Anton hat geschrieben:Matthäus 1,21
»Sie wird aber einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.«
Johannes 3,16
»Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.«
Johannes 10,27-30
»Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht verlorengehen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen. Mein Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines Vaters reißen. Ich und der Vater sind eins.«
Johannes 17,9-12
»Ich bitte für sie; nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, welche du mir gegeben hast, weil sie dein sind. Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verherrlicht. Und ich bin nicht mehr in der Welt; diese aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie wir! Als ich bei ihnen in der Welt war, bewahrte ich sie in deinem Namen; die du mir gegeben hast, habe ich behütet, und keiner von ihnen ist verlorengegangen als nur der Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt würde.«
Apostelgeschichte 20,28
»So habt nun acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in welcher der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um die Gemeinde Gottes zu hüten, die er durch sein eigenes Blut erworben hat!«
Römer 8,30
»Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, die er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, die er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht.«
Meine Ergänzungen:
Jes 53,4 Jedoch unsere Leiden - {er} hat <sie> getragen, und unsere Schmerzen - er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt.
Jes 53,5 Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.
Jes 53,6 Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen <eigenen> Weg; aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld. -
Jes 53,8 ... Wegen des Vergehens seines Volkes <hat> ihn Strafe <getroffen>.
Jes 53,10 ... Wenn er sein Leben als Schuldopfer eingesetzt hat, wird er Nachkommen sehen ...
Jes 53,11 Um der Mühsal seiner Seele willen wird er <Frucht> sehen, er wird sich sättigen. Durch seine Erkenntnis wird der Gerechte, mein Knecht, den Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, und ihre Sünden wird er sich selbst aufladen.
Jes 53,12 ... {Er} aber hat die Sünde vieler getragen und für die Verbrecher Fürbitte getan.
Mt 20,28 gleichwie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Mt 26,28 Denn dies ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
Joh 10,15 ich lasse mein Leben für die Schafe.
Röm 5,9 Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet werden.
Röm 8,32 Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?
Röm 8,33 Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt.
Röm 8,34 Wer ist, der verdamme? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.
Gal 2,20 im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat.
Eph 5,25 Ihr Männer, liebt eure Frauen! wie auch der Christus die Gemeinde geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat,
Tit 2,14 Der hat sich selbst für uns gegeben, damit er uns loskaufte von aller Gesetzlosigkeit und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, <das> eifrig <sei> in guten Werken.
Darüber hinaus könnte man jetzt noch ausführlich in das Studium der atl. Opfer einsteigen wie z.B. dem Passahlamm oder den zwei Böcken am Großen Versöhnungstag - aber dazu fehlt mir gerade die Zeit.
Die Schrift lehrt also sehr wohl ausdrücklich die wirksame Sühne. - abgesehen davon, dass eine allgemeine Sühne unlogisch wäre bzw. Sünder in der Hölle für Sünden bestraft würden, die am Kreuz gesühnt worden sind.
Was das Evangelium und die "seelsorgerliche" Wirkung der rechten oder falschen Lehre betrifft, bleibt bei der allgemeinen Sühne nur ...
- Allversöhnung (Univeralismus) oder
- Vertrauen auf sich selbst, auf die eigene Entscheidung ((Semi-) Pelagianismus / Synergismus)
Die von Till aufgeführten Stellen 2Kor 5,19; Joh 1,29; Tit 2,11 und 1Jo 2,2 (sowie 1Tim 2,4.6) zeigen den Geltungsbereich des Opfers Christi auf - nicht beschränkt auf das jüdische Volk, nicht für Engel oder "Außerirdische", sondern für alle Arten von Menschen aus der ganzen Welt.
Till hat insofern Recht, dass das Evangelium deshalb jedem Menschen weltweit uneingschränkt verkündigt werden soll und der allgemeine Ruf zur Buße und zum Heil jedem gilt. Dies bietet eine Glaubensgrundlage für jeden einzelnen Menschen, aufgrund der das Evangelium ihm gilt. Tills Anliegen ist also berechtigt und nachvollziehbar, aber er hat die falschen Schlüsse aus den von ihm genannten Schriftstellen gezogen bzw. andere Schriftstellen und die Gesamtlehre nicht genug beachtet bzw. zu wenig differenziert.
John Benton nennt in seiner Schrift "Evangelistic Calvinism" vier Gründe, warum die Lehre der wirksamen Sühne für das Evangelium wichtig ist:
1. Sie besagt, dass alle, die an Jesus glauben, definitiv gerettet sind.
2. Sie ist die Totenglocke für jegliche religiöse Gesetzlichkeit und geistliche Knechtschaft
3. Sie vermittelt die gute Botschaft von Gottes besonderer Liebe zu dem einzelnen Gläubigen.
4. Sie verleiht eine unerschütterliche Heilsgewissheit
Abschließend noch ein Zitat aus "Erwählt vor Grundlegung der Welt" von C.H. Spurgeon (S. 67-68):
Man hält uns oft vor, wir würden die Sühne Christi begrenzen, weil wir sagen, dass Christus nicht für alle Menschen Genugtuung geleistet hat und dass ansonsten alle Menschen gerettet würden. Darauf antworten wir: Ganz im Gegenteil – nicht wir begrenzen die Sühne, sondern die Gegenpartei begrenzt sie. Die Arminianer sagen, Christus sei für alle Menschen gestorben. Aber frage sie, was sie damit meinen. Starb Christus, um die Errettung aller sicherzustellen? »Nein, gewiss nicht«, erwidern sie. Wir stellen die nächste Frage: Starb Christus, um die Errettung überhaupt irgendeines bestimmten Menschen sicherzustellen? Wiederum verneinen sie. Konsequenterweise müssen sie das verneinen. Sie sagen: »Nein, Christus starb, damit jeder Mensch errettet werden kann, wenn …« Und darauf folgen dann bestimmte Bedingungen für die Errettung.
Wir sagen: Lass uns noch Mal auf die vorherige Behauptung zurückkommen: »Christus starb nicht, um die Errettung von irgendjemanden zweifelsfrei sicherzustellen, nicht wahr?« Als Arminianer musst du dem zustimmen, da du glaubst, dass ein Mensch, auch nachdem ihm vergeben wurde, aus der Gnade fallen und verloren gehen kann. Wer ist es also, der den Tod Christi begrenzt? Nun, du als Arminianer. Du sagst, dass Christus nicht starb, um die Errettung irgendeines Menschen absolut sicherzustellen. Entschuldige bitte – wenn du sagst, wir würden den Tod Christi begrenzen, müssen wir entgegnen: »Nein, werter Herr, du begrenzt ihn.« Wir glauben, Christus starb, um die Errettung einer riesig großen Zahl von Menschen absolut sicherzustellen, die durch seinen Tod nicht nur errettet werden könnten, sondern tatsächlich errettet sind, ja errettet sein müssen und unmöglich irgendwie gefährdet sind, doch nicht gerettet zu werden. Du magst gern deine Vorstellung von Sühne behalten. Doch dafür werden wir unsere nie aufgeben.
Ganzer Artikel "Wirksame Sühne" von Spurgeon hier:
http://www.betanien.de/verlag/material/ ... .php?id=89
Grüße, Werner