Christus ist das ENDE der Offenbarung Gottes

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H.W.Deppe
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Christus ist das ENDE der Offenbarung Gottes

Beitrag von H.W.Deppe »

In seinem neuen Buch "Offenbarung" erklärt Bernhard Kaiser, dass die Offenbarung Gottes mit dem Ende der Bibel abgeschlossen sein muss, da Christus "Gottes letztes Wort" ist. Da ich dies sehr wertvoll finde, möchte ich den entsprechenden Auszug hier weitergeben:

1. Sachlich findet die Offenbarung Gottes in Christus ihren Höhepunkt. Keiner kannte und kennt Gott, den Vater, besser als der Sohn. Christus ist Gott; in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Daraus ergibt sich, dass seit Christus keine Offenbarung stattfinden konnte, die über jene in Christus hätte hinausgehen können ... Aus der Perspektive des Autors des Hebräerbriefes hat Gott "Am Ende dieser Tage" (Hebr 1,1) durch seinen Sohn geredet. Dieser Begriff weist auf die End-Zeit, als die die messianische Zeit anzusehen ist. Das Reden Gottes durch seinen Sohn überholt das "vielfältig und auf vielerlei Weise" geschehene Reden Gottes im Alten Bund. Es ist seinerseits nicht mehr überbietbar. Insofern hat diese Aussage auch eine Zeitliche Implikation: Christus ist Gottes letztes Wort.

2. In Christus ist das Evangelium offenbar ... Mehr kann und muss nicht gesagt werden, um den Menschen ins Heil zu stellen.

3. Das NT stellt nicht in Aussicht, dass Gott in der neutestamentlichen Heilsordnung zu den Christen direkt reden werde, und es weist die Christen nicht an, auf solche Kundgebungen Gottes zu warten. Eine Fortsetzung der Offenbarung aber kann nicht postuliert werden ohne positiven biblischen Grund, auch nicht eine Offenbarung in eine der Bibel untergeordneten Form. Im AT hingegen wurde laufend auf den kommenden Christus hingewiesen. Das NT weist wohl auf die Wiederkunft Christi, aber nicht auf weitere Offenbarungen im Kontext der Gemeinde.

4. Indem im Rahmen der Offenbarungsgeschichte die Fakten, die das Heil konstituieren, zustande gekommen und bezeugt sind, kommt die Offenbarungsgeschichte zu einem vorläufigen Endpunkt. Gott hat sich seit der Zeit Christi und der Apostel nicht wieder in (offenbarungs-) geschichtlicher Dimension enthüllt. Christus ist der vorläufige geschichtliche Endpunkt der Selbsterschließung Gottes. Freilich wird Christus erst im apostolischen Zeugnis bekannt gemacht, so dass die von Christus autorisierten Apostel und damit die Jahrzehnte nach Christus zur Offenbarungsgeschichte hinzugehören. In diesen Jahrzehnten werden die Implikationen des Werkes Christi bekannt gemacht. Doch die zeit der neutestamentlichen Offenbarung endet mit dem Tod der Apostel, der Augenzeugen Jesu Christi, und ein Geschehen, das mit Recht als Offenbarung angesehen werden könnte, ist aus der nachapostolischen Zeit nicht überliefert.

5. Gott kommuniziert in seiner Offenbarung Inhalte. Er verfolgt bei seiner Offenbarung in der Geschichte nicht die Absicht, deutlich zu machen, wie er sich (immer wieder) offenbart. In diesem Falle müssten die Modi der Offenbarung ständig im Volk Gottes Anwendung finden: Gott müsste regelmäßig durch Träume, Nachtgesichte, Auditionen oder Zeichen und Wunder "reden". Die im Neupietismus verbreitete Ansicht, Gott habe im Rahmen der speziellen Offenbarung verdeutlicht, wie er generell zu den Menschen spreche, ist nicht durch biblische Aussagen gedeckt. AUch die Gaben der Prophetie und Zungenrede, die in apostolischer Zeit vorhanden waren, werden nicht als Modus für die Kommunikation zwischen Gott und der Gemeinde in Aussicht gestellt. Vielmehr wird deren Aufhören angekündigt (1Kor 13,8-10)

6. ...

Damit ist gesagt: Es gibt seit der Zeit der Apostel keine neuen Offenbarungen. Zwar hat es immer wieder Menschen und Bewegungen gegeben, die den Anspruch erhoben oder erheben, dass Gott durch sie rede. Doch damit rücken sie sich in die Welt der Sekten. ... Es lässt sich darüber hinaus zeigen, dass vieles, was im Lauf der Kirchengeschichte und selbst im Rahmen der Kirche den Anspruch erhoben hat, Offenbarung Gottes zu sein, ein Rückfall in Unglauben und Werkgerechtigkeit war.
Link zum Buch: https://www.cbuch.de/kaiser-offenbarung.html
Zuletzt geändert von H.W.Deppe am 04.08.2005 21:43, insgesamt 1-mal geändert.

Dirkpähler
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Beitrag von Dirkpähler »

Ist das Buch bereits erschienen?
Wenn nicht wann ist der EVT?

Viele Grüße
D.

)

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User1211
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Beitrag von User1211 »

Hallo Dirk,

unter dem von Werner angegebenen Link kannst Du es bestellen (€ 24,80). Da es in der Rubrik Neuerscheinungen aufgeführt und kein Betanien Buch ist, gehe ich davon aus, dass es bereits erschienen ist. Verwunderlich nur, dass kein Cover zu sehen ist, aber vielleicht ist Werner nur noch nicht dazu gekommen es hoch zu laden.
Lieben Gruß
Thorsten

Dirkpähler
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Beitrag von Dirkpähler »

Danke dir.

Laut Asaph ist das Buch noch nicht erschienen.
Kommt erst im laufe des Monats (warscheinlich gegen Ende).

LG
D.

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andy
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Beitrag von andy »

Bernhard Kaiser hat geschrieben:Es gibt seit der Zeit der Apostel keine neuen Offenbarungen. Zwar hat es immer wieder Menschen und Bewegungen gegeben, die den Anspruch erhoben oder erheben, dass Gott durch sie rede. Doch damit rücken sie sich in die Welt der Sekten.
Ich finde es wichtig, daß dies wirklich nur auf "Offenbarungen" angewandt wird. Daß Gott gar nicht mehr durch Menschen rede, das wäre meines Erachtens Unsinn. Natürlich ist dem Evangelium in Sachen Heil nichts hinzuzufügen und Gott wird dies auch nicht tun - doch daraus zu schließen, Gott werde keiner Gemeinde je durch einen von ihm gebrauchten Menschen eine Wegweisung zukommen lassen wie Paulus es in seinen Briefen an zahlreiche Gemeinden tat (wie es manche tun), das wäre schlecht.

Insofern könnten wir uns hinsichtlich der Thematik der "Offenbarungen" darauf verständigen, daß Gott seiner Gemeinde keine NEUE Information gibt, während er aber durchaus weiterhin Botschaften an seine Gemeinde richtet, die dem Aufzeigen von Entgleisungen und einer Neuausrichtung auf Ihn dienlich sind; oder die uns zeigen, wie wir bereits in der Bibel zu findende Information auf unsere Situation anwenden sollen.

Daß Gott weiterhin durch Menschen redet, finden in der Bibel - es gibt bessere Beispiele, aber ich hab das hier als erstes gefunden:

"Wenn sie euch aber überliefern, so sorget euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt; denn nicht ihr seid es, die da reden, sondern eures Vaters Geist ists, der durch euch redet." (Matth. 10, 19-20)

Es gibt keinen Hinweis darauf, daß dies nur für einige wenige der ersten verfolgten Christen gelte. Also wäre es falsch zu sagen, Gott rede nicht mehr durch Menschen. Richtig wäre die Aussage, Gott vermittelt KEINE NEUEN INHALTE, die nicht bereits in der Bibel stehen und daher auch nicht anhand der Bibel verifizierbar sind.

Ich nehme an, daß ich damit gleicher Meinung mit dem mir unbekannten Autor bin - aber wollte es noch einmal deutlich unterstreichen, da hier einige tatsächlich der Meinung sind, die Bibel sei der einzige Weg, wie Gott mit Menschen kommuniziert - und das ist nicht so, obwohl sie natürlich die Basis ist, anhand derer alle unsere lieben Predigten und Ermahnungen etc. auf Herz und Nieren geprüft werden müssen, bevor wir sie annehmen.

Hardy
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Beitrag von Hardy »

Ich sehe das wie Andy, und möchte noch zusätzlich darauf hinweisen, dass ich nicht der Meinung bin, dass 1Kor. 13,8-10 besagt, dass Weissagung, Sprachen und Erkenntnis aufgehört haben. Im Gegenteil, es ist die Rede davon, dass Sprachen aufhören und Weissagung und Erkenntnis weggetan werden, wenn das Vollkommene kommt. Ich glaube kaum, dass einer von uns vollkommene Erkenntnis besitzt. Also kann das Vollkommene noch nicht da sein und somit die genannten Gaben auch nicht weggetan worden sein. Wir sehen immer noch undeutlich, mittels eines Spiegels und nicht von Angesicht zu Angesicht.
Jesus allein!
Hardy

Dirkpähler
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Beitrag von Dirkpähler »

Es gibt Christen die sind der Meinung, als der Kanon abgeschlossen war, wäre hiermit das vollkommene da.
Gemeint wäre also die Bibel, wie wir sie heute haben. Ne gewisse Logik steckt schon dahinter.

LG
D.

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andy
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Beitrag von andy »

"Das Vollkommene"

Gut - das Wort Gottes ist vollständig und vollkommen, und somit ist jeder Versuch einer "Ergänzung" oder "Korrektur" klar abzuweisen. Darin sind wir ja alle einer Meinung, galube ich.
Dirkpähler hat geschrieben:Es gibt Christen die sind der Meinung, als der Kanon abgeschlossen war, wäre hiermit das vollkommene da.
Dieser von Dirk erwähnten Ansicht mancher Christen kann ich mich keineswegs anschließen. Auch die "Logik" dahinter kann ich nicht wirklich erkennen. Das "Vollkommene" ist nicht die Vervollständigung der Bibel (die vieles noch immer nur prophetisch voraussagt), sondern die Erfüllung der gesamten im Wort Gottes enthaltenen Voraussagen und die Vernichtung der Unvollkommenheit, d.h. das endgültige Gericht über die Gottlosigkeit. Denn wie kann man den heutigen allgemeinen Zustand als "das Vollkommene" bezeichnen und ernsthaft glauben, "das Vollkommene" könne mit jedem noch so offensichtlichen Maß an Unvollkommenheit friedlich, lieb und nett koexistieren? Das "Vollkommene" ist ein Zustand, in dem die riesige Diskrepanz zwischen dem Zustand auf Erden und der Heiligkeit Gottes beseitigt ist - und nicht lediglich die Tatsache, daß sich ein paar Leute unter Gottes Führung zusammensetzten und die heute vorliegende Bibel zur allgemeinen Verbreitung als Wort Gottes freigaben.

Nicht die Bibel macht die Welt nicht zu einem vollkommenen Ort, sondern erst die Erfüllung dessen, was darin geschrieben steht. Sonst werden wir konsequenterweise in der Ecke der "Word of Faith"-Prediger landen, die glauben, das Aussprechen bestimmter Dinge allein sei bereits die allein erforderliche Bedingung für das Eintreten der im Glauben proklamierten Sachverhalte. Alles Gute kommt allein von Gott, und die Erfüllung seines Wortes geschieht allein durch seine Kraft. Bis dies geschehen ist, sollten wir nicht glauben, im Zeitalter des "Vollkommenen" zu leben... sonst verbauen wir Gott den Weg, wo er noch etliches an unserer Unvollkommenheit geradezurücken hat ;o)

Es ist am Ende so ähnlich wie mit der Errettung selbst: Sind wir schon errettet? Ja! Sind wir schon geheiligt und vollwertige Kinder Gottes? Ja! Sind wir schon vollkommen? Nein, das sind wir erst im Himmel.

Jakob
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Beitrag von Jakob »

Aber es heißt doch, dass wir vollkommen erkennen werden, nicht dass das zu erkennende (hier dann die Bibel) vollkommen sein wird. Unsere Erkenntnis soll vollkommen sein und das ist sie doch offensichtlich noch nicht.

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andy
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Beitrag von andy »

Stimmt genau. Es steht ja in 1. Kor. 13, 9-12:

"Denn wir erkennen stückweise und wir weissagen stückweise; wenn aber einmal das Vollkommene da ist, dann wird das Stückwerk abgetan. Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindisch war. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin."

Das "Vollkommene" ist also der Zustand, wenn wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen.

Dirkpähler
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Beitrag von Dirkpähler »

Müsten dann nicht auch noch alle Gaben (außer dem Apostelamt) vorhanden sein?
Denn lt Bibel:

Die Liebe hört niemals auf. Aber seien es Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. [1. Korinther 13,8].

verschwinden bestimmte Gaben.

Sorry hab da meine Schwierigkeiten mit. Bin mir zwar sicher das bestimmte Gaben verschwinden, habe aber keine Ahnung wie und warum und wo das genau steht :?: :oops: :?: :oops: :?: :?:

Sorry :oops:

LG
D.

Jakob
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Beitrag von Jakob »

Dirkpähler hat geschrieben:Müsten dann nicht auch noch alle Gaben (außer dem Apostelamt) vorhanden sein?
Denn lt Bibel:

Die Liebe hört niemals auf. Aber seien es Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. [1. Korinther 13,8].

verschwinden bestimmte Gaben.
Du hast den Vers selbst zitiert. Hier wird eindeutig zwischen einzelnen Gaben unterschieden. Weissagungen und Erkenntnis werden weggetan, Sprachen werden aufhören. In den folgenden ist auch nur noch von Weissagungen und Erkenntnis die Rede, diese werden weggetan werden wenn der Herr Jesus kommt. Die Sprachen fallen da aber nicht mit rein. Sie werden aufhören, wörtlich übersetzt müsste es heißen "sie werden sich aufhören". (<- das habe ich mal gehört, kann leider kaum griechisch, ihr könnt es ja bei bedarf selbst nachforschen.) Jedenfalls sind es 2 verschiedene Wörter im griechischen und wie gesagt ist in den folgenden Versen nicht mehr von Sprachen die Rede, sie werden offensichtlich vorher aufhören. Zu welchem Zeitpunkt ist nicht gesagt aber ich würde hier annehmen, dass dieser Zeitpunkt bereits in der Vergangenheit liegt. Kirchengeschichtlich ist uns eben nach der Zeit der Apostel nur noch punktuell von einigen Gruppierungen davon berichtet bevor es Anfang des 20. Jahrhunders mit der Pfingstbewegung wieder zum Thema wurde. Außerdem war es ein Zeichen für die Juden. Aber das ist jetzt wohl ein anderes Thema.

Fakt ist, dass zwischen einzelnen Gaben unterschieden wird.

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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

andy hat geschrieben:...da hier einige tatsächlich der Meinung sind, die Bibel sei der einzige Weg, wie Gott mit Menschen kommuniziert - und das ist nicht so, obwohl sie natürlich die Basis ist, anhand derer alle unsere lieben Predigten und Ermahnungen etc. auf Herz und Nieren geprüft werden müssen, bevor wir sie annehmen.
In der Tat ist diese Denkweise sehr weit verbreitet. Es ist eine der gefährlichsten Irrlehren überhaupt, leugnet sie doch an das grundsätzliche Handeln Gottes am Menschen. Die Zeugen zB. vertreten diese Lehre offensiv.
Andere mehr oder weniger auffällig. Die Lüge, daß Gott nicht (mehr) zum Menschen persöhnlich rede und dafür als "Beweis" die Bibel heranzieht, ist eine Meisterleistung des Lügners und Menschenmörders von Anfang an. Hat Satan vor dem Sohn Gottes keine Scheu gehabt, die Schrift anzuwenden, hat er sie vor uns noch viel weniger.
Fragt man natürliche Menschen, ob Gott zum Menschen reden könne, bzw. auch tut, tippen sie sich mit dem Finger an die Stirne. So denkt der Geist der Welt, der in den Menschen sein Unwesen treibt.

1:) Dem natürlichen, gottfernen Menschen ist diese Lehre völlig plausibel, denn er lebt in der Lüge Satans "sollte Gott gesagt haben?" resp. "sollte ER persöhnlich zum einzelnen Menschen reden?"
Ein wahrlich kluger Schachzug des Fürsten der Finsternis! So versucht er Menschen davon abzuhalten zur Quelle zu gehen und sich von dort alles zu erhoffen. Stattdessen soll der Blick und die Hoffnung auf die Bibel begrenzt bleiben. Und vor allem auf excellente "Bibelausleger", die oft völlig von seinem Geist durchdrungen sind.

2:) Durch zahlreiche klar satanische Offenbarungen, die aber religiösen, biblischen Charakter (Träume, Gesichte, Wunder, akkustische Stimmen etc.) vorgaukeln sollen ist es dem Feind gelungen das Wort Gottes - Jesus Christus kräftig in Mißkredit zu bringen. So wird oft das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.
Das Perfideste dürften wohl Stimmen sein, die sich als "Jesus" ausgeben und Mordaufträge erteilen. Nicht wenige Morde sind so begangen worden.

3:) Fragt man in unseren Breiten Menschen, was das Wort Gottes sei, würden praktisch alle so antworten: Na, die Bibel!
Die Antwort würde in Gemeinden in der Regel nicht anders ausfallen.

An diesen 3 Punkten ist leicht ersehbar, wie sehr es dem Feind gelungen ist sein Gift in die Seelen der Menschen zu pflanzen. Von manchem Gläubigen werden solche Verirrungen auch noch als besonderes Wachstum erkannt.

Das Wort Gottes, welches eine Person ist, nämlich Jesus Christus, wird mit der Heiligen Schrift auf eine Stufe gestellt. Und damit wird die Person bereits verleugnet.

Das ist zwar primitiv, funktioniert aber bestens. Würde ich als Mensch ein Buch schreiben, voller Wahrheit über mich, käme doch auch niemand auf die Idee ich sei das Buch? Einen solchen würde man für verrückt erklären!

Daß die Bibel auf keinem Pferd reitet, dürfte wohl klar sein?

Offb. 19,11-13: Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit. Und dseine Augen sind wie eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Kronen; und er trug einen Namen geschrieben, den niemand kannte als er selbst. Und er war angetan mit einem Gewand, das mit Blut getränkt war, und sein Name ist:
Das Wort Gottes.

Es gibt eine ganze Reihe von "zeitlosen" Bibelstellen, die belegen, daß der Herr Jesus Christus bis zum heutigen Tag zu Menschen spricht, um sie zu erretten, um sie zu lehren und zu leiten. Dank sei dem Herrn, daß er das tut, denn sonst wären wir alle hoffnungslos verloren. Nur die Kraft seines persöhnlichen Wortes kann uns zu echter Buße leiten, kann uns erleuchten, kann uns Glaube und Errettung schenken.

Denn auf eine Weise redet Gott und auf eine zweite; nur beachtet man's nicht. .... Siehe, das alles tut Gott zwei- oder dreimal mit einem jeden, daß er sein Leben zurückhole von den Toten und erleuchte ihn mit dem Licht der Lebendigen. Hiob 33, 14..-30

Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jes. 43,1

Heute, wenn ihr seine Stimme hören werdet, so verstockt eure Herzen nicht...Hebr. 3,7+8

Seht zu, daß ihr den nicht abweist, der da redet. Denn wenn jene nicht entronnen sind, die den abwiesen, der auf Erden redete, wieviel weniger werden wir entrinnen, wenn wir den abweisen, der vom Himmel (herab) redet. Hebr. 12,25

Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt nicht nötig, daß euch jemand lehrt; sondern, wie euch seine Salbung alles lehrt, so ist's wahr und ist keine Lüge, und wie sie euch gelehrt hat, so bleibt in ihm. 1.Joh. 2,27

In Hebr. 4,12 ist ganz gewiß nicht die Bibel gemeint, sondern der Geist der Person, die das Wort Gottes ist: Jesus Christus!

Die markanteste Schriftstelle dürfte zweifellos sein: ER (der Heilige Geist) wird euch in alle Wahrheit leiten. Wie sollte das gehen ohne reden?

Was wäre Beten ohne daß der Herr antwortet? Es wäre nicht mehr wert als das tote Beten aller Mosleme, Katholen und sonstiger Religiösen.

Große Unsicherheit herrscht allerdings darüber wie der Herr redet. Das kann dramatisch sein, wie bei Mose oder Paulus auf dem Weg nach Damaskus, es kann aber auch ein leichtes "Säuseln" sein (zB. Nikodemus), daß man kaum wahrnimmt und als die Quelle nicht unbedingt den Herrn erkennen muß.

Deshalb sagte Paulus den ominösen Satz: Wer meint etwas erkannt zu haben, hat noch nicht erkannt wie man erkennt.

Diese Thematik wäre einen gesonderten Beitrag wert.
Ich muß abnehmen, Christus aber in mir muß zunehmen.

Dirkpähler
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Beitrag von Dirkpähler »

Aber gilt die Bibel nicht als Maßstab für unser Handeln, können wir nicht über sie erkennen wie Gott an den Menschen handelt?

Klar redet Gott noch immer direkt zu Menschen, aber bestimmt nicht so wie er es zu seinen Propheten oder seinen Aposteln tat.

Gott handelt und redet durch die Schrift, durch die Geschister der Gemeinde oder sogar durch Nichtchristen.
Aber ich Glaube persönlich wird er nur im Stillen Kämmerlein (ich meine das persönliche Gebet) und durchs Bibellesen.

Oder?

LG
D.

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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Dirkpähler hat geschrieben:Aber gilt die Bibel nicht als Maßstab für unser Handeln, können wir nicht über sie erkennen wie Gott an den Menschen handelt?
Selbstverständlich ist das so. Besonders im AT ist das Handeln Gottes sehr gut zu verfolgen.
Und doch kann es und ist es alleine der Heilige Geist der die Augen öffnen kann.
Keinen Irrlehrer kann man mit der Bibel umstimmen, der kommt auch mit der Bibel.

So sieht ein Kind Gottes in der Schrift das bestätigt, was es durch den Geist Gottes empfangen hat. Aber auch ein Irrlehrer sieht sich in der Schrift bestätigt - durch den Geist Satans. Der ist für ihn auch Gott!

Das ist menschlich mittels des Buchstabens nicht zu lösen. Man darf nicht vergessen, daß die Herr-Herr-Sager bis ins Gericht völlig von ihrem Glauben und Tun überzeugt sind. Obgleich der Herr ihnen sagen wird: Ich habe euch noch nie gekannt.

Es geht um das rechtschaffene Herz. Wahrheitsliebe oder Lügenliebe.
Gott handelt und redet durch die Schrift, durch die Geschister der Gemeinde oder sogar durch Nichtchristen.
Er kann sogar durch einen Esel reden. Siehe Bileam. Und doch ist es weder die Schrift, noch der Mensch, noch der Esel. Sondern der Urheber und Redende ist der Geist Gottes.
Gutes Beispiel ist Petrus. Einmal redet Satan durch ihn, einmal der Geist Gottes. Das ist bei uns grundsätzlich nicht anders.
Aber ich Glaube persönlich wird er nur im Stillen Kämmerlein (ich meine das persönliche Gebet) und durchs Bibellesen.
Das glaube ich ganz und gar nicht. Das kann so sein, muß aber nicht! Oft glaubt der Gläubige durch bestimmte Rituale Gottes Reden herbeizuführen. Das geht bestimmt in die Hosen und macht nur Satan interessiert.
Ich habe da die tollsten Dinge erlebt. Dort, wo ich meinte, daß Gott reden "müsse" schwieg er und dort wo ich meinte, hier ist für mich alles verloren, wo ich nichts erwartete, genau dort redete er.

Niemals werden wir den Herrn in unser Korsett zwingen können.

Die Aussage des Herrn: "Ich komme zu einer Stunde, da ihrs nicht vermeint" sollte uns demütig hoffend und nachdenklich machen. Nicht wir haben ihn zuerst geliebt, sondern ER uns.

Wieviel tote unfruchtbare Werke mag jeder von uns noch an sich haben, von denen er fest überzeugt ist, sie würden Gott dienen?

Wer hat schonungslose Offenheit sich selbst gegenüber und will sich durch den Herrn darin auf Herz und Nieren prüfen lassen? Eine törichte Jungfrau käme wohl nie auf eine solche Idee.

LG Jürgen
Ich muß abnehmen, Christus aber in mir muß zunehmen.

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