ich weiss nicht, was gerade mit Dir passiert - offenbar hat Dich mein Beitrag doch ziemlich aufgeregt.
So, auf die meisten Punkte gehe ich nicht ein - dazu habe ich genug gesagt.
Ich habe geschrieben:
und Du fragst daraufhin:Der Glaube dass es etwas wie Feen oder Kobolde gibt, ist per se weder unchristlich noch heidnisch. Die Darstellung christlicher Inhalte in Form von Fabeln, Parabeln, Sagen, Erzählungen ist in Großbritannien seit der Artuslegende etwas Alltägliches, Übliches
Nein, ich halte es nicht für unchristlich, zu glauben, dass es so etwas wie Feen, Kobolde, Zwerge, Riesen, Einhörner etc. gibt. Ich wüsste keine Bibelstelle, die mir verbietet, zu glauben, dass es diese Wesen gibt. Und wissenschaftliche Beweise, dass es diese Wesen nicht gibt (so man überhaupt wissenschaftlich die Nicht-Existenz einer Sache beweisen kann), spielen keinerlei Rolle für die Entscheidung, ob etwas unchristlich ist oder nicht. Übrigens benutzt Du hier den Begriff "glauben" anders als ich - ich meine selbstverständlich "glauben" im Sinne von "ihre Existenz für möglich halten". Und bevor Du mir jetzt erneut die Worte im Munde umdrehst: Nein, ich persönlich denke nicht, dass diese Wesen existieren - wenn aber jemand meint, dass sie existieren (wie z.B. 60% der Bevölkerung von Island, viele Menschen in Irland, Schottland, Wales und anderen Teilen der Welt), so hat dies keinen Einfluss darauf, ob sie Christen sind oder nicht.Kannst du diese Aussage nochmal genauer erläutern ? Also es ist nicht unchristlich an Feen, oder Kobolde zu Glauben ?
Ich schreibe:
und Du hast geantwortet:Ähnliches sollte man in der Christenheit wirklich diskutieren, da ähnliche Fragen ja auch heute durchaus relevant sind:
- Wie ist es mit Menschen, die wirklich nie von Jesus gehört haben?
- Wie ist es mit Menschen, die als Säuglinge oder Kleinkinder sterben? (Am häufigsten in der Kombination mit dem Hindu-Baby, das kurz nach der Geburt stirbt).
Genau das ist aber keine Antwort auf die Frage, dennJohannes 21, 22 Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, daß er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! Unser Gott ist ein Gerechter Gott - er wird keine Fehler machen ... mehr gibt es dazu nicht zu sagen!
1. Geht es bei der Antwort Jesu an Petrus um etwas ganz anderes (hier haben wir wieder den Fall, wo Du eine Bibelstelle aus dem Gesamtzusammenhang reisst und so versuchst hinzubiegen, dass sie sich Deinem theologischen Verständnis fügt),
2. Ist Deine Antwort eben so, dass sie die Antwort von C.S. Lewis einschließt - dass Gott eben anders rettet, als Du voraussetzt;
und
3. Ist es, wenn Du ausschließlich das Christentum, wie Du es verstehst, als einzige Lösung voraussetzt, dann wohl so, dass Du lehrst, dass kein Mensch in Amerika vor 1492 und kein Mensch in Australien vor 1776 gerettet werden sollte, weil sie erst da die Gelegenheit erhielten, von Jesus zu hören - es sei denn (was ich noch viel bedenklicher fände) Du stimmtest Phantasien wie denen der Mormonen bei, die ja Jesus nach der Auferstehung nach Amerika reisen ließen.
- Übrigens wirfst Du einiges durcheinander: Die Ritter der Tafelrunde sind tatsächlich dezidiert englisches Gedankengut, das aber im 14. Jahrhundert auch nach Deutschland kam (die Artus-Sage hat allerdings, wenn ich mich recht erinnere, auch französische Wurzeln). Sinn, Ziel und Zweck war es, eine ethische Basis zu schaffen, an die sich die Herrschenden halten sollten - in diesem Zusammenhang ist das Leben von Sir Thomas Malory, dem Autoren der ersten britischen Artus-Sage von Interesse, genauso Chrétien de Troyes, der Franzose, der die Grundlage zur Artus-Sage, basierend auf Geoffrey von Monmouth's Geschichte Britanniens, schuf. Was Du über sie schreibst, beweist mal wieder, dass Du etwas verurteilst, ohne Ahnung zu haben, wovon Du redest.
- Die Merowinger jedoch sind keine Sage, sondern tatsächlich ein historisches Herrschergeschlecht, das immerhin bis ins 8. Jahrhundert hinein in Frankreich regiert hat. Wenn irgendwelche Esoterik-Spinner sich heute auf sie beziehen (z.B. Beignet/Leigh), hat das nichts mit der historischen Grundlage zu tun.
- Ich vermute, dass Du mit illu Asherer das Ilu Ashera meinst - eine neognostische Pseudooffenbarung, die etwa seit dem Jahr 2000 die Runde macht und angeblich von den Templern in den Ruinen von Karthago gefunden wurde (was gleich doppelt bis vierfacher Unsinn ist, wie Dir jeder erklären kann, der sich jemals mit Geschichte beschäftigt hat). Was das jedoch mit den beiden ersten zu tun hat, verschleiert sich dem Blick des interessierten Lesers. Bei letzterem kann ich nachvollziehen, dass man es als Christ ablehnt - bei den ersteren nicht.
Ein Letztes: Wenn Du Dich selber mit Deinem eigenen Maßstab mißt - bekommst Du da nicht manchmal vor Dir selber Angst? So gnadenlos, wie Du bist, so selbstgerecht, wie Du andere beurteilst - ich würde mich an Deiner Stelle fürchten, dass Gott mich mit dem Maßstab mißt, mit dem ich andere beurteile. Bitte, werde gnädiger....