Seite 1 von 2

Hypo-Calvinismus vs. Calvinismus

Verfasst: 04.08.2010 16:27
von rean
Hallo zusammen,

ich bin hier über einen guten Text, über die Verdammung der Verworfenen, gestolpert.

Der Text macht deutlich, dass die heute oft bekannten Prediger, die sich selbst als "Calvinisten" bezeichnen, eigentlich "Hypo-Calvinismus" verkündigen, d.h. das Gott aufrichtig und sehnlichst die Errettung ausnahmslos aller Menschen wünscht.

Diese Prediger bezeichnen andere, die die biblische und reformierte Position vertreten, als "Hyper-Calvinisten" und führen viele in die Irre, indem sie die Begriffe neu definieren. Leider war ich selbst auch diesem Einfluss von diesen bekannten, "calvinistischen" Predigern ausgeliefert, wie sicher viele andere. Vielleicht regt der Text einige an, sich erneut zu prüfen.

http://www.cprf.co.uk/languages/german_ ... desire.htm

Gruß
rean

Re: Hypo-Calvinismus vs. Calvinismus

Verfasst: 03.04.2011 20:58
von Jose
rean hat geschrieben:Der Text macht deutlich, dass die heute oft bekannten Prediger, die sich selbst als "Calvinisten" bezeichnen, eigentlich "Hypo-Calvinismus" verkündigen, d.h. das Gott aufrichtig und sehnlichst die Errettung ausnahmslos aller Menschen wünscht.
Hallo rean,
ich tue mich schwer dem Verständnis von Hypo-Calvinismus. Nach deinem Aussagen hier, und der Verlinkung, wäre Hyper-Calvinismus gleich Allversöhnung.

In einem anderen Thread hat Simon Hypo-Calvinismus so beschrieben:
Der Pilgrim hat geschrieben:Ein Hyper-Calvinist ist nach meinem Wissensstand jemand, der es nicht für nötig hält, dass man anderen Menschen das Evangelium predigt oder für sie betet, da er nicht glaubt, dass die Menschen feste Bestandteile von Gottes Heilsplan sind und deswegen auch Verantwortung und Aufgaben besitzen.
http://www.betanien.de/forum/viewtopic. ... 8277#18277
Was ist nun richtig oder was verstehe ich falsch?

Hyper-Calvinismus habe ich bislang so verstanden, dass jemand der nicht die calvinistische Lehre der Erwählung vertritt, sondern als Arminianer zu sehen ist, nicht gerettet werden kann, da er ein anderes Evangelium verkündigt.

Vielleicht kann man in diesem Thread etwas für Klarheit sorgen. Würde mich freuen.

José

Verfasst: 03.04.2011 21:07
von Joschie
Hallo Rean
Wieleicht kannst du ja mal die Stellen von den Text reinstellen die du meinst :idea:
Gruß Joschie

Verfasst: 03.04.2011 21:52
von Der Pilgrim
Da ich leider heute Abend wenig Zeit habe und nicht den ganzen Artikel lesen konnte, bin ich gerade einfach mal mit der SuFu durch (Stichwort "Hyper") und habe mal alle Sätze durchgeschaut, die sich auf Hyper-Calvinisten beziehen.
Dabei kam ich letztlich zum Schluss, dass der Autor des Artikels die selbe Definition von Hypercalvinismus zu Grunde zu legen scheint, wie ich sie in dem anderen Thema versucht habe aufzustellen.
rean hat geschrieben:Der Text macht deutlich, dass die heute oft bekannten Prediger, die sich selbst als "Calvinisten" bezeichnen, eigentlich "Hypo-Calvinismus" verkündigen, d.h. das Gott aufrichtig und sehnlichst die Errettung ausnahmslos aller Menschen wünscht.
Wie gesagt will ich jetzt nicht über den Text urteilen, ohne ihn komplett gelesen zu haben, aber das was ich bis her gelesen habe spricht eigentlich gegen den Schluss, den du zu ziehen scheinst. Hyper-Calvinismus bedeutet ganz bestimmt nicht, dass Gott "aufrichtig und sehnlichst die Errettung ausnahmslos aller Menschen wünscht", zumindest wäre mir diese Definition noch nie begegnet.
rean hat geschrieben:Diese Prediger bezeichnen andere, die die biblische und reformierte Position vertreten, als "Hyper-Calvinisten" und führen viele in die Irre, indem sie die Begriffe neu definieren.
Das stimmt allerdings wieder und soweit ich den Artikel gelesen habe, scheint der Autor auch diesen offensichtlichen Missstand zu kritisieren. (Vielleicht hast du bei deiner obigen Formulierung auch einfach eine unglückliche Formulierung gewählt / dich verschrieben und meintest vielleicht das Richtige ??! ). Wer die Dordrechter Lehrsätze nicht anerkennt, kann nicht als Calvinist bezeichnet werden. Tatsächlich gibt es aber Prediger, die (zumindest) Teile der Lehrsätze abstreiten (nennt sich dann glaube ich "4-Punkt-Calvinist") oder eben neu definieren.
Jose hat geschrieben:Hyper-Calvinismus habe ich bislang so verstanden, dass jemand der nicht die calvinistische Lehre der Erwählung vertritt, sondern als Arminianer zu sehen ist, nicht gerettet werden kann, da er ein anderes Evangelium verkündigt.
Wieder eine andere Definitionsmöglichkeit, allerdings eine, die mir bisher auch noch nicht untergekommen wäre... Ich glaube aber einem Hypercalvinisten ginge es (zumindest primär) nicht darum, anderen das Seelenheil abzusprechen, vielmehr werden Hypercalvinisten oft als die "fauleren" Calvinisten bezeichnet, weil sie soweit ich weiß teilweise etwa glauben: "Wenn Gott alles vorherbestimmt hat, kann ich ja auch nichts dran ändern und dann ist es egal was ich tue"

Freundlichen Grüße
Simon

Hypo-Calvinismus vs. Calvinismus, Zitate

Verfasst: 04.04.2011 06:49
von Jose
Der Pilgrim hat geschrieben:
Jose hat geschrieben:Hyper-Calvinismus habe ich bislang so verstanden, dass jemand der nicht die calvinistische Lehre der Erwählung vertritt, sondern als Arminianer zu sehen ist, nicht gerettet werden kann, da er ein anderes Evangelium verkündigt.
Wieder eine andere Definitionsmöglichkeit, allerdings eine, die mir bisher auch noch nicht untergekommen wäre...
Hallo Simon.
Diese Aussage war von mir, die anderen, von dir erwähnten, nicht. Wie würdest du diese Haltung von reformist einordnen? Ich dachte damals, es ging in Richtung "Hyper-Calvinismus".
reformist hat geschrieben:Hallo Jose,
entschuldige mich für meine Offenheit, aber ich glaube nicht dass wir sowohl Wesley als auch Whitefield im Himmel antrefen werden. Wenn du ihre Ansichten zur Theologie anschaust, vertraten sie verschiedene Evangelien. Da aber die Bibel uns sehr deutlich zeigt, dass es eben nur ein Evangelium gibt und nur das wahre Evangelium rettet, währen alle anderen Evangelien dem Fluch und damit dem ewigen Tod unterliegen, können wir nicht sagen, dass Menschen im Himmel sein werden, die an für sich nicht der Bibel entsprechende Evangelien vertraten. Bei aller Ehre z.B. Spurgeon gegenüber, der ja Wesley als Bruder im Herrn ansah, müssen die Kinder Gottes konsequenterweise der Bibel entsprechend diese Tolerierung verwerfen.
http://www.betanien.de/forum/viewtopic. ... 6544#16544
Ich schließe nicht aus, dass es auch unter den Calvinisten einige mit besonders extreme Ansichten gibt. Solche gibt es sicherlich in jede Glaubensrichtung, aber eine gewisse Untersützung der Insider zum besseren Verständnis der Nicht-Calvinisten, wäre hilfreich.

José

Verfasst: 04.04.2011 18:05
von lutz
Vielleicht tragen auch diese Beiträge etwas zur Klärung bei:

viewtopic.php?t=529&start=45
(reform. eingestellt; Thema „Tulip“; Seite 4)

Beiträge ab dem 29. 8. 2008 – 20 : 22 Uhr bis 1. 9. 2008 – 12 : 22 Uhr (eine deutsche Übersetzung von maxb).

Lutz

Verfasst: 26.04.2011 20:45
von Peter01
Hallo,

ich möchte mal darauf hinweisen, dass ihr hier etwas unterschieden müsst. Es besteht ein Unterschied zwischen HYPO- und HYPER-Calvinisten.

Es sind zwei unterschiedliche Auffassungen: HYPO-Calvinisten sind solchen, die z.B. zwar die 5 Punkte des Calvinismus vertreten, aber z.B. die Liebe Gottes -biblisch betrachtet- widersprüchlich auslegen: Sie erklären, dass Gott gemäß 1 Tim. 2,4 und Mt. 23,37 mehrere Willen hat. Genauer gesagt Gott verfügt über einen Wunschwillen und einen ratschlüsslichen Willen. Der Wunschwille ist, dass er alle Menschen liebt und sie auch ehrlich retten will. Der ratschlüssliche Wille umfängt jedoch nur die Erwählten. Da letztendlich der ratwschlüssliche Wille über dem Wunschwillen steht, werden auch nur die Erwählten errettet werden. Diese Auffsasung vertreten z.B. John MacArthur und Jon Piper. Dem Artikel nach, den rean am Anfang gepostet hat, nennt man die Vertreter solcher Auffassungen Hypocalvinisten.

Diese sehen sich aber selbst nicht als HYPO-Calvinisten und bezeichnen die Menschen, die die biblische Auffassung von dem Willen bzw. von der Liebe Gottes haben, als HYPER-Calvinisten, obwohl sie eigentlich die wahren Calvinisten sind. Die HYPER-Calvinisten sind dagegen solche, die z.B. nicht allen evangelisieren, sondern nur solchen, von den Sie meinen, dass sie erwählt sind.

Etwas kompliziert, ich weis....-aber lest den Text durch, dann wird es verständlicher.

@Jose: Deine Erklärung von Hypercvalvinismus ist falsch, könntest du mal erklären woher du diese Erklärung hast??? Demnach wäre ich deiner Erklärung ein Hypercalvinist. Aber lies doch mal die Folgenden Schriftstellen (Gal. 1,6-9; 2 Joh. 9-11). Die Calvinisten glauben an ein anderes Evangelium als die Arminianer, deine Erklärung von Hypercalvinismus lässt schlussfolgern, dass du damit einferstanden bist, dass man mehreren Evangelien glaubt. Dann wäre deiner Erklärung nach Paulus auch ein Hypercalvinist.

Gruß

Re: Hypo-Calvinismus vs. Calvinismus, Zitate

Verfasst: 26.04.2011 20:52
von Peter01
Jose hat geschrieben:
reformist hat geschrieben:Hallo Jose,
entschuldige mich für meine Offenheit, aber ich glaube nicht dass wir sowohl Wesley als auch Whitefield im Himmel antrefen werden. Wenn du ihre Ansichten zur Theologie anschaust, vertraten sie verschiedene Evangelien. Da aber die Bibel uns sehr deutlich zeigt, dass es eben nur ein Evangelium gibt und nur das wahre Evangelium rettet, währen alle anderen Evangelien dem Fluch und damit dem ewigen Tod unterliegen, können wir nicht sagen, dass Menschen im Himmel sein werden, die an für sich nicht der Bibel entsprechende Evangelien vertraten. Bei aller Ehre z.B. Spurgeon gegenüber, der ja Wesley als Bruder im Herrn ansah, müssen die Kinder Gottes konsequenterweise der Bibel entsprechend diese Tolerierung verwerfen.
http://www.betanien.de/forum/viewtopic. ... 6544#16544
Ich schließe nicht aus, dass es auch unter den Calvinisten einige mit besonders extreme Ansichten gibt. Solche gibt es sicherlich in jede Glaubensrichtung, aber eine gewisse Untersützung der Insider zum besseren Verständnis der Nicht-Calvinisten, wäre hilfreich.

José
Hallo Jose,

genau das, was du von mir zitiert hast, wird von den HYPO-Calvinisten (die besonders betreffs der Liebe Gottes unbiblisch tolerant sind, wie ich oben erklärt habe) als Hypercalvinistisch abgestempelt. Dagegen ist die Erklärung vom einzigen Evangelium biblisch und daher nicht Hypercalvinistisch.


Gruß

Verfasst: 27.04.2011 11:57
von Joel213
Du gehts davon aus, dass die Lehre der doppelten Prädestination ein Bestandteil des Evangeliums ist. Ich finde dafür keinen einzigen biblischen Beleg. Daneben sieht auch der Heidelberger Katechismus es nicht als Teil des Evangeliums. Ein Glaube daran ist folglich nicht heilsnotwendig. Die Lehre der doppelten Prädestination ist somit nur als ein Teil vom "ganzen Ratschluss Gottes" anzusehen.

Verfasst: 27.04.2011 14:18
von Peter01
Joel213 hat geschrieben:Du gehts davon aus, dass die Lehre der doppelten Prädestination ein Bestandteil des Evangeliums ist. Ich finde dafür keinen einzigen biblischen Beleg. Daneben sieht auch der Heidelberger Katechismus es nicht als Teil des Evangeliums. Ein Glaube daran ist folglich nicht heilsnotwendig. Die Lehre der doppelten Prädestination ist somit nur als ein Teil vom "ganzen Ratschluss Gottes" anzusehen.
Du findest keinen einzigen Beleg...-ok dann zeige ich dir einige Bibelstellen auf:

Code: Alles auswählen

Sprüche 16,4: Alles hat der HERR zu seinem bestimmten Zweck gemacht, sogar den Gottlosen für den bösen Tag. 

1 Petr. 2,8: Sie stoßen sich, weil sie dem Wort nicht glauben, wozu sie auch gesetzt sind.

2 Pet. 2,12: Diese aber, wie unvernünftige Tiere von Natur zum Fang und Verderben geboren, lästern über das, was sie nicht verstehen, und werden in ihrer Verdorbenheit umkommen

Röm. 9,22: Wenn aber Gott, da er seinen Zorn erzeigen und seine Macht kundtun wollte, mit großer Geduld die Gefäße des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind

Mk. 4,11-12: Und er sprach zu ihnen: Euch ist gegeben, das Geheimnis des Reiches Gottes zu erkennen , denen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil, 12 auf daß sie mit Augen sehen und doch nicht erkennen, und mit Ohren hören und doch nicht verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen vergeben werde. 
Und nun mal ehrlich Joel213: wenn man an eine Erwählung zum Heil glaubt, dann muss man konsequenterweise auch an eine Erwählung zum Verderbnis glauben. Du kannst es erklären wie du willst: Gott habe die einen erwählt und die anderen übergangen, Gott habe die einen erwählt und die anderen ihrer Sünde überlassen usw. usf. Letzten Endes ist es eine Erwählung zum Verderbnis.

Gruß

Verfasst: 27.04.2011 14:23
von Joel213
Ich zweifle nicht daran, dass die Lehre der doppelten Prädestination richtig ist. Ich bezweifle nur, dass sie Bestandteil des Evangeliums ist. Den Beweis dafür hast du mir noch nicht erbracht.

Verfasst: 27.04.2011 16:56
von Joschie
Joel213 hat geschrieben:Ich zweifle nicht daran, dass die Lehre der doppelten Prädestination richtig ist. Ich bezweifle nur, dass sie Bestandteil des Evangeliums ist. Den Beweis dafür hast du mir noch nicht erbracht.
Was genau verstehst du unter Bestandteil des Evangeliums?
Gruß Joschie

Verfasst: 27.04.2011 18:30
von Joel213
Allgemein und kurz gefasst

Evangelium als Inbegriff der rettenden und erlösenden Heilsbotschaft. Das Evangelium ist die gute Botschaft, dass Gott in Menschwerdung, Tod und Auferstehung Jesu Christi zum Heil gehandelt hat. Das ein Mensch sich die dieses Heil Gottes nicht durch Werke verdienen kann oder muss, sondern dieses Heil allein aufgrund seiner Glaubensbeziehung zu Gott erhält.

Darüber hinaus zur Rechtfertigung ein kleiner Abschnitt aus dem Heidelberger Katechismus "Teil 2 - Von des Menschen Erlösung":

21. Frage: Was ist wahrer Glaube?
Wahrer Glaube ist nicht allein eine zuverlässige Erkenntnis, durch welche ich alles für wahr halte, was uns Gott in seinem Wort offenbart hat, sondern auch ein herzliches Vertrauen, welches der Heilige Geist durchs Evangelium in mir wirkt, dass nicht allein anderen, sondern auch mir Vergebung der Sünden, ewige Gerechtigkeit und Seligkeit von Gott geschenkt ist, aus lauter Gnade, allein um des Verdienstes Christi willen.

22. Frage: Was ist für einen Christen notwendig zu glauben?
Alles, was uns im Evangelium zugesagt wird, wie es uns unser allgemeines, wahrhaftiges, christliches Glaubensbekenntnis zusammengefasst lehrt.

23. Frage: Wie lautet dieses Glaubensbekenntnis?
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige allgemeine christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das Ewige Leben.


Ich sehe folglich nicht, dass der Glauben an die Lehre der doppelten Prädestination ein Bestandteil des Evangeliums ist und somit keine zwingende Voraussetzung für das Seelenheil darstellt. Ich würde meine Meinung nur ändern, wenn mir anhand der Heiligen Schrift bewiesen wird, das diese Lehre Bestandteil des Evangeliums ist und für die Rechtfertigung des Sünders vor Gott unabdingbare Voraussetzung wäre. $:D

Verfasst: 27.04.2011 20:00
von Joschie
Joel hat geschrieben:Ich sehe folglich nicht, dass der Glauben an die Lehre der doppelten Prädestination ein Bestandteil des Evangeliums ist und somit keine zwingende Voraussetzung für das Seelenheil darstellt. Ich würde meine Meinung nur ändern, wenn mir anhand der Heiligen Schrift bewiesen wird, das diese Lehre Bestandteil des Evangeliums ist und für die Rechtfertigung des Sünders vor Gott unabdingbare Voraussetzung wäre
Ich habe bis jetzt kein Beitrag so verstanden das der Glaube an die Lehre der doppelten Prädestination eine zwingende Voraussetzung für das Seelenheil darstellt.Aber wie sind die anderen Lehrfragen(Taufe,Abendmahl,Gemeindeform u.s.w.) zu bewerten ist es egal wie man dazu steht?
Gruß Joschie

Verfasst: 27.04.2011 20:40
von Joel213
Naja, "Reformist" hat seinen älteren Beitrag hier reinkopiert:
Hallo Jose,
entschuldige mich für meine Offenheit, aber ich glaube nicht dass wir sowohl Wesley als auch Whitefield im Himmel antrefen werden. Wenn du ihre Ansichten zur Theologie anschaust, vertraten sie verschiedene Evangelien. Da aber die Bibel uns sehr deutlich zeigt, dass es eben nur ein Evangelium gibt und nur das wahre Evangelium rettet, währen alle anderen Evangelien dem Fluch und damit dem ewigen Tod unterliegen, können wir nicht sagen, dass Menschen im Himmel sein werden, die an für sich nicht der Bibel entsprechende Evangelien vertraten. Bei aller Ehre z.B. Spurgeon gegenüber, der ja Wesley als Bruder im Herrn ansah, müssen die Kinder Gottes konsequenterweise der Bibel entsprechend diese Tolerierung verwerfen.
http://www.betanien.de/forum/viewtopic. ... 6544#16544
Also keine Lehrfrage ist an sich egal. Gott redet ja durch die Botschaft der Heiligen Schrift zu den Menschen. Deswegen sollte man auch genau zu hören bzw. lesen und die Schrift gewissenhaft studieren.
Nur ein kleines Beispiel: Würde denn der Gott den du aus der Bibel kennst zu einem Christenmenschen sagen: "Du bist nur als Säugling getauft und hast dein Abendmahl mit Traubensaft anstatt Rotwein zu dir genommen, dass alleine zeigt mir schon, dass du nie wahrhaft gläubig warst! Hättest du mal lieber auf die Baptisten gehört und dich fleissig am Weine bedient. Als Strafe erhälst du dafür die ewige Pein im feurigen Pfuhl!". Das sei ferne würde jetzt Paulus wohl sagen... $:)