Umfrage Schöpfung im Biologieunterricht

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Silke
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Umfrage Schöpfung im Biologieunterricht

Beitrag von Silke »

Bischof fordert Schöpfungslehre im Bio-Unterricht
"Fixierung auf Evolutionstheorie hat etwas Totalitäres"

Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) hat für ihre Pläne, die christliche Schöpfungslehre in den Biologieunterricht aufzunehmen, Unterstützung bekommen. Der Augsburger Bischof Walter Mixa sagte in der "Leipziger Volkszeitung", dieses Anliegen werde "der Notwendigkeit gerecht, eine Dimension des Denkens und der Vernunft wieder zurückzugewinnen, die wir in den letzten Jahrzehnten verloren haben". In der Schulpraxis sei bisher eine "Fixierung auf die Evolutionstheorie" üblich. Sich so allein auf eine Erklärung festzulegen, "hat etwas Totalitäres und ist auch und gerade aus der Sicht der Wissenschaft unvernünftig", meinte Mixa.

Er betonte, es gebe keinen Absolutheitsanspruch der Evolutionstheorie. So hätten die Naturwissenschaften zwar großartige Entdeckungen gemacht, stünden aber in der Gefahr, "diese Erkenntnisse über die materielle Welt absolut zu setzen und dabei die Vernunft zu verlieren." Es gebe durchaus Fragen über die Welt und den Menschen, für die der reinen Naturwissenschaft die methodischen Möglichkeiten fehlten. "Salopp formuliert", gebe es "Einsichten und Wahrheiten über den Menschen, die man nicht mit dem Spaten ausgraben kann".
"Moderner Biologieunterricht"

Hessens Kultusministerin Wolff hatte Ende Juni für einen "modernen Biologieunterricht" plädiert, in dem auch die Grenzen naturwissenschaftlich gesicherte Erkenntnis sowie Fragen nach dem Sinn des Seins und der Existenz von Welt und Menschen eine Rolle spielen sollten. Zugleich hatte sie sich von Ideen der so genannten Kreationisten abgegrenzt, die die Schöpfungsgeschichte der Bibel wörtlich auslegen.


Quelle und Umfrage unter:

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F2,00.html


Herzliche Grüße
Silke
so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! (2Kor 5,20)

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Es kursieren ja heute E-mails mit der Aufforderung, dort mit Ja zu stimmen, um irgendwie zu demonstrieren, daß es Bürger gibt, die pro Schöpfung sind.

Allerdings: Die Fragestellung
Sollte die christlichen Schöpfungslehre in den Biologieunterricht aufgenommen werden, wie es Hessens Kultusministerin Karin Wolff und Bischof Walter Mixa fordern?
möchte ich in der Form eigentlich ungern mit Ja beantworten. Was wäre gewonnen, wenn widerwillige Lehrer Halbwahrheiten verkündigen (denn daß auch nur im geringsten mehr herauskäme als Halbwahrheiten, dafür steht die Kultusbürokratie wohl verläßlich ein).

Mir wäre lieber, der Staat würde sich aus solchen Dingen völlig heraushalten, also z. B. auch den Religionsunterricht ersatzlos streichen. Da dies nicht zu erwarten ist, wäre ein guter Kompromiß, die Evolutionstheorie im Religionsunterricht zu besprechen und nicht im Biologieunterricht, denn eigentlich ist sie ja religiöser und nicht wissenschaftlicher Natur:
Dr. Ralf Krüger hat geschrieben:Die Evolutionstheorie genügt weder naturwissenschaftlichen Mindestanforderungen
noch ist sie in sich logisch. Sie steht zu vielen gesicherten Erkenntnissen
und zu einigen physikalischen Grundgesetzen im fundamentalen Widerspruch. Da
sie als Ablösung des biblischen "Schöpfungsansatzes" konzipiert wurde und in
ihren wichtigsten Aussagen nicht beweisbar bzw. widerlegt ist, ist der
Evolutionismus im weitesten Sinn eine >Religion und keine Wissenschaft.
Entsprechend ihrem religiösen Fundament verhalten sich die Vertreter der
Evolutionstheorie auch so: Es wird keine Alternative zugelassen. Gegner
werden aggressiv bekämpft. Eigene Forschungsergebnisse, die nicht konform
sind mit ihren Theorien, werden für die Öffentlichkeit so gut es geht
unterdrückt. Das ist besonders fatal für den Schulbetrieb, in dem viele,
eindeutig falsche Aussagen immer noch gelehrt werden (z.B. das
"biogenetische Grundgesetz" von Haeckel trotz seiner Widerlegung durch E.
Blechschmidt).

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