Christ = Jünger ?

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Moderator: Jörg

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Jakob
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Christ = Jünger ?

Beitrag von Jakob »

Ich habe eine Frage zu einem Textabschnitt mit dem ich mich etwas beschäftigt habe.

„Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater und seine Mutter und die Frau und die Kinder und die Brüder und die Schwestern, dazu aber auch sein eigenes Leben, so kann er nicht mein Jünger sein; und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, kann nicht mein Jünger sein. [...] So kann nun keiner von euch, der nicht allem entsagt, was er hat, mein Jünger sein.“ (Lukas 14,26.27.33)

An die Errettung knüpft der Herr keinerlei Bedingungen. Jeder kann zu ihm kommen der sich als Sünder bekennt,erkennt, dass der Herr Jesus für seine Sünden stellvertretend gestorben ist und ihn im Glauben als Herrn und Retter annimmt. Nun ist mir schon bewusst, dass das unweigerlich Konsequenzen mit sich bringt. Man kann Jesus nicht als seinen Herrn bekennen und so weiterleben als sei nichts geschehen, das wäre bloßes Lippenbekenntnis. Trotzdem scheint mir die Messlatte die Jesus hier setzt ziemlich hoch zu sein. Meine Frage: Bezieht sich Lukas 14 auf jeden der von sich behauptet Christ zu sein oder bezieht es sich auf besonders hingegebene Jünger? Ist jeder Christ in jedem Fall auch Jünger oder meint ihr, dass man als Christ einen weiteren Schritt tun muss und sein Leben Jesus Christus ganz anvertrauen muss um wahrer Jünger zu sein?
Ich bin gespannt auf eure Antworten.

Grüße,
Jakob

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

Viele - auch bekannte Buchautoren - unterscheiden zwischen Christ und Jünger, aber von der Bibel hier ist diese Unterscheidung wohl nicht haltbar, denn "Christ" ist dort nichts anderes als ein Synonym für Jünger, siehe erstes Vorkommen, Ursprung und Definition des Wortes "Christen" in Apg 11,26.
Die Errettung ist ja sehr wohl an eine Bedingung geknüpft (auch wenn es keine ursächliche Bedingung ist), nämlich den Glauben. In Lukas 14 wird m.E. echter, rettender Glaube beschrieben, vgl. dazu Bücher wie "Was ist rettender Glaube" (A.W. Pink), "Durch die enge Pforte" (John MacArthur), "Lampen ohne Öl" (John MacArthur), "Mehr Schein als Sein" (Jean Gibson) und "Wagnis Kinderevangelisation" (A.P Gibbs).
Gruß, Werner

Jakob
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Beitrag von Jakob »

Danke für die Antwort.

Dass der Glaube notwendig zur Errettung ist ist mir natürlich klar. Das sollte auch meinem Posting zu entnehmen sein. "Jeder kann zu ihm kommen der...". Ich meinte mit Bedingungen Werke die der Errettung vorhergehen müssen, denn in diesem Sinne ist der Glaube wohl kein Werk, sondern das Verzichten auf Werke (Röm 4,4.5).

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