Stefan Pohl hat geschrieben:
Olly hat geschrieben:Des Weiteren wünsche ich keine weitere Unterhaltung mit Dir…
Du zitierst hier aus einer privaten PN-Nachricht von mir !!!
Keine Antwort kann des Weiteren so gegen das Wort Gottes gerichtet sein wie Deine Antwort und dabei meinst Du wahrscheinlich noch, dass Du ein Apologet des Wort Gottes seiest !
In Jakobus 1, 27 symbolisieren die Wörter " Witwen und Waisen" den Zustand eines Single-Daseins und repräsentieren folglich alle Singles. Es ist richtig, dass Jakobus 1, 27 an diejenigen adressiert ist, die einen zeromoniellen Gottesdienst für Gott erbringen möchten. Dieser besteht eben darin, Witwen und Waisen in ihrer Bedrängnis zu besuchen.
Dazu lese auch 1. Tim 5, 5:
Die aber wirklich Witwe und vereinsamt ist, hofft auf Gott und verharrt in dem Flehen und den Gebeten Nacht und Tag.
Jakobus geht insbesondere auf die Verpflichtung der einzelnen Gemeindemitglieder ein, sich vereinsamten Geschwistern im Herrn Jesus, welche keine Unterstützung durch einen Lebenspartner haben, anzunehmen, denn das Single-Dasein impliziert durch mögliche Begierden, dass die betreffende Person anfälliger für Sünden ist.
Der Kontrast als warnendes Beispiel lautet dazu in 1. Tim 5, 6:
Die aber in Üppigkeit lebt, ist lebendig tot.
In Jakobus 1, 27 lautet das griechische Wort für
unbefleckt nun einmal
aspilos. Solltest Du in Deinen Übersetzungsbüchern nicht etwa gefunden haben, dass es sich hierbei um die so genannte
"Freiheit von äußeren Flecken" handelt? D.h. doch wohl die Freiheit von Flecken aus sündigem Verhalten und dies wird sogar als Aufforderung für alle Christen gesehen.
Des Weiteren können wir ja auch in Galater 6, 1 lesen :
"...so bringet ihr, die Geistlichen, einen solchen wieder zurecht im Geiste der Sanftmut, indem du auf dich selbst siehst, daß nicht auch du versucht werdest."
.
Folglich hat ein Seelsorger vorsichtig zu agieren, damit er nicht Anteil an den Sünden anderer Menschen hat.
Und nun zur Bedrängnis:
Deine Aussage
Und hier ist der Befund nun einmal der, daß das Wort überwiegend im Sinne von Verfolgung der Gerechtigkeit wegen gebraucht wird.
ist eine These von Dir und wohl nicht anhand des Wort Gottes geprüft worden und müsste eigentlich von mir verworfen werden.
Vielmehr könnte es doch eher auch so sein, dass, wenn Verfolgungen bevorstehen, sich jeder gläubige Christ in inneren Konflikten befindet und sich eventuell für den Fall der Fälle Gedanken macht, ob er zu Jesus und damit zu seinem Zeugnis über Jesus und seinem Glauben bestehen kann oder nicht. Und genau hier greift jetzt die Sünde ein, indem diese Gedanken die Kontrolle über die Gedankenwelt übernehmen und somit zur Sünde verführen, da diese Gedanken nicht zur Ehre Gottes genügen und Gott schon gar nicht verherrlichen. Jeder Christ hat sich nämlich Jesus vollkommen auszuliefern und unterzuordnen, d.h. dass die Gedankenwelt auch dazu gehört. Sind nun einmal die bösen Gedanken im Kopf eines Christen vorhanden, so kann es durchaus auch dazu kommen, dass die Gedanken in eine Tat ausgeführt werden.
Zurück zu Jakobus 1, 27:
Die Bedrängnis der Witwen und Waisen sollen verringert bzw. ganz aufgelöst werden und zwar von denjenigen gläubigen Menschen, die sie als seelsorgerlichen Beistand besuchen. Dieser Besuchsdienst ist daher biblisch verordnet und hat wohl nicht seinen Sinn darin, jemand zu besuchen, der in Verfolgung lebt. Wo würdest Du denn diesen Menschen suchen, sofern er sich versteckt, weil er gerade verfolgt wird? Folglich kann dieses Besuchen nur darin liegen, dass der Besucher genau weiß, wo sich gerade die Witwe oder die Waise aufhält. Des Weiteren impliziert das griechische Wort für "besuchen"
episkeptomai die Sorge um Menschen, weil sie einer bestimmten Personengruppe angehört. Diese Fürsorge bedarf es allerdings nicht für die weltlichen Nöte, sondern für die geislichen Nöte, welche infolge von sündhaftem Verhalten entstehen.
Johannes 9, 31 solltest Du schon noch einmal im Kontext mit Psalm 66, 18.19 und Jakobus 4, 3 f. lesen.
Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. (1. Johannes 1, 8).
Nur weil ein Mensch die Gnade von Gott bekommen hat, an Ihn und an Jesus zu glauben, ist er dennoch ein sündhaftes Wesen, das immer noch in Sünde lebt, sofern es nicht von seiner Freiheit Gebrauch macht, nicht mehr zu sündigen. Die Erlösungstat von Jesus am Kreuz von Golgatha und seine Auferstehung bringen nun aber den Menschen in die Möglichkeit, diese Freiheit anzunehmen.
Galater 5, 1:
Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht; stehet nun fest und lasset euch nicht wiederum unter einem Joche der Knechtschaft halten.
Wie machst Du es denn, wenn Du im Glauben feststehst und nicht mehr der Sünde nachläufst ?