschen zum lebendigen Wort Gottes führen: Jesus Christus.
„Tote Schriftgelehrte“ sind nicht da am Werk, wo biblische Verkündigung ist, sondern da, wo nicht mehr Gottes Wort rein verkündigt wird und Menschen ihren eigenen Senf verbreiten.
Jürgen hat geschrieben:Warum ein solches Problem, daß Jesus Christus das Wort Gottes ist? Daß ER der Urheber aller Dinge ist? Daß ER auch die Heilige Schrift hervorgebracht hat?
Wo ist hier ein Problem? Ich habe jedenfalls keines. Allerdings habe ich etwas dagegen, wenn man Christus gegen sein Wort ausspielen will. Und genau das tust Du hier und in den folgenden Sätzen:
Jürgen hat geschrieben:Was nützt die Schrift ohne den Geist Gottes? Errettet die Schrift, oder der Herr?
Die Schrift ist nie ohne den Geist Gottes, denn sie ist das, was Gottes Geist gesagt hat (2Tim 3,16)!
Jürgen hat geschrieben:Zieht die Bibel oder der Herr? Kommt der Mensch zur Wiedergeburt, weil ihn der Herr errettet hat, oder weil der Mensch meint, die Bibel verstanden zu haben?
Der Herr zieht durch sein Wort; der Mensch wird durch den Glauben an dieses Wort errettet = wiedergeboren.
Jürgen hat geschrieben:Offenbart die Bibel, oder ist es der Herr, der sagt: "Ich offenbare mich, wem ich will" ?
Der Herr offenbart sich, wem er will, und zwar allein durch sein Wort; und ebenso verbirgt er sich vor wem er will, mag derjenige die Bibel 1000 mal gelesen haben oder nie.
Jürgen hat geschrieben:Warum gibt es heute so viele Bibeln in so vielen Sprachen wie nie zuvor, und doch so wenig Errettete? Warum so viele Irrlehrer, die MIT der Bibel kommen?
Das war schon immer die Begründung der römisch-katholischen Kirche, um dem Volk die Bibel vorzuenthalten. Du redest ja wie ein katholischer Priester! :shock:

Wie heißt es so schön: „Der Mißbrauch einer Sache hebt deren rechten Gebrauch nicht auf.“

Nebenbei: Wo immer Gottes Wort in der Sprache des Volkes verbreitet (und im Glauben angenommen) wurde, blühte der Irrtum nicht auf, sondern mußte das Feld räumen.
Jürgen hat geschrieben:Ist und war Satan nicht der excellenteste Bibelanwender, natürlich in Verdrehung. Wie geht es, daß DER sich an dem Wort Gottes vergreifen kann?

Insbesondere darauf möchte ich von Dir gerne eine Antwort!
1. Die Verdrehung der Bibel eine exzellente Anwendung zu nennen, ist schon eine Fehlbezeichnung, die ihresgleichen sucht. Wie dem zu begegnen ist, kann man in Mt 4,1-11 nachlesen!

2. Warum Gott es zuläßt, daß Irrlehrer sein Wort mißbrauchen, ist seine souveräne Entscheidung. Ansatzweise sehe ich eine Antwort in Mt 11,25-30; Röm 9,18 und 2Pet 3,9.
Jürgen hat geschrieben:Immer ist es der HERR, der Leben, Erkenntnis und Glauben wirkt, niemals der menschliche Intellekt. So wie der Geist Gottes zur Buße leitet und niemals die eigene menschliche Einsicht.
Auch hier zäumst Du das Pferd von hinten auf. Ja, es liegt nicht am menschlichen Verstand allein, und nur wem der HERR die Augen öffnet, der erkennt ihn. Aber es ist die Schrift, wodurch Gott das tut, und es ist allein der Glaube an das Evangelium, wodurch ein Mensch gerettet wird.

Daß hierzu ein Mindestmaß an Verstand nötig ist, wird hoffentlich niemand ernsthaft bestreiten wollen – nämlich so viel, um die Botschaft des Evangeliums zu verstehen (und die ist so einfach, daß selbst ein Kind begreifen kann, worum es geht).

Gott handelt nicht an der Schrift vorbei, sondern durch die Schrift; er handelt nicht am menschlichen Verstand vorbei, sondern spricht diesen durch das Wort an, um Sündenerkenntnis, Umkehr und Glaube zu wirken – und durch den Glauben Errettung und ewiges Leben.
Jürgen hat geschrieben:Kann die Bibel aus sich selbst heraus reden?
Allerdings: „Wer Ohren hat zu hören, der höre!“

Mit freundlichen Grüßen
Joachim

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