Zwei unterschiedliche Stammbäume Jesu

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Moderator: Jörg

ewigesleben
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Zwei unterschiedliche Stammbäume Jesu

Beitrag von ewigesleben »

Hi,
neulich wurde ich von einem Kommilitonen, mit dem ich öfters über den Glauben rede, auf die zwei unterschiedlichen Stammbäume in Matthäus und Lukas angesprochen. Darauf wusste ich keine Antwort, weil mir das selbst nicht bekannt war. Ich habe dann in MacDowells "Bibel im Test" nachgelesen, dass sich ein Stammbaum auf Joseph und einer auf Maria zurückführen lässt. Allerdings ist mir das aus der Bibel nicht ersichtlich... Kann mir irgendjemand erklären, warum sich zwei verschiedene Stammbäume Jesu in der Bibel finden??

Grüße,
Maria
»Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?«
(1.Kor.15,54-55)

MichaelM
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Beitrag von MichaelM »

Der Stammbaum Jesu

Stammbäume (Geschlechtsregister, Genealogien) Jesu finden wir in Matth. 1,1-17 und Luk. 3,23-38. Diese langen Verzeichnisse erscheinen dem Bibelleser wohl in vielen Fällen unwichtig und langweilig. Die Bibel ist aber nicht unter dem Gesichtspunkt gefühlsmäßiger Erbaulichkeit geschrieben worden und gerade diese Stellen sind von großartiger, heilsgeschichtlicher Bedeutung.

Die Juden legen großen Wert auf Genealogien. Das ist nun zwar bei allen semitischen Völkern der Fall. Bei Israel kommt aber die Tatsache seiner Erwählung als heiliges Zwölfstämme-Volk, als besonders erwähltes Eigentumsvolk Gottes hinzu. Besondere Bedeutung hatte der Nachweis der Abstammung für die Leviten und für die davidsche Linie im Stamme Juda. (Hinsichtlich der Leviten vgl. bspw. Esra 2,62) Im NT weisen uns u. a. Apg. 4,36 ( Barnabas, Zyprer und Levit ); Luk. 2,36 ( die Prophetin Hanna); Phil. 3,5 und Röm. 11,1 (Paulus) auf diese Frage hin. Auch außerbiblische Quellen beweisen, wie wichtig genealogische Urkunden für die Juden sind. So heißt es bei Josephus, dem jüdischen Heerführer und späteren Geschichtsschreiber des 1. Jahrhunderts: “Ich gab mein Geschlechtsregister ab, wie es in den Tabellen verzeichnet ist“. Nach Hegesipp (2. Jahrh.) hat Kaiser Damitian einmal die Verwandten Jesu vorgeladen, weil sie als Daviden möglicherweise Bewerber auf den jüdischen Thron sein konnten. Ohne Vorhandensein einer Stammtafel wäre das gar nicht möglich gewesen.

Die beiden Stammbäume unterscheiden sich u. a. insofern voneinander, als Lukas die Abstammung Jesu über Abraham hinaus weiterführt zu Gott als dem Schöpfer des ersten Menschen, Adams. Beide Evangelisten berichten über die Beziehungen Jesu zur irdischen Geschichte, allgemein-menschlich innerhalb des Volkes Israel. Ganz anders die Sicht bei dem Evangelisten Johannes im Prolog Joh. 1,1 ff. Hier stehen die Beziehungen Jesu zur himmlischen Welt im Mittenpunkt, sein "In-die- Welt-Kommen" als Sohn Gottes, seine Beziehungen also zur göttlichen Welt und zu den himmlischen Realitäten von Licht, Leben und Wahrheit ( im Gegensatz zu den Realitäten der Unterwelt, Finsternis, Tod und Lüge). Alle drei Evangelisten – Matthäus, Lukas und Johannes - stimmen in gewisser Weise überein, denn sie berichten alle über die Geschichte Jesu, von dem Wunder von Nazareth und Bethlehem, vor seiner Menschwerdung. Es müssen aber himmlische und irdische Vorentwicklungen zusammen angeschaut werden.

Die Genealogie bei Matthäus und Lukas
Die Heilige Schrift ist durch die Inspiration des Heiligen Geistes entstanden und über die Zusammenstellung des Kanons hat dieser auch gewacht. Betrachten wir die äußerlich-chronologische Reihenfolge, müsste das NT eigentlich mit Lukas beginnen. Dann wäre in der historischen Reihenfolge der Anschluss an Maleachi gegeben.
Bei näherer Untersuchung erkennt man aber, warum gerade Matthäus das Erste der NT Bücher ist. Es ist das "Brückenbuch“, im Gegensatz zu Lukas, geprägt von ausgesprochen alttestamentlicher Konzeption. Matthäus schaut rückwärts in den Alten Bund und zeigt uns den Heiland Israels. Lukas aber schaut vorwärts in die Welt-Mission und zeigt und den Heiland der Welt.

Der Stammbaum in Luk 3 geht umgekehrt beim Herrn Jesus beginnend rückwärts über Joseph (der hier stellvertretend für Maria figuriert) und die Reihe der meist unbekannten Persönlichkeiten - "nach dem Fleische geringen“ Nachkommen Nathans, des Bruders Salomos ( 1.Chron. 3,5 ) ebenfalls bis David und von jetzt an übereinstimmend mit Matthäus bis Abraham, über diesen zurück aber bis Adam, "der war Gottes" V. 38. Hier haben wir die organische Verbindung über Jesu leiblicher Mutter zu David. Da die organische Verbindung die wichtigere ist, ist auch der Stammbaum bei Lukas der eigentliche und wichtigere.

Der Grund für den Gegenlauf der beiden Stammbäume ist darin zu suchen, dass der eine auf alttestamentlich-jüdischem Denken beruht, der andere dagegen dem griechischen Denken entgegen kommt. Das Judentum geht von einer Gottesoffenbarung aus, die von oben herab auf die Erde kam. Deshalb führt auch der Stammbaum des Matthäus von der Vergangenheit in die Gegenwart; von der Ursache zur Wirkung. Er ist israelitisch-messianisch. Lukas aber wendet sich vornehmlich an die Heiden ("Griechen"), die keine Offenbarungsgrundlage haben. Daher geht sein Stammbaum aus der Welt der Erfahrungen zurück zu deren Ursache, vom irdischen hinauf in den Himmel, aus der Gegenwart über die Vergangenheit in die Ewigkeit.

Besonderheiten bei Matthäus

Matthäus beginnt mit Absicht bei Abraham, denn mit diesem beginnt die Geschichte Israels als Eigentumsvolk Gottes und als den Heiland der Juden weist Matthäus den Herrn Jesus ja besonders aus. Zwischen Abraham und Salomo fallen vier Frauen auf, von denen drei mit Namen genannt werden und die vierte mit einer Umschreibung. Es sind:

Tamar, die Schwiegertochter Judas, die durch Betrug erreichte, dass jener ihr beiwohnte, sie war Kanaaniterin.
Rahab, die Hure aus Jericho, ebenfalls Kanaaniterin, die ihr Volk an Israel verriet.
Ruth, die Moabitin, persönlich ohne Fehl und in der Bibel durch das Buch, das ihren Namen trägt geehrt, aber Abkömmling eines in Blutschande gezeugten Sohnes Lots.
"Das Weib des Uria" ( Bathseba ), an der sich König David verging.

Mit allen vier Frauen steht direkt oder indirekt eine besondere Sündengeschichte im Zusammenhang - Jesus ist also auch der Heiland der Sünder, worauf übrigens auch hinweißt, dass im Stammbaum Josephs die z. T. schwer mit Sünden beladenen Könige enthalten sind. Von den vier Frauen waren drei Heidinnen und so leuchtet hier schon wunderbar auf: Jesus ist der Heiland der Heiden. Hinter Joram (V.8) fehlen Ahasja, Joas und Amazia. Das sind die Nachkommen der götzendienerischen Isebel bzw. ihrer ebenso gräulichen Tochter Athalja, die durch Gottes Gerichte ausgerottet wurden und vom Evangelisten aus theokratischen Rücksichten absichtlich nicht aufgeführt werden. Lies hierzu 2. Mo. 20,5 und Jer.17,13! (Wir werden im AT nie Geschichtszahlen in den Stammbäumen der Ungläubigen finden, vgl. den Stammbaum der Kainieten 1. Mo. 4,17 ff. mit den Sethiten 1. Mo.5, 3 ff. Nur die Geschichte des Glaubens ist für Gott Geschichte, nicht die des Unglaubens.) Biblische Genealogien sind nie vollständig bzw. überhaupt auf Vollständigkeit angelegt. Die Gründe sind uns noch verborgen. So
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finden wir zwischen Serubbabel und Jesus im Verlauf von 430 Jahren nur 14 Generationen. Vor Serubbabel und Salatiel (Sealtiel, Schealtiel) wahrscheinlich bereits bei Jechonja berühren sich die Stammbäume, haben also mindestens zwei Glieder gemeinsam. Sehr wahrscheinlich lag eine Leviratsehe vor. (= Schwagerehe vgl. 1. Mo. 38,6 ff. und die Bezugnahme hierauf Matth. 22,23 ff)

Eine Besonderheit bei Matthäus ist die Hervorhebung der "dreimal vierzehn" (V17), zweifellos mit symbolischen Absichten. Übrigens ist auch der Lukas-Stammbaum zahlensymbolisch gegliedert. Was will Matthäus mit V.17 seines ersten Kapitels zum Ausdruck bringen?
In der messianischen Vorgeschichte besteht eine vollkommene Harmonie. Die dreimal vierzehn Geschlechter werden wie folgt eingeteilt:

1. Von Abraham bis David – Patriarchen und Vorväter des davidschen Hauses.
Im Vordergrund: Die Verheißung
2. Von David bis Josia – die davidschen Könige.
Im Vordergrund: Die Vorausdarstellung
3. Von Jechonja bis Christus – Die "Geringen nach dem Fleisch“.
Im Vordergrund: Die Erwartung

aus Wort & Zeugnis 1. Quartal 2004

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Juan
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Vater von Josef ?

Beitrag von Juan »

Mattan zeugte Jakob. Jakob zeugte Josef, den Mann der Maria, von der geboren ist Jesus, der da heißt Christus. Mat. 1, 15.16

Und Jesus war, als er auftrat, etwa dreißig Jahre alt und wurde gehalten für einen Sohn Josefs, der war ein Sohn Elis, der war ein Sohn Mattats. Luk. 3,23.24

Einmal ist der Vater von Josef Jakob und einmal Eli. :?:
Hat hier jemand eine Erklärung?

Gruss Juan
bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.

ewigesleben
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Beitrag von ewigesleben »

@Juan: Genau diese Tatsache verstehe ich auch nicht...
»Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?«
(1.Kor.15,54-55)

MichaelM
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Beitrag von MichaelM »


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Juan
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Beitrag von Juan »

Hallo Michael

Danke - Dein Link überzeugt mich nicht.

Gruss Juan
bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.

MichaelM
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Beitrag von MichaelM »

Dann bezeichne eben Gott einen Lügner, der uns ein fehlerhaftes Buch gegeben hat.

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Juan
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Menschen sind unvollkommen

Beitrag von Juan »

Hallo Michael

Unser Gott ist vollkommen und es ist keine Lüge in Ihm.
Der Fehler liegt immer beim Menschen und nie bei Gott.

Denke nur an Mose und David.
Auf beiden war Gottes Geist und was taten sie?

Mose war ungehorsam und David, ja der hatte auch seine Fehler gemacht,
obwohl er von Samuel mit dem Heiligen Geist getauft wurde.

Gruss Juan
bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.

joasch
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Beitrag von joasch »

MichaelM hat geschrieben:Dann bezeichne eben Gott einen Lügner, der uns ein fehlerhaftes Buch gegeben hat.
Hallo Michael, bitte sachlich bleiben. Juan hat nicht gesagt, daß Gott ein Lügner sei, sondern daß ihn der Artikel von K.-H. Vanheiden nicht überzeugt. Das ist schon etwas anderes, als Gottes Wort anzuzweifeln.

Liebe Grüße
Joachim

MichaelM
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Beitrag von MichaelM »

Hallo Joasch,

Juan kann der Bibel nicht vertrauen. Juan zweifelt an der Bibel - das ist offensichtlich. Jemand der der Bibel glaubt, stellt nicht Fragen der Art. So etwas kommt immer aus der bibelkritischen Ecke.

Und wer Gottes Wort anzweifelt, der nennt Gott einen Lügner.

Gruß
Michael

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Juan
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Vertrauen in Gottes Wort

Beitrag von Juan »

Hallo Michael

Ich habe 100% - iges Vertrauen in Gottes Wort.

Nun steht in der Bibel etwas, was einigen nicht verständlich ist.
Muss ich jetzt den Verstand an der Garderobe abgeben?

Komisch, meinen HERRN darf ich immer alles fragen und Er selbst sagt, dass wir ihn bitten dürfen, wenn uns Weisheit mangelt. Bei ihm ist Freihheit. Bei einigen Christen anscheinend nicht. :cry:

Gruss Juan
bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.

MichaelM
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Beitrag von MichaelM »

Muss ich jetzt den Verstand an der Garderobe abgeben?
Ja.

Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. Sprüche 3,5

Der westlich einstudierte Verstand ist m.E. für geistliche Dinge untauglich.


Gruß
Michael

Dirkpähler
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Beitrag von Dirkpähler »

MichaelM hat geschrieben:
Muss ich jetzt den Verstand an der Garderobe abgeben?
Ja.

Vertraue auf den HERRN von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand; erkenne Ihn auf allen deinen Wegen, so wird Er deine Pfade ebnen. Sprüche 3,5

Der westlich einstudierte Verstand ist m.E. für geistliche Dinge untauglich.


Gruß
Michael

Den Verstand sollen und dürfen wir nicht an der Garderobe abgeben.
Jesus selber hat in Mth. 22,37 gesagt:
"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzem Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzem Verstand"

Im gr. steht für verstand dianoia das heist auf Deutsch: Denkvermögen, verstand, Intellekt.

Jesus spricht hier darauf an das wir unser Gehirn einschalten sollen wenn wir ihm nachfolgen sollen.
:wink:

MichaelM
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Beitrag von MichaelM »

Hallo Dirk,

das sagt Dir ein griechisches Lexikon. Dieses muss aber nicht stimmen. Ebenso können für „dianoia“ Denkvermögen, Gefühle, Wünsche stehen ?Im Textzusammenhang mit "Herz" und "Seele" wird klar, dass die Aussage dieses Verses ist, dass wir Gott mit unserer gesamten Persönlichkeit lieben sollen - mit unserem gesamten Sein.
Daraus nun abzuleiten, dass dem Verstand eine besondere Rolle, in geistlichen Dingen, zukäme ist m.E. nicht gegeben.

Ich würde sagen, dass der Verstand oft sogar direkt gegen die Weisheit streitet, die von Gott kommt.
Siehe auch Jak 1, 5 hier ist nicht die Rede von mangelndem Verstand sondern von einem Mangel an Weisheit.
Der Begriff Verstand kommt im NT nur 8 mal vor (Schlachter 2000). Von diesen 8 Stellen steht "Verstand" drei mal sogar in einem "negativen" Kontext. (Phil 4,7; Eph 4,18; 1Kor 1, 19)

Epheser 1, 8 macht sehr deutlich, dass diese Weisheit eine direkte Gabe des Herrn ist, die sogar überströmend vergeben wird. Sie ist also eine Geschenk und dieses kann sich auch der größte Verstand nicht selbst erarbeiten. Sonst müsste ja das Reich Gottes voller kluger Menschen sein $:D

Womit wir da wären, dass Gott (1Kor 1, 20) die Weisheit dieser Welt zu einer Dummheit gemacht hat. Weil die Welt eben meint, ihren Verstand benutzen zu können, dieser sie aber offensichlich zur Dummheit verleitet als zur göttlichen Weisheit .

Gruß
Michael

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Pilger Andreas
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Beitrag von Pilger Andreas »

Hallo zusammen!

@Juan: Du hast mit Deiner Aussage
Unser Gott ist vollkommen und es ist keine Lüge in Ihm.
Der Fehler liegt immer beim Menschen und nie bei Gott.
bei mir auch zuerst Unverständinis erregt, weil ich das so aufgefaßt habe, daß sich der "Fehler bei Menschen" auf die biblischen Schreiber, die zwar inspiriert waren, aber dennoch falsches aufschrieben, bezieht und das lehne ich entschieden ab. Aber hast Du es auf die Menschen bezogen, die die Bibel lesen und eben nicht alles verstehen, was geschrieben ist, also daß der Fehler bei uns Lesern liegt? Da kann ich nur voll zustimmen. Es wäre nicht das erste mal, daß ich Widersprüchliches in der Bibel finde und es nicht auflösen kann und auf einmal, irgendwann später, doch alles klar wird.

Aber wieder zurück zum Thema. Angenommen der Vater Marias war ohne Söhne, so wurde Joseph als Ehemann bzw. Verlobter als rechtmäßiger Erbe eingesetzt. Das "zeugen" in der Bibel hat einen breiteren Bedeutungsumfang als in inserem Sprachgebrauch. Wir würden nie sagen, daß wir von unserem Großvater gezeugt wurden, aber betrachtet man die biblischen Stammbäume, dann erkannt man, daß diese Redeweise üblich war. So kann "Jakob zeugte Josef, den Mann der Maria" ohne weiteres heißen, daß eben Jakob der Vater Marias war.

Gruß
Andreas

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