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Theologischer Konvent, Europa und Bekenntnis-Ökumene
von Dr. theol. Lothar Gassmann

 

Der "Erste Ökumenische Bekenntniskonvent" vom 13.–15. 10. 2004 in Freudenstadt

Lob von Kardinal Meisner
"Der Theologische Konvent der Konferenz Bekennender Gemeinschaften mit seiner Zeitschrift DIAKRISIS leistet einen weit wirksameren Beitrag zur Ökumene als viele andere Gruppen." Dieses Zitat aus dem Munde des römisch-katholischen Kardinals Joachim Meisner, Köln, war ein Höhepunkt des Einführungsreferats von Prof. Dr. Peter Beyerhaus beim "Siebten Europäischen = Ersten Ökumenischen Bekenntniskonvent" (so die offizielle Bezeichnung), der mit rund 150 Teilnehmern vom 13. bis 15. Oktober 2004 in Freudenstadt tagte. Er stand unter dem Thema "Der christliche Glaube und die Zukunft Europas". Über der Einladung zu dieser Veranstaltung (abgedruckt in DIAKRISIS Nr. 3/Sept. 2004) war groß die Flagge der Paneuropa-Union (gleichschenkliges Kreuz, umgeben von zwölf Sternen) abgebildet. Die Paneuropa-Union setzt sich - laut ihrer Selbstdarstellung - "für ein politisch, wirtschaftlich und militärisch geeintes Europa als Gemeinschaft des Rechts, des Friedens, der Freiheit und der christlichen Werte" ein. Zugleich hingen im Tagungsraum im Freudenstädter Hotel Teuchelwald überall kleine gelbe Plakate mit der Aufschrift "30 Jahre Bekenntnis-Ökumene".
Ökumenische Trägerschaft und Rednerliste
Träger der Veranstaltung war nicht mehr nur - wie bisher - die (evangelische) Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften (Präsident: Prof. Dr. Peter Beyerhaus, Gomaringen), sondern nun fand der Konvent erstmals "unter Mitarbeit der Gustav-Siewerth-Akademie" (Gründerin: Prof. Dr. Alma von Stockhausen, Bierbronnen) statt, die eine entschieden katholische Prägung hat. Zu deren Gründungsmitgliedern gehört Joseph Kardinal Ratzinger, der Leiter der Vatikanischen Glaubenskongregation. Im Jahr 2003 veröffentlichte die Gustav-Siewerth-Akademie eine Festschrift zum 25-jährigen Pontifikats-Jubiläum von Papst Johannes Paul II. mit dem Titel "Im Dienste der inkarnierten Wahrheit". Diese Festschrift enthält Beiträge von sämtlichen an der Gustav-Siewerth-Akademie lehrenden Professoren, zu denen auch Peter Beyerhaus und dessen Stellvertreter im Konvent, Prof. Dr. Horst W. Beck, zählen. Sie wurde - so war in den bei der Tagung aufliegenden Mitteilungen der Akademie zu lesen - "inzwischen dem Hl. Vater persönlich überreicht".
Entsprechend ökumenisch war die Zusammenstellung der Referenten: Neben bekannten Rednern aus den evangelischen Raum (Prof. Bodo Volkmann, Pastor Jens Motschmann, Pastor Ulrich Rüß, Bischof i.R. Theo Sorg, Dr. Werner Neuer, Dr. Rolf Sauerzapf, Prof. Edith Düsing, Dr. Horst Neumann, Prof. Jörg Kniffka, Prof. Horst-W. Beck u.a.) traten einflußreiche Katholiken mit zentralen Referaten auf, so z.B. Johanna Gräfin von Westfalen, Prof. Alma von Stockhausen, Prof. Konrad Löw und Prof. Horst Bürkle. In einer gemeinsamen Veranstaltung mit Peter Beyerhaus unter der Überschrift "Die Neuevangelisierung Europas in ökumenischer Sicht" übernahm der bereits vor Jahren zur Römisch-katholischen Kirche konvertierte Missionswissenschaftler Horst Bürkle den katholischen Part.
"Ökumenischer Bekenntnis-Gottesdienst"
Grußworte bei einem "Ökumenischen Bekenntnis-Gottesdienst" in der Freudenstädter Stadtkirche wurden überbracht vom katholischen Weihbischof Dr. Klaus Dick aus Köln, vom orthodoxen Vikarbischof Basilaios aus Bonn sowie von einem freikirchlichen Missionar aus Südafrika. Ursprünglich hatte auch der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz, FEG-Präses Peter Strauch, ein Grußwort zugesagt; dieses war im Programm angekündigt; Strauch war jedoch verhindert. Umrahmt wurde der Bekenntnis-Gottesdienst vom Freudenstädter Dekan Ulrich Mack, vom Vorsitzenden der Konferenz Bekennender Gemeinschaften, Pastor Ulrich Rüß (er intonierte die liturgischen Wechselgesänge) sowie vom mit der Mission Kwasizabantu verbundenen Euro-Chor mit rund 100 jugendlichen Sängern. Die Predigt über den Beginn des Christentums in Europa hielt der frühere württembergische Landesbischof Theo Sorg. Gemessen an der großen Zahl der Mitwirkenden und der hochkarätigen Besetzung war der Besuch des Gottesdienstes allerdings eher schwach; die Kirche war insgesamt nur etwa zur Hälfte gefüllt.
"Im Geiste Otto von Habsburgs"
Eines der grundlegenden Referate der Tagung sollte laut Programmankündigung der langjährige Internationale Präsident der Paneuropa-Union und Europa-Parlamentarier, Seine Kaiserliche Hoheit Dr. Otto von Habsburg, Pöcking, halten, was sicherlich den relativ großen Besucherandrang am ersten Nachmittag der Tagung erklärte. Der greise und nach wie vor sehr einflussreiche Katholik (sein Vater, Kaiser Karl I., war kurz vor dem Stattfinden des Konvents vom Papst selig gesprochen worden) sollte über das Thema "Leitgedanken einer christlichen Europapolitik in Auseinandersetzung mit sozialistischen und liberalistischen Konzeptionen" sprechen. Aufgrund der vorausgegangenen anstrengenden Romreise musste der Referent jedoch absagen. Wie der Rektor der Gustav-Siewerth-Akademie, Graf Albrecht von Brandenstein-Zeppelin, betonte, sei Otto von Habsburg jedoch geistig gegenwärtig, denn "sein Lebenswerk ist das Thema unserer Tagung: Der Kampf für ein christliches Europa". Otto von Habsburg war von 1930 bis 2000 "Chef und Souverän des Ordens vom Goldenen Vlies". Er gab die Leitung aus Altersgründen an seinen Sohn Karl ab. Der Orden vom Goldenen Vlies ist "der Jungfrau Maria gewidmet". Sein Ziel ist "die Erhaltung des katholischen Glaubens, der Schutz der Kirche und die Wahrung der unbefleckten Ehre des Rittertums" (vgl. www.uni-protokolle.de/Lexikon/Orden_vom_Goldenen_Vlies.html).
Die doppelte Zielsetzung des Konvents
Die Zielsetzung des Theologischen Konvents bei seiner Freudenstädter Tagung scheint eine doppelte zu sein, wie aus den gehaltenen Referaten sowie aus dem bei dieser Tagung vorgelegten und diskutierten "Freudenstädter Aufruf" abgeleitet werden kann (die Endfassung wird zur Zeit noch bearbeitet):
1. Die Verteidigung des christlich-ethischen Erbes in Europa;
2. Die Errichtung einer Bekenntnisökumene aus Evangelischen, Katholiken und Orthodoxen.
Die Verteidigung des christlich-ethischen Erbes in Europa
Der Konvent beklagte zu Recht den fehlenden Gottesbezug in der Präambel des Verfassungsentwurfs der Europäischen Union. Diese Ablehnung des lebendigen Gottes geht einher mit einem rapiden moralischen und gesellschaftlichen Zerfall. Im "Freudenstädter Aufruf" (Fassung vom 28.09.2004) werden hierbei vor allem folgende Bereiche erwähnt: emanzipatorisches Denken im Gefolge der Französischen Revolution; Selbstverwirklichung ohne Nächstenliebe; Auflösung von Ehe und Familie; praktizierte Homosexualität; Verlust von Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und Treue; sinkende Geburtenrate und Aussterbe-Effekt; sinkendes Leistungsniveau und steigende Gewaltbereitschaft an Schulen; Gefahr durch islamistische Bewegungen u.a. Eine neue Überprüfung des EU-Verfassungstextes wird gefordert, insbesondere die Einfügung des Gottesbezuges und "der Schutz der positiven und negativen Religionsfreiheit". Letzteres wird deshalb als besonders wichtig angesehen, weil infolge der sogenannten "Antidiskriminierungsgesetze" in einzelnen Ländern bereits Christen vom Staat verurteilt wurden, die z.B. Homosexualität als sündhaft bezeichnet hatten. "Kirchen muß das Recht erhalten bleiben, ihrem prophetischen Auftrag entsprechend Sünde im biblischen Sinn öffentlich beim Namen zu nennen, auch wenn das einigen gewandelten Moralvorstellungen und Gesetzestexten widerspricht", fordert in erfreulicher Klarheit der "Freudenstädter Aufruf".
Die Errichtung einer "Bekenntnisökumene" aus Evangelischen, Katholiken und Orthodoxen
Der "Freudenstädter Aufruf" macht aber nicht nur den säkularisierenden Einfluß der Französischen Revolution für den "geistlichen Niedergang Europas" verantwortlich, sondern auch die "historischen Glaubensspaltungen". In seinem grundlegenden Einleitungsreferat zu Beginn des Konventes sprach Peter Beyerhaus im Blick darauf die programmatischen Sätze: "Wir überschreiten jetzt die Grenzen der Konfessionen. Bei der jetzigen Weltlage können wir uns keine Fortsetzung der interkonfessionellen Kämpfe mehr leisten." An den Abgrenzungen der Konfessionen seien lediglich "verschiedene Auslegungstraditionen und kontextuale Auslegungen der Bibel" schuld. Zwar solle die Wahrheitsfrage nicht relativiert werden, aber man könne nicht mehr so einfach in "Hetero- und Orthodoxie" (falsche und richtige Lehre) trennen. Man solle "unterschiedliche Denkschulen" berücksichtigen und eine "perspektivische Sicht der Wahrheit" erlernen. Dann entdecke man: Es gebe ein "petrinisches, paulinisches und johanneisches Christentum". Die Einheit dieser unterschiedlichen Traditionsströme habe der russische Religionsphilosoph Wladimir Solowjew "visionär vorweggenommen", indem er die endzeitliche Einigung der getrennten Christen in seinem letzten Werk "Kurze Erzählung vom Antichristen" beschrieben habe.
Daß bei Solowjew, der von Beyerhaus sehr häufig zitiert wurde, der Schlüssel zu seiner Vorstellung der "Bekenntnis-Ökumene" liegt, wurde überaus deutlich, etwa daran, dass er berichtete: "Auch der Ökumene-Beauftragte des Vatikan, Kardinal Kasper, sagte mir: Ich reflektiere meine ökumenische Aufgabe neu im Lichte dieses Buches von Solowjew." So erklärt sich auch die - auf den ersten Blick erstaunliche - Tatsache, dass bei einem Konvent über das Thema "Europa" (!) ein Hauptreferat der Thematik gewidmet war: "Christus oder Antichrist? - Die Aktualität der Visionen von Friedrich Nietzsche und Wladimir Solowjew". Referentin war die in Köln, Gießen (Freie Theologische Akademie) und Bierbronnen (Gustav-Siewerth-Akademie) lehrende Philosophie-Professorin Edith Düsing.
Was "schaute" Wladimir Solowjew?
Wer war Wladimir Solowjew und was lehrte er? Solowjew (1853-1900), Philosoph, Schriftsteller und Visionär, beschäftigte sich in seinem Studium mit indischer, gnostischer und mittelalterlicher Philosophie, besonders Mystik, Kabbala und der Sophialehre. "Sein Denken kreist um die Sophia (göttliche Weisheit) als personhafter Verkörperung des göttlichen Urgrundes der Welt in weiblicher Gestalt, deren er auch in mystischer Erfahrung teilhaftig wird. Als Neunjähriger bei der Liturgiefeier etwa und im British Museum hat er entsprechende Visionen, die sein System bekräftigen" (Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Verlag Traugott Bautz, Band 10, Spalten 763 f.). Nachdem er 1881 für die Begnadigung der Zarenmörder eingetreten war, kam er in Konflikt mit dem Staat und der damit eng verbundenen Russisch-Orthodoxen Kirche und bekannte sich - allerdings ohne zu konvertieren - zum Papst.
In seinem letzten Werk "Kurze Erzählung vom Antichristen" beschrieb er - in einzelnen Punkten durchaus an die Bibel anknüpfend, aber dann doch weit über sie hinausgehend - die Bedrängnis und Verfolgung aller wahren Christen durch den Antichristen. Bei einem "ökumenischen Konzil der Gotteskirchen" zu Jerusalem - so spekuliert Solowjew - treten wahre und abgefallene Christen einander gegenüber und der Antichrist werde enttarnt. Diese Enttarnung nun nehmen nacheinander Vertreter der drei führenden Konfessionen vor, und zwar der römische Papst Petrus, der evangelische Professor Pauli und der orthodoxe Starez Johannes. Am Ende der Erzählung lässt Solowjew den vom Antichristen getöteten und von Gott wieder zum Leben erweckten Starez Johannes sagen:
"Es ist Zeit, Christi letzte Bitte an Seine Jünger zu erfüllen, dass sie eins würden, wie Er selbst und der Vater eins sind. So lasset uns denn, Kindlein, um dieser Einheit in Christo willen unserm lieben Bruder Petrus die Ehre erweisen. Er soll es sein, der Christi Schafe zu guter Letzt weidet. So sei es, Brüder!" Der evangelische Professor Pauli stimmt der Vereinigung der Kirchen zu, woraufhin am Himmel eine Frau erscheint - gehüllt in Sonne, zu Füßen den Mond und auf dem Haupt eine Krone von zwölf Sternen. Papst Petrus hebt seinen Stab und ruft: "Sehet, das ist das Banner unserer Kirche! Folgen wir ihm nach!" Und sie ziehen hinter dieser Erscheinung her zum Sinai.
Die Abgrenzung gegen "Ultra-Evangelikale"
Diese Erzählung kann den Leser in der Tat faszinieren, da sie verkündet: Die Spaltung der Christenheit besteht nicht zwischen den Konfessionen, sondern innerhalb der einzelnen Konfessionen - im Sinne einer "Querspaltung" zwischen "Liberalen" und "Konservativen" in allen Lagern. Dies entspricht auch der Sicht von Peter Beyerhaus und vieler seiner Mitstreiter, wie in zahlreichen Verlautbarungen deutlich wird. So wird etwa die liberale und synkretistische "Genfer Ökumene" des Weltkirchenrates - zu Recht! - abgelehnt. Gleichzeitig aber wird eine Ökumene zwischen "bekennenden" Evangelischen, Katholiken und Orthodoxen vertreten und immer deutlicher praktiziert - so auch im Oktober 2004 in Freudenstadt. Wer auf diesem Weg nicht mitgeht, wird neuerdings mit dem Attribut "Ultra-Evangelikaler" belegt - so etwa in einem Artikel von Peter Beyerhaus unter der Überschrift "Ultra-Evangelikalismus und Communio Sanctorum" in DIAKRISIS Heft 3/2004, S. 171-179. Beyerhaus schreibt:
"In ihrer radikalen ökumenischen Selbstverweigerung stellen sich die Ultra-Evangelikalen in der Tat außerhalb - ultra - der gesamten neuzeitlichen Einigungsbestrebungen. Daran ändert gerade auch die Tatsache nichts, dass sich an diesen ja nicht nur fast alle protestantischen Kirchen der Welt beteiligen, sondern in zunehmendem Maße auch die großen evangelikalen Verbände - darunter die Weltweite Evangelische Allianz und die Lausanner Bewegung für Weltevangelisation, v.a. aus missionarischen Gründen. Das alles wertet man hier als ´Glaubensverrat`" (a.a.O., S. 177).
Warum gibt es unterschiedliche Konfessionen?
In der Tat ist heute in zahlreichen Gremien, Verbänden und Gemeinden ein Umdenken erfolgt im Sinne einer größeren ökumenischen Offenheit. Man hört immer wieder - so auch bei Gesprächen am Rande des Freudenstädter Konvents - die Argumente: "Wollen Sie etwa bestreiten, dass es in den nichtprotestantischen Kirchen wahre Christen gibt? Angesichts der Gottlosigkeit müssen doch alle Christen zusammenstehen!" Darauf antworte ich: Sicherlich freue ich mich über jeden Menschen, der an Jesus Christus glaubt und die Bibel ernst nimmt. Die Frage ist nur: Was ist rettender Glaube? Und wird die Bibel wirklich von allen Kirchen als einzige Grundlage angenommen?
Jeder, der sich mit den verschiedenen Konfessionen, ihren Lehren und ihrer Geschichte näher beschäftigt hat, wird darauf nur antworten können: Hier gibt es gravierende Unterschiede. Beispielsweise gilt in der Römisch-Katholischen Kirche eben nicht allein die Bibel, sondern die Bibel (mitsamt Apokryphen) und die Tradition, verbunden mit der "allein richtigen" Auslegung durch das päpstliche Lehramt. Und aus dieser Praxis heraus sind viele Sonderlehren (Fegfeuer, Marien- und Heiligenverehrung, Reliquienkult, Rosenkranz, Totenmessen, "Unfehlbarkeit" des Papstes usw.) entstanden, die im Widerspruch zur klaren biblischen Lehre stehen.
In großer Deutlichkeit heißt es im zeitgleich mit dem Freudenstädter Konvent erschienenen Informationsbrief der Bekenntnisbewegung "Kein anderes Evangelium" Nr. 226 (Oktober 2004, S. 31):
"Konfessionen, zumal die reformatorischen, sind ... deshalb entstanden, weil die römisch-katholische Kirche von der Wahrheit des Evangeliums abgewichen ist und bis heute eine irrende Kirche bleibt, und aufgrund entsprechender kirchenrechtlicher Festlegungen als nicht reformierbar erscheinen muß. Überwindung der Konfessionsgrenzen bedeutet Aufgabe der Wahrheit. Zudem ist ´Spaltung` nicht nur schlecht, sondern unter Umständen ´müssen Spaltungen sein, damit die Rechtschaffenen ... offenbar werden` (1. Korinther 11,19). Und gegenüber der römisch-katholischen Kirche müssen sie bestehen."
Bei solchen Aussagen - das sei abschließend betont - geht es keineswegs um "Katholophobie" ("Furcht vor Katholiken"), die Peter Beyerhaus seinen "ultra-evangelikalen" Kritikern unterstellt (Ultra-Evangelikalismus, S. 176f.), und schon gar nicht um eine persönliche Gegnerschaft zu Mitgliedern der römisch-katholischen Kirche. Es geht nicht um ein psychologisches Problem, sondern allein um Jesus Christus und die Frage der biblischen Wahrheit, die unseren reformatorischen Vätern ausschließlich wichtig war und für die sie bereit waren, Opfer zu bringen.
Dr. theol. Lothar Gassmann, Am Waldsaum 39, D-75175 Pforzheim
Literaturhinweis:
Erich Brüning / Hans-Werner Deppe / Lothar Gassmann: PROJEKT EINHEIT.
Rom, Ökumene und die Evangelikalen, Betanien-Verlag, Oerlinghausen 2004

 

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