Ist eine Ortsgemeindezugehörigkeit notwendig?

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Pit schreibt
Ist eine Ortszugehörigkeit notwendig? Zum Beispiel kann ein Mensch, der in Hamburg angemeldet ist und in Hamburg wohnt kein Hamburger sein?
Ja ich lebe in Hamburg bin aber ein Brandenburger.Wenn Du diese Frage meinen ausländischen Kollegen stellen würdest du ähnliche Antworten bekommem der Vergleich ist nicht passig.
Gruß und Segen von Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Joschie hat geschrieben:Pit schreibt
Ist eine Ortszugehörigkeit notwendig? Zum Beispiel kann ein Mensch, der in Hamburg angemeldet ist und in Hamburg wohnt kein Hamburger sein?
Ja ich lebe in Hamburg bin aber ein Brandenburger.Wenn Du diese Frage meinen ausländischen Kollegen stellen würdest du ähnliche Antworten bekommem der Vergleich ist nicht passig.
Gruß und Segen von Joschie
Genau das, exact dies ist das Hauptproblem. Ich bin zwar Christ, aber ich bin doch ein Griche, er ist zwar auch ein Christ aber er ist doch ein Jude, obwohle er mein Nachbar ist. In der Gemeinde spielt unser Ursprung keine Rolle mehr. In der Gemeinde ist alles und in allem Christus (Kol 3:10-11). Das alte ist vergangen, alles ist neu geworden.

Du bist ein Hamburger und du bist ein Christ, dies ist alles was deine Gemeindezugehörigkeit bestimmt, Joschie. Wenn du ehrlich bist, gibst du mir Recht. Wenn wir vor dem Gericht des Herrn Jesus stehen werden, werden alle anderen Argumente nicht betrachtet. Es wird die Geschichte des Urchristentums und die Werke früherer Kirche nicht gelesen. Wir werden vor dem Angesichts des Herrn stehen und sehen wie alles alte verbrennen wird. Alle unsere Entschuldigungen werden einfach im Feuer vergehen (1.Kor 3:15), sodass wir nichts mehr haben worauf wir uns beziehen können. Der Tag wird es einfach so offenbaren, dass wir uns selbst mit eigenen Worten und eigenen Werken verurteilen werden.
Es wird dabei nicht um das ewige Leben gehen, das ewige Leben ist uns durch den Glauben sicher, aber wir werden für unseren Lebenswandel gerichtet (2.Kor 5:10).

Ich sage jetzt nicht wir sollen sofort die Denominationen verlassen und eine Ortsgemeinde bilden. Nein!!!
Mein Anliegen ist, dass wir diese klare und reine biblische Wahrheit sehen und damit im Gebet zum Herrn gehen. Er soll etwas unternehmen, damit es sich ändert. Die Gemeinde ist nämlich sein Bau (Mt 16:18).

Gnade mit uns allen
Peter

Phil3,17
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Beitrag von Phil3,17 »

pit hat geschrieben:Ich würde die Frage mit einer Gegenfrage beantworten.

Ist eine andere Zugehörigkeit, ausser der des Ortes notwendig?
Friede sei mit euch allerseits,
in diesem Thread halte ich persönlich diese Frage für entscheidend, da man sie anhand der Bibel ganz eindeutig beantworten kann: Die Zugehörigkeit zur FAMLILE GOTTES ist entscheidend, nicht die des Ortes. Wir sind ohnehin nur Durchreisende hier, schon immer gewesen.

Schon mal von Henoch gehört oder von Abraham und Noah? Oder von Lot, als einziger Gläubiger in Sodom? Von Josef und Daniel im Exil? Mit wem beteten die denn zusammen? Ganz zu schweigen von den explizit im NT genannten Hausgemeinden, an die sich viele Grüße des Paulus und Ermahnungen des Johannes richten?

Na, dann lest doch mal nach :wink: (auszugsweise):
++++++++++++++++
AT:
1Mo 5,24 Und Henoch wandelte mit Gott, und er war nicht mehr, denn Gott hatte ihn hinweggenommen.
1Mo 6,8 Noah aber fand Gnade in den Augen des Herrn.
1Mo 6,9 Dies ist die Geschichte Noahs: Noah, ein gerechter Mann, war untadelig unter seinen Zeitgenossen; Noah wandelte mit Gott.
1Mo 7,1 Und der Herr sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus! Denn dich [allein] habe ich vor mir gerecht erfunden unter diesem Geschlecht.
1. Mo 13, 12 u. 18: Abram wohnte im Land Kanaan, und Lot wohnte in den Städten der Aue, und er schlug sein Zelt auf bis nach Sodom hin. …Da brach Abram auf, kam und wohnte bei den Terebinthen Mamres in Hebron und baute dort dem Herrn einen Altar.
Dan 6, 11: Als nun Daniel erfuhr, daß das Edikt unterschrieben war, ging er hinauf in sein Haus, wo er in seinem Obergemach offene Fenster nach Jerusalem hin hatte, und er fiel dreimal am Tag auf die Knie nieder und betete und dankte vor seinem Gott, ganz wie er es zuvor immer getan hatte.

NT:
Apg 16,32 Und sie sagten ihm das Wort des Herrn und allen, die in seinem Haus waren.
Apg 16,34 Und er führte sie in sein Haus, setzte ihnen ein Mahl vor und freute sich, daß er mit seinem ganzen Haus an Gott gläubig geworden war.
Apg 18,8 Krispus aber, der Synagogenvorsteher, wurde an den Herrn gläubig samt seinem ganzen Haus; auch viele Korinther, die zuhörten, wurden gläubig und ließen sich taufen.
Röm 16, 5: Grüßt auch die Gemeinde in ihrem Hause. Grüßt Epänetus, meinen Lieben, der aus der Provinz Asien der Erstling für Christus ist.
1Kor 16,19: Es grüßen euch die Gemeinden in der Provinz Asien. Es grüßen euch vielmals in dem Herrn Aquila und Priska samt der Gemeinde in ihrem Hause.
Kol 4,15 Grüßt die Brüder in Laodizea und den Nymphas und die Gemeinde in seinem Haus.
Phlm 2 und an die geliebte Appia, und Archippus, unseren Mitstreiter, und an die Gemeinde in deinem Haus:
Hebr 11,5 Durch Glauben wurde Henoch entrückt, so daß er den Tod nicht sah, und er wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung wurde ihm das Zeugnis gegeben, daß er Gott wohlgefallen hatte.
2. Joh 10: Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, den nehmt nicht auf ins Haus und grüßt ihn nicht!
+++++++++++++

und so weiter, und so weiter.

Dem HERRN ist das egal, wo ihr wohnt und wo ihr euch versammelt. Es kam Ihm schon immer darauf an, wo euer Herz ist und wie ihr wandelt. Er hat es selbst gesagt, aus wieviel Personen eine "Gemeinde" größenmäßig realistischerweise besteht, ohne dass es zu Spaltungen kommt: Mt 18, 20!

Ist das nicht biblisch? Oder hat Gott sich in der Zwischenzeit geändert in Wesen und Willen?

Na, also.

Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag,
Phil3, 17

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Phi3,17
Nur eine Frage warum sind die meisten Briefe im N.T an Ortsgemeinden geschrieben?
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Phil3,17
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Beitrag von Phil3,17 »

Joschie hat geschrieben:Hallo Phi3,17
Nur eine Frage warum sind die meisten Briefe im N.T an Ortsgemeinden geschrieben?
Gruß Joschie
Lieber Joschie,
das ist einfach beantwortet, wenn man die Allgenügsamkeit, Widerspruchsfreiheit und Autorität der Schrift für alle Zeitalter der Menschheitsgeschichte anerkennt: Die Briefe des NT stammen aus der Zeit der ersten Ausbreitung des Evangeliums und insofern waren die Gemeinden, die aus "echten" Gotteskindern bestanden, zahlenmäßig größer als heute, weil das Gottes Plan für diese Zeit war. Wir leben heute aber in Zeiten, die der HERR als die "Tage Noahs und Lots" (Lk 17, 26-28) beschreibt, also muss man der Logik folgend auch die Größe und Struktur einer Versammlung von Gläubigen entsprechend betrachten, um auch danach handeln zu können. Der HERR fordert im übrigen IMMER und durchgehend in der gesamten Schrift die Absonderung von falschen Lehrern und Aposteln und von Hirten, die der Herde Schaden bringen; zu den NT-Briefen parallel sind die 7 Sendschreiben der Offenbarung als ernste Mahnung zu lesen. Der Verfall in den Gemeinden fing ja schon an, als das NT noch nicht einmal fertig niedergeschrieben war. Es liegt aber an der persönlichen Verantwortung eines jeden Christen vor seinem HERRN, wie er das handhabt. Die Versammlung vor dem Richterthron wird es ja eines Tages zeigen, wie ein jeder seine Verpflichtung vor Gott im irdischen Leben ernst genommen hat und "selbst gewandelt ist, so wie jener gewandelt hat" (1. Joh 2, 6) denn die Verhandlung ist auch für die Geschwister öffentlich. Ich persönlich habe da kein Problem mit dem HERRN, was eine Ortsgemeinde angeht, die heutzutage völlig "durchsäuert" ist und nicht mehr weiß, wie sie ihre Zusammenkunft biblisch handhaben muss - von der halte ich mich fern. Eine Hausgemeinde ist genauso eine Ortsgemeinde, nur eben auf eine Familie beschränkt und zahlenmäßig kleiner. Wir wohnen ja auch an einem Ort, das liegt in der Natur der Dinge, so lange wir noch hier sind. All dies ist nur schriftgemäß. - Viele Grüße, Phil3,17

Gast

Beitrag von Gast »

Phil3,17 hat geschrieben: Der HERR fordert im übrigen IMMER und durchgehend in der gesamten Schrift die Absonderung von falschen Lehrern und Aposteln und von Hirten, die der Herde Schaden bringen
.....
Ich persönlich habe da kein Problem mit dem HERRN, was eine Ortsgemeinde angeht, die heutzutage völlig "durchsäuert" ist und nicht mehr weiß, wie sie ihre Zusammenkunft biblisch handhaben muss - von der halte ich mich fern. Eine Hausgemeinde ist genauso eine Ortsgemeinde, nur eben auf eine Familie beschränkt und zahlenmäßig kleiner.
Die Warnungen in den Briefen beziehen sich auf teilweise massive Haeresien. Nirgendwo findet sich in der Bibel eine Rechtfertigung fuer ein individualistische "Wir brauchen keine Gemeinde" Christentum. Es gibt in Deutschland genuegend gute oder zumindest ausreichend gute Gemeinden verschiedener Coleur.

Es gibt keine Entschuldigung nicht eine Ortsgemeinde zu besuchen. Nur dort, in der Gemeinschaft, kann Christsein gelebt werden.

Phil3,17
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Beitrag von Phil3,17 »

Phil3,17 hat geschrieben:
Joschie hat geschrieben:Hallo Phi3,17
Nur eine Frage warum sind die meisten Briefe im N.T an Ortsgemeinden geschrieben?
Gruß Joschie
Lieber Joschie,
das ist einfach beantwortet, wenn man die Allgenügsamkeit, Widerspruchsfreiheit und Autorität der Schrift für alle Zeitalter der Menschheitsgeschichte anerkennt: Die Briefe des NT stammen aus der Zeit der ersten Ausbreitung des Evangeliums und insofern waren die Gemeinden, die aus "echten" Gotteskindern bestanden, zahlenmäßig größer als heute, weil das Gottes Plan für diese Zeit war. Wir leben heute aber in Zeiten, die der HERR als die "Tage Noahs und Lots" (Lk 17, 26-28) beschreibt, also muss man der Logik folgend auch die Größe und Struktur einer Versammlung von Gläubigen entsprechend betrachten, um auch danach handeln zu können. Der HERR fordert im übrigen IMMER und durchgehend in der gesamten Schrift die Absonderung von falschen Lehrern und Aposteln und von Hirten, die der Herde Schaden bringen; zu den NT-Briefen parallel sind die 7 Sendschreiben der Offenbarung als ernste Mahnung zu lesen. Der Verfall in den Gemeinden fing ja schon an, als das NT noch nicht einmal fertig niedergeschrieben war. Es liegt aber an der persönlichen Verantwortung eines jeden Christen vor seinem HERRN, wie er das handhabt. Die Versammlung vor dem Richterthron wird es ja eines Tages zeigen, wie ein jeder seine Verpflichtung vor Gott im irdischen Leben ernst genommen hat und "selbst gewandelt ist, so wie jener gewandelt hat" (1. Joh 2, 6) denn die Verhandlung ist auch für die Geschwister öffentlich. Ich persönlich habe da kein Problem mit dem HERRN, was eine Ortsgemeinde angeht, die heutzutage völlig "durchsäuert" ist und nicht mehr weiß, wie sie ihre Zusammenkunft biblisch handhaben muss - von der halte ich mich fern. Eine Hausgemeinde ist genauso eine Ortsgemeinde, nur eben auf eine Familie beschränkt und zahlenmäßig kleiner. Wir wohnen ja auch an einem Ort, das liegt in der Natur der Dinge, so lange wir noch hier sind. All dies ist nur schriftgemäß. - Viele Grüße, Phil3,17

Edit:
2. Tim 2 = Aufforderung zur persönlichen Treue und Heiligung inmitten des Abfalls19 Aber der feste Grund Gottes bleibt bestehen und trägt dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen! und: Jeder, der den Namen des Christus nennt, wende sich ab von der Ungerechtigkeit!20 In einem großen Haus gibt es aber nicht nur goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und zwar die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. 21 Wenn nun jemand sich von solchen reinigt, wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt und dem Hausherrn nützlich, zu jedem guten Werk zubereitet. 22 So fliehe nun die jugendlichen Lüste, jage aber der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe, dem Frieden nach zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Phil3,17
Zu diesen Thema ein Beitrag von Stefan Holthaus Hier.
Gruß und Segen von Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Georg
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Beitrag von Georg »

Der neue Bund Gottes mit den Menschen führt immer auf die Gemeinde zurück. Jesus sagt auch nicht, dass er seine Hauskreise abholt, sondern seine Braut, die Gemeinde.
Natürlich gibt es nicht in jedem Ort eine Gemeinde, deswegen starten viele als Hausgemeinde. Aber wenn diese nach Jahren immer noch eine ähnliche Mitgliederzahl aufweist stimmt etwas nicht.

Die Bibel spricht klar vom Leib Christi- die Gemeinde.
Die Schrift gibt klare Strukturen und Aufgabenbereiche einer Gemeinde an.
Man kann das nicht mit alttestamentlichen Zuständen vergleichen, die z.T. noch vor dem Auszug Israels aus Ägypten stattfanden.

Gottes Wille ist, dass jeder einer Gemeinde angehört, die sein Wort ernst nimmt. Jede andere Theorie kommt nicht aus der Bibel.
Philosophie ist hochkonzentrierte Verwirrung.

Phil3,17
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Beitrag von Phil3,17 »

Lieber Georg,
Georg hat geschrieben:Der neue Bund Gottes mit den Menschen führt immer auf die Gemeinde zurück. Jesus sagt auch nicht, dass er seine Hauskreise abholt, sondern seine Braut, die Gemeinde.
Natürlich gibt es nicht in jedem Ort eine Gemeinde, deswegen starten viele als Hausgemeinde. Aber wenn diese nach Jahren immer noch eine ähnliche Mitgliederzahl aufweist stimmt etwas nicht.
Dann stimmte wohl auch was mit der Frau nicht, an die Johannes seinen 2. Brief geschrieben hat, denn in V. 4 ist hier nicht mal von allen ihren Kindern als Gläubigen die Rede, aber sie wird aufgefordert, wenigstens diese zu hüten, damit sie nicht verloren gehen. Die Frau wird angewiesen, keinen reinzulassen, der nicht die reine Lehre bringt und ihn nicht mal zu "grüßen" - gemeint war damit quasi eine Art 'Smalltalk', der damals mit dem Grüßen einer Person verbunden war. (Ob es sich in der Anrede "auserwählte Frau" um eine Gemeinde handelte, wie in verschiedenen Übersetzungen angegeben ist, bezweifle ich deswegen, weil Johannes sonst dieses "Grüßen" nicht erwähnt hätte, was sich doch ausschließlich auf den Umgang zwischen Personen bezieht und nicht auf den Umgang einer Gemeinde als mehreren Personen mit einer einzelnen. Aber das sei dahingestellt, dies wiederum ist meine persönliche Auffassung von diesem Brief. Sonst hätte Johannes das doch auch anders formulieren können. Ich denke, dass er sich an eine Frau im wörtlichen Sinn gewendet hat, die vielleicht ohne Ehemann als geistlichen Schutz da stand, möglicherweise eine Witwe.)
Die Bibel spricht klar vom Leib Christi- die Gemeinde.
Die Schrift gibt klare Strukturen und Aufgabenbereiche einer Gemeinde an.
Der Leib Christi enthält weltweit JEDEN EINZELNEN WAHREN GLÄUBIGEN, selbst wenn er mutterseelenallein im Busch wohnt und nur das Wort im Glauben mit Punkt und Komma festhält, bis Er wiederkommt. Und wenn es auch nur 2 oder 3 sind, die das so tun, so sind sie auf ewig gesegnet im Namen des Herrn Jesus Christus, lies nach in Mt 18, 20 was Er selbst dazu sagt. Er sagt dabei überhaupt nichts von Gemeindewachstum, aber vom Zusammenkommen IN SEINEM NAMEN.
Man kann das nicht mit alttestamentlichen Zuständen vergleichen, die z.T. noch vor dem Auszug Israels aus Ägypten stattfanden.
Interessant, lieber Georg, ist doch, dass eben unsere heutige Zeit mit den "Tagen Noahs und Lots" vom Herrn selbst verglichen wird. Und diese Zeiten fanden ganz offensichtlich im AT statt. Also müssen auch geistlich dieselben Zustände herrschen. Das ist nur logisch und steht so in der Bibel (Lk 17, 26-28).
Gottes Wille ist, dass jeder einer Gemeinde angehört, die sein Wort ernst nimmt. Jede andere Theorie kommt nicht aus der Bibel.
[/quote] Richtig. Mehr dazu kannst Du auch dem Buch "Geöffnete Siegel" (S. 51-52) von Benedikt Peters entnehmen http://www.clv-server.de/pdf/256203.pdf , hier ein Auszug der Auslegung über das 7. Sendschreiben an Laodizäa (= heutige Gemeindesituation):
Das letzte der sieben Sendschreiben ist an eine Gemeinde gerichtet,
die schon im ersten Jahrhundert die Kennzeichen der christlichen
Gemeinde am Ende ihres Ganges durch die Jahrhunderte
trägt. Darum stellt sich der Herr als der vor, der am Anfang war,
der der Urheber aller Werke Gottes ist (Joh 1,1-3). Wenn wir uns
an dem messen, was der Herr selbst wirkte und was Er durch Seine
Apostel am Anfang lehrte und einsetzte, erkennen wir, wie weit
wir abgewichen sind. Dabei ruft der Herr uns in Erinnerung, dass
Er »der treue und wahrhaftige Zeuge« ist. Er hat alles, was Er gesagt
hat, genau so gemeint, wie Er es sagte.
Er wird entsprechend
der Treue oder Untreue zu Seinen ewig gültigen Weisungen belohnen
oder bestrafen.
Das besondere Kennzeichen der Gemeinde in Laodicäa ist,
dass sie sich Seinem Wort nicht stellt, Ihn nicht ernst nimmt als
den treuen Zeugen; denn sie wird »lau« genannt. Sie sagt Ja zur
Bibel und zu den Meinungen der Welt, zur Lehre der Apostel und
zu den Überlieferungen der Menschen, sie will sich nirgends festlegen,
überall mitreden und allerorts anerkannt oder doch zumindest
nicht unangenehm bekannt sein. Sie ist eine Gemeinde ohne
Grundsätze; sie will auf allen Hochzeiten tanzen, sie ver mischt
sich mit der Welt. Sie ist lau, wie eben laues Wasser dadurch entsteht,
dass man kaltes mit warmem mischt. Vermischung von
Licht und Finsternis, Wahrheit und Lüge, Gemeinde und Welt ist
das Kennzeichen der Christenheit des Endes. Vermischung nennt
man etwas vornehmer auch Synkretismus. Auf dem Weg des Synkretismus
ist sie in ihren eigenen Augen – das beweist, wie blind
sie ist – sehr reich geworden. Endlich hat sie die altmodische Enge
und Ausschließlichkeit des Christentums abgestreift. Sie hat für
alles und jedes Platz. Allein, ein fataler Mangel enthüllt mit einem
Schlag ihre vollständige Verarmung: Sie hat den Christus Gottes
nicht mehr; denn der Herr steht vor der Tür (Vers 20).
Wie ist Lauheit dem Herrn, der selbst die Wahrheit heißt (Joh
14,6), zuwider. Es ekelt Ihn, der selbst bei der Schöpfung Licht und
Finsternis schied, der Seine Priester im Alten Bund anwies, zwischen
rein und unrein zu scheiden (3. Mose 10,10),
der selbst »abgesondert
von den Sündern« (Hebr 7,26) war. Es ist Seinem Wesen
so zuwider, dass Er eine solche Gemeinde ausspeit. Damit wird
deutlich, dass auf ihre Weise die Christenheit das gleiche Ende finden
wird wie das alte Israel vor dem ersten, dem babylonischen
Exil.
Diesem war angekündigt worden, dass es aus dem Land der
Verheißung ausgespien würde, wenn es sich mit den heidnischen
Völkern vermischen und deren Ansichten und Praktiken mit den
Weisungen des Gesetzes vermengen sollte (3Mo 18,28). Und die
endzeitliche Christenheit wird auch den Juden kurz vor ihrem
zweiten, dem nun fast zweitausend Jahre dauernden Exil gleichen.
Es war damals zu einem leeren Haus geworden (Mt 12,43-
45); ihr Gottesdienst war eine leere Schau; der Herr verließ ihren
Tempel und ließ ihn als bloße Hülse zurück (Mt 23,38). So endet
auch die Christenheit.
Sie ist eine leere Organisation und hohle
Religion geworden, die für alle offen ist, nur nicht für den Christus
Gottes. Er Selbst hat sie verlassen und steht nun draußen vor
der Tür. Daher hat die christliche Kirche keinerlei berechtigten
Anlass, mit dem Finger auf das untreue Israel zu zeigen. Sie hat
sich um nichts treuer erzeigt. Wir müssen sogar sagen, im Gegenteil:
Die Christenheit hat höhere Segnungen und eine erhabenere
Botschaft verschmäht. Sie hat die Gnade Gottes in Ausschweifung
verkehrt (Jud 4).
Wer nun innewird, dass Christus längst ausgeladen worden
ist, deshalb umkehrt und auf Seine Stimme hört, zu dem wird der
Herr kommen und Gemeinschaft mit ihm pflegen. Solange die
Gnadenzeit noch dauert, kann jeder, aller Untreue der Christenheit
zum Trotz, noch den Sohn Gottes in sein Leben aufnehmen
und damit alle Verheißungen der Überwinder erlangen
: Er wird,
während das Gros der Christenheit »ausgespien« wird, von Jesus
Christus erhöht werden. Wenn die christliche Kirche nicht zwischen
Draußen und Drinnen geschieden hat, wird der Herr selbst
scheiden, wenn Er kommt. Wer Ihn aufgenommen hat, den wird
Er zu sich nehmen, erhöhen (Vers 21). Wer Ihn nie aufgenommen
hat, wird auf die Erde »gespien«, also zurückgelassen werden, um
mitsamt der Welt in der dann anbrechenden Drangsalszeit gerichtet
zu werden.

Wer nicht vom Herrn an Seinem Tag "ausgespien" werden will bzw. nicht mit entrückt werden und auf der Erde die Drangsal miterleben, der darf halt nicht in einer lauen Gemeinde hocken bleiben. So einfach ist das, der Bibel zu Folge. Die Bezüge auf das AT sind für jedes Gotteskind übrigens auch klar erkennbar.
Viele Grüße, der HERR segne Dich! Phil3, 17

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Phil3,17 schreibt:
Wer nicht vom Herrn an Seinem Tag "ausgespien" werden will bzw. nicht mit entrückt werden und auf der Erde die Drangsal miterleben, der darf halt nicht in einer lauen Gemeinde hocken bleiben. So einfach ist das, der Bibel zu Folge. Die Bezüge auf das AT sind für jedes Gotteskind übrigens auch klar erkennbar.
Was soll er den tun oder was ist die alternative :?: Lauheit ist kein Zeichen für die Endzeit ließ mal Hebr.6.Auch wenn Laodizäa= heutige Gemeindesituation ist was ist mit denn anderen Sendschreiben :?:
Gruß und Segen von Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Gast

Beitrag von Gast »

Wer kann eigentlich zweifelsfrei behaupten, Laodicäa sei die "endzeitgemeinde"?
Nur weil in Europa im eigenen Umfeld Gemeinden "lau" geworden sind, muß das ja noch lange nicht global gelten. Oder nimmt man sich in Europa so wichtig, daß man meint, die weltweite Gemeindelage zu repräsentieren?
Wer diese Art der Auslegung favorisiert, begibt sich auf Glatteis. Das ist meine Meinung.
M.

Phil3,17
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Beitrag von Phil3,17 »

Joschie hat geschrieben:Was soll er den tun oder was ist die alternative :?: Lauheit ist kein Zeichen für die Endzeit ließ mal Hebr.6.Auch wenn Laodizäa= heutige Gemeindesituation ist was ist mit denn anderen Sendschreiben :?:
Gruß und Segen von Joschie
Lieber Joschie, die ewig gültige Alternative für jeden Gläubigen ist in der Bibel hier nachzulesen, zieht sich durch die gesamte Schrift AT und NT: Jes 52, 11 / 2. Kor 6, 17 / Hebr 13, 13 / Offb 18, 4. Zweitens ist selbstverständlich lauheit kein Zeichen "nur" für die Endzeit, denn das fing ja damals in Laodizäa schon an. Zum besseren Verständnis der prophetischen Bedeutung der Sendschreiben empfehle ich das Buch von Peters mal ganz zu lesen, den Link habe ich angegeben. Dort steht auch, wie die anderen Sendschreiben einzuordnen sind. Ausschließlich Smyrna (= die verfolgte Gemeinde) und Philadelphia (= die Gemeinde der Bruderliebe) sind jene, die vom HERRN für ihr Zeugnis und ihr Ausharren gelobt werden und die "Krone des Lebens" erhalten bzw. als Säule in Seinem Tempel stehen werden. Der HERR hat übrigens selbst die rhetorische Frage gestellt, ob Er den Glauben auf Erden finden werde, wenn Er kommt (Lk 18, 8): diese Frage ist klar mit NEIN zu beantworten. Es steht geschrieben, dass ALLE (kluge UND törichte Jungfrauen) schläfrig werden und einschlafen - und sei damit auch "nur" der kurze Moment des physischen, nächtlichen Schlafes gemeint, der möglicherweise dann weltweit eintreten wird. Der HERR wird schon für diesen Moment sorgen, denn er wird jedenfalls kurz sein (1. Kor 15, 52).

Herzliche Grüße! Phil3,17

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Georg
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Beitrag von Georg »

Jedenfalls lesen wir in der Schrift deutlich etwas über die "Gemeinde Jesu". Das war immer Gottes Plan. Er arbeitet nicht mit Kreisen oder Vereinen, sondern mit Gemeinden.
Das sehen wir in der Apg., in den Briefen, aber auch in den Sendschreiben.
Die Gemeinden sind nicht perfekt, das ist ganz klar. Aber Jesus wird kommen um seine keusche Jungfrau abzuholen, wie die Schrift die Gemeinde beschreibt. D.h., es wird eine Zeit der Wiederherstellung geben, weil die Gemeinde z.Z. (jedenfalls in Westeuropa) alles andere als keusch ist.

Und in der Zeit befinden wir uns jetzt, meiner Meinung nach.

Es ist gut wenn ein Hauskreis gebildet wird, wenn keine funktionierende Gemeinde im Umkreis besteht. Aber es muss dort auch weiter gehen. Dort müssen biblische Strukturen geschaffen werden, sonst wären die Briefe umsonst, denn sie drehen sich zu einem großen Teil um das Gemeindeleben, die Aufgabenverteilung und dem Umgang mit Konflikten in der Gemeinde.
Alles bezieht sich immer auf Gemeinden.
Philosophie ist hochkonzentrierte Verwirrung.

Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
Gemeinde ist insofern schon sinnvoll von Gott eingesetzt um in Gemeinschaft auch korrigiert zu werden. Sonst entstehen Sonderlinge, keine Fremdlinge. Leider greift, bei aller Liebe zum Detail, ein immer größer werdender Individualismus in besonders frommen Kreisen um sich. Ich und die Bibel, wir zwei... Das aber ist die andere Seite vom Pferd der Toleranz und Goutierung unbiblischer Lehren und Praktiken.
M.

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