Hallo Christine,Christine hat geschrieben:Nun, ich glaube, dass wir Gott und sein Wort erst in der Ewigkeit verstehen werden.
ich zweifle nicht daran, dass wir Gott bzw. sein Wort in der Ewigkeit vollkommen verstehen werden, aber ich zweifle auch nicht daran, dass wir Gott und sein Wort schon jetzt, selbst, wenn nicht im vollen Maß, verstehen können.
Wenn du also sagst, dass man Gott und sein Wort erst in der Ewigkeit verstehen wird, dann frage ich mich, was du damit meinst. Meinst du dass wir Gott bzw. sein Wort erst in der Ewigkeit vollkommen verstehen werden? Oder denkst du, dass wir Gott und sein Wort jetzt überhaupt nicht verstehen können und dies erst in der Ewigkeit werden können? Ich hoffe doch sehr, dass du dich für das erste aussprechen wirst (dies lassen auch deine weiteren Sätze vermuten), denn sonst hättest du dir selbst jede Grundlage genommen hier weiter auf dem Wort Gottes begründet zu diskutieren, wie denn auch, wenn du es nicht verstehen würdest?
Ich freue mich, dass du dies betonst. Denn genau das ist richtig. Die Erkenntnis Gottes ist eine Gnadengabe. Sie wird dem Gläubigen durch den Heiligen Geist erschlossen. Nochmal der Vers, den ich hier schon mal zitiert habe: 1 Kor. 2,12-16: Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist aus Gott, so daß wir wissen können, was uns von Gott gegeben ist; 13und davon reden wir auch, nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen, die vom Geist gelehrt sind, indem wir Geistliches geistlich beurteilen.Christine hat geschrieben:Außerdem ist die Erkenntnis Gottes eine Gnadengabe Gottes, wovon du als reformierter Gläubiger ja auch fest überzeugt bist. Du müsstest also vor anderen wissen, dass wir von uns aus weder Gott noch sein Wort verstehen können.
In dieser Stelle wird klar der Kontrast zwischen der heutigen Erkenntnis und der vollkommenen dargelegt. Im Unterschied zu der zukünftigen, ist unsere Erkenntnis wirklich nur ein Stückwerk, es gibt nämlich noch viel zu lernen. Auf Erden haben wir "nur" das Wort Gottes, in der Ewigkeit wird Gott uns lehren, so dass wir in vollkommener Weise erkennen werden. Also sagt auch diese Stelle nichts darüber, dass man Gott bzw. sein Wort schon hier auf Erden überhaupt nicht erkennen kann.Christine hat geschrieben:Es kann uns stückchenweise geschenkt werden, doch Gott von Angesicht zu Angesicht werden wir erst später sehen können.
Zitat:
Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels wie im Rätsel, dann aber von Angesicht zu Angesicht; jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
1.Korinther 13,12; Schlachter 2000
Ein Frage Christine: Sind das keine logischen Schlussfolgerungen?:Christine hat geschrieben:Beim Lesen der reformierten Lehren ist mir aufgefallen, dass hier fast immer mit logischen Schlussfolgerungen (wenn/dann/sonst) gearbeitet wird, ähnlich wie in der Informatik. Dort gibt es so weit ich weiß die drei logische Operatoren "und/oder/nicht", die mit dem Bedingungssatz "wenn/dann/sonst (if/then/else)"verknüpft werden können. Damit kann man schon ziemlich viel machen, zum Beispiel einen Taschenrechner programmieren.
Für einen Taschenrechner ist diese Logik auch ausreichend, aber für das Sinnen und Trachten eines Menschen reicht das bei weitem nicht, geschweige denn für Gottes Ratschlüsse und Seine Souveränität.
Mat 10:22 Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.
Mar 16:16 Wer glaubt und getauft wird, der wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden.
An was erkennst du, dass du ein Kind Gottes bist? Steht in der Bibel, "Christine ist ein Kind Gottes?" Sicher nicht so wörtlich - auch hier schlussfolgerst du.
Weiterhin habe ich den Eindruck, dass du dir widersprichst Christine: Du sagst:
Gleich darauf beziehst du dich auf die Erkenntnis Gottes und sagst:Nun, ich glaube, dass wir Gott und sein Wort erst in der Ewigkeit verstehen werden.
und anschließend:Es kann uns stückchenweise geschenkt werden
GrußDarum können wir Gottes Ratschluss und seine Wege auch nicht ergründen und nicht verstehen
Peter