NTM-Missionare in Venezuela von Ausweisung bedroht!

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joasch
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NTM-Missionare in Venezuela von Ausweisung bedroht!

Beitrag von joasch »

Liebe Geschwister,

nachfolgend ein dringendes Gebetsanliegen - bitte betet dafür!

Danke
Joachim

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Meldung vom 13.10.05
CARACAS, Venezuela. Der Präsident Venezuelas, Hugo Chavez, hat am 12. Oktober während einer landesweit im Fernsehen ausgestrahlten Ansprache angekündigt, dass alle NTM-Missionare des Landes verwiesen werden sollen. Er gab keinen bestimmten Zeitrahmen an, sagte aber, es werde in aller Ordnung geschehen. Präsident Chavez sagte NTM Verbindungen zur CIA nach und meinte, NTM liefere sensible und strategische Informationen weiter und beute die Ureinwohner aus.

Die Stellungnahme von Präsident Chavez ist uns bekannt, ebenso auch, welche Folgen seine Anmerkungen für NTM haben werden. Wir würden jede Möglichkeit begrüßen, den Präsidenten auf seine Befürchtungen hin ansprechen und ihm ein besseres Verständnis unserer Organisation und der Arbeit von New Tribes Mission in Venezuela vermitteln zu können.

Unser vorrangiges Anliegen gilt der Urbevölkerung Venezuelas, welcher unsere Missionare dienen. Neben religiöser Unterweisung dienen unsere Missionare auch in den Bereichen humanitärer Hilfe, Gesellschaftsentwicklung und Alphabetisierung.

Wir haben für Venezuela, seine Bevölkerung und seine Gesetze höchste Wertschätzung und Achtung. Wir hoffen, dass Präsident Chavez seine Entscheidung nochmals überdenkt und es uns ermöglicht, Missverständnisse und Fehlinformationen richtig zu stellen, die gegenüber der Arbeit von New Tribes Mission in Venezuela bestehen. New Tribes Mission stand und steht auf keine Weise in Verbindung mit irgendwelchen Regierungsbehörden. Unser Ziel ist, der Urbevölkerung zu dienen.

Wir sind zuversichtlich, dass Präsident Chavez das Beste für die Bevölkerung Venezuelas will. New Tribes Mission betrachtet es als Vorrecht, der Urbevölkerung Venezuelas während der vergangenen 59 Jahre gedient zu haben. Wir hoffen zutiefst, ihnen auch weiterhin dienen zu können.

Bitte betet dafür, dass die Leiter von NTM in Venezuela Weisheit haben mögen, wenn sie sich um eine Fortführung eines Dialogs in dieser Sache bemühen. Betet auch, dass unsere Missionare in dieser Situation Gottes Frieden erfahren.

Heiko Hagemann für das NTM Team


Update vom 15.10.05
Bitte betet weiter!

Caracas, Venezuela

Am Samstag, 15. Oktober haben NTM-Leiter in Venezuela positive Reaktionen auf die zahlreichen Möglichkeiten erhalten, unsere Position in den Medien in Caracas darzustellen.

Ein Radio-Interview mit Marcos Brito, einem Mitglied unserer venezolanischen Missionsleitung, verlief außerordentlich gut. Marcos stellte den Zweck unserer Missionsarbeit unter den Stammesvölkern dar und brachte unsere Enttäuschung über die jüngste Wende der Lage zum Ausdruck.

Unsere Leiter trafen sich ferner mit dem Rat evangelikaler Gemeindeleiter in Caracas, und erhielten große Unterstützung. Die Gemeindeleiter sehen in der Ankündigung des Präsidenten nicht nur einen Affront gegenüber New Tribes Mission, sondern auch einen Angriff auf die evangelikalen Gemeinden und auf die Glaubensfreiheit in Venezuela.

Am gleichen Tag waren wir das Top-Thema eines Interviews, das von GloboVision ausgestrahlt wurde, dem führenden Fernsehsender Venezuelas. Auch dieses Interview verlief gut und konnte im ganzen Land gesehen werden. Dieses öffentliche Vorgehen ist nötig, um die gegen New Tribes Mission erhobenen Vorwürfe zurückzuweisen. Aufgrund der Schwere der öffentlich gegen NTM erhobenen Anschuldigungen ist es der dortigen Kultur angemessen, diese ebenfalls öffentlich zurückzuweisen, da Schweigen bedeuten würde, dass die Anklagen zuträfen. Wir werden fortfahren, diese Beschuldigungen über den Rundfunk zu widerlegen, unseren Dienst am venezolanischen Volk zu verteidigen und an den Präsidenten zu appellieren, seine Meinung zu ändern.

Bis jetzt hat Präsident Chavez weder die angekündigte Anordnung unterzeichnet, NTM aus Venezuela auszuweisen, noch hat NTM irgendwelche Nachrichten der Regierung erhalten. Alles was wir wissen und was hierzu gesagt wurde, ist über die Medien gelaufen. Wir hoffen daher, dieses Problem noch lösen zu können.

Heiko Hagemann für das NTM-D Team
Zuletzt geändert von joasch am 19.10.2005 10:01, insgesamt 1-mal geändert.

joasch
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Beitrag von joasch »

Update, Stand: 17. Oktober 2005

Liebe Beter,

auch heute möchten wir wieder ein Update über die Situation in Venezuela weitergeben. Bitte betet mit, dass der Herr eingreift.

Heiko Hagemann für das NTM Team



CARACAS, Venezuela 17. Oktober 2005

In einer Reaktion auf Vorwürfe, die gegen NTM erhoben wurden, hat Samuel Olson, Präsident des Evangelikalen Rates von Venezuela, den seit fast sechs Jahrzehnten bestehenden Dienst von NTM im Land gelobt.

Der Rat veröffentlichte eine Stellungnahme, welche die Arbeit der Missionare verteidigt und die Vorwürfe zurückweist, die Missionsgesellschaft habe Verbindungen zur US-Regierung oder arbeite gewinnorientiert.

Olson sagte gegenüber Christianity Today: „Es ist bedauerlich, dass dies geschehen ist. New Tribes Mission hat eine sehr gute Arbeit unter vielen Stämmen Venezuelas getan.“

Olson wies auf die zahlreichen Bemühungen von NTM unter Venezuelas Urbevölkerung hin: Aufbau von Krankenstationen und Ambulanzen sowie von Schulen, in denen Kinder auf akademischem Niveau in ihrer eigenen Sprache durch einheimische Lehrer unterrichtet werden. Er betonte ebenfalls, dass NTM Gemeinden mit einheimischer Leitung gegründet habe und Venezolaner, welche die Bibelschule von NTM absolviert haben, sich dafür einsetzten, ihr eigenes Volk mit dem Evangelium zu erreichen.

Jose Kayupare vom Volk der Puinave sagt: „New Tribes Mission in Venezuela ist für uns eine sehr wichtige Hilfe. Für diejenigen von uns, die im Dschungel leben, ist die Ausweisung von NTM in der Tat eine Entscheidung, welche die Mehrheit der Urbevölkerung des Bundesstaats Amazonas nicht gutheißt.“

Kayupare, der in den dichten Dschungeln im Süden des Bundesstaats Amazonas geboren wurde, legte dar, dass NTM verarmten Indianerdörfern geholfen habe, die von Malaria und anderen Seuchen heimgesucht wurden, manchmal dadurch, dass die Kranken per Lufttransport medizinischer Versorgung zugeführt wurden.

NTM dient seit 1946 in Venezuela. Wir arbeiten derzeit unter zwölf ethnischen Gruppen; in neun davon sind bereits Gemeinden gegründet worden, und fünf Bibelübersetzungen wurden abgeschlossen. Vier weitere Übersetzungen sind in Arbeit. Von 160 NTM-Missionaren im Land sind 30 Venezolaner. Andere sind Kanadier, Briten und US-Bürger.

Wie in jedem Arbeitsgebiet von NTM sei auch in Venezuela unser Ziel zu helfen und uns selbst letztlich in der Aufgabe überflüssig zu machen, sagte NTM-Sprecherin Nita Zelenak. „Sobald die Gemeinde gegründet und die Bibel übersetzt ist, werden wir nicht mehr gebraucht. Bis dahin möchten wir bleiben, um helfen zu können.“

NTM sucht weiter nach Möglichkeiten, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Bitte betet um Weisheit.

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Beitrag von User1211 »

Hallo Joasch,

ich wäre Dir dankbar, wenn Du uns auch weiter über den aktuellen Stand unterrichten könntest, damit wir konkret beten können. Hast Du zufällig eine e-mail-Adresse, wo wir diese Nachrichten anfordern können?
Lieben Gruß
Thorsten

joasch
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Internetseite und E-Mail von NTM Deutschland

Beitrag von joasch »

Hallo Thorsten,

die Internetseite und E-Mail von NTM Deutschland lauten:

http://www.ntmd.org

info@ntmd.org

Da es bei der Internetseite von NTM Deutschland z.Zt. ein paar technische Probleme gibt, werde ich weitere Updates hier posten. Wer auf dem Laufenden bleiben will, kann sich entweder direkt per E-Mail an NTM wenden oder als registrierter BIFO-Nutzer unten links auf "Bei Antworten zu diesem Thema benachrichtigen" klicken.

Liebe Grüße
Joachim

joasch
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Hintergrundinformationen

Beitrag von joasch »

Hier noch kurz einige Informationen zum politischen Hintergrund:

1992 war Chavez an einem Putschversuch gegen den damaligen Präsidenten Carlos Andrés Pérez beteiligt, wofür er bis 1994 ins Gefängnis kam. 1998 wurde Chavez zum Präsidenten Venezuelas gewählt.

2002 bis 2004 wurde Venezuela von Demonstrationen und Streiks erschüttert, bei denen man Chavez zum Rücktritt aufforderte. Es gab einen Putschversuch, in den die Regierung der USA verwickelt war. Ein Referendum vom August 2004 bestätigte Chavez im Amt.

Chavez hat sich zweifellos große Verdienste für die Versorgung der Armen im Land erworben, sympathisiert aber offen mit dem kommunistischen Regime Kubas. So liefert Venezuela Erdöl zum vergünstigten Preis an Kuba; im Gegenzug dafür hat Kuba zahlreiche Ärzte nach Venezuela entsandt, welche die dortige Bevölkerung auf Staatskosten medizinisch versorgen. Mit ausländischen Journalisten dürfen die kubanischen Ärzte allerdings nicht sprechen.

Bei diesen Verbindungen verwundert der an alte Sowjetzeiten erinnernde Tonfall Chavez’ gegenüber evangelikalen Christen nicht.

Sobald es neue Nachrichten über den Stand der Dinge für NTM gibt, werde ich diese hier posten.

Joachim



Quellenangaben:

Der Sturz von Hugo Chávez
Interview im Deutschlandfunk vom 12.04.2002 mit Prof. Klaus Bodemer

Generalstreik in Venezuela
Interview im Deutschlandfunk vom 11.12.2002 mit Michael Lingenthal, Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftung für Venezuela in Caracas

Andreas Behn, Venezuela am Scheideweg: Die Revolution des Hugo Chávez
Sendung des Deutschlandfunks vom 10.08.2004, 18:40 Uhr

Chavez bleibt im Amt: Referendum bestätigt venezolanischen Präsidenten
Sendung des Deutschlandfunks vom 16.08.2004

Ole Schulz, Tropischer Sozialismus: Wirtschaftsreformen auf Kuba
Sendung des Deutschlandfunks vom 10.07.2005, 18:40 Uhr

Karl-Ludolf Hübener, Die „Bolívarianische Revolution“ erreicht die Provinz: In den Llanos Venezuelas
Manuskript der Sendung vom 30.08.05, 19:15-20:00 Uhr
RTF-Datei, 92,2 KB – (c) Copyright Deutschlandfunk 2005, nur zum persönlichen Gebrauch

Venezuelas Präsident Hugo Chavez verspricht sozialistische Wunder
Beitrag in der Sendung des Deutschlandfunks „Tag für Tag“ vom 20.10.2005, 09:35-10:00 Uhr
(Kein Sendungsmanuskript online verfügbar)

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Neues Update

Beitrag von User1211 »

Hallo Zusammen,

folgendes Mail erreichte mich soeben:
NTM Deutschland hat geschrieben: Noch ist ist die Weiterführung der Missionsarbeit in Venezuela in der Schwebe. Wir möchten euch gerne aktuelle Neuigkeiten weitergeben. Bitte betet mit uns!

Das NTM Deutschland Team

CARACAS, Venezuela. Während sich NTM-Missionare wegen der angekündigten Ausweisung um eine Anhörung der Regierungsbehörden bemühen, haben sich venezolanische Rechtsanwälte und andere Missionsgesellschaften offen dazu geäußert.

Im Kongress Venezuelas hat der, für Gesetzgebung zuständige Abgeordnete der Nationalversammlung Vestalia de Araujo, NTM unterstützt und eine weitergehende Untersuchung des Dienstes von NTM gefordert. Gemeinsam mit dem Evangelikalen Rat von Venezuela bat er die Regierung, eine ordnungsgemäße Untersuchung einzuleiten.

Auch andere Missionsgesellschaften machen auf die Geschichte von NTM in Venezuela aufmerksam.

Todd Nettleton, Sprecher von " Stimme der Märtyrer ", sagte: "NTM sei eine Missionsgesellschaft, deren Dienst eine bedeutsame Geschichte in diesem Land, am Volk Venezuelas, der indianischen Bevölkerung, den Stammesvölkern und den Armen habe."

"Wir sind ebenfalls traurig", sagte Nettleton. "Über einige Ereignisse, die zu dieser Lage geführt haben, sind wir sehr enttäuscht, und möchten Andere ermutigen, sowohl für die Missionare von New Tribes Mission, als auch für das Volk von Venezuela zu beten, besonders aber für die dortigen Christen."

Bitte betet weiter für die Leiter von NTM in Venezuela, während sie auf die erhobenen Behauptungen reagieren und sich weiterhin darum bemühen, die richtigen Schritte zu unternehmen
Lieben Gruß
Thorsten

joasch
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Update 25.10.05

Beitrag von joasch »

Update 25.10.05

Mission bis zur letzten Minute


CARACAS, Venezuela. Statt durch die jüngsten Ereignisse in Venezuela entmutigt zu sein, unterweisen die Missionare mit neuer Kraft und Entschlossenheit das Volk der Yuana, die für das Wort Gottes sehr offen sind.

Während die Welt darauf wartet, was wohl am Ende geschehen mag, hat das Missionarsteam (Steve und Marilyn Bove, Steve und Sharon Sanford sowie Daniel und Linda Grocott) alles andere zu tun als zu warten. Sie leisten eine beachtliche Arbeit, der sie ihr Leben gewidmet haben: Sie lehren die kostbare Botschaft der Heiligen Schrift in der Sprache der Yuana.

Mit neuer, fester Entschlossenheit lehrt Steve Bove täglich fünf Stunden lang, um so viel Lehrstoff wie möglich zu vermitteln. Letzte Woche hat er den Epheserbrief abgeschlossen und mit dem Galaterbrief begonnen. Er wird damit fortfahren, um die anderen Briefe des NT so weit wie möglich durchzunehmen.

Die Yuanas wissen dies zu schätzen und kommen alle herbei, um zuzuhören. Alle Dorfbewohner nehmen daran teil, da sie verstehen, wie dringend und wichtig das ist, was die Missionare zu sagen haben. Selbst im erst kürzlich fertiggestellten Anbau des Versammlungsraumes ist nicht genügend Platz: viele stehen vor dem Haus, um zuzuhören. Dennoch achten die Leute auf jedes einzelne Wort. Die Yuanas wissen, dass sie selbst eines Tages die Lehrer sein werden – und sie wollen dazu bereit sein.

Angesichts der äußerst schwierigen und unsicheren Lage ist die Reaktion der Missionare und der Yuanas begeisternd. Statt den Mut sinken zu lassen, kommen sie zusammen. Das ist Christentum, wie es sein soll.

Bitte betet, dass die Missionare genug Kraft und Ausdauer haben, um weiterhin zu lehren – so lange wie möglich und so lange wie nötig. Was die Zukunft auch bringen mag: betet, dass Gottes wunderbares Wort im Herzen der Yuana tiefe Wurzeln schlägt und nicht leer zurückkommt.
Zuletzt geändert von joasch am 28.10.2005 15:02, insgesamt 1-mal geändert.

joasch
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Update 27.10.2005

Beitrag von joasch »

Update 27.10.2005

Ureinwohner wenden sich gegen die drohende Ausweisung der NTM-Missionare


VENEZUELA.
Für eine morgen [28.10.2005] stattfindende Versammlung, bei der Vertreter verschiedener Gruppen von Ureinwohnern ihre Unterstützung für NTM bekunden wollen, rechnet man mit einer großen Teilnehmerzahl. Bitte betet für einen ordentlichen Ablauf der Veranstaltung und daß die Sprecher die Weisheit haben mögen, ihren Standpunkt in rechter Weise darzulegen.

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Update 31.10.05

Beitrag von joasch »

Update 31.10.05

Ureinwohner Venezuelas demonstrieren für New Tribes Mission


PUERTO AYACUCHO, Venezuela. Nahezu 3000 Angehörige von zehn Stämmen aus dem Süden Venezuelas kamen am Freitag, dem 28.10.2005 in Puerto Ayacucho zusammen, um NTM zu unterstützen.


Die Gruppe trug Spruchbänder und sang Loblieder in den verschiedenen Stammessprachen, während sie durch die Straßen zog.

José Cayupares, Sprecher des Stamms der Puinave, sagte: „Diese Demonstration soll zeigen, dass die Stammesvölker des Bundesstaates Amazonas hinter NTM stehen. Wir bekunden, dass wir Präsident Chavez' Beschluss vom 12. Oktober, NTM auszuweisen, ablehnen. Wir sind nicht gegen die Regierung. Wir haben für Präsident Chavez gestimmt, und wir sind dankbar für alles, was er für die Stammesvölker getan hat, aber wir stimmen mit dieser Entscheidung nicht überein, weil wir glauben, dass sie auf einer Lüge beruht.“

Die Organisatoren der Demonstration betonten, sie hätten nichts dagegen, dass die Arbeit von NTM Venezuela im Bundesstaat Amazonas gründlich geprüft wird; aber, so Cayupares weiter, „wir wollen, dass es eine ernsthafte und verantwortliche Untersuchung gibt. Sollte etwas gegen sie gefunden werden, dann wollen wir, die im Dschungel mit ihnen zusammen leben, davon erfahren. Wir sind sehr verwundert über all die Lügen und wüsten Beschimpfungen, die geäußert wurden.“

Luis Rodriguez vom Stamm der Piapoco sagte, die Missionare hätten den Stammesvölkern in schweren Zeiten geholfen, wenn andere Hilfe kaum oder gar nicht verfügbar war. Andere Stammesführer sprachen von sehr nötiger medizinischer, erzieherischer und anderer Unterstützung, die verarmte Gemeinden von den Missionaren erhielten.

Die Leiter von NTM Venezuela suchen weiter ein Gespräch mit Präsident Chavez und begrüßen weitergehende Untersuchungen. „Wir verstehen nicht, wie wir ein Risiko für die staatliche Souveränität darstellen könnten, doch wenn die Regierung dies meint, dann stellt uns bitte unter schärfere Beobachtung und vermehrte Kontrollen. Wir würden das begrüßen“, sagte NTM-Sprecher Ron Van Peursem, und fügte hinzu, dass die Missionsgesellschaft nichts zu verbergen habe.

Bitte betet, dass Ron und andere Leiter und Missionare von NTM Venezuela Weisheit haben mögen, wenn sie die Frage der drohenden Ausweisung ansprechen. Betet auch für die Gläubigen aus den Stämmen, dass sie im Glauben erstarken mögen.

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Webseite von NTM Deutschland läuft wieder

Beitrag von joasch »

Liebe Geschwister,

die Webseite von NTM Deutschland läuft jetzt wieder. Alle Neuigkeiten was Venezuela und die andere Missionsarbeit von NTM betrifft, könnt Ihr dort erfahren:

http://www.ntmd.org

Wer auf dem laufenden bleiben will, kann an dieser Stelle auch den NTM-Newsletter abonnieren.


Liebe Grüße

Joachim

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Update 16.11.05

Beitrag von joasch »

Liebe Geschwister,

anbei der neueste Stand der Dinge. Bitte betet weiter!

Joachim

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Der Countdown hat begonnen

CARACAS, Venezuela. Den Missionaren von New Tribes Mission ist eine Frist von 90 Tagen gesetzt worden, um die Stammesgebiete in Venezuela zu verlassen.


Das Ministerium für Justiz und Inneres veröffentlichte am Montag, dem 14.11. ein Dekret in der offiziellen „Gazette von Venezuela“, in der Gesetze und Anordnungen verkündet werden. Die Anordnung widerruft den NTM seit 1953 erlaubten Zugang zu den Gebieten der Urbevölkerung.

Dieses Edikt verlangt nicht, dass die Missionare von NTM das Land verlassen, sondern nur die Stammesgemeinden in den Bundesstaaten Amazonas, Bolivar, Apure und Delta Amacuro.

Die Missionare, die in den Stämmen ihren Dienst tun, werden ihre Arbeit so lange wie möglich fortführen, während die Leiter von NTM Venezuela Rechtsmittel gegen den Erlaß einlegen werden.

Bitte betet, dass der Prozess vor dem Appellationsgericht schnell und gut vorangeht. Betet auch, dass unsere Missionare sich weiterhin auf ihren Dienst konzentrieren können, während sie dieser neuen Herausforderung gegenüberstehen.

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Update 02.12.05

Beitrag von joasch »

Ein herber Verlust

Caracas, Venezuela. Ein halbes Jahrhundert kostbarer Erinnerungen sind mit diesem Stück Land verbunden. Missionarskinder sind hier aufgewachsen; Missionare liegen hier begraben. Zahlreiche Einsatzteams aus verschiedenen Gemeinden haben hier gearbeitet, um Wohn-, Schul- und Schlafräume zu errichten. Es tut weh, einen solchen Platz zu verlieren, doch genau das geschieht jetzt.


NTM hat alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um ihren Besitz auf Tamatama, der ehemaligen Schule für Missionarskinder, zu erhalten. Die Regierung Venezuelas ist Grundeigentümer, wogegen die Gebäude und technischen Einrichtungen auf dem Grundstück New Tribes Mission gehören. Die Leiter von NTM Venezuela hatten vor, die Gebäude den Stammesangehörigen zu übergeben, die in der Nachbarschaft der Schule leben, doch man hat ihnen mitgeteilt, daß eine solche Übereignung nicht möglich ist.

Man hat NTM darüber informiert, daß es ein Gesetz gibt, wonach die Gebäude für mindestens 25 Prozent ihres Marktwertes verkauft werden müssen. Da die Stammesangehörigen eine solche Summe nicht aufbringen können, ist NTM gezwungen, die Gebäude an diejenigen zu verkaufen, die der Missionsarbeit feindlich gesonnen sind.

Zwar sind die Missionare über die derzeitige Entwicklung in Venezuela enttäuscht, doch ihre größte Sorge gilt nach wie vor den Stammesvölkern. Sie sind die wahren Verlierer in diesem Streit zwischen Regierungen und Ideologien.

Die Missionare arbeiten mit Hochdruck daran, so viel Arbeit wie möglich zu Ende zu bringen, während sie noch in den Stammesgebieten sind; dennoch trifft sie der Verlust des Eigentums und des freien Zugangs zu den Stämmen sehr hart.

Die Leiter von NTM Venezuela suchen Gottes Wegweisung und bemühen sich, die Missionare fortwährend zu ermutigen, daß diese das Ziel ihrer Arbeit im Auge behalten. Man arbeitet weiterhin mit dem Rechtsanwalt zusammen, der einen Einspruch vorbereitet, welcher den Ausweisungsbeschluß der Regierung als verfassungswidrig ablehnt. Der NTM-Gebietsleiter Chuck Marshall sagt: "Was uns am meisten herausfordert, ist das Unbekannte; wir wissen nicht, was auf uns zukommt."

Der Tagesbefehl der Missionare lautet: Arbeiten, warten, vertrauen und beten (nicht unbedingt in dieser Reihenfolge). Wirst du weiterhin für die Missionare um Kraft und Weisheit beten?

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