Georg hat geschrieben:Aber genau das sagt die Schrift. Somit ist Depression GEGEN den Willen Gottes. Leid ist normal, aber Depression ist falsch.
Man muss bitte vorsichtig sein, wenn man von dem "Willen Gottes" spricht.
Gott will nicht, dass jemand in die Hölle kommt, heißt das, dass niemand in die Hölle kommen und für seine Sünden Strafe erleiden wird?
Wir müssen die Unterschiede beachten und verstehen, wenn wir mit dem Willen Gottes konfrontiert werden. Wir sehen in Seinem Wort, dass Gott einen Willen hat und diesen auch hier und da klar äußert, der auf jeden Fall zu Stande kommt. In diesem Sinne kann nichts passieren, was Gott nicht will und es wird alles passieren, was Gott will. Eben weil Gott es so will und Er es in Seiner Führung allen Geschehens nicht anders zulassen wird (siehe Belege aus der Bibel weiter unten).
Dann begegnen wir Gottes gebietendem Willen. Dass ist Sein Wille, den Er von uns erfüllt sehen möchte. Wir begegnen dem z.B. in den Zehn Geboten oder auch in Seiner Aufforderung, Buße zu tun.
Und als letztes begegnen wir Gottes Willen, der Seine Gesinnung bzw. Einstellung offenbart. Z.B. dass Gott nicht will, dass jemand in die Hölle kommt.
Entspricht es Gottes Gesinnung, Unheil anzurichten? Nein, sicher nicht! Will Er von uns, dass durch uns Unheil zu Stande kommt, verlang Er das von und? Nein, tut Er nicht. Aber manchmal entspricht Unheil Gottes souveränem Willen:
Jesaja 45,7
»der ich das Licht mache und die Finsternis schaffe; der ich Frieden gebe und Unheil schaffe. Ich, der HERR, vollbringe dies alles.«
Ein hartes Wort, aber ein biblisches!
Kann etwas Gottes Kontrolle entgleiten und anders geschehen, als Er es wollte? Ich glaube nicht.
Ist dann unser Leiden (selbstverschuldet oder nicht), Gottes Wille für uns?
Ja, ist es:
1.Petrus 4,19
»Daher sollen auch die, welche nach dem Willen Gottes leiden, ihre Seelen ihm als dem treuen Schöpfer anvertrauen und dabei das Gute tun.«
Hebräer 12,5-6
»und habt das Trostwort vergessen, das zu euch als zu Söhnen spricht: "Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst! Denn wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt."«
Römer 8,28-29
»Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.«
Zum Nachdenken:
Johannes 3,27
»Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann sich
nichts nehmen, es sei denn, es ist ihm
vom Himmel gegeben.«
Apostelgeschichte 2,23
»diesen, der nach Gottes
festgesetztem Ratschluß und Vorsehung dahingegeben worden war, habt ihr genommen und durch die Hände der Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und getötet.«
Römer 9,18
»So erbarmt er sich nun, über wen
er will, und verstockt, wen
er will.«
Römer 13,1
»Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt
keine Obrigkeit, die
nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt.«
Auch nicht die ganz fiesen ??? Nein, auch die nicht!
Epheser 1,11
»in ihm, in welchem wir auch ein Erbteil erlangt haben, die wir vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der
alles wirkt
nach dem Ratschluß seines Willens,«
Hebräer 6,16-18
»Denn Menschen schwören ja bei einem Größeren, und für sie ist der Eid das Ende alles Widerspruchs und dient als Bürgschaft. Darum hat Gott, als er den Erben der Verheißung in noch stärkerem Maße beweisen wollte,
wie unabänderlich sein Ratschluß ist, sich mit einem Eid verbürgt, damit wir durch zwei unabänderliche Handlungen, in denen Gott unmöglich lügen konnte, eine starke Ermutigung haben, wir, die wir unsere Zuflucht dazu genommen haben, die dargebotene Hoffnung zu ergreifen.«
Wie sollen wir damit umgehen?
Demütig und geduldig Gott vertrauen!
Und im Falle einer Depression?
Hilfe bei Gott ersuchen und bei treuen und gereiften Christen. Am besten bei den Ältersten der eigenen Gemeinde (Jak. 5,14-15).
Viele liebe Grüße,
Anton