Seite 1 von 4

Trinitätslehre hat sie eine Bedeutung für uns???

Verfasst: 31.05.2008 19:19
von Joschie
Bekennende Gemeinschaften für Neubesinnung auf Trinitätslehre
R o t h e n b u r g o b d e r T a u b e r (idea) – Eine Neubesinnung auf die Lehre von der Dreieinigkeit Gottes (Vater, Sohn und Heiliger Geist) hat die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften gefordert. Viele Christen hätten nur vage Vorstellungen von Gottes Trinität.
Ich möchte an folgende Nachricht die Frage stellen welche Bedeutung hat die Trinität für euch oder ist sie nebensächlich geworden ??! ??!
Da sie immer wieder angegriffen wird oder ganz negiert :?: :!:
Gruß und Segen von Joschie

Verfasst: 03.06.2008 11:07
von Gast
Ich glaub, die Christen haben weniger das Problem mit drei, sondern mehr mit eins. Die Drei werden ja erwähnt. Kompliziert ist es vorzustellen, dass es immer in jedem Fall ein und der selbe ewige Gott ist. Noch schwieriger ist es zu verstehen wofür dies notwendig ist? Wortwörtlich findet man ja die Trinität in der Bibel nicht.

Verfasst: 03.06.2008 13:35
von Anton
Hallo Joschie,

M.E. ist die Kritik berechtigt! Und ich muss mich auch darunter beugen...

Ich habe mich in den vergangenen Monaten noch einmal etwas ausführlicher mit der Thematik beschäftigt, weil ich mit Zeugen Jehovas in Kontakt gekommen bin. Diese lehnen die Gottheit Jesu strikt ab und halten den Heiligen Geist noch nicht einmal für eine Person, geschweige den Gott.

Da, wie Peter sehr richtig beobachtet, das wort Trinität in der Bibel nicht vorkommt, ist es gar nicht so einfach. Dennoch wird es beim Studium der Bibel hinsichtlich dieser Frage deutlich, dass sich unsere Gott in der Tat in drei Personen und doch eins vorstellt!

Lohtar Gassmann hat diesbezüglich einen Auszug aus seinem Buch erst kürzlich in seiner Zeitschrift "Zeitjournal" veröffentlicht. Ich finde es ist sehr lesenswert:
pdf: Vater, Sohn und Heiliger Geist

Außerdem gibt es hier eine Abhandlung von Jonathan Edwards:
pdf: http://www.ab-basel.ch/index.php?redire ... e][uid]=60

Für unsere Väter hängt die Lehre von der Dreieinigkeit eng mit der Rechtfertigungslehre zusammen. Denn wenn Jesus weniger als Gott wäre, wie hätte er eine wirksame Sühnung für uns erbringen können? Diese Frage ist von fundamentaler Bedeutung :!:

Mit dem Zusammenhang von der Trinitäts-Lehre und dem alltäglichen Leben als Christ habe ich mich noch nicht beschäftigt, steht für mich aber noch aus!
Ich habe mir diesbezüglich folgendes Buch gekauft:
Packer; Wilkinson: "Alive to God: Studies in Spirituality", Regent College Publikation

Bezüglich Deines Posts wäre für mich jetzt aber interessant, was in dem Idea-Artikel dazu gesagt wurde. Da ich kein Idea-Abonent bin, kann ich die Artikel im Archiv leider nicht öffnen...

Liebe Grüße,
Anton

Verfasst: 03.06.2008 18:04
von Joschie
Lieber Anton
Hier ein Link von Idea http://www.idea.de/index.php?id=355&tx_ ... 33378defc0 Danke für die Abhandlung von J.Edwards ja die alten Puritaner zu lesen immer ein Genuß :idea: :!: $:P
Liebe Grüße Joschie

Verfasst: 12.06.2008 21:06
von Gast
Hallo,

ich finde die Fussnote zu 2.Kor 13:14 in den Kommentaren von W.Lee sehr treffend. Die Dreienigkeit ist weder für das doktrinale Verstandniss, noch für die systematische Theologie, sie ist da für die Austeilung des Dreieinen Gottes in seine auserwählten, erlösten Menschen hienein.

http://online.recoveryversion.org/FootN ... NtsID=5199

Gruß
Peter

Verfasst: 16.06.2008 19:20
von joasch
Hallo zusammen,

hab vor gut zwei Monaten mal eine etwas längere Predigt gehalten; Ihr könnt sie Euch hier herunterladen:
http://www.begowl.de/index.php?option=c ... &Itemid=31

Weil die MP3-Datei ziemlich groß ist, steht dort alternativ auch das Predigtskript als PDF zur Verfügung.


Liebe Grüße
Joachim

Verfasst: 17.06.2008 19:57
von Joschie
joasch schreibt
3.1 Konsequenz: Der Glaube an die Dreieinigkeit ist heilsnotwendig
Hatte also Athanasius recht? Ist der Glaube an die Dreieinigkeit heilsnotwendig? Ja, denn wer sie
verwirft, verwirft Jesus, der sie lehrt; er macht damit Gott zum Lügner (1Jo 5,10) – denn Jesus ist Gott
– und erweist so seinen Unglauben. — Und das ist eine sehr ernste Sache:
Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ‹Gott› zu gefallen. (Hebr 11,6)
Das ist der Antichrist: wer den Vater und den Sohn leugnet. (1Jo 2,22 REB)
Wer die Dreieinigkeit leugnet, verwirft auch die Schriften der Apostel — und beweist damit, daß er
nicht an Gott glaubt, der diese Schriften inspirierte:
Wenn jemand meint, ein Prophet oder ‹sonst› ein Geistbegabter zu sein, so erkenne er, daß
das, was ich euch schreibe, ein Gebot des Herrn ist. Wenn aber jemand das nicht erkennt,
so wird er auch ‹von Gott› nicht erkannt. (1Kor 14,37f REB)
Wir [d. h. die Apostel] sind von Gott. Wer Gott kennt, hört auf uns; wer nicht von Gott ist,
hört nicht auf uns. Daran erkennen wir den Geist der Wahrheit und den Geist des Irrtums.
(1Jo 4,6)
Für uns heute bedeutet auf die Apostel zu hören auf ihre Schriften zu hören, d. h. dem zu glauben, was
im Neuen Testament steht, das uns den ganzen Ratschluß Gottes lehrt.
Ich hatte ein Gespräch mit einen Bruder,er sagte der Heilig Geist ist keine Person,leugnet er damit die Deieinigkeit und wie damit umgehen :?:
Gruß und Segen von Joschie

Verfasst: 17.06.2008 21:19
von Anton
Hallo Joschie,

Vielleicht lehnt er die Dreieinigkeit ab, vielleicht ist er sich aber auch einfach nicht bewusst, was er da behauptet :hm:

Ich würde mit dieser Person, wenn sie dazu bereit ist, folgende Bibelstellen betrachten:
Das Wesen des Heiligen Geistes
Er erschafft und gibt Leben. Hi 33,4.
Er setzt Diener ein und beauftragt sie. Jes 48,16; Apg 13,2; 20,28.
Er leitet die Diener, wo sie predigen sollen. Apg 8,29; 10,19.20.
Er leitet die Diener, wo sie nicht predigen sollen. Apg 16,6.7.
Er leitet die Diener an, was sie predigen sollen. 1Kor 2,13.
Er sprach in den Propheten und durch sie. Apg 1,16; 1Pt 1,11.12; 2Pt 1,21.
Er widerstrebt den Sündern. 1Mo 6,3.
Er ermahnt. Joh 16,8.
Er tröstet. Apg 9,31.
Er hilft uns in unseren Schwachheiten. Röm 8,26.
Er lehrt. Joh 14,26; 1Kor 12,3.
Er führt und leitet. Joh 16,13.
Er heiligt. Röm 15,16; 1Kor 6,11.
Er bezeugt den Herrn Jesus. Joh 15,26.
Er verherrlicht Christus. Joh 16,14.
Er hat eine eigene Kraft. Röm 15,13.
Er erforscht alle Dinge. Röm 11,33.34; 1Kor 2,10.11.
Er wirkt nach seinem eigenen Willen. 1Kor 12,11.
Er wohnt bei den Gläubigen. Joh 14,17.
Man kann ihn betrüben. Eph 4,30.
Man kann ihn verärgern. Jes 63,10.
Man kann ihm widerstehen. Apg 7,51.
Man kann ihn versuchen. Apg 5,9.
Qulle: MacArthur, Studienbibel, CLV, Anhang.
Folgende Bibelstelle ist besonders eindrücklich in dieser Hinsicht:
Apostelgeschichte 8,29
»Da sprach der Geist zu Philippus: Tritt hinzu und halte dich zu diesem Wagen!«

Liebe Grüße,
Anton

Verfasst: 18.06.2008 10:44
von Gast
joasch hat geschrieben:Hallo zusammen,

hab vor gut zwei Monaten mal eine etwas längere Predigt gehalten; Ihr könnt sie Euch hier herunterladen:
http://www.begowl.de/index.php?option=c ... &Itemid=31

Weil die MP3-Datei ziemlich groß ist, steht dort alternativ auch das Predigtskript als PDF zur Verfügung.


Liebe Grüße
Joachim
Ein Zitat aus dem verlinkten PDF oben:
Daß Gott einer in den drei Personen Vater, Sohn und Heiliger Geist ist, aber nur ein einziger Gott und
nicht drei Götter, das lehrt die Schrift also eindeutig. Wer dies verwirft, der verwirft Christus und die
Heilige Schrift — und damit Gott, der uns die Bibel als sein Wort gegeben hat.
Stimme ich voll zu. So ist m.E. das biblische Bild der Trinität. Egal welche Person Gottes wir betrachten, es ist immer einer Gott. Ob der Vater, ob der Sohn oder ob es der Heilige Geist ist, es ist immer der eine Dreieine Gott.

Mein Fehler war eine Zeit lang, dass ich die einzelnen Personen Gottes als voneinander unabhängige und unabhängig voneinander agierende Personen betrachtete. Das lag wohl daran, dass das Wort "Person" dieses impliziert. Solche Unabhängigkeit ist jedoch nicht das biblische Bild.
So zu sehen ist m.M.n. ein fataler Fehler. Diese Ansicht ist eine Dreigöttlichkeit. Wir haben aber den Dreieinen Gott.

Gott ist gemäß der Schirf immer der Selbe. Ob wir ihn in der Person des Heiligen Geistes oder in Person des Sohnes antreffen, es sind immer alle Drei dabei anwesend.

Peter

Verfasst: 18.06.2008 11:37
von Anton
Peter hat geschrieben:Mein Fehler war eine Zeit lang, dass ich die einzelnen Personen Gottes als voneinander unabhängige und unabhängig voneinander agierende Personen betrachtete. Das lag wohl daran, dass das Wort "Person" dieses impliziert. Solche Unabhängigkeit ist jedoch nicht das biblische Bild.
Das möchte ich unbedingt unterstreichen!
Mir ging es genau so und der Hang zu dieser falschen Einstellung ist auch immer noch leider da $:(
Aber es ist nicht richtig!
Gott begegnet uns immer als einer!
Lediglich in der Art und Weise wie Gott handelt, offenbart Er sich uns als ein dreieiniger Gott. Uns gegenüber ist Er aber immer der Eine :!:

Johannes 8,19
»Da sprachen sie zu ihm: Wo ist dein Vater? Jesus antwortete: Ihr kennt weder mich noch meinen Vater. Wenn ihr mich kennen würdet, so würdet ihr auch meinen Vater kennen.

Johannes 14,7-9
»Wenn ihr mich erkannt hättet, so hättet ihr auch meinen Vater erkannt; und von nun an erkennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, so genügt es uns! Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich noch nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen. Wie kannst du da sagen: Zeige uns den Vater?«

Johannes 14,16-18
»Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, dass er bei euch bleibt in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und erkennt ihn nicht; ihr aber erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein. Ich lasse euch nicht als Waisen zurück; ich komme zu euch.«

Liebe Grüße,
Anton

Verfasst: 18.06.2008 12:09
von joasch
Hallo Joschie,

sorry, hab’s eilig, daher nur kurz und knapp:
joschie hat geschrieben:Ich hatte ein Gespräch mit einen Bruder,er sagte der Heilig Geist ist keine Person,leugnet er damit die Deieinigkeit und wie damit umgehen
Klingt vielleicht hart, aber
Der Apostel Paulus hat geschrieben:„Einen sektiererischen Menschen weise ab, nach ein und zweimaliger Zurechtweisung, da du überzeugt sein kannst, daß ein solcher verkehrt ist und sündigt, indem er sich selbst verurteilt.“ (Tit 3,10-11)
Dabei ist jedoch zu beachten:
„Aber die törichten und unnützen Fragen weise zurück; denn du weißt, daß sie nur Streit erzeugen. Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streitsüchtig sein, sondern freundlich gegen jedermann, im Lehren geschickt, der Böses ertragen kann und mit Sanftmut die Widerspenstigen zurechtweist, ob ihnen Gott vielleicht Buße gebe, die Wahrheit zu erkennen und wieder nüchtern zu werden aus der Verstrickung des Teufels, von dem sie gefangen sind, zu tun seinen Willen.“ (2Tim 2,23-26)
Also: So jemanden muß man freundlich, aber bestimmt zurechtweisen. Ein oder zweimal. Überfahre ihn nicht, aber sei auch nicht allzu geduldig mit ihm. Du kannst ihm z. B. den Aufsatz von Dr. Gassmann oder mein Predigtskript geben und ihn bitten, dies gründlich zu lesen. Dann kannst Du Dich nochmals mit ihm treffen und darüber reden. Wenn er dann nicht auf Gottes Wort hört, muß er aus der Gemeinde ausgeschlossen werden.


Herzliche Grüße

Joachim

Verfasst: 16.11.2008 23:04
von Leo_Sibbing
$:)

Verfasst: 20.11.2008 16:40
von Robert
In der Frage der "Dreieinheit", die wir ohnehin nicht verstehen, dürfen Christen keine Abstriche machen.
Alle 3 sind JHWH, ohne Abstriche, ob ich es verstehe oder nicht.
Es ist in det Tat heilsentscheident.
Joh.17:3. Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

Verfasst: 20.11.2008 19:23
von Benny84
Die Römisch Katholische Kirche hat stehts "ihr" Dogma der Dreieinigkeit damit verteidigt, dass es ein "Mysterium" sei, was ein normaler Mensch nicht verstehen könne. Dies ist m.E. ein Totschlagargument, da es keine weitere Diskussion zulässt.
Auch die "Charta Oikumenica" formuliert in ihren - für alle Christen verbindlichen -Aussagen, dass der Glaube an einen dreieinigen Gott grundlegend und entscheidend ist.

Der Vers in Joh 17,3 zeigt deutlich, wie der Unterschied zwischen dem Vater und dem Sohn ist: Was ist ewiges Leben? 1. Den allein wahren Gott erkennen und 2. Den, den eben dieser allein wahre Gott gesandt hat: Jesus Christus.

Auch wenn diese Frage in der Tat schwierig ist so denke ich, ist es auf jeden Fall wert, darüber eine biblisch fundierte Diskussion zu führen.

mfg

Verfasst: 21.11.2008 11:02
von Gast
Benny84 hat geschrieben:Die Römisch Katholische Kirche hat stehts "ihr" Dogma der Dreieinigkeit damit verteidigt, dass es ein "Mysterium" sei, was ein normaler Mensch nicht verstehen könne. Dies ist m.E. ein Totschlagargument, da es keine weitere Diskussion zulässt.
Auch die "Charta Oikumenica" formuliert in ihren - für alle Christen verbindlichen -Aussagen, dass der Glaube an einen dreieinigen Gott grundlegend und entscheidend ist.

Der Vers in Joh 17,3 zeigt deutlich, wie der Unterschied zwischen dem Vater und dem Sohn ist: Was ist ewiges Leben? 1. Den allein wahren Gott erkennen und 2. Den, den eben dieser allein wahre Gott gesandt hat: Jesus Christus.

Auch wenn diese Frage in der Tat schwierig ist so denke ich, ist es auf jeden Fall wert, darüber eine biblisch fundierte Diskussion zu führen.

mfg
Das Dogma der Dreieinigkeit ist kein Partikulardogma der RKK sondern allgemein christlich. D.h. allen christlichen Kirchen zu eigen. Es wurde lang vor der Kirchentrennung von Ost- und Westkirche formuliert und auch von keiner protestantischen Kirche verworfen. Wer meint es in Frage stellen zu muessen und eine "biblisch fundierte Diskussion" darueber fuehren zu muessen, erhebt sich arrogant ueber das Zeugnis der gesamten Christenheit und begibt sich auf sehr, sehr gefaehrlichen Grund. Viel Spass dort.