Wie geh ich mit irrtümern um ?

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Moderator: Jörg

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Lieber Willy,

das sind künstlich konstruierte Zusammenhänge; ich mach mir ernsthaft Sorgen um Dich.

Natürlich gibt es Prophetie, die sich mit den kommenden Kirchen befaßt, z. B. Apg. 20, 29f: »Ich gewahre, daß hineinkommenwerden nach meinem Unerreichbarsein schwere Wölfe, hinein in Euch, nicht verschonende das Herdlein. Und aus Euch selber werden Männer aufstehen, die Duch-und-durch-Verkehrtwordenes sprechen, daß sie damit die Lernenden wegzerren hinter sich selber her

Welche Kirche hat wohl diese Prophetie am besten erfüllt – Wölfe, die das Herdlein verfolgen? (Mal abgesehen davon, daß die Wölfe ja die Wappentiere Roms sind).

Ist es Dir zu heiß geworden, ein Schaf zu sein? Willst Du zu den Wölfen überlaufen?

Ich sage Dir eins: Wenn die RKK der legitime Leib Jesu wäre, dann würde ich mich beschneiden lassen und auf einen andern Messias warten müssen!
Es ist lästerlich, die RKK immer wieder mit Bild in Verbindung zu bringen, also empfehle ich dringend, dies doch zu unterlassen.

Wenn Du den Götzendienst in den Freikirchen diskutieren willst, ist das sicherlich eine gute Idee. Dann wäre es hilfreich, wenn Du endlich mal konkrete Beispiele dafür bringen würdest, denn nur so kann ja jemand zur Einsicht kommen und zum Umdenken weg vom Götzendienst bewegt werden.

Herzliche Grüße, Stefan.

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Stephan,
das sind künstlich konstruierte Zusammenhänge
Warum?
Welche Kirche hat wohl diese Prophetie am besten erfüllt – Wölfe, die das Herdlein verfolgen?
Du bist dir deiner Sache sicher, weil du den Machtmißbrauch der Kirche vor Augen hast. Heilige Kriege, die im Namen Gottes geführt wurden. Heute für uns unvorstellbar.

Jesus Christus meint aber mit den Wölfen vor allem falsche Propheten. Menschen, die in seinem Namen die Zukunft falsch voraussagen und damit viele Menschen verführen. Sie spalten damit auch die Kirche.

Meine Fragen sind deshalb, inwieweit haben sich z.B. die Gründer der Freikirchen schuldig gemacht? Stehen wir heute in ihrer Tradition? Können/müssen wir uns davon befreien?

Sind die wichtigsten Lehren der Gründer vereinbar mit den Lehren Jesu? Sind wir ihnen als Freikirchler heute noch verpflichtet, oder sind wir als Christen nur den Lehren Jesu und seinen Aposteln verbunden?

Willy

Silke
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Beitrag von Silke »

Hallo Willy,

auch ich mische mich äußerst ungern ein, aber eine Frage würde ich dir gern stellen... Du hast nicht sonderlich viel Kontakt zu römischen Katholiken und wohnst auch nicht in einem katholischen Gebiet, oder?

Herzlichst, Silke
so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! (2Kor 5,20)

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Shalom Silke, schön, daß Du wieder da bist!

Lieber Willy,

warum das künstlich konstruierte Zusammenhänge sind? Keiner Deiner 5 Punkte beweist logisch, daß ein Zusammenhang zwischen RKK und Petrus besteht:
WillyNolte hat geschrieben:1. Weil Jesus Christus hier etwas prophetisches sagt.
Dies ist unbestritten, aber beweist nicht den behaupteten Zusammenhang.
WillyNolte hat geschrieben:2. Weil er die Zukunft kennt und die Entwicklung der Christenheit insgesamt und auch dieser Kirche voraussieht.
Ebenfalls.
WillyNolte hat geschrieben:3. Weil er nur direkt Petrus anspricht und nicht alle Jünger
Nochmal dasselbe.
WillyNolte hat geschrieben:4. Weil Petrus (darüber gibt es außerbiblische Anhaltspunkte) der 1.Bischof von Rom wurde und dort den Märtyrertod starb.
Eine höchst umstrittene These die wohl katholischen Wunschdenken entspringt. Aber selbst wenn sie stimmte, ändert das nichts daran, daß der Jude Petrus wohl kaum für diesen antisemitischen Verein verantwortlich gemacht werden kann.
WillyNolte hat geschrieben:5. Weil sich diese Kirche auf Petrus beruft.
Ja klar tut sie das – aber auch dies beweist nicht, das sie das zu recht tut.



Also weiter im Text:
WillyNolte hat geschrieben:Du bist dir deiner Sache sicher, weil du den Machtmißbrauch der Kirche vor Augen hast. Heilige Kriege, die im Namen Gottes geführt wurden.
Falsch. Ich bin mir sicher, weil ich weiß, was das Wort über die Herausgerufene (Gemeinde) sagt und weil es keinerlei Anhaltspunkte dafür gibt, daß Jesus gestorben ist, damit eine solche absurde Institution wie die RKK entsteht (gilt auch für andere Kirchen).
WillyNolte hat geschrieben:Heute für uns unvorstellbar.
Nicht im geringsten. Die RKK ist immer noch eine politische Organisation und wehe uns, wenn sie wieder so kann wie sie will!
WillyNolte hat geschrieben:Jesus Christus meint aber mit den Wölfen vor allem falsche Propheten.
Du meinst, daß er das meint, aber wo steht das? Und: Das würde ohnehin nicht das ausschließen, was ich geschrieben hatte.
WillyNolte hat geschrieben:Meine Fragen sind deshalb, inwieweit haben sich z.B. die Gründer der Freikirchen schuldig gemacht? Stehen wir heute in ihrer Tradition? Können/müssen wir uns davon befreien?
Sehr gute Fragestellungen. Aber werd jetzt doch mal konkret: Was für Traditionen, Irrlehren usw. sind das, an die Du da denkst?
WillyNolte hat geschrieben:Sind die wichtigsten Lehren der Gründer vereinbar mit den Lehren Jesu? Sind wir ihnen als Freikirchler heute noch verpflichtet, oder sind wir als Christen nur den Lehren Jesu und seinen Aposteln verbunden?
Soweit es mich betrifft: Ich bin keiner nachbiblischen Offenbarung verpflichtet. Das schließt nicht aus, daß es neuzeitliche Bibellehrer gibt, die durch ihren Dienst helfen, das Wort zu erschließen, wofür ich auch dankbar bin.

Herzliche Grüße, Stefan.

SK
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Beitrag von SK »

Hallo,
ich habe die Diskussion verfolgt und möchte einige Sätze aufgreifen, ohne auf alle Einzelheiten einzugehen.

Was das Thema Spaltung angeht, so denke ich, dass in der Tat jede Spaltung aus Sünde resultiert und selbst Sünde ist. Was aber nicht heißt, dass sie sich immer vermeiden lässt. Jede Ehescheidung ist auch Sünde, denn die Ehe ist von Gott auf Lebenszeit angelegt. Dennoch gibt es Ehen, die sich nicht leben lassen. Menschlich ist die Trennung unvermeidlich, aber eine Scheidung bleibt dennoch Sünde gegen Gott, gegen den Ehepartner, nicht zuletzt gegen die Kinder, wenn welche vorhanden sind. So ist es auch mit der Spaltung der Gemeinde. Die Gemeinde ist "der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit", schreibt Paulus (1 Tim 3,15). Dieser Satz scheint mir der Wichtigste überhaupt zu sein, relativiert er doch meine oder jedes anderen persönliche Erkenntnis. Mag man auch noch so überzeugt von seiner eigenen geistlichen Einsicht sein, die Wahrheit besitze ich nicht. Ich finde sie allein in der "Gemeinde des lebendigen Gottes" wie Paulus es sagt. Und allein dieser Gemeinde ist vom ersten Augenblick an verheißen, dass die "Pforten der Hölle" sie nicht überwältigen werden (Mt 16,18). Diese Verheißung gilt nicht für die eigene Erkenntnis, auch wenn sie sich auf noch so viel Bibelstudium, Gebet und die allerbesten Ausleger berufen kann. Wer sich von der Gemeinde oder Kirche abspaltet, leugnet Gottes Verheißung und mißachtet Gottes Gebot: "Gehorcht und fügt euch euren Führern! Denn sie wachen über eure Seelen, als solche, die Rechenschaft geben werden." (Hebr 13,17) Jedes Glied am Leib Christi, der Gemeinde, das sich vom Leib abspaltet (was auch immer die Gründe sein mögen), trennt sich damit vom Haupt, das ist Christus. Wie gesagt, es gibt sicher Situationen, wo sich solche Spaltung nicht vermeiden lässt, will man vor sich selbst und Gott ehrlich bleiben. Sünde ist es dennoch.

C.K. schrieb: "Bitte bedenke doch, dass man unterscheiden sollte zwischen der "echten Gemeinde", d.h. allen Gläubigen aller Zeiten und der "äusserlich sichtbaren Gemeinde". Nicht jeder Kirch-/Gemeindegänger gehört zur "echten" Gemeinde (= vom Geist Gottes Wiedergeborene) - der Herr Jesus kennt die Seinen." – Vielleicht habe ich das ja nicht richtig verstanden, aber ich denke, es gibt nur eine Gemeinde, eine Kirche, eine Versammlung. Keine echte und falsche, keine innere und äußere, keine jenseitige und diesseitige. Nur eine heilige, apostolische, allumfassende/christliche/katholische (wie immer man diese Eigenschaft der Gemeinde ausdrücken will) Kirche! Und jeder, der getauft ist (Mk 16,16), der glaubt, dass Jesus der Erlöser ist (1 Joh 5,1) und der Jesus Christus als Herrn bekennt (Röm 10,9), ist Teil dieser Kirche oder Gemeinde. Ob er ein "Vorzeigechrist" ist oder ein Versager-Christ, steht uns nicht an zu beurteilen. Dies ist allein Sache des Herrn. Man hüte sich vor dem Hochmut, man sei ein besserer Christ als ein x-beliebiger evangelischer, katholischer oder orthodoxer Kirchgänger. Das kann sein, aber ob es so ist, werden wir erst wissen, wenn Jesus es uns ins Gesicht sagt (oder, was wir nicht hoffen wollen, das Gegenteil). Bis dahin müssen wir mit der Möglichkeit von Lk 18,9–14 rechnen.

Noch zu einer Randbemerkung, die mit dem eigentlichen Thema nicht viel zu tun hat (oder vielleicht doch?), zu der es mich aber drängt, etwas zu sagen:
Stefan Pohl schrieb: "Hast Du – nur mal so als Beispiel – schon mal einen Blick in eine orthodoxe Kirche geworfen? Mein Gott möchte jedenfalls nicht im Zusammenhang mit solchem Bilderdienst genannt werden." – Zum einen, ja, ich habe schon orthodoxe Kirchen besucht, wie ich schon einmal geschrieben habe, auch Gottesdienste mitgefeiert. Ich habe keine Probleme mit den Ikonen, im Gegenteil. Ich habe mir in Griechenland Ikonen gekauft, eine hängt über meinem Schreibtisch, und ich sehe immer wieder auf sie. Wenn ich am Schreibtisch arbeite, sitze ich vor IHM, vor seinem Angesicht (ganz biblisch: Lk 1,75). Jesus ist gegenwärtig, ich sehe ihn an (Hebr 3,1) und er sieht mich an. Wer will daran etwas aussetzen?
Aber ich muss gestehen, Deine Redewendung "Mein Gott" gefällt mir nicht. Mein Gott - Dein Gott - Gott ist für uns alle da? Was willst Du damit sagen? Besitzt Du Gott? Ist er Dein Eigentum? Ich provoziere: Dein Gott interessiert mich nicht, den kannst Du gerne für Dich behalten.
Ich kenne und bekenne nur einen Gott: Den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Den Gott, der sich im Dornbusch offenbart hat und der in Jesus Christus Mensch geworden ist. Der meine Schuld ans Kreuz getragen hat und für mich dort gestorben ist. Der auferstanden ist von den Toten und in den Himmel aufgefahren ist. Den Gott, der wiederkommen wird, die Lebenden und die Toten zu richten. Den Gott, der mich geschaffen und erlöst hat und mich in seiner Gegenwart leben lässt über meinen Tod hinaus in alle Ewigkeit.
Aber dieser Gott ist nicht mein oder irgend eines anderen Menschen Gott. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Ich gehöre ihm! Und Du, Stefan, gehörst IHM. Du bist SEIN, ER ist nicht Dein!
Ich hoffe, Du nimmst es nicht persönlich, es soll kein Angriff gegen Dich sein. Aber meine Erregung, ausgelöst durch Deine Formulierung, musste sich Luft verschaffen.

Jetzt ist es spät geworden. Allen einen guten und gesegneten Schlaf.
Stefan
Jesus spricht: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. (Joh 14,6)

C.K.
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Beitrag von C.K. »

SK hat geschrieben: C.K. schrieb: "Bitte bedenke doch, dass man unterscheiden sollte zwischen der "echten Gemeinde", d.h. allen Gläubigen aller Zeiten und der "äusserlich sichtbaren Gemeinde". Nicht jeder Kirch-/Gemeindegänger gehört zur "echten" Gemeinde (= vom Geist Gottes Wiedergeborene) - der Herr Jesus kennt die Seinen." – Vielleicht habe ich das ja nicht richtig verstanden, aber ich denke, es gibt nur eine Gemeinde, eine Kirche, eine Versammlung. Keine echte und falsche, keine innere und äußere, keine jenseitige und diesseitige. Nur eine heilige, apostolische, allumfassende/christliche/katholische (wie immer man diese Eigenschaft der Gemeinde ausdrücken will) Kirche! Und jeder, der getauft ist (Mk 16,16), der glaubt, dass Jesus der Erlöser ist (1 Joh 5,1) und der Jesus Christus als Herrn bekennt (Röm 10,9), ist Teil dieser Kirche oder Gemeinde. Ob er ein "Vorzeigechrist" ist oder ein Versager-Christ, steht uns nicht an zu beurteilen. Dies ist allein Sache des Herrn. Man hüte sich vor dem Hochmut, man sei ein besserer Christ als ein x-beliebiger evangelischer, katholischer oder orthodoxer Kirchgänger. Das kann sein, aber ob es so ist, werden wir erst wissen, wenn Jesus es uns ins Gesicht sagt (oder, was wir nicht hoffen wollen, das Gegenteil). Bis dahin müssen wir mit der Möglichkeit von Lk 18,9–14 rechnen.
Was ich auszudrücken versuchte war, dass nicht jeder, der in der Gemeinde vor Ort ein- und ausgeht, oder der behauptet, Mitglied am Leib Christi zu sein, es auch tatsächlich ist.
Es gibt bestimmte Kriterien, die darauf schliessen lassen, dass jemand tatsächlich Christ ist (vor allem eben der gelebte Glaube). Natürlich gibt es nur einen Leib Christi - und jeder, der von Gott dazugefügt wurde, gehört dazu, egal in welcher Denomination er sich befindet.
Man sollte eben unterscheiden zwischen Denomination/Organisation und dem Leib Christi, dem Organ. Dies wollte ich nur deutlich machen.
Der Herr kennt die Seinen = wer tatsächlich Glied am Leib Jesu ist, kann mit absoluter Sicherheit nur Er selber sagen, da steht uns ein abschliessendes Urteil nicht zu, da gebe ich Dir vollkommen Recht.
SOLI DEO GLORIA!

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Ruth, 1, 16: Aber Ruth sprach: Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, hinter dir weg umzukehren; denn wohin du gehst, will ich gehen, und wo du weilst, will ich weilen; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott;

Jes. 25, 1: Bild, du bist mein Gott; ich will dich erheben, preisen will ich deinen Namen; denn du hast Wunder gewirkt, Ratschlüsse von fernher, Treue und Wahrheit.

Jes. 57, 21: Kein Friede den Gesetzlosen! spricht mein Gott.

Hos. 2, 23 Und ich will sie mir säen in dem Lande und will mich der Lo-Ruchama erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi sagen: Du bist mein Volk; und es wird sagen: Mein Gott.

Jona 2, 6f: Ich fuhr hinab zu den Gründen der Berge; der Erde Riegel waren hinter mir auf ewig. Da führtest du mein Leben aus der Grube herauf, Bild, mein Gott.

Michah 7, 7 Ich aber will nach Bild ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.

Hab. 1, 12: Bist du nicht von alters her, Bild, mein Gott, mein Heiliger?

Sach. 13, 9: Und ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man das Silber läutert, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten; ich werde sagen: Es ist mein Volk; und es wird sagen: Bild ist mein Gott.

Mk. 15, 34. und zur neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme [und sagte]: Eloi, Eloi, lama sabachthani? -was verdolmetscht ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Joh. 20, 28: Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!

Php. 4, 19: Mein Gott aber wird alle eure Notdurft erfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christo Jesu.
…und ich könnte noch Dutzende Stellen mehr anführen.


Lieber Stefan,

nein, ich nehme Dir nicht persönlich krumm, was Du geschrieben hast, was aber nicht bedeutet, daß ich Dich mit diesem Unsinn unwidersprochen durchkommen ließe.
Also: Wenn ich von »meinem Gott« spreche, dann in der selben Legitimation, in der auch meine Kinder von »ihrem Vater« oder meine Frau von »ihrem Mann« spricht, genauso, wie die oben angeführten Männer Gottes von »ihrem Gott« gesprochen haben.

Deine »Randbemerkung« ist sehr aufschlußreich:
SK hat geschrieben:Ich habe keine Probleme mit den Ikonen, im Gegenteil. Ich habe mir in Griechenland Ikonen gekauft, eine hängt über meinem Schreibtisch, und ich sehe immer wieder auf sie. Wenn ich am Schreibtisch arbeite, sitze ich vor IHM, vor seinem Angesicht (ganz biblisch: Lk 1,75). Jesus ist gegenwärtig, ich sehe ihn an (Hebr 3,1) und er sieht mich an. Wer will daran etwas aussetzen?
Junge, Junge – wenn diese Ikone das Angesicht Deines Gottes darstellt, dann haben wir wirklich nicht denselben Gott und Du steckst ziemlich tief in Problemen. Es ist dies ein massiver Verstoß gegen das Bilderverbot aus 2. M. 20, 4 – hier kannst Du also noch einmal nachlesen, daß mein Gott Bild selbst verordnet hat, daß er, wie ich oben geschrieben habe, mit solchen Bildern nicht in Zusammenhang gebracht zu werden wünscht. Es ist absurd und gefährlicher Götzendienst, die Worte aus Lk. 1, 75 und Hebr. 3, 1 auf ein gegenständliches, materielles Bild zu projizieren, mal ganz abgesehen davon, daß der griechische Wortstamm in der Hebräerstelle ohnehin nicht »sehen«, sondern »denken« ist.
Es wäre ein guter Anfang für einen Wandel mit dem lebenden Christus, das tote Bild dem Feuer zu überantworten.

Ich hoffe für Dich, Du nimmst das persönlich.

Herzliche Grüße, Stefan.

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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

C.K. hat geschrieben:Man sollte eben unterscheiden zwischen Denomination/Organisation und dem Leib Christi, dem Organ. Dies wollte ich nur deutlich machen.
Du hast recht, und wir werden permanent aneinander vorbeireden, solange diese Begriffe willkürlich gebraucht werden. Aber nach dem letzten Eintrag von SK habe ich den Eindruck, wir müssen uns erst mal auf einen gemeinsamen Gott einigen, ehe wir uns auf einen gemeinsamen Gemeindebegriff einigen können.

Gast

Beitrag von Gast »

2. Chronik 11, 4

…, denn von mir aus ist diese Sache geschehen. …


Hierzu auch eine Buchempfehlung:

Hamilton Smith
Leitung in Tagen des Verfalls
Rehabeam – Jeremia – Daniel
32 Seiten, Heft, DIN A6

zu beziehen u.a. beim Beröa-Verlag, Schweiz
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Stefan Pohl
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Beitrag von Stefan Pohl »

Lieber Olly,

ich habe vielleich eine ungefähre Ahnung davon, was Du uns mit 2. Ch. 11, 4 sagen willst, aber vielleicht habe ich ja auch falsch geraten – zumal ich das empfohlene Buch von Smith nicht gleich dahabe.

Würde es Dir etwas ausmachen, uns mit einigen Sätzen zu erklären, was Du meinst? (Ich weiß, Du liebst solche Rätsel, ich stolpere auch jedesmal über Deine Signatur.)

Herzliche Grüße, Stefan.

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo ihr Lieben,

unser Thema ist Irrlehren und ich möchte auch nicht davon ablenken.

Nur vieleicht noch zu Mt.16,18-19, wie erklärt ihr diese Bibelstelle plausibel? Ich kann es nicht. Nur die katholische Auslegung ist für mich biblisch und real nachvollziebar, obwohl ich mich gegen diesen Gedanken lange gestreubt habe.

Die Kirche gründet ihre Autorität auf die Vollmacht von Jesu Christus. Sie gilt nur dem Petrus und seinen Nachfolgern und damit nicht allen seinen Jüngern. Spalter und Spaltungen haben diese Vollmacht nicht.

Stephan schrieb:
Sehr gute Fragestellungen. Aber werd jetzt doch mal konkret: Was für Traditionen, Irrlehren usw. sind das, an die Du da denkst?

Beispiel: Die Brüdergemeinden wurden im 19.Jahrhundert von J.N.Darby und W. Kelly gegründet. Darbys wichtigste Lehre ist meines Wissens die Lehre der Heilszeiten, auch bekannt als Dispensationslehre. Diese Lehre wurde später auch von anderen ev. Feikirchen übernommen.

Was ist an dieser Lehre richtig oder falsch?


Willy

Robert
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Beitrag von Robert »

@Willi:Ich kenne halt die Lehren der Kath.Kirche genau.Sie steht dadurch unter dem Fluch der Bibel, damit unter dem Fluch Gottes.
Siehe Galaterbrief, dort 3 x, siehe Offb.17, siehe Offb.22.
@alle:Wer diese Kirchen in Schutz nimmt, öffnet ihnen einen Weg. Gem.2.Joh.sollen wir KEINE GEMEINSCHAFT mit ihnen haben.
Nicht Wissen ist keine Entschuldigung.
Die kath. Kirche ist ein klarer Weg zur Hölle.
Maria soll geehrt werden, aber zu Toten beten ist gem. Mosebücher eine Todsünde. Der Kontakt zu Toten, sei es Maria oder die Heiligen, ist eine schwere Sünde.
Die Maria der Kath.Kirche ist die Himmelskönigin der ungläubigen, dem Baalsdienst verfallenen Juden, siehe Jeremia.Dort Asterot genannt. Ihre Statuen werden im AT Ascheren genannt.
Bitte verharmlost nicht, daß viele Millionen(1 Milliarde) in die Hölle gehen, wenn sie das tun und glauben, was diese Kirche lehrt.
Wer echtes Geld nicht von falschem unterscheiden kann, muß vorsichtig sein.Wer echtes Evangelium nicht von falschem Ev. unterscheiden kann, ist in größter Gefahr. Gruß Robert.

Gast

Beitrag von Gast »

Lieber Robert,

bis vor einiger Zeit hätte ich dir noch in allem zugestimmt. Mittlerweile habe ich darüber nachgedacht und dadurch viele Fragen bekommen.

Waren es nicht die Kirchenspalter, die schon im Mittelalter diese Kirche beleidigten, um ihre Lehren und ihre Spaltungen zu rechtfertigen? Haben die Gründer der Freikirchen (die Religionsfreiheit machte das möglich) die Kirche als Hure Babylon bezeichnet und den Papst als Antichristen ?

Sind diese Anschuldigungen wahr und können sie durch die Lehren Jesu bestätigt werden ? Welche Lehren hatten die Kirchenspalter sonst noch und war alles was sie sonst gelehrt haben wahr ?

Willy

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Willy.

zu Deiner Aussage

Waren es nicht die Kirchenspalter, die schon im Mittelalter diese Kirche beleidigten, um ihre Lehren und ihre Spaltungen zu rechtfertigen?

gehst Du wiederum auf Spaltungen ein.

Kurze Frage hierzu:

Wer spaltet ?

Mein Argument mit 2. Chronik 11, 4 passt durchaus hier hinein, wenn man eine Vebindung von folgenden Bibelversen macht:

5. Mose 17, 16 :

Nur soll er sich die Rosse nicht mehren und soll das Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich die Rosse zu mehren; denn Jehova hat euch gesagt: Ihr sollt fortan nicht wieder dieses Weges zurückkehren.

1. Könige 10, 28 :

Und die Ausfuhr der Rosse für Salomo geschah aus Ägypten; und ein Zug Handelsleute des Königs holte einen Zug um Geld.

1. Könige 11, 4 :

Und es geschah zur Zeit, als Salomo alt war, da neigten seine Weiber sein Herz anderen Göttern nach; und sein Herz war nicht ungeteilt mit Jehova, seinem Gott, wie das Herz seines Vaters David.

1. Könige 11, 5 :

Und Salomo wandelte der Astoreth nach, der Gottheit der Zidonier, und dem Milkom, dem Greuel der Ammoniter

1. Könige 11, 6 :

Und Salomo tat, was böse war in den Augen Jehovas, und er folgte Jehova nicht völlig nach wie sein Vater David.

1. Könige 11, 11 :

Und Jehova sprach zu Salomo: Darum daß solches bei dir gewesen ist, und du meinen Bund nicht beobachtest hast und meine Satzungen, die ich dir geboten habe, so werde ich dir das Königreich gewißlich entreißen und es deinem Knechte geben.

1. Könige 11, 30-33 :

30. Da faßte Achija das neue Oberkleid, das er anhatte, und zerriß es in zwölf Stücke;
31. und er sprach zu Jerobeam: Nimm dir zehn Stücke; denn so spricht Jehova, der Gott Israels: Siehe, ich will das Königreich aus der Hand Salomos reißen und will dir zehn Stämme geben
32. (aber einen Stamm soll er behalten um meines Knechtes David willen und um Jerusalems willen, der Stadt, die ich erwählt habe aus allen Stämmen Israels);
33. darum, daß sie mich verlassen und sich niedergebeugt haben vor Astoreth, der Gottheit der Zidonier, vor Kamos, dem Gott der Moabiter, und vor Milkom, dem Gott der Kinder Ammon, und nicht auf meinen Wegen gewandelt haben, zu tun, was recht ist in meinen Augen, und meine Satzungen und meine Rechte zu beobachten, wie sein Vater David.


2. Chronik 10, 19 :

So fiel Israel vom Hause Davids ab bis auf diesen Tag

2. Chronik 11, 4 :

So spricht Jehova: Ihr sollt nicht hinaufziehen und nicht mit euren Brüdern streiten; kehret um, ein jeder nach seinem Hause, denn von mir aus ist diese Sache geschehen. Und sie hörten auf die Worte Jehovas und kehrten um von dem Zuge wider Jerobeam

Frage zum eigenen Bibelstudium:

Warum zogen die Leviten in 2. Chronik 11, 14 nach Juda ?

aber weiter mit
2. Chronik 12, 1 :

Und es geschah, als das Königtum Rehabeams befestigt, und er stark geworden war, verließ er das Gesetz Jehovas, und ganz Israel mit ihm.

2. Chronik 12, 15 :

Und die Geschichte Rehabeams, die erste und die letzte, ist sie nicht geschrieben in der Geschichte Schemajas, des Propheten, und Iddos, des Sehers, in den Geschlechtsverzeichnissen? Und die Kriege Rehabeams und Jerobeams währten immerfort.

Und jetzt zu meiner ersten Frage, die Du bereits zweimal nicht beantwortest hast und dazu ebenso die zweite Wiederholhung der zweiten wichtigen Frage, die Du auch links liegen gelassen hast und zwar :

Welchen anderen Ursprung kannst Du Dir denn mehr vorstellen als den Sündenfall ?

Hängt die ganze Geschichte von den Irrlehren nicht vielmehr davon ab, dass der heutige Mensch keine Kenntnis hat, was eigentlich Sünde ist ?


Gruß

Olly

Silke
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Beitrag von Silke »

Hallo Willy,
Waren es nicht die Kirchenspalter, die schon im Mittelalter diese Kirche beleidigten, um ihre Lehren und ihre Spaltungen zu rechtfertigen? Haben die Gründer der Freikirchen (die Religionsfreiheit machte das möglich) die Kirche als Hure Babylon bezeichnet und den Papst als Antichristen ?
Selbst wenn dies der Fall ist, würde es die Irrlehren der rkK, durch die viele Millionen in die Irre geführt werden, nicht rechtfertigen und nicht als mehr dastehen lassen, als menschliche Lehre, die nicht biblisch begründbar ist.

Herzlichst, Silke
so bitten wir nun stellvertretend für Christus: Lasst euch versöhnen mit Gott! (2Kor 5,20)

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