Wiedergeboren?

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Moderator: Jörg

Silke
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Beitrag von Silke »

Hallo Jakob,

danke für deine ausführlichen Erläuterungen.

Dass wir an den Früchten erkennen können, ob jemand wiedergeboren ist, stelle ich nicht in Frage. Der Herr Jesus hat uns dies ja gesagt.
Aber aus Jürgens Worten las ich (wohl zu Unrecht) heraus, dass es ihm möglich ist, alle Gläubigen von Ungläubigen unterscheiden zu können. Das mag für einen Großteil zutreffend sein, aber dass es bei jedem erkennbar ist, das stelle ich schon in Frage. Aber da lag wohl ein Verständnisfehler meinerseits vor.

Herzlichst, Silke
so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! (2Kor 5,20)

Jakob
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Beitrag von Jakob »

Hallo Silke,

du hast schon recht, ich habe es bei Jürgen auch ähnlich wie du interpretiert. Wie er das sieht kann ich natürlich nicht sagen, wollte ich auch nicht mit meinem letzten Beitrag. Nur wie ich es von der Schrift her sehe. Also um es nochmal klar zu sagen, ich glaube auch nicht, dass man es immer erkennen kann. Vielleicht schreibt er ja nochmal was dazu. Das würde das ganze ein wenig entwirren und Missverständnisse vorbeugen.

Grüße,
Jakob

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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Silke hat geschrieben:Ich kenne Menschen, die wirklich gute Werke vollbringen, moralisch hohe Werte haben und rein äußerlich nicht von Gläubigen zu unterscheiden sind (und vielleicht aus ihrer Kindheit den christlichen Wortschatz kennen und auf Fragen die "richtige" Antwort geben). Auf der anderen Seite gibt es Gläubige, die sich nicht so sehr von Ungläubigen unterscheiden, aber gerettet sind.
Hallo Silke,

das Problem bzw. die Frage ist immer, wie man sieht, bzw. beurteilt. Sind wir im Fleisch ist unser Blick so trübe wie der aller Ungläubigen. Dann sieht man auf das was vor Augen ist. Dann kann man auch vermeintlich gute Werke von Gottlosen sehen. Dann sieht man auch einen Pseudochristen als Kind Gottes.
Sagt aber der Herr nicht: "Alles, was ohne Glauben geschieht ist Sünde." ?

König David ist sehr tief gesunken, aber er ist durch die Gnade Gottes wieder aufgestanden.

Ein Schaf kann sicher auch in eine Schlammsuhle fallen. Ein Schaf wird aber dort wieder raus kommen wollen. Ein Schwein dagegen sucht die Suhle und bleibt darin liegen.

Sicher ist es in manchen Fällen nicht einfach ein Kind Gottes von einer törichten Jungfrau zu unterscheiden. Aber völlige Beurteilungsunfähigkeit zeugt nicht von Licht, sondern von persöhnlicher Finsternis.

Wer eng mit dem Herrn ist, sollte der nicht seine Geschwister erkennen können? Ich sage: Je enger, desto klarer.
silke hat geschrieben:Auch bei deinem Beispiel mit den törichten Jungfrauen sind diese ja nicht sichtbar von den klugen Jungfrauen zu unterscheiden, oder?
Sichtbar offensichtlich nicht zu unterscheiden. Die klugen Jungfrauen sagten aber zu den törichten: "...geht aber zum Kaufmann und kauft für euch selbst."

Also müssen die klugen Jungfrauen gewußt haben, daß die törichten ohne Öl waren. Ohne Öl aber, bedeutet ohne den Geist Gottes zu sein.
Die törichten Jungfrauen waren nicht mit zu wenig Öl. Sie waren ohne Öl. Eben nicht errettet.

Gruß Jürgen
Ich muß abnehmen, Christus aber in mir muß zunehmen.

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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Jakob hat geschrieben:Also um es nochmal klar zu sagen, ich glaube auch nicht, dass man es immer erkennen kann.
Hallo Jakob,

das tue ich hiermit. Die Bandbreite vom Erkennen der Geschwister geht logischerweise von 0 bis 100 Prozent.

0 Prozent würde bedeuten in völliger Finsternis zu wandeln. 100 Prozent würde bedeuten dem Herrn unfehlbar gleich zu sein.

100% würde ich mir nicht anmaßen. Deshalb sagte der Herr zum eifrigen Petrus, der die Tenne gleich selbst fegen wollte: "Nein, ihr würdet den guten Weizen mit ausreißen."

Dieser Gefahr bin ich mir durchaus bewußt. Ich bin mir völlig im Klaren darüber, daß nur der Geist des Herrn Licht und Wahrheit schenken kann. Die Namen der Erretteten stehen nicht in der Bibel. Die Namen der törichten Jungfrauen auch nicht.

Nachdem ich gläubig wurde, war jeder für mich, der mit der Bibel kam und von Jesus redete ein Kind Gottes.
Das war ein furchtbarer Irrtum. Gerade mit sogenannten Kindern Gottes habe ich schlimmste Dinge erlebt.
Das führte zu Bitten zum Herrn, um Licht, um Reinigung von solchen Lügen. Denn wenn ich einen falschen Bekenner nicht erkenne, kann es ja nur meine Lüge sein.

So stehe ich nach vielen Jahren heute an dem Punkt: Von vielen kann ich gewiß sagen, daß sie nicht errettet sind. Von manchen kann ich es klar sagen. Dann gibt es noch welche, wo ich mir nicht ganz sicher bin.
Da warte ich einfach ab. Neues Leben aus Gott wird sich irgendwann klar zeigen.

Gruß Jürgen
Ich muß abnehmen, Christus aber in mir muß zunehmen.

Silke
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Beitrag von Silke »

Hallo Jürgen,

danke für deine erklärende Antwort, die ja nun wohl einige Missverständnisse ausräumt. Wie ich es sehe, sind wir wohl ziemlich gleicher Meinung was die Beurteilungsfähigkeit anbelangt.

Jürgen schrieb:
Also müssen die klugen Jungfrauen gewußt haben, daß die törichten ohne Öl waren.
Mt 25,8:
Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl; denn unsre Lampen erlöschen!
Herzlichst, Silke
so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! (2Kor 5,20)

MichaelM
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Beitrag von MichaelM »

Abgelehnt.
Zuletzt geändert von MichaelM am 22.11.2005 23:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Pilger Andreas
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Beitrag von Pilger Andreas »

Hallo EwigesLeben,
Aber wie ist das, wenn ein Christ jahrelang mit der gleichen Anfechtung/ Sünde zu tun hat, immer wieder hinfällt und daraufhin an seiner Wiedergeburt zweifelt?
Klarheit wird er nur in der Bibel finden. Denn dort wird verheißen, daß dem die Sünden vergeben sind, der an Jesus glaubt. Gott erklärt uns gerecht.
Es gibt natürlich auch einen Heuchelglauben von dem Jakobus spricht, auf den trifft das nicht zu. Ein wiedergborener Christ wird es immer wieder mit Sünde zu tun haben, wie Paulus in Römer 7 aus eigener Erfahrung schreibt. Ein Christ haßt die Sünde und liebt Jesus, deswegen wird er, wenn er in Sünde fällt auch immer wieder Zuflucht bei seinem Erlöser suchen. Er glaubt an seine Barmherzigkeit, weil Gott auch wirklich barmherzig ist.

Liebe Grüße
Andreas

P.S.: Ich möchte zu diesem Themenbereich auf das ausgezeichnete Buch "Christus allein" hinweisen (http://www.betanien.de/shop/ Sortierter Katalog --> Heil / Heiligung) - ich kenne kein besseres aus unserer Zeit hierzu.

ewigesleben
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Beitrag von ewigesleben »

@Andreas
Vielen Dank für Deine Antwort und den Buchtipp!
Gruß.
Maria
»Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?«
(1.Kor.15,54-55)

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Pilger Andreas
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Beitrag von Pilger Andreas »

Hallo Maria,

mir ist zu dem Punkt noch eingefallen, daß es hilfreich ist das Leben der Patriarchen zu studieren. Das ist ein gutes Korrektiv zu falschen Heiligungsvorstellungen. Ich meine nicht daß man deren Sünden als Vorbild heranziehen soll, aber es zeigt doch recht gut, wieviel Sünde und Unglauben sich durch das Leben so großer Heiliger zieht. Gott sieht wirklich auf das Herz der Menschen und bewahrt die, die er liebt. Gottes Gnade ist groß und er allein gerecht und nur er zu preisen.

Schöne Grüße
Andreas

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