Beitragvon Yvonne » 12.04.2014 14:17
2. Teil
Der Heilige Geist sorgt selbst dafür, dass er n i c h t im Mittelpunkt des Interesses steht, sondern er leitet stets den Blick auf den HERRN:
Der Sohn verherrlicht den Vater und der Vater verherrlicht den Sohn - und all das wirkt der Heilige Geist:
Joh. 5,23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.
Phil. 2, 10.11
10 damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,
11 und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
Der Heilige Geist legt den Gläubigen den Christus und die Schrift aus.
Er eröffnet den Gläubigen das Verständnis für die Schrift.
Zuerst legte der HERR selbst alles aus. ER selbst ist das Fleisch gewordene Wort Gottes, des Vaters und die Wahrheit. (Joh. 1,1-2)
Nachdem ER zum Vater gegangen ist, hat ER diese Aufgabe dem Geist übertragen.
2. Tim. 3, 16-17
16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
17 damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.
Nicht die Lehre "des Heiligen Geistes" lehrt der Geist Gottes, sondern die Lehre des Christus ist, was den Geist leitet.
Darum ist nicht die Frage, ob wir den Heiligen Geist kennen, nötig, sondern, ob wir CHRISTUS kennen. Und die lebensentscheidende Frage muss lauten:
Wie gut kennst du den HERRN JESUS? Gehörst du schon IHM?
Denn: Nicht verherrlicht der HERR den Geist, sondern der Geist verherrlicht den HERRN und weist zu IHM hin.
Wo also der Heilige Geist in den Mittelpunkt gestellt wird - sei es durch lange Gesänge, die den "Geist herbeirufen" wollen - sei es darin, "den Geist zu preisen oder gar anzubeten oder in anderer Weise zu huldigen" (das findet sich in der Schrift nirgends!!)....
da ist äusserste Vorsicht geboten. Jeder Gläubige muss von der Schrift ausgehen und darf nicht "über die Schrift hinaus" tun.
Nicht dem Geist gebührt Lob, Preis und Ehre - sondern alleine Gott in Christus.
Genau darum sagt der HERR Jesus so deutlich, dass der Geist nicht von sich aus wirkt, sondern, dass der Geist "von dem Meinen nehmen" wird.
(Joh. 16,14-15).
Schließlich wirkt der Heilige Geist in den Gläubigen Veränderung, so, dass sie zu guten Werken und Früchten heranwachsen und reifen dürfen, nach
Gal. 5,22ff
Der Heilige Geist schenkt allen Gläubigen, die wahrhaft wiedergeboren und erlöst sind, absolute, unverbrüchliche Heilsgewissheit, dass sie gewiss sind, ein für allemal versiegelt sind mit dem Geist und damit in der Gemeinschaft des Vaters und des Sohnes.
Joh. 10, 27-30
Zuletzt steht der Geist vertretend mit unseren Gebeten vor Gott:
Röm 8,26 Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; sondern der Geist selbst vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen. (Lutherbibel)
Und hier kommt die herrliche Dreieinigkeit Gottes wunderbar für uns zum Tragen:
Joh 4,24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.
Gott wird alleine angebetet - aber im Geist Gottes und in der Wahrheit, das ist der Christus.
So hat Gott entschieden, WIE Gemeinschaft mit IHM sein soll und gehen kann. Wir müssen diese Reihenfolge also beherzigen.
Wenn ich das alles miteinander im Zusammenhang betrachte, wird mir deutlich, dass die Gabenverteilung nur ein kleiner Teil dessen sind, was der Heilige Geist Gottes in der Bibel ist und wirkt.
Und ich bin dankbar über diese herrliche Vielfalt.
Doch aus genau den genannten Gründen kann ich auf keinen Fall behaupten, ich "bin" Charismatiker", nur, weil ich Gaben "habe".
Das reduziert in unzulässiger Weise den Heiligen Geist einerseits und stellt ihn in unzulässiger Weise in den Fokus andererseits.
Denn nicht der Geist Gottes ist die Mitte der gesamten Schrift, sondern der Lebendige, Auferstandene Erlöster, HERR und König JESUS CHRISTUS.
So bin ich dankbar wiedergeboren ein geliebtes Kind Gottes, des Allmächtigen Vaters, versiegelt mit Seinem Heiligen Geist und gehöre meinem HERRN Jesus Christus.
Bei den Gaben ist es auch unerlässlich zu beachten, was in 1. Kor. 13 steht, nämlich, dass einige Gaben, die zur Apostolischen Zeit noch nötig waren, danach aufgehört haben.
Das kann man nicht einfach unterschlagen und ausblenden.
In der heutigen Zeit hat auch kein - nach biblischem Zeugnis - Mensch mehr die Vollmacht, durch eigenes Handauflegen Menschen zu (wunder)heilen.
Gott alleine ist es, der nach Seinem Willen und dafürhalten wirkt, heilt oder auch nicht.
Wir dürfen und sollen füreinander beten. Doch die Gabe der Heilung wie zu apostolischen Zeiten ist definitiv heute nicht mehr.
Genauso, wie es heute keine Apostel mehr gibt. Dieses Amt ging zuende mit dem Tod des letzten Apostels, Johannes.
Auch die Prophetie ist nicht mehr - im Schriftverständnis - da. Denn mit dem letzten Satz der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel, hat der HERR uns alles mitgeteilt, was wir für unser Leben und Verständnis der Schrift benötigen.
Der Heilige Geist schließt uns alles auf, was wir wissen sollen. Und er hält sich an das geschriebene Wort, die Schrift. Denn ohne die Schrift ist unsere Einheit mit dem Allmächtigen Vater in Christus nicht vollständig.
Wir dürfen nicht sagen, wir hätten ja Jesus und den Heiligen Geist, und bräuchten das Wort nicht. NEIN. Christus IST das Wort. Wir dürfen dem weder etwas hinzufügen, noch wegnehmen, ohne uns den Zorn Gottes aufzuladen.
Dennoch sind noch viele andere Gaben zu sehen.
So denke ich darüber und erhebe natürlich nicht den Anspruch, "das ganze Wissen" zu haben. Dies ist nur das, was mein eigenes Schriftverständnis sagt. Wobei in dieser Weise viele andere Gläubige auch dies aussagen können in ihrem Schriftverständnis.
Liebe Grüße,
Yvonne
.. weil ich davon überzeugt bin, daß der, welcher in euch ein gutes Werk angefangen hat, es auch vollenden wird bis auf den Tag Jesu Christi.
Phil. 1,6