Markus hat geschrieben:
Man sollte sich immer beide Seiten der Medaille anschauen. Auch ich hatte mal mächtige Scheuklappen durch den Konsum enorm vieler Anti-Bücher aufgebaut.
Sorry, wenn man die Bibel liest und mit dem vergleicht, was die charismatischen Popstars so an Äußerungen vom stapel lassen, dann sträuben sich einem die Haare - da braucht man noch kein einziges "Anti-Buch"...
Ein Beispiel :
Rick Joyner äußerte vor kurzem :
Der Tod von Papst Johannes Paul II. ist ein wichtiges Ereignis, weil wir alle eine der bemerkenswertesten Führungspersönlichkeiten unserer Zeit verloren haben. Ich bin kein Papstanhänger und ich glaube nicht, dass ein Mensch als "Kirchenoberhaupt” bezeichnet werden sollte, weil dies der rechtmäßige Titel Christi allein ist. Ich zweifle jedoch nicht daran, dass Johannes Paul II. ein Mann Gottes war, für den alle Christen dankbar sein sollten und dessen Tod wir aufrichtig betrauern sollten.
Nicht wegen seines Titels, sondern aufgrund seines Charakters wuchs er über die Römisch-Katholische Kirche und wurde zu einem Leiter, der die gesamte Kirchengemeinschaft und sogar das Christentum an sich gesegnet und vorwärts gebracht hat. Er war einer der größten Führungspersönlichkeiten unserer Zeit und wird eine schmerzliche Lücke hinterlassen.
Seit Jahren sage ich, dass Johannes Paul II. prophetisch Gebundenheiten gelöst hat und so die Auflösung des Kommunismus einleitete.
Papst Johannes Paul liebte den Heiligen Geist. In einem in unserem Morning Star Journal veröffentlichten Artikel ermutigte er alle Katholiken, sich nach den Gaben des Heiligen Geistes auszustrecken..
Also jetzt mal ganz im Ernst. Braucht man da noch ein "Antibuch" ?
Reicht da nicht die Heilige Schrift völlig aus, um zu sehen, was Rick Joyner für einer ist ? Er verherrlicht einen Mann, der ein Götzendiener war !
Er ist der Meinung, Karol Wojtyla hätte das Christentum vorangebracht.
Das Christentum ? Welches Christentum ?
Er behauptet, Karol Wojtyla hätte den Heiligen Geist gelliebt.
Wenn das wirklich so gewesen wäre, warum betete er dann Maria an ?
Und wo bitte schön, finde ich etwas in der Bibel darüber, wie man "prophetische Gebundenheiten löst" ?
Mal ganz abgesehen davon, daß ein gewisser Michail Gorbatschow zumindest einen klitzekleinen winzigen Anteil hatte an der Umwälzung des Ostbocks. Karol Wojtyla hat bloß dafür gesorgt, daß ein paar polnische Leninjünger jetzt Maria anbeten...
Joyner :
Während seiner Amtszeit wurden mehr als 100 Millionen Katholiken zu Charismatikern, wurden wiedergeboren und im Heiligen Geist getauft. .
Das ist genau der Punkt, warum denen, die öfter Bibel lesen als "Antibücher", die charismatische Bewegung so suspekt ist :
Wiedergeboren ? Und trotzdem Unterstützung eines Systems der Götzenanbetung (Maria) und der Gotteslästerung (Papsttum) ???
Mitgliedschaft und Mitarbeit in einem System, daß jahrhundertelang die Bibel verboten hat und die Christen verfolgt hat ?
Unterstützung einer Religion, die lehrt, daß das was ein bunt angezogener Mann sagt, genauso wichtig ist wie das Wort Gottes ???
Wie soll das denn zusammenpassen ?
Das heißt doch nur, entweder sie sind nicht wiedergeboren (und eben nicht vom Heiligen Geist geleitet, sondern von einem anderen) oder sie sind dermassen verblendet, daß sie die simpelsten Wahrheiten nicht mehr erkennen können.
(Ich wundere mich übrigens nicht über Rick Joyner.
100 Millionen katholische Charismatiker, das sind 100 Millionen potentielle Kunden für seine "prophetischen" Bücher...)
Aber wer seine Bibelauslegung nur von Hagin, Joyner und Co. bezieht, darf sich nicht wundern, wenn solche Dinge passieren.
Auch die Ouweneel-Zitate helfen da nicht wirklich weiter.
Ouweneel ist auch nur ein Mensch.
Ich halte auch andere (auch anticharismatische) "Führungspersönlichkeiten" nicht für das Maß aller Dinge.
Es gibt da einen wichtigen Grundsatz zur Bibelauslegung :
"Das Wort Gottes legt sich selbst aus"
Sämtliche Erfahrungen taugen nichts. (Ich hätte da auch eine massiv schlechte Erfahrung, wo in einer charismatischen Gemeinde ein böser Geist herrschte, aber meine Erfahrung ist ebenso irrelevant)
Ich bin aber immer wieder erstaunt, wenn ich in der christlichen Buchhandlung bin, wie wenig Bibeln und wie viel bestenfalls nutzlose Bücher da angeboten werden. In einer durchschnittlichen deutschen "christlichen" Buchhandlung ist mehr Platz für Hagin und Joyner als für das Wort Gottes im Regal ....
Gottes Segen beim Lesen der Bibel !
ThomasR