Hallo Ron,
zu 1:
Du kannst ja denken was du willst, aber ich habe das mit dem "dünnen Eis" nicht allein auf deine Ansicht gesagt:
Ich schrieb
Da es noch andere Schlußfolgerung gibt, die ich aus dem Fehlen bei Petrus schließen könnte, ist das wohl sehr dünnes Eis und deshalb, solltet weder ihr noch ich, darauf unsere Ansicht stützen.
Das war weder eine versteckte noch eine direkte Attacke. Ich habe sogar noch selbst zugegeben, dass auch ich mich selbst auf dünnen Eis befinden würde, wenn ich aus dem Fehlen zu weitreichende Konsequenzen ziehen würde.
Zudem gebe ich zu bedenken, dass ich mich unter die von mir zitierte Stelle in 2.Tim 2 selber drunter gestellt habe (ich erwähnte es sogar noch extra). Dürfen wir uns jetzt nicht mal mehr gegenseitig in brüderlicher Weise ermahnen? Ist es gleich eine falsche Art der Frömmigkeit?
Es ging nicht darum deine Argumente unglaubhaft zu machen, sondern dich darauf hinzuweisen, das wir uns besser mit sachlichen Argumenten beschäftigen sollten und uns nicht mit pauschalen verbalen Angriffen übersähen... wenn ich mich da schuldig gemacht habe, bitte ich um Verzeihung - ich weiß, dass ich das auch unmerklich tue, dann brauch ich ebenso Ermahnung.
zu 2:
Dann kenne ich wohl nur "nicht-ernstzunehmende" Philologen und du hast das Vorrecht nur "ernstzunehmende" zu kennen.
zu 3:
Sorry, wenn ich bei der Menge an Mails, die ich zu beantworten habe, mich bei einer Antwort mal auf was anderes bezog... (ich frage mich aber auch hier, warum es nötig ist, dass du gleich in einem Klammersatz den Eindruck erwecken möchtest, dass andere Postings von mir, nun auch ein Missverständnis gewesen sein könnten, das empfinde ich nicht als fair)
zu 4:
Keine Schrift ist von eigener Auslegung. Wir können uns ja über den Zusammenhang von 2.Petr 3 mit anderen Bibelstelleln gerne unterhalten. Werner meinte, dass 2.Petr 3 der Augenblick ist, wo wir entrückt werden und der Herr nach Mt. 24 wiederkommt. Hab ich das richtig interpretiert, Werner?
Wenn du das auch denkst, Ron, dann müßt ihr genauso nachweisen, wie ihr darauf kommt, dass 2.Petrus 3 gerade diese Sache meint und nicht irgendeinen anderen Zeitpunkt. Wo bleiben im übrigen die neuen Himmel und die neue Erde aus Jes 65,17 (wenn hier schon der Tag der Ewigkeit anbricht und ihr kein "Zwischenreich" sehen könnt)?
Ich überfremde die Schrift deshalb nicht, weil ich die Lehre vom 1000jährigen Reich nicht auf 2.Petr 3 gründe. Wenn ich das täte, würde ich tatsächlich, die Schrift überfremden. Aber ich finde diese Lehre an vielen anderen Stellen und mir fällt es dann nicht mehr schwer 2.Petr 3 hier einzuordnen (bzw. hauptsächlich das Ende dieses Reiches hier einzuordnen).
zu 5:
Sicherlich ist es so, dass ich nachweisen muss, dass dies unterschiedliche Zeitpunkte sind. Aber sicher ist auch, dass du nachweisen mußt, dass es immer die gleichen Zeitpunkte sind. Deine erwähnte Stelle in 2.Thess 1,5+2,10, diese sehe ich auch gleich an. Es geht um die machtvolle Offenbarung des Herrn Jesus (1,5 bzw. 6+7 bei anderer Bibelübersetzung) oder um sein Erscheinen (Vers 10 bzw. 8+9 bei anderer Bibelübersetzung). Aber in Kap 2,1 geht es eben nicht um die Offenbarung oder das Erscheinen, sondern um "unser versammeltwerden zu ihm hin" und deshalb mache ich hier einen Unterschied. In 1.Thes 4 werden wir bekanntlich zu Ihm hin entrückt. Da werden also die "Guten" von der Erde genommen. Bei dem Kommen des Herrn in Macht und großer Herrlichkeit, werden aber die "Bösen" weggenommen und die "Guten" bleiben auf der Erde (bzw. kommen auf die neue Erde - siehe Jes 65). In 1.Thes 4 kommt der Herr nur bis zu den Wolken, wir werden Ihm entgegengerückt und bei Seinem Erscheinen wird der Herr auf der Erde sein, "sie werden auf ihn blicken, den sie durchstochen haben"(Sach 12). "Seine Füße werden auf dem Ölberg stehen" (Sach 14). Es gibt noch viele andere Beispiele, warum ich glaube, dass dies unterschiedliche Zeitpunkte sind.
Woran willst du zwingend erkennen, dass Entrückung, Erscheinung, Erwartung des Tages Gottes alle auf den gleichen Zeitpunkt fallen?
Nebenbei: Es geht doch gar nicht um "ein unumstößliches Beharren auf ein theol. System". Warum wirfst du mir das vor? Ich meine einfach, wir sollten mit diesen Verurteilungen aufhören, du bist in deinem Gewissen gehalten die Dinge so zu sehen, wie du sie siehst, ich bin in meinem Gewissen gehalten es anders zu sehen. Der Herr mag Gnade schenken, das dem einen oder anderen oder beiden ein Licht aufgeht, wo man selbst falsch liegt, aber gehen wir doch davon aus, dass jeder den Wunsch hat, seine Sache auf biblischen Boden zu gründen.
Gruß, Stephan
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1Mo 13,8 Da sprach Abram zu Lot: Laß doch kein Gezänk sein zwischen mir und dir ...; denn wir sind Brüder!