Schönstätter Bewegung - ein Marienkult und Allversöhner Foco

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Arne.B
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Schönstätter Bewegung - ein Marienkult und Allversöhner Foco

Beitrag von Arne.B »

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

Als ehemaliger Katholik habe ich diesen beiden Bewegungen angehört, war x mal in Schönstatt und Mitglied einer Fokular-Jugendgruppe. Kann dem Herrn nur danken, dass er mich mit 24 von vielen Sünden und Irrtümern errettet hat.

Über den Europatag - du meinst wohl 2004 in Stuttgart - ist ein Kapitel in "Projekt Einheit", das zum Download verfügbar ist:
http://www.betanien.de/einheit.pdf
Gruß, Werner

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H.W.Deppe
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Beitrag von H.W.Deppe »

Hab gerade nicht so die Zeit für lange Berichte. Da gibts eigentlich auch nicht so viel, ich war Jugendlicher und hab mich mehr für die Mädchen dort interessiert als für die Organisationen, die dahinter stecken :oops:

Insgesamt war es mehr so das Gefühl "ich bin fromm, ich bin gut, und der Glaube gibt mir noch ein kleines High-Gefühl". Geborgenheit in einer Gruppe, die nicht gerade kriminell ist, ist für viele Jugendliche ja eine Motivation, sich "christlichen" Gruppen anzuschließen, war bei mir nicht anders. Aus diesem Grund war ich gern in der Fokular-Gruppe. Man war halt modern-katholisch - z.B. wurden in der Kirche nicht immer die Hände gefalten, sondern auch schon mal die Arme verschränkt - das war schon revolutionär. Ansonsten ziemlich viel New Age ("wenn Jesus in der Mitte ist, das kribbelt so richtig ...", Einheit auch mit Buddhisten usw.) und gute Werke ("Erfahrungen" = gute Werke = mussten erzählt werden) Dass das von der Bibel her völlig falsch ist, was die lehren, fiel mehr erst Jahre später (nach meiner Bekehrung) auf (Fokular von ca. 13-17 Jahre, Bekehrung mit 24). Schönstatt fand ich eher langweilig, war was für Senioren und Nonnen. Obwohl ich selber ein kleines Schönstatt-Marienheiligtum zu Hause hatte. Meine Eltern pilgern heute noch nach Schönstatt. Der damalige Schönstatt-Leiter, Pater Roth, hat übrigens kürzlich geheiratet - was er nicht durfte - und sein Amt niederlegt.
Etwas darüber berichte ich auf in meinem Zeugnis in dem Buch "ZUm Leben befreit", CLV.

Gruß, Werner

Arne.B
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Beitrag von Arne.B »

Die europähische Verschwörung
Dr. David N. Samuel
Um zu verstehen, was in Europa geschieht, müssen wir begreifen, daß die katholische Kirche beides ist : eine religiöse und eine politische Körperschaft, und dass sie auch dementsprechend handelt.

Die römisch-katholische Kirche erachtet es für sich als richtig, in den zeitlichen Angelegenheiten dieser Welt zu regieren, weil die kirchliche Herachie die königlich Herrschaft von Christus auf Erden vertritt.
Sie sagen, dass durch den Papst, die Bischöfe und die Prister, die Souveränität Christi in den Staats- und Gesselschaftsangelegenheiten ausgeübt wird. Die Kirche Roms gründet in der Tat auf einem politischen Dogma. Kardinal Bellarmine drückte es so aus: "Die päpstliche Vorherrschaft ist der grundlege Artikel der christlichen Religion." Die Herrschaft des Papstes, der Bischöfe und Prister wird durch Laien erweitert, deren Pflicht es ist "den Umkreis des apostolischen Lichtes der Hierachie" auszudehnen. Wo auch immer ein katholischer Laie hingestellt ist, muß er es als seine Pflicht ansehen, dies zu tun.

Kreuzzug

Solch hingebungsvolle Laie sind hinter dem Bündnis der Europäischen Union gestanden. Zum Beispiel war Robert Schmann (zur Zeit gild er als kanidat für die Seligsprechung durch die Kirche Roms) deren Gründungsvater. Jacques Delores, ein anderer hingebungsvoller römich-katholischer Laie war bis vor kurzem Präsident der Europäischen Kommission. Boris Johnson, der 1993 in der Tageszeitung "The Daily Telegraph" (London) schrieb, zeigte auf, wie Delors den Europäischen Föderalismus als "einen halb-religiösen Kreuzzug" ansah. Noch ein anderer römisch-katholischer Laie, der die Vision eines vereinigten Europas als die Wiederbelebung des Heiligen Römichen Reiches teilt, ist Otto von Habsburg. "Europa ist nicht nur eine grosse Macht," sagt er, "sondern an erster Stelle ist es eine geistliche Persöhnlichkeit (oder Körperschaft)". Dieses Konzept, dass Europa eine geistliche Körperschaft ist, wird hauptsächlich von der ömisch-katholischen Kirche gestaltet, und es wurde wirklich gekonnt entwickelt.
Das Buch von Kardinal Hume und über Europa illustriert dieses Konzept. Er informiert seiner Leser, dass die europäische Zivilisation aus dem Mönchstum entstanden ist. Europa muss "seine Seele wiederentdecken". sein Buch enthält die Entfaltung römisch-katholischer Soziallehre und deren politischer Theorie. Maastrich und die europäische Staatsangehörigkeit begrüsst er wärmstens. Wie auch immer, wir sollten daran denken, dass Kollektivismus, Körperschaftsprinzipien (wörtlich: "corporatism") und der Verlust der demokratischen Kontrolle und der Verantwortlichkeit Kennzeichen der Europäischen Union sind, und dass sie für jene Länder typich sind, und dass sie für jene Länder typisch sind, deren politisches Ethos das Produkt des römischen Katholizismus ist. Das sind die Dinge die mit der Zeit den Staat immer mächtiger machen. Es gibt eine natürliche wechselseitige Anziehung zwischen dem mächtigen Staat und dem römisch-katholischen thekratischen Ideal.

An den Rand gedrängt

Diese sozialen und politischen Ziele scheinen eine der wichtigsten Triebkräfte für "die wiederentdeckung der Seele Europas" (1) und für deren Rückforderung durch die römische Kirche zu sein. Einst voll in ein föderalistisches Europa integriert, würde das protestantische Ethos Grossbritaniens sehr abgeschwächt und sein Einfluß an den Rand gedrängt, also praktisch gleich Null werden. Selbst wenn die lutherischen Staaten Dänemark und Schweden mit eingerchnet werden, so würde das Übergewicht der römisch-katholischen Bevölkerung sehr erheblich sein - 61 Millionen Protestanten gegenüber 199 Millionen römischen Katholiken. Kein Wunder ist der Vatikan darauf erpicht, dass nationale Schranken aufgehoben werden. Als der Papst 1983 Österreich besuchte, sprach er sich gegen "die nationalen und künstlichen Grenzen in ganz Europa" aus. Er sagte: "Die Europäer sollten die bedrohlichen internationalen Konfrotationen von Staaten und Allianzen überwinden, und ein neues, vereinigtes Europa vom Atlantik bis zum Ural schaffen." Ein Artikel in der Sonntagszeitung "The Sunday Telegraph" des Jahres 1991 trug den Titel : "Das Ausbrüten einer neen päpstlichen Verschwörung"; er beschrieb den Plan des Papstes für die "Evangelisation Grossbritanniens und Europa".
"Karol Wojtyla", wird im Artikel berichtet, "trifft in Ruhe Vorbereitungen sich den Mantel anzueignen, der, wie er ernstlich glaubte, durch göttlichen Recht ihm gehört: es ist der mantel des Herrschers des Heiligen Römerischer Reichs, herrschend vom Atlantik bis zum Ural."

Die Strategie

Hier zeigt sich ohne Zweifel ein wichtiger Schlüssel für die Strategie des Vatikans. "Die Bekehrung Englands" (zum Katholizismus), auf die Kardinal Hume kürzlich versehendlich hinwies, würde wesentlich leichter im europäischen Zusammenhang erreichen. Englands Einbeziehung in ein föderalistisches Europa würde der römisch-katholischen Soziallehre, wie auch ihrer politischen und religiösen Lehre gerade der nötigen Einstieg verschaffen, der ihr in diesem Land seit der Reformation verweigert wurde.
Ökumenische Führer scheinen bereit zu sein, bei diesem Plan mitzuwirken. Der Erzbischof von Canterbury drängte 1992 in einer Rede vor dem Europäischen Parlament zu einer grössten europäischen Union. Er bediente sich der gleichen Sprache wie Kardinal Hume in seiner kritischen Abhandlung über die "Kultur der freien Marktwirtschaft". Und er schloss sich der behauptung von Jacques Delors an, der damals Präsident der Kommission der Europäischen Gemeinschaft war, dass "das neue Europa eine Anzahl gemeinsamer geistlicher Werte benötigt". Dr. Careys Kretik westlicher Institutionen, sagt Anrew Brown von der Tageszeitung "The Independent" (London), richtet sich im Grossen un Ganzen nach der des Papstes. An einer Begegnung mit Delors, später in jenem Jahr, sagte Dr. Carey dem Präsidenten der Europäischen Gemeinschaft, dass wenn auch die Mehrheit in Grossbritannien ihre Zukunft in Europa sieht - sie von irgendetwas abgehalten würden. Beide Dolors und Carey, kommen zum Schluss, dass das Heilmittel "eine gemeinsame Spiritualität" wäre.

Ein beunruhigendes Bild

Das Bild, das von der Europäischen Union entstehen, ist für die Protestanten sehr beunruhigend. die Pläne des Vatikans für ein vereinigtes Europa, die aus politischen und geistlichen Werten der Kirche Roms geformt sind, stehen in markantem Gegensatz zu den Traditionen dieses Landes (gemeint: Grossbritannien), welche in den letzten 400 Jahren aus dem biblischen Protestantismus entstanden sind. Die zwei Prositionen verkörpern entgegengesetzte Pole, und sie können nur auf Kosten des einen oder des anderen verschmolzen werden; und es wäre zu erwarten, dass es die Minderheit sein, die nachgeben muss.

Unseren politischen Führern und tatsächlich auch unseren religiösen Führern scheint unser Erbe gleichgültig zu sein; und sie sind bereit, es auf dem Altar von Euro-Spiritualität und Euro-Föderalismus zu opfern.

(1) siehe bericht über Schönstätter und ihre Ziele für Eropa

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