Das Gesetz - gültig für Christen

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Moderator: Jörg

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ThomasR
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Das Gesetz - gültig für Christen

Beitrag von ThomasR »

Hallo liebe Brüder und Schwestern,

wie ist das nun eigentlich mit dem Gesetz ?
Wer von euch ist da sattelfest ?

1.Timotheus 1,9 :"indem er dies weiß, daß für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Widerspenstige, für Gottlose und Sünder, für Heillose und Unheilige, Vatermörder und Muttermörder, Mörder,"

Wie passt dieser Vers aus 1.Tim. nun zu der Lehre (z.B. Adventisten), daß man das Gesetz strikt wortwörtlich befolgen muß ?

Wem wurde das Gesetz gegeben ? (2.Mo.31,13+17 und viele andere Stellen mit
ähnlichem Wortlaut)

Welche Stellung hatte z.B. ein Paulus zum Gesetz ? (1.Kor.9,20-21)

Ist das Gesetz noch gültig ? (Hebräer 7,18 + Mt.7,17-19 + Lk.16,17 - Auflösung :
Römer 6,4;7,4+6 + Gal.2,19)

Haben die Apostel die Befolgung des Gesetzes angeordnet ? (Apg.15.10ff)

Haben die 10 Gebote eine Sonderstellung ?
Sind sie ein besonderer Teil des Gesetzes, den wir als Christen befolgen müssen ? (5.Mose 5,1-21)

Und dann noch der Klassiker : Galater 3,1-3 und 5,18

Unterstehen wir also nicht dem Gesetz ?
Die Antwort auf diese Frage finden wir in Hebräer 7,12 !
Dieses neue finden wir dann in Gal.6,2

Was würdet ihr einem Adventisten antworten, wenn die verlangen, daß man das Gesetz einhalten muß ?

Gruß
ThomasR
Gottes Segen
ThomasR

http://www.Bibelportal.de

Markus Keiser
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Beitrag von Markus Keiser »

Hallo ThomasR

Zum Thema Adventisten diesen Link; gute Abhandlung als PDF Download:
http://www.clv.de/index.php?sid=982361b ... &anid=1549

Desweitern ist die Frage, ob ein Christ das Gesetz halten soll oder nicht sicherlich nicht in zwei Sätzen abzuhandeln. Die Reformatoren z.B. hatten ein ganz anderes Verständnis zu dieser Frage, im Gegensatz zum Neupietismus und Evangelikalismus der letzten 200 Jahre. Später mehr!

Gruss

Markus Keiser

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andy
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Beitrag von andy »

Link-Korrektur

Hallo,

habe mir den von Markus Keiser angegebenen Link anschauen wollen und festgestellt, daß dieser nicht funktionierte. Vielleicht haben andere dasselbe festgestellt. Wenn man die Session-Nummer aus dem Link herausnimmt, scheint es jedoch zu klappen:

http://www.clv.de/index.php?sid=&cl=det ... &anid=1549

Dies nur als kurze Info, ohne daß ich den Text empfehle oder mich andererseits davon distanziere... ich kam noch nicht dazu, mir das alles durchzulesen.

Andy

Markus Keiser
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Beitrag von Markus Keiser »

Hallo Geschwister

Um eines vorwegzunehmen: Das Gesetz ist in der Theologie eines der schwierigsten Themen, das immer wieder neu diskutiert wurde - durchaus vergleichbar mit der Prädestination (einfache, doppelte, oder gar nicht vorhanden).

Bruder ThomasR, setzt in seinem Fragekatalog jeweils die passenden Bibelstellen als Antwort. Aber ganz so einfach sieht die Sache nicht aus. Wir mögen zwar einzelne Verse anführen, um zu beweisen, dass das mosaische Gesetz für uns keine Bedeutung mehr hat. Aber was machen wir eigentlich mit Matt. 5-7?

Ganze drei Kapitel verwendet der Herr, um das Gesetz ins rechte Licht zu stellen. Einige Dispensationalisten beharren darauf, dass sich diese drei Kapitel auf das Tausendjährige Reich beziehen und erst dort seine Geltung finden werden, was aber meines Erachtens von Schrift her, nicht haltbar ist.

Interessanterweise sprach Jesus nie von einer Auflösung des Gesetztes, sondern von einer Erfüllung:

Matthäus 5:17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!

Auch Paulus sah keine Notwendigkeit das Gesetz abzuschaffen:

Römer 3:31 Heben wir nun das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! Vielmehr bestätigen wir das Gesetz.

Johannes sieht in der Sünde sogar - synonym - die Gesetzlosigkeit:

1 Johannes 3:4 Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.

Mit diesem kleinen Abriss ist sicherlich nicht alles beantwortet, doch zweifle ich nicht daran, dass das Gesetz in das Leben eines Christen gehört.

Die Fragestellung lautet jetzt natürlich, wie das Gesetz im Leben eines Christen verstanden werden soll. Die wichtigste Voraussetzung, um dem Gesetz im Leben eines Christen den gebührenden Platz einzuräumen, ist das man versteht, dass das NT von einem erfüllten Gesetz ausgeht!

Der Gläubige in Christus, hält das Gesetz nicht, um Gerecht zu werden, sondern er hält es, weil ihm die Gerechtigkeit angerechnet wurde (Röm. 4,7), durch den, der das Gesetz erfüllte! Mit einfachen Worten: Christus tat das, was wir nie zu tun vermögen.

Galater 3:13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen (denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jeder, der am Holz hängt"),

Durch die Erfüllung des Gesetzes in Christus, sind wie als Gläubige vom Fluch des Gesetzes befreit. Die Rechtfertigung aus Glauben, ist also die Basis im rechten Umgang des Gesetzes im Leben eines Christen.

Das muss vorerst genügen, in der weiteren Diskussion taucht natürlich dann die Frage auf, welche Teile des Gesetzes gehalten werden sollen. Bin mal auf Eure Antworten gespannt.

Gruss

Markus Keiser

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andy
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Beitrag von andy »

Hallo alle,

Markus Keiser hat das wichtigste ja schon gesagt: Das Gesetz ist nicht dazu da, uns durch die Unmöglichkeit einer 100%igen Einhaltung aller Regeln zur Gerechtigkeit zu verhelfen. Vielmehr hat Jesus das Gesetz erfüllt (d.h. alle Forderungen ein und für allemal zufriedengestellt).

Das Gesetz um der Menschen willen

Da der ursprünglichen Frage insbesondere die Haltung der Adventisten zugrundelag, fällt mir spontan diese Stelle ein, die die Rolle des Gesetzes für uns verdeutlicht:
Markus 2:27 hat geschrieben:Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht, nicht der Mensch um des Sabbats willen.
Während die Pharisäer darauf beharrten, daß es die Aufgabe der Mensche sei, dem Gesetz zu dienen, stellte Jesus klar, daß es vielmehr die Aufgabe des Gesetzes ist, den Menschen zu dienen. So versuchten die Pharisäer Jesus auf Basis ihres eigenen Verständnisses des Gesetzes Fallen zu stellen, z.B.:
Johannes 8:5 hat geschrieben:Im Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Was sagst nun du?
Die Reaktionen von Jesus auf solche Fragen stellen klar, daß Gott keinen Gefallen an der Vollstreckung der Strafe hat, sondern daran, daß Menschn von Sünde überführt werden und sich zu ihm wenden, so daß sie errettet werden.

So erfüllt das Gesetz auch heute in erster Linie denselben Zweck, uns unsere Unzulänglichkeit gegenüber der Heiligkeit Gottes deutlich vor Augen zu stellen. Nur so erkennen wir die Notwendigkeit unserer Errettung; und nur so verstehen wir, was für eine enorme Liebe Gott zu uns hat, daß er angesichts unserer so vollständigen Verirrung dennoch seinen Sohn für uns dem Tode preisgab, um unsere nach dem Gesetz erforderliche Strafe auf ihn zu richten.

Praktische Hilfe im Alltag und Zeugnis für andere

Desweiteren gibt uns das Gesetz natürlich auch im praktischen Leben viele gute Richtlinien, die wiederum uns dienen, anstatt daß wir ihnen dienen. Wer einen Tag in der Woche ruht, wird gesünder sein als jemand, der sieben Tage die Woche arbeitet. Und wer die Gebote zum Thema Ehebruch und Neid beherzigt, der wird eher eine intakte Familie haben und Dankbarkeit für das empfinden, was Gott ihm schenkt. So kann man in fast allen Geboten Vorteile entdecken, die einerseits gut für unser Leben im Hier und Jetzt sind. Daraus kann man schließen, daß es sich vermutlich auch dort "lohnt", sich am Gesetz zu orientieren, wo diese Vorteile nicht unmittelbar erkennbar sind.

Andererseits ist unsere Orientierung an diesen Richtlinien Gottes auch ein Zeugnis für andere. Wer am Arbeitsplatz als einziger nicht ständig flucht, wenn etwas mißlingt, der hebt sich von der Masse ab. Wer ein Kind mit Down-Syndrom nicht abtreibt, sondern es mit Liebe annimmt, der erregt ja mittlerweile teilweise schon Erstaunen. Und wer Böses nicht mit Bösem vergilt, der gibt anderen ein Zeugnis davon, wie Gott ist - der uns Sündern mit Gnade und Barmherzigkeit begegnet, obwohl wir es eigentlich ganz anders verdient hätten.

mike
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Beitrag von mike »

Hallo Andy

bin mit fast allem einverstanden, was du schreibst.
Wie sieht das ganze aber in der Umsetzung in den Gemeinden aus.

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Desweiteren gibt uns das Gesetz natürlich auch im praktischen Leben viele gute Richtlinien, die wiederum uns dienen, anstatt daß wir ihnen dienen.


Gerade, wenn es um die Bekleidung oder Gebetstuch für Frauen geht, dann fällt mir auf, dass in diesem Thema aus einer Richtlinie ein Gesetz gemacht wird!, welches strikte eingehalten werden muss!

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User1211
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Beitrag von User1211 »

mike hat geschrieben:Gerade, wenn es um die Bekleidung oder Gebetstuch für Frauen geht, dann fällt mir auf, dass in diesem Thema aus einer Richtlinie ein Gesetz gemacht wird!, welches strikte eingehalten werden muss!
Meines wissens stützt man sich doch in diesen Punkten eher auf neutestamentliche Anweisungen!
Lieben Gruß
Thorsten

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andy
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Beitrag von andy »

mike hat geschrieben:bin mit fast allem einverstanden, was du schreibst.
Wie sieht das ganze aber in der Umsetzung in den Gemeinden aus.
Das Problem, dem wir als Christen heute gegenüberstehen, ist daß wir uns schwertun, Gottes Willen wirklich eindeutig zu erkennen. Wenn Jesus lehrte, daß das gesamte alte Testament ("das Gesetz und die Propheten") in den zwei Geboten der uneingeschränkten Liebe zu Gott und die über unsere Selbstliebe hinausgehende Liebe des Nächsten zusammengefaßt sind, dann können wir annehmen, daß alle Gebote im Endeffekt nur diesen zwei Zielen dienen. Wie hätte er sonst eine solch pauschale Vereinfachung vornehmen können?

In den neutestamentlichen Schriften sind diese beiden Ziele unverändert gültig - und so müssen wir auch neutestamentliche Anordnungen in diesem Licht betrachten. Die von Paulus gegebenen Anordnungen sind hierbei in mehrere Gruppen zusammenfaßbar. Einige dienen dem Zweck, daß wir uns nicht unnötig einer uns in der Welt begegnenden Versuchung aussetzen. Andere sollen sicherstellen, daß weltliche Sichtweisen nicht in die Gemeinde hineindringen. Wieder andere sollen uns helfen, uns mehr auf die Gemeinschaft mit Gott als die mit Menschen zu konzentrieren. Manche sind administrative Ratschläge für bestimmte organisatorische Notwendigkeiten in der Gemeinde; wieder andere ermöglichen eine schnelle Beurteilung von Irrlehren oder wiederkehrenden Streitigkeiten. In jedem Fall jedoch ist eine Anweisung nicht um ihrer selbst willen gegeben, sondern dient einem bestimmten "höheren" Zweck.

Wird eine Anweisung von ihrem ursprünglichen Zweck losgelöst, so hat Gott an ihrer Einhaltung ebensowenig Gefallen, wie er Gefallen an Gebeten hat, die wir lediglich als Pflichterfüllung herunterplappern... oder am Geben des Zehnten aus einem Pflichtbewußtsein (Selbstgerechtigkeit?) heraus. Dies ist mit dem Sabbat und ähnlichen Dingen genauso. Wenn uns jemand weismachen will, wir sollten den Sabbat einhalten, weil es unsere Pflicht sei und wir durch die sture Einhaltung dieser Regel zu den "Gerechten" gehören, dann finde ich das daneben. Wenn jemand hingegen sagt, daß er und seine Familie den Samstag als Sabbat ehren, weil sie diesen Tag als einen besonderen Tag der Gemeinschaft mit Gott feiern und sich darüber freuen, daß sie durch diese Praxis immer wieder Erfrischung in der Bibel und im gemeinsamen Gebet finden, dann ist das etwas ganz anderes, und sowas ist absolut prima. Auch wenn derjenige mit dieser Haltung andere ermutigt, dasselbe zu tun, kann ich das stehenlassen.

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Sanftwut
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Gesetz ist nicht mehr Lebensregel des Christen

Beitrag von Sanftwut »

Zu diesem Thema einige Thesen, die ich vor einiger Zeit formuliert habe.

1. Das Gesetz wurde nicht von Anfang der Schöpfung gegeben.
"Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben" (Joh.1,17)
"Das Gesetz aber kam daneben ein, auf dass die Übertretung überströmend würde." (Röm.5,20)

2. Das Gesetz wurde nur einem einzigen Volk auferlegt.

"Wir wissen aber, dass alles was das Gesetz sagt, es denen sagt die unter Gesetz sind (Israel)." Röm.3,19)

3.Das Gesetz hatte als Lebensregel nur eine zeitliche Funktion.Siehe Gal.3,19-25 "Bevor der Glaube kam wurden wir unter dem Gesetz verwahrt...da aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister."
"Denn die S+nde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gestz, sondern unter Gnade." (Röm.6,14)

4. Das Gesetz hat keine Gewalt über gestorbene Menschen.
"Denn ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben..." (Gal.2,19+20).
Also seid auch ihr meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den Leib des Christus, um eines anderen zu werden..." (Röm-7,4)

5. Die Wirkung des Gesetzes ist nur negativ.
Das Gesetz macht klar was Sünde ist (Röm.5,20; Gal.3,19); es bewirkt aber kein Leben in Gerechtigkeit und Heiligkeit. Es hat in sich selbst keine Macht den Menschen zu verändern, oder im Kraft für ein heiliges Leben zu geben.


6. Das Gesetz ist für Ungerechte bestimmt.

"Wir wissen aber, dass das Gesetz gut ist, wenn jemand es gesetzmäßig gebraucht, indem er dies weiß, dass für einen Gerechten das Gesetz nicht bestimmt ist, sondern für Gesetzlose und Zügellose, für Gottlose und Sünder.." (1. Tim.1,8+9).

7. Nicht das Gesetz, sondern Christus ist unsere Lebensregel.
Wir folgen jetzt nicht mehr einer Liste von Ge- und Verboten, sondern dem Beispiel des Christus. (1.Petr.2,21ff)
Wir sollen Nachahmer Gottes sein, als geliebte Kinder (Eph.5,1)
Jesus ist unser Vorbild und wir leben und handeln nach seinem Muster (1. Joh.2,6).

8. Sich unter das Gesetz zu stellen, beeinträchtigt das Kennenlernen des Willen Gottes.
Wenn ich mich unter das Gesetz stelle, komme ich unweigerlich in den Zustand der in Röm 7 beschrieben wird. Ich darf jetz mein Leben entsprechend Röm.12,1+2 als Opfer Gott hingegebn und ständig prüfen, was für mein Leben und meine Situation der gute und vollkommene Wille Gottes ist.
"Denn das dem Gesetz unmögliche ...tat Gott...
auf dass das Recht des Gesetzes erfüllt würde in uns, die nicht nach dem Fleische sondern nach dem Geist wandeln" (Röm.8,3ff)

9. Wer sich nicht unter das Gesetz stellt, erfüllt dennoch die Forderung des Gesetzes.

Wer nach dem christlichen Massstab lebt, erfüllt das was das Gesetz sagt. Er tut dies nicht, weil er unter den Geboten des Gesetzes steht, sondern weil er Christus nachfolgt. Der Christ wird nicht durch das Prinzip "Gesetz" geleitet. Er handelt in Freihheit, geleitet durch den Heiligen Geist und getrieben durch die Liebe. (Gal 5,16-26).
"Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter Gesetz"

Gruß
Sanftwut
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mike
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Beitrag von mike »

Hallo User1211

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Meines wissens stützt man sich doch in diesen Punkten eher auf neutestamentliche Anweisungen!
das stimmt. Doch sind diese Anweisungen heute noch gültig? Es geht nicht darum, GOTTES Botschaft ihre Glaubwürdigkeit zu bezweifeln, sondern um die Frage, wird die Freiheit, welche Christus uns geschenkt hat, mit neuen Gesetzen gefangengenommen?.
Kürzlich habe ich Apostelgeschichte Kapitel 15 gelesen. Die Apostel berieten zusammen, da Streit zwischen den Juden- und Heidenchristen auftrat. Damals ging es um die Beschneidung. Die Apostel kamen zum Schluss, Juden- sowie Heidenchristen sollen kein Götzenfleisch essen, nur Fleisch von geschächteten Tieren essen, kein Tierblut trinken und kein Unzucht zu treiben.
Das mit der Unzucht ist bis heute erhalten geblieben. Götzenfleisch gibt es in unserem Breitengrad nicht mehr. Christen in Europa essen wahrscheinlich alle Fleisch, welche nicht nach jüdischen Vorschriften geschlachtet wurde und wenn wir an die Blutwurst denken, dann essen wir gebundenes Blut. Wenn dies keine Bedeutung mehr hat, was die Apostel damals miteinander abgesprochen haben, dann frag ich mich, ob es noch andere Anweisungen gibt, welche damals grosse Bedeutung hatten, welche von alten Gesetzen, Bräuche und Ritualen der Juden stammten, und heute aber keine Bedeutung mehr haben! Und darunter fällt für mich auch das Tragen eines Gebetstuches der Frau in der Versammlung!

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Sanftwut
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Beitrag von Sanftwut »

mike hat geschrieben: welche von alten Gesetzen, Bräuche und Ritualen der Juden stammten, und heute aber keine Bedeutung mehr haben! Und darunter fällt für mich auch das Tragen eines Gebetstuches der Frau in der Versammlung!
Die Aussagen von 1. Kor.11 zur Bedeckung der Frau und dem Nichtbedecken des Mannes sind nicht aus dem Gesetz abzuleiten, sondern aus der Schöpfungsordnung Gottes. Diese Anordnungen wurden an eine Gemeinde geschrieben die überwiegend aus nichtjüdischen Gläubigen bestand.

Gruß
Sanftwut
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mike
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Beitrag von mike »

Hallo Sanftmut

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Die Aussagen von 1. Kor.11 zur Bedeckung der Frau und dem Nichtbedecken des Mannes sind nicht aus dem Gesetz abzuleiten, sondern aus der Schöpfungsordnung Gottes.
In meiner Bibelübersetzung steht in der Schöpfungsgeschichte nichts von einem Gebetstuch - eher von einem Lendenschurz.

Die meisten hier in diesem Forum legen den Schöpfungsbericht so aus, dass die Schöpfungsordnung gerade auch Hirarchisch zu betrachten ist. Ich für mich glaube aber, dass der Schöpfungsbericht die Schöpfungsreihenfolge ist, es darum geht, wer der Schöpfer ist und dass die irdische Hierarchie erst nach dem Sündenfall entstand.
Aber ich denke, an diesem Punkt waren wir schon einmal angelangt!

Silke
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Beitrag von Silke »

Hallo Mike,

ohne als rechthaberisch oder kleinlich gelten zu wollen, möchte ich eine kleine Anmerkung zu einer deiner Aussagen machen:
In meiner Bibelübersetzung steht in der Schöpfungsgeschichte nichts von einem Gebetstuch - eher von einem Lendenschurz.
Davon finde ich in meiner Schöpfungsgeschichte wiederum nichts. Bei mir heißt es in der Schöpfungsgeschichte (beachte VOR dem Sündenfall):

1. Mose 2,25
Und sie waren beide nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.
Vielleicht wäre es hilfreich, einmal alle Einzelheiten zu markieren, die VOR dem Sündenfall geschehen sind, und denen gegenüberzustellen, die NACH dem Sündenfall geschehen sind?

Herzlichst, Silke


Und, Thomas, um nochmals auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, vielleicht findest du den Artikel über die Adventisten hilfreich.
so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! (2Kor 5,20)

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