Die erste Liebe

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Moderator: Jörg

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User1211
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Die erste Liebe

Beitrag von User1211 »

Hallo allerseits,

mich würde mal interssieren, was Ihr unter der ersten Liebe, die die Gemeinde in Ephesus verlassen hatte (Offb. 2v1-7) versteht.

An die obige Frage schließt sich dann die Frage an: Wie krieg ich die erste Liebe wieder (oder geht das gar nicht) und wie wirkt sie sich im praktischen Leben aus?
Lieben Gruß
Thorsten

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

Die Aufforderung in Offb 2,5 ist ja nicht, die 1. Liebe zurückzuerlangen, sondern Buße zu tun - siehe Betanien Newsletter Nr. 36.
lieben Gruß, Werner

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User1211
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Beitrag von User1211 »

Hallo Werner,

damit nicht jeder mühsam den Betanien Newsletter suchen muss, bin ich mal so frei und zitiere den entsprechenden Abschnitt hier ungekürzt.
Betanien Newsletter Nr. 36 hat geschrieben:Im Sendschreiben an Ephesus sagt der Herr Jesus zu der Gemeinde: „Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. Denke nun daran, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust.“ Die Diagnose, dass sie die erste Liebe verlassen haben, trifft auch auf einen Großteil der heutigen Christen zu. Was ist das Heilmittel? Üblicherweise wird gesagt, man solle sich wieder um die erste Liebe bemühen. Das sagt der Herr aber so nicht. Erkaltete Christen können nicht einfach weitermachen und versuchen, wieder warm zu werden. Der Herr nennt drei Punkte:
1.) Besinnen auf den Anfang des Glaubenslebens, auf die Grundlagen des Evangeliums, auf die Person des Herrn Jesus Christus - und das Eingeständnis, davon abgewichen und „gefallen“ zu sein;
2.) die daraus resultierende Buße. Fünf der sieben Gemeinden in Offenbarung 2-3 werden zur Buße aufgefordert. Das ist der entscheidende Punkt. Es gibt kein fröhliches Weitermachen, wenn nicht zuerst die tiefe Betrübnis über das eigene Versagen, und falsche Denken erfolgt und ein Umdenken hin zur Perspektive Gottes vollzogen wurde. Die Show kann nicht weitergehen. Der Vorhang und die Masken müssen fallen.
3.) Wenn diese Voraussetzung gegeben ist, können wieder „die ersten Werke“ getan werden – die schlichten, althergebrachten, ewig gültigen Werke, zu denen die Bibel uns auffordert – und keine neuen Narreteien. Andernfalls – und das ist ein mit Sicherheit eintreffendes prophetisches Wort des Herrn – wird der „Leuchter weggerückt“. So sehr man dann noch blendendes Kunstlicht ausstrahlt, ist das echte geistliche Licht weggenommen. Möge Gott uns davor bewahren.
Ich verstehe Deinen Einwand aus dem obigen Posting sehr gut. Ephesus wird nicht aufgefordert zur ersten Liebe, jedoch zu den ersten Werken zurückzukehren. Doch muss die erste Liebe doch etwas ganz besonderes sein. Gott rügt als einzigen Punkt bei Ephesus das Verlassen der ersten Liebe. Daraufhin fordert er, wie von Dir in den Betanien News ausgeführt, dass Buße getan wird. Als folge der Buße sollen dann die ersten Werke wieder getan werden (was ist das??).

Das Verlassen der ersten Liebe scheint elementar für Gott zu sein. Gott droht damit, dass er bei fehlender Buße und dem daraus fehlenden Tun der ersten Werke diese Gemeinde zerstören wird. Daher meine Frage: Was ist die erste Liebe, dass sie so elementar ist? Kann ich wirklich die ersten Werke tun, ohne die erste Liebe zu haben?

Ich hoffe, das war jetzt alles verständlich.
Lieben Gruß
Thorsten

Silke
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erste Liebe

Beitrag von Silke »

Hallo Thorsten,

kann es sein, dass sich "erste" nicht nur auf die zeitliche Reihenfolge bezieht, sondern auch darauf, dass Gott (wieder) den ersten Platz im Leben einnimmt? Ich denke daraus kann man die ersten Werke folgern. Und das alles geschieht durch Buße.
Nur als kleiner Gedanke...

Herzlichst, Silke
so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! (2Kor 5,20)

maria
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Beitrag von maria »

Lieber Thorsten

Ein Versuch, mit der folgenden kleinen Geschichte, eine Antwort zu geben.

Ich gehe in eine Gemeinde und habe mich dort bekehrt, gesagt, dass ich an Jesus glaube. Ich arbeite aktiv mit. Zuerst war ich ganz begeistert. Jesus hat mir geholfen, dass ich einige unangenehme Dinge nicht mehr tun muss. Der Umgang mit den Kirchenleuten ist besser als der, den ich früher gehabt habe. So hat sich meine Umgangsform verbessert. Ich lese in der Bibel und bete zu Gott. Doch meine anfängliche erste (schwache) Liebe zu Gott hat sich mit den Jahren stark abgekühlt. Aeusserlich hat sich nicht viel verändert.
Eigentlich wäre ja alles in Ordnung, wenn da nur nicht immer diese leise Stimme wäre, die mich auffordert, umzukehren zu meinem ehemaligen Level.
In einer ruhigen Minute wird mir klar, dass wenn ich so bleibe, d.h. ohne Jesus das wahre Licht, ich verloren bin. Ich kann also bekehrt sein, in die Gemeinde gehen, für Gott arbeiten und später immer lauer werden, bis zum Abfall, wenn ich nicht wieder umkehre – Busse tue. Also kehre ich wieder um. Dort ist aber die Geschichte nicht zu Ende, die Bibel geht weiter. Wir sollen bitten, suchen und anklopfen, bis uns aufgetan wird. Sobald ein Mensch durch die enge Pforte, das Kreuz von Jesus Christus gegangen ist, so ist er vom Tod zum Leben gelangt. Er wurde durch das Blut von Jesus Christus erlöst und ist nun Sein Eigentum, Sein Besitz und den wird der Sohn Gottes niemals verlieren, so war Er Gott ist. Die beiden Bücher, Durch die enge Pforte, John MacArthur und Was ist rettender Glaube Arthur W. Pink wären eine Hilfe, dieses Thema besser zu verstehen.

Einen lieben Gruss von maria
Da fand ich, Den meine Seele liebt.

Stefan Fischer
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Beitrag von Stefan Fischer »

Liebe Freunde,

ich erlaube mir eine kurze Ergänzung.

Im Grundtext finden wir an dieser Stelle das Wort "protos". Im NT wird es differenziert eingesetzt. Dabei müssen wir die unterschiedlichen Aspekte beachten, die durch den Kontext (Textzusammenhang) begründet werden.
Wir können daher im Allgemeinen drei verschieden Gedanken unterscheiden:

1.) Das Wort hat an manchen Stellen einen zeitlichen Charakter (siehe 1.Kor.15,45+47 und 2.Timo.4,16)

2.) An anderer Stelle wird die (Rang-)Ordnung betont (vgl.z.B. Mtth.19,30)

3.) Zuletzt erkennen wir noch den qualitativen Sinn: Matth.6,33

Teilweise vermischen sich aber auch die unterschiedlichen Aspekte, so dass man schon einmal zwei Teilaspekte im Wort "protos" finden kann (Matth.23,26).

In unserer Stelle im Sendschreiben an die Christen in Ephesus kann man nun abwägen und überlegen, welcher der drei Aspekte wohl vordergründig erscheint.

Der Textzusammenhang wird uns dabei helfen können. Es heißt: "Liebe verlassen". Mir erscheint der erste, der zeitliche Aspekt eher hier als unwahrscheinlich. Kann man eine zeitliche Liebe verlassen?

Aus meiner Sicht scheint hier der dritte Aspekt vordergründig zu sein. Es geht hier also um eine qualitative Liebe, um die Intensität einer Liebe. Die Liebe der Epheser zum Herrn war zu Beginn ihres Christseins echt, ehrlich, überströmend. Nun aber ist die Liebe ein Stück weit erkaltet, was sich im Alltag in fehlenden (oder "toten Werken" siehe 3,1b) bemerkbar machte. Nun wird zur Buße aufgefordert, um aus der echten Liebe heraus, die nur der Geist Gottes bewirken kann, die vor Gott wohlgefälligen Werke zu tun.

Liebe Grüße aus Sprockhövel

Stefan

maria
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Beitrag von maria »

Stefan Fischer schreibt:

Die Liebe der Epheser zum Herrn war zu Beginn ihres Christseins echt.

Lieber Stefan

Was heisst eine echte Liebe? Der HERR sagt ganz klar, dass wenn sie in diesem Zustand verharren, sie verloren sind. Er fordert sie auf, wieder umzukehren zur ersten Liebe. Würde diese erste Liebe gleichbedeutend sein mit gerettet sein, so wären sie ja abgefallen und verloren, wenn sie nicht wieder umkehren. Sie sollen wieder dorthin zurückkehren, damit der HERR sie weiterführen kann. Von dort aus geht dann die Reise, der Weg auf dem schmalen Weg weiter, weiter, bis sie bei der Pforte angelangt sind, die zum ewigen Leben führt. Durch diese Geburt müssen auch die Epheser gehen, wenn sie gerettet sein wollen. Ein Mensch, der sich zu Jesus bekehrt, hat am Anfang oft einen grossen Eifer. Mit der Zeit kann dieser erste Eifer aber sehr stark abkühlen. Bis zum Gefrierpunkt. Man ist dann nur noch fromm. Der HERR ist unser Hirte und unser Lehrer. Er führt jeden Menschen durch den Heiligen Geist ganz individuell. Irgendwo fängt unser Leben mit Gott an. Wir werden von Ihm geführt. Jeder Ungehorsam dem Geiste Gottes gegenüber ist ein Rückschritt auf diesem Weg. Aber wenn wir zu Jesus kommen, immer wieder kommen, führt Er uns Schritt für Schritt. Bleiben wir an Ihm, so werden wir Frucht bringen und eines Tages schenkt der HERR uns die Neugeburt. Wir haben den Heiligen Geist und sind durch das Blut Jesu Christi erlöst. Wir gehören nun Ihm in alle Ewigkeit.
Wir sind nicht geschaffen für den Kampf ums Dasein, nicht für die Sünde, nicht für die Hölle. Wir sind geschaffen für den Sohn; wir sind da für Ihn. Ihm zur Wonne (Spr. 8,31) Ihm zur Herrlichkeit (Jes. 43,7), Ihm zum Erbteil (Eph. 1,18). Gott hat uns erwählt in Christus und geschaffen für Ihn. Gott sah und sieht uns nie allein; Er sieht uns immer in Verbindung mit dem Sohn.
Wir dürfen einen Bibeltext nie alleine für sich auslegen. Wir müssen immer auch die anderen Aussagen berücksichtigen. Wenn ein Mensch ganz Jesus Christus gehört, wird er mit dem Heiligen Geist versiegelt. Und dieses Siegel kann niemand mehr aufbrechen. Weder Teufel, Welt noch ich selber. Das ist die herrliche Gewissheit der Kinder Gottes. Diese Gewissheit hatten die Apostel und haben alle, die ganz dem Sohne Gottes gehören.

Einen lieben Gruss maria
Da fand ich, Den meine Seele liebt.

Stefan Fischer
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Beitrag von Stefan Fischer »

Liebe Maria,

mir ist die Schwierigkeit, die du in meinen Aussagen erkennst, nicht ganz klar.
Wenn ich von der echten Liebe gesprochen habe, meine ich die göttliche ("agape"-) Liebe, die durch den Geist Gottes in unsere Herzen ausgegossen ist: Röm,5.8. Sie ist eine Frucht des Geistes (Gal.5,20). Dies bedeutet nun, dass diese göttliche Liebe nicht in mir wirken kann, wenn ich den Geist Gottes durch Sünde gedämpft habe (1.Thess.5).

Im Grundtext des NT finden wir weitere "Liebesbegriffe", die durch die deutsche Übersetzung leider verloren gehen. Doch um diese Begriffe geht es an dieser Stelle nicht (der griechische Grundtext macht dieses deutlich).

Ein weiterer Hinweis noch zu deiner Aussage: "wenn sie in diesem Zustand verharren, sind sie verloren". Ein wiedergeborener Mensch kann nicht verloren gehen. Und doch schließt das Sendschreiben wiedergeborene Menschen mit ein. Vielleicht bereitet dir der Ausdruck"werde ich den Leuchter von seiner Stelle wegrücken" Verständnisprobleme. Aber der Textzusammenhang macht hier dem Leser deutlich, dass der Leuchter ein Bild für die Versammlung ist, für das örtliche Zeugnis Jesu in dieser Stadt (bitte vergleiche 1,20). Der Herr sagt nun, wenn keine Buße geschieht, wird es in Zukunft kein örtliches Zeugnis in Ephesus geben. Leider hat es sich bewahrheitet. Heute ist die Stadt weder bewohnt, noch gibt es Christen dort.

Übrigens, es gibt die Buße zum Heil (= bei meiner Bekehrung, Wiedergeburt). Doch der alte Stefan in mir sündigt auch weiter. Daher ist es notwendig, dass eine täglich Reinigung geschieht, damit meine Beziehung zum Herrn nicht betrübt wird (siehe die Ausführungen des Herrn bei der Fußwaschung in Joh.13). Die Korinther (wiedergeborene Menschen) haben auch Buße getan (siehe 2.Kor.7). Diesen Hinweis nur in Kürze. Sollte dieser Kommentar auch zur Verunsicherung führen, würde ich ihn demnächst ausführlicher darstellen.

Vielen Dank für deinen Hinweis, den Kontext beachten zu müssen. Bitte lies noch einmal meine Ausführungen in Ruhe durch. Denn die Ausführungen sind Ergebnisse einer solchen Schriftauslegung.

Liebe Grüße aus Sprockhövel

Stefan

Liebe Grüße

maria
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Beitrag von maria »

Lieber Stefan Fischer

Stefan Fischer schreibt:

Wenn ich von der echten Liebe gesprochen habe, meine ich die göttliche ("agape"-) Liebe, die durch den Geist Gottes in unsere Herzen ausgegossen ist: Röm,5.8.

Die Epheser, denen die Warnung gilt, hatten diese echte Liebe nicht.
Vier Verse vorher steht, wer diese Liebe hat. Diese echte Liebe haben nur Menschen, die gerecht gemacht worden sind. Gerecht, gleich für ewig dem Sohne Gottes gehörend. Die Epheser waren aber in einem Zustand, wo sie verloren waren. Der HERR fordert sie auf, Busse zu tun. Wären sie vorher gerettet gewesen, wäre Hebräer 6, 4-6 ein totaler Wiederspruch.

Denn es ist unmöglich, die, die einmal erleuchtet worden sind und geschmeckt haben die himmlische Gabe und Anteil bekommen haben am Heiligen Geist und geschmeckt haben das gute Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt und dann doch abgefallen sind, wieder zu erneuern zur Buße, da sie für sich selbst den Sohn Gottes abermals kreuzigen und zum Spott machen. Hebr. 6, 4-6

Stefan Fischer schreibt:

Aber der Textzusammenhang macht hier dem Leser deutlich, dass der Leuchter ein Bild für die Versammlung ist, für das örtliche Zeugnis Jesu in dieser Stadt (bitte vergleiche 1,20).

Weizen und Unkraut waren dort zusammen, so wie in jeder sichtbaren Gemeinde. Die welche behaupten, sie hätten nur wiedergeborene Gemeindeglieder sind eine Irrlehre. Denn nur der HERR kennt Seine Schafe. Könnten sich sonst Wölfe im Schafspelz verstecken? Könnte es dann Verführung geben? Die Verführung geht immer Haarscharf am echten vorbei, sonst ist es keine Verführung, wo sogar die Auserwählten verführt werden könnten, wenn es möglich wäre. Aber Gott sei Dank, ist es nicht möglich. Wir sehen nur was vor Augen ist. Wenn die Gemeinde aber als ganzes gesehen so weitermacht, wird dem Reiche Gottes grossen Schaden angetan. Lange schaut der HERR nicht mehr zu und lässt Seinen heiligen Namen so verspotten. Er wird diesem Treiben ein Ende setzen. Er wird diese Gemeinde wegtun, den Leuchter wegnehmen. Sie sollen sich nicht mehr eine Christliche Gemeinde nennen. O, wir haben einen sehr langmütigen Gott. Aber auch Seine Langmut hat eine Grenze. Was mit solchen geschehen wird, die nicht Busse getan haben und es immer schlimmer getrieben haben, widmet das neue Testament zwei ganze Kapitel. Offenbarung 17 und 18.


Stefan Fischer schreibt:

Übrigens, es gibt die Buße zum Heil (= bei meiner Bekehrung, Wiedergeburt). Doch der alte Stefan in mir sündigt auch weiter.

Die Bibel schreibt:

Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Kinder bleiben in ihm und können nicht sündigen; denn sie sind von Gott geboren. 1.Joh. 3,9

Ich werde noch von Zweifeln und Unglauben geplagt, ich fühle noch das Böse in meinem Herzen. Aber ich lebe nicht mehr im alten Verhältnis zur Sünde. Die Sünde ist nicht mehr mein Lebenselement. Ich fliehe vor ihr zum Kreuz, zu Jesu Füssen, in Seine Arme.
Alle Kinder Gottes haben einen heiligen Sinn, der sich gegen die Sünde empört.

Wir dürfen nicht unsere persönlichen Erfahrungen zum Massstab machen. Erblicken wir in Gottes Wort etwas, zu dem wir noch nicht Ja sagen können, weil wir es noch nicht erlebt haben, sind wir aufgefordert zu Jesus zu gehen. Wer da bittet, der empfängt. Mat. 7,8

Einen lieben Gruss von maria
Da fand ich, Den meine Seele liebt.

Rolf
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Beitrag von Rolf »

Hall Maria,

Du schriebst:

´Vier Verse vorher steht, wer diese Liebe hat. Diese echte Liebe haben nur Menschen, die gerecht gemacht worden sind. Gerecht, gleich für ewig dem Sohne Gottes gehörend. Die Epheser waren aber in einem Zustand, wo sie verloren waren. Der HERR fordert sie auf, Busse zu tun. Wären sie vorher gerettet gewesen, wäre Hebräer 6, 4-6 ein totaler Wiederspruch.´

Diese Auslegung halte ich für sehr gewagt. Dann würde es bedeuten, dass der HErr zu einer Gruppe von Menschen, die nicht Leben aus Gott haben sagt, dass sie Gemeinde Gottes sind. Darüber hinaus wäre es möglich, dass eine Gruppe von Ungläubigen den ´Leuchter´ - also ein Symbol der Gegenwart Gottes - gegenwärtig hätten, denn schließlcih führt erst fehlende Buße zum Wegnehmen desselben. Ich halte beide Schlussfolgerungen für mit den zentralen Belehrungen des Wortes Gottes über Gemeinde nicht vereinbar, und auch im Zusammenhang dieses Bibelwortes nicht haltbar.

Be blessed

Rolf

Stefan Fischer
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Beitrag von Stefan Fischer »

Liebe Maria,

du wirfst da leider einiges durcheinander. Die Bibel unterscheidet zwischen dem Zustand des Geretteten (Bitte Römer 6 und 7 lesen!!!!!!) und seiner Stellung vor Gott (1.Joh.brief)!! Also zwischen dem alten Stefan ("alter Mensch", "die in mir wohnende Sünde") und dem "Neuen Menschen" aus Gott (Eph.4).

Aber ich möchte ungern über das Wort Gottes diskutieren oder in der Gefahr stehen, es tot zu reden...

Die übrigen Lesen dürfen gerne die einzelnen Beiträge lesen und im Gebet die einzelnen Positionen vergleichen. Selber möchte ich mich ungern weiter zu diesem Thema äußern. Nimm es mir bitte nicht übel.

Gottes Segen und alles Gute aus Sprockhövel wünscht

Stefan

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User1211
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Beitrag von User1211 »

Liebe Maria,

ich möchte die Aussage von Rolf aufgreifen, der ich mich voll anschließen kann. Meine Frage bezieht sich auf Vers 4, da steht:

Aber ich habe gegen dich, daß du deine erste Liebe verlassen hast.

Wie soll jemand etwas verlassen, dass er nie gehabt hat? Mir kann nur dann der Vorwurf gemacht werden meine Frau verlassen zu haben, wenn ich eine habe. Ebenso ist das meiner Ansicht nach mit der "ersten Liebe", die hier verlassen wurde.

(Für alle, die mich persönlich kennen: Nein, ich habe meine Frau nicht verlassen und habe es auch nicht vor!!!)
Lieben Gruß
Thorsten

maria
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Beitrag von maria »

Erste Liebe verlassen

Rolf schreibt:
Diese Auslegung halte ich für sehr gewagt. Dann würde es bedeuten, dass der Herr zu einer Gruppe von Menschen, die nicht Leben aus Gott haben sagt, dass sie Gemeinde Gottes sind.

Lieber Rolf
Ja, eben das bedeutet es!!
Vielleicht haben wir eine falsche Vorstellung, was die Bibel mit Gemeinde meint. Schauen wir einmal in unser „Bilderbuch“ im alten Testament.
Da wird Gottes Volk Gemeinde genannt.
Da rief sie Mose und sie wandten sich wieder zu ihm, Aaron und alle Obersten der Gemeinde, und er redete mit ihnen. 2.Mose 34,31
Hör einmal was Jesus dieser Gemeinde, viele Jahre später sagt:
Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Meer durchzieht, damit ihr einen Judengenossen gewinnt; und wenn er's geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr. Mat. 23,15
Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er Lügen redet, so spricht er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge. Joh. 8,44
Das sagt Jesus Seiner Gemeinde, dem Volke Gottes zu Seiner Zeit.
Zu dieser Gemeinde, zu Gottes Volk gehörten aber auch andere Leute. Solche, die bei Johannes dem Täufer Busse getan hatten und nun Jesus Christus nachfolgten. Hör mal den Preis der Nachfolge:
So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt von allem, was er hat, der kann nicht Mein Jünger sein. Luk. 14,33
Die Gemeinde Gottes bestand aus sehr frommen Tempelbesuchern und einigen Menschen, die echte Busse und Umkehr erlebt hatten und nun Jesus Christus nachfolgten.
Was geschah mit dem Gebäude, in dem sie sich versammelten, dem Tempel?
Dort hatten sich gerechte und ungerechte versammelt.
Siehe, »euer Haus soll euch wüst gelassen werden« (Jeremia 22,5; Psalm 69,26).

Im neuen Bund gibt es nur noch einen Tempel. Jesus Christus. Jeder Mensch, der von neuem geboren ist, bekommt den Heiligen Geist und wird von Jesus Christus bewohnt. Er wird mit dem Sohn Gottes eins gemacht. (Joh. 17).

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maria
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Beitrag von maria »

Erste Liebe verlassen

Stefan Fischer schreibt:
Aber ich möchte ungern über das Wort Gottes diskutieren oder in der Gefahr stehen, es tot zu reden...
Die übrigen Lesen dürfen gerne die einzelnen Beiträge lesen und im Gebet die einzelnen Positionen vergleichen. Selber möchte ich mich ungern weiter zu diesem Thema äußern. Nimm es mir bitte nicht übel.

Lieber Stefan

Ist dieses Forum nicht dazu bestimmt, über Gottes Wort zu diskutieren, um voneinander zu lernen? Ich hoffe sehr, das die Leser immer vorher zu ihrem HERRN gehen, bevor sie dieses Forum betreten. Denn nur Gottes Geist führt in alle Wahrheit.

Wenn wir das neue Leben haben, ist die Bibel für uns eine unerschöpfliche Informationsquelle von Gott, aus der wir immer mehr erfahren, wer Jesus Christus ist.
Das ist aber das ewige Leben, dass sie Dich, Der Du allein wahrer Gott bist, und den Du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. Joh. 17,3
Wie hat er Sein Volk so lieb! Alle Heiligen sind in Deiner Hand. Sie werden sich setzen zu Deinen Füßen und werden lernen von Deinen Worten.
5.Mose 33,3

Nein, ich nehme es Dir nicht übel, das Du nicht mehr weiter darüber diskutieren möchtest. Der HERR segne Dich!

Einen lieben Gruss von maria
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maria
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Beitrag von maria »

Thorsten schreibt:

Wie soll jemand etwas verlassen, dass er nie gehabt hat?

Lieber Thorsten

Eine kleine Geschichte: Peter und Anna haben sich kennengelernt. Sie sind verliebt ineinander. Sie treffen sich regelmässig und lernen sich immer besser kennen. Sie unternehmen auch vieles Gemeinsam. Peter möchte Anna heiraten. Er sagt ihr dies. Sie zögert aber. Es gibt noch so viele andere Männer. Auch ist es ihr verleidet, immer nur mit Peter zusammenzusein. Es ist langweilig. Sie trifft sich nicht mehr so oft mit ihm. Vom heiraten sprechen sie nicht mehr. Eines Tages stellt Peter sie zur Rede. Hör mal Anna, so geht das nicht weiter mit uns. Wenn du mich heiraten willst und immer mit mir zusammensein, so muss unsere Beziehung wieder so werden wie am Anfang. Sonst kann ich dich nicht heiraten. Anna war einmal verliebt in Peter. Dieses Verliebtsein möchte ich die erste Liebe nennen. In unserem Sprachgebrauch ist die Eins oft das Beste und Höchste. Sieh mal, in Deutschland, in den Schulen, ist doch die Eins das Beste? Stimmts? Aber bei uns in der Schweiz ist die Note Sechs das Beste. Verstehst du was ich sagen will. Die erste Liebe muss nicht zwingend das Höchste sein. Von dieser ersten Liebe, diesem Verliebtsein, ist sie aber abgefallen. Er will, dass sie wieder zu dieser ersten Liebe, diesem Verliebtsein zurückkehrt. Tut sie das, so können sie sich noch besser kennenlernen. Sie können auf die zweite und dritte Liebe hinwachsen. Lieben sie sich dann wirklich, so wird Peter Anna heiraten und immer mit ihr zusammensein. Wenn sie aber nicht umkehrt zu dieser ersten Liebe, diesem Verliebtsein, so kann ihre Beziehung nicht weiterwachsen und in der Verlobung und Heirat enden. Peter wird sich von ihr trennen, so weh ihm das tun wird. Er warnt sie voller Liebe, doch wieder zu ihm zurückzukehren, zu dieser ersten Liebe.

Schau mal, so ist es auch mit unserm HERRN.

Kommt her zu Mir! Mat. 11,28, ist Sein Ruf an alle Menschen. Wenn wir kommen, sind wir bekehrt.
Ich will Mich mit dir verloben für alle Ewigkeit, Ich will Mich mit dir verloben in Gerechtigkeit und Recht, in Gnade und Barmherzigkeit. Ja, in Treue will Ich Mich mit dir verloben und du wirst den HERRN erkennen. Hos. 2,21.22. Das nennt die Bibel die Wiedergeburt. Wenn ein Mensch wiedergeboren ist, weiss er, dass es geschehen ist, weil er ein Geschenk des Allmächtigen empfangen hat und nicht infolge seines eigenen Entschlusses.
Die Wiedergeburt verleiht mir eine Kraft des Schauens, durch die ich anfange Gottes Herrschaft zu erkennen.
Wenn ich aus Gott geboren bin, besitze ich die übernatürliche Macht Gottes, die es mir ermöglicht, nicht mehr zu sündigen.
Die Bedeutung der Erlösung besteht darin, dass ich durch sie von dem Erbe der Sünde befreit werde und durch Jesus Christus ein neues, unbeflecktes Erbe erhalten kann, nämlich den Heiligen Geist. (Oswald Chambers)
Nun gehören wir für immer Jesus Christus und niemand kann uns aus Seiner Hand reissen. Er hat teuer für uns bezahlt am Kreuz von Golgaha.
Wenn Er uns dann am Ende der Zeit zu Sich in den Himmel holt heisst es:
Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. Off. 19,9

Einen ganz lieben Gruss von maria
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