Die große Tragödie von Mutter Teresa
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Ein
Auszug aus dem Buch "Okkulte Invasion"
von Dave Hunt, CLV 1999
Als Papst Johannes Paul II. das letzte Jahrzehnt dieses Jahrhunderts
der "Weltevangelisation" verschrieb, rief John Wimber
begeistert aus: "Das ist eines der großartigsten
Dinge der ganzen Kirchengeschichte ... Ich bin zusammen mit
dem Papst hingerissen und froh, dass er die Kirche zu ihrem
Ziel aufruft ..."
1986 trafen sich in Amsterdam über 10.000 christliche Führungspersonen,
um eine Strategie zur Evangelisation der Welt zu entwerfen.
Finanziert wurde dieses Treffen mit 21 Millionen Dollar von
der Billy Graham Evangelistic Association. Auf dieser Konferenz
erklärte Leighton Ford: "Predigt das Evangelium, aber
seid nicht so negativ, dass ihr euch weigert, euch mit denen
zusammenzuschließen oder zusammenzuarbeiten, die zu einer
Gruppe gehören, die ein anderes Evangelium verkündet."
Nachdem er sie in Kalkutta besucht hatte, sprach er begeistert
von Mutter Teresa, obwohl sie beständig den Rosenkranz
für ihre eigene Errettung betete und den Buddhismus, Hinduismus,
Islam und andere Religionen als annehmbare Wege zu Gott ansah.
Billy Graham geriet bei seiner Lobrede unmittelbar nach ihrem
Tod noch mehr ins poetische Schwärmen über Mutter
Teresa:
"Wie Prinzessin Diana für Millionen Menschen eine
Königin der Herzen war, so war Mutter Teresa eine Königin
der geistlichen Herzen ... Wir bewundern sie beide auf verschiedene
Weise ...
Ich kannte sie [Mutter Teresa] seit etlichen Jahren, und ich
hatte das Vorrecht, mich bei mehreren Anlässen mit ihr
zu treffen. Das erste Mal war dies in ihrem Haus für Sterbende
in Kalkutta. Ich hatte eine wunderbare Stunde der Gemeinschaft
im Herrn mit ihr ... Als sie den Raum betrat und mich begrüßte,
spürte ich, dass ich tatsächlich einer Heiligen begegnete
...
Sie war eine der demütigsten und lieblichsten Diener Gottes,
die ich jemals kennen gelernt habe ... [und] voller Hingabe
an die Person Christi ..."[33]
Es gibt niemanden, der ökumenischer wäre oder von
der Welt und zahlreichen führenden Evangelikalen mehr in
Ehren gehalten würde als Mutter Teresa, Gründerin
der Missionarinnen der Nächstenliebe und deren Leiterin
bis zu ihrem Tod Anfang September 1997. Am 2. Oktober 1994 erhielt
sie den U Thant-Friedenspreis (U Thant ist Buddhist). Der Preis
wurde vom Hinduführer und Uno-Guru in San Gregorio überreicht,
dem Kloster der Missionarinnen der Nächstenliebe in Rom,
zur Würdigung ihres "schlaflosen Dienstes an der Menschheit"[34].
Die ganze Welt kennt diesen aufopfernden Dienst und bewundert
Mutter Teresa dafür, dass sie Obdachlose aus den Gossen
Kalkuttas aufliest und sich um sie kümmert. Doch welche
Tragödie, dass diese bedauernswerten Kreaturen dann von
einem sauberen Bett in eine Ewigkeit ohne Christus geschickt
werden, ohne dass ihnen das Evangelium gesagt wurde, welches
allein sie erretten könnte! Es ist ein Evangelium, das
Mutter Teresa als lebenslange Katholikin leider nicht kannte.
Sie sagte oftmals, dass sie denen, die sie tröstete, verhelfen
wollte, "ein besserer Hindu, ein besserer Muslim, ein besserer
Katholik, ein besserer was immer sie sein mögen ..."
Die Bibel warnt, dass "Jesus Christus ... der wahrhaftige
Gott und das ewige Leben [ist]. Kinder, hütet euch vor
den Götzen!", doch im Gegensatz dazu sagt Mutter Teresa
jedem ungeachtet seiner Religion: "Du musst das annehmen,
was Gott nach deinen Gedanken ist."[35]
Selbst die säkulare Presse stellte diese ökumenische
Toleranz in Frage. Das Time-Magazin stellte Mutter Teresa im
Dezember 1989 eine Reihe von Fragen. Ihre Antworten sind aufschlussreich:
Time: Haben Sie hier in Kalkutta eine wirkliche Veränderung
herbeigeführt?
Teresa: [Wir haben] ... eine weltweite Aufmerksamkeit auf die
Armen geweckt.
Time: Haben Sie, über die Präsentation der Armen vor
der Welt hinaus, irgendeine Botschaft vermittelt, wie man mit
den Armen arbeiten sollte?
Teresa: Man muss dafür sorgen, dass sie sich geliebt und
gewollt fühlen. Für mich sind sie Jesus ... in Verkleidung.
Time: Was halten Sie vom Hinduismus?
Teresa: Ich liebe alle Religionen ...[36]
Man fragt sich natürlich, wir arm man sein muss, um "Jesus
in Verkleidung" zu werden oder wie viel Geld oder wie viel
Besitz man anhäufen muss, um nicht mehr "Jesus"
zu sein. In Wirklichkeit hatte Mutter Teresas Organisation zum
Zeitpunkt ihres Todes Millionen von Dollar auf dem Bankkonto,
die nicht für die Armen ausgegeben worden waren. Und was
am schlimmsten ist: Sie sorgte für das Körperliche,
während sie das Seelenheil ignorierte. John MacArthur besuchte
Mutter Teresa im August 1988 in Kalkutta und berichtete - im
Gegensatz zu Leighton Ford und Billy Graham:
"Wir stellten ihr Fragen, die vielleicht ihren geistlichen
Zustand aufdecken würden. Ihre Antworten waren besorgniserregend:
"Ich liebe und respektiere alle Religion" - eine undenkbare
Bemerkung im Licht der teuflischen Hauptreligionen Indiens.
"Alle meine Menschen sterben wunderbare Tode", sagte
sie mir. Ich bin davon überzeugt, dass Mutter Teresa den
Sterbenden einen falschen Trost bietet."[37]
Wir wollen nicht Mutter Teresas Aufrichtigkeit oder Ernsthaftigkeit
in ihrer großen persönlichen Aufopferung in Frage
stellen. Doch liegen bedenkliche Fakten vor, sogar über
die medizinisch-praktische Seite ihres Dienstes. Zahlreiche
ehemalige Bedienstete in ihren Kliniken und Visite führende
Ärzte berichten, dass Patienten nicht die richtige Behandlung
erhielten und dass die Betten, Möbel und der allgemeine
Zustand für ein Krankenhaus unangemessen waren. Diese Berichte
von vielen verschiedenen und unabhängigen Beobachtern scheinen
unbestritten zu sein. Beispielsweise schrieb Mary Loudon, eine
ehrenamtliche Helferin in Kalkutta, über Mutter Teresas
Haus für Sterbende:
"Mein erster Eindruck erinnerte mich an all die Fotos,
die ich von Bergen-Belsen [dem dortigen Nazi-KZ] und ähnlichen
Orten gesehen hatte, weil allen Patienten die Köpfe geschoren
waren. Es gab nirgends Stühle, nur diese Liegen. Sie sind
wie die Feldbetten im Ersten Weltkrieg.
Es gibt keinen Garten ... nichts. Ich konnte es nicht fassen.
Zwei Räume mit 50 bis 60 Männern in dem einen und
50 bis 60 Frauen in dem anderen. Sie sterben. Sie bekommen nicht
gerade viel medizinische Versorgung. Sie bekommen kein Schmerzmittel
außer Aspirin ... und das bei den Schmerzen bei Krebs
im Endstadium ..."[38]
Wir wollen Mutter Teresa nicht mangelnden Mitgefühls
oder gar der Grausamkeit ihren Patienten gegenüber bezichtigen.
Das Problem war ihr römisch-katholischer Glaube, der besagt,
dass persönliches Leid zum Verdienst der eigenen Errettung
beitrage. Diese Überzeugung brachte sie in Bezug auf ihre
eigene Errettung beim Präsidenten-Gebetsfrühstück
eindeutig zum Ausdruck:
"Eines der für mich anstrengendsten Dinge ist das
Reisen überall hin - mit der Presse. Ich habe zu Jesus
gesagt, wenn ich nicht für irgendetwas anderes in den Himmel
komme, dann für all diese Reisen mit dieser ganzen Publicitiy,
denn das hat mich geläutert und geopfert und wirklich bereit
für den Himmel gemacht."
Mutter Teresa wendete damit lediglich den römisch-katholischen
Glauben an. Das Zweite Vatikanische Konzil verurteilt jeden,
der zu glauben wagt, dass man nicht für die eigenen Sünden
leiden muss (zusätzlich für Jesu Leiden am Kreuz).
Bis heute tragen viele katholische Priester und Nonnen rauhaarige
Unterkleider, legen Steine in ihre Schuhe, selbstgeißeln
sich und versuchen auf andere Weise den Himmel durch Leiden
zu verdienen. Armut und Leiden wurden von Mutter Teresa nicht
einfach ertragen, sondern werden als Mittel der Zubereitung
für den Himmel von Katholiken gesucht und sogar absichtlich
geschaffen. Hier ein Beispiel:
"Den Schwestern wurde ein dreistöckiges Kloster
mit vielen großen Räumen zur Verfügung gestellt
... [sie] rollten in allen Zimmern und Fluren die Teppiche ein.
Sie stemmten dicke Matratzen aus den Fenstern und entfernten
alle Sofas, Sessel und Vorhänge ... Die Leute aus der Nachbarschaft
standen auf dem Bürgersteig und sahen verwundert zu.
Das wunderschön angelegte Haus wurde umgestaltet, sodass
es dem Lebensstil entsprach, der zur Heiligung der Schwestern
verhelfen würde. Großzügige Aufenthaltsräume
wurden in Schlafsäle umfunktioniert, wo Betten in Massen
zusammengepfercht wurden ... Die Heizung blieb in diesem äußerst
feuchten Haus den ganzen Winter über ausgeschaltet. Während
der Zeit, als ich dort wohnte, zogen sich mehrere Schwestern
Tuberkulose zu."[39]
Die Heizung blieb nicht aus Kostengründen ausgeschaltet.
Mutter Teresa hatte Millionen von Dollar auf Lager und hätte
sich so die Heizkosten sowie Teppiche und alle nötigen
medizinischen Vorkehrungen leisten können. Doch sie lebte
ohne diesen ganzen "Luxus", legte diese Regel auch
ihren "Missionarinnen der Nächstenliebe" auf
und entzog diese Vorrechte auch ihren Patienten. Genau wie Mutter
Teresa hoffte, ihren Weg zum Himmel mittels ihrer eigenen Entbehrungen
und Leiden zu verdienen, so hoffte sie zweifellos auch ihren
Patienten zum Himmel zu verhelfen, indem sie ihnen Leiden auferlegte.
Die Leichenhalle in Kalkutta trägt auf einer Wand folgende
Inschrift: "Heute verscheide ich in den Himmel."
Im Katholizismus ist die Taufe zur Errettung unverzichtbar.
Mutter Teresas Nonnen "taufen" die Patienten heimlich,
indem sie ihnen ein feuchtes Tuch auf die fiebrigen Brauen legen
und die magische Formel hauchen, die angeblich die Erbsünde
austilgt und Eingang in das Reich Gottes verschafft. Natürlich
führt der ungewisse Weg des Katholiken durch Fegefeuer
und weitere Leiden in dessen Flammen, bevor er zum Himmel gelangt.
Ein nachforschender Reporter schrieb über diese Vorgehensweise:
"Behalten wir im Hinterkopf, dass Mutter Teresas weltweites
Einkommen mehr beträgt, als zur Unterhaltung mehrerer erstklassiger
Kliniken in Bengalen nötig wäre. Der Entschluss, dies
nicht zu tun und stattdessen eine chaotische und komische Einrichtung
zu betreiben ... ist vorsätzlich getroffen worden. Es geht
hier nicht um die ehrliche Linderung der Schmerzen, sondern
um die Verbreitung eines Kultes, der auf Tod und Leiden und
Abängigkeit basiert.
Mutter Teresa (die während ihrer Komplikationen mit Herzanfällen
und Altersschwäche ... Einblick in die besten und teuersten
Kliniken im Westen bekommen hat) hat sich in einem verfilmten
Interview selbst entlarvt. Sie beschrieb einen Krebskranken
in den letzten Todeskämpfen, der unerträgliche Schmerzen
litt. Mit einem Lächeln sagte Mutter Teresa in die Kamera,
was sie diesem Todespatienten gesagt hatte: Du leidest
wie Christus am Kreuz. Jesus wird dich dafür küssen."40
Viele Menschen, die jahrelang mit Mutter Teresa zusammengearbeitet
haben, schätzen sich glücklich, dass sie so etwas
wie einer Sekte entkommen sind. Susan Shields, die über
neun Jahre lang als Missionarin der Nächstenliebe in der
Bronx, in Rom und in San Franzisko tätig war, schreibt:
"Ich war imstande, mein klagendes Gewissen ruhig zu halten,
weil uns beigebracht worden war, dass der Heilige Geist Mutter
Teresa leitet. Das anzuzweifeln war ein Zeichen für mangelndes
Vertrauen und, noch schlimmer, für die Schuld der Sünde
des Stolzes. Ich ließ meine Vorbehalte fallen und hoffte,
eines Tages die vielen Widersprüche verstehen zu können
..."[41]
Widersprüche gibt es in Hülle und Fülle, und
nicht der letzte ist Mutter Teresas Verbindung zu fragwürdigen
Personen, von denen sie hohe Geldsummen erhielt und denen sie
ihren Segen und ihre Zustimmung erteilte. 1981 war sie auf einem
Foto in Port-au-Prince in Haiti zusammen mit Michele Duvalier
zu sehen, der Frau des berüchtigten Diktators Jean Claude
Duvalier ("Baby Doc"). Anlass war die Verleihung des
haitianischen Preises der Legion d'honneur an Mutter Teresa.
Im Gegenzug lobte sie die wunderbare Behandlung der Armen in
Haiti, während sie in Wirklichkeit die Hölle auf Erden
durchlitten. Die Duvaliers mussten von Haiti flüchten,
um ihren Wohlstand und ihr Leben in Sicherheit zu bringen.
Dann haben wir das Foto mit John-Roger Hinkins, den damals bereits
alle als den offensichtlichsten aller Betrüger erkannt
hatten, den Anführer der "Erleuchtungs"-Sekte
"Movement of Spiritual Inner Awarness" (MSIA, "Bewegung
des spirituellen inneren Bewusstseins"). Hier war der Anlass
die Verleihung des "Integrity-Preises", zusammen mit
einem Scheck über 10.000 US-Dollar von diesem schamlosen
Scharlatan, der behauptete, ein höheres "spirituelles
Bewusstsein" als Jesus Christus zu haben.
Diese kleine, vielbewunderte Frau, die von ihrer Kirche in Kürze
zu einer Heiligen gekürt werden soll, erhielt über
eine Million US-Dollar von Charles Keating, der zu einer Haftstrafe
verurteilt wurde, weil er vom einfachen Volk Hunderte Millionen
Dollar erschwindelt hatte. Keating, ein überzeugter Katholik,
wurde jedesmal von Mutter Teresa besucht, wenn sie in Kalifornien
war. Sie schrieb an den Richter Lance Ito und bat um Milde für
Keating. Hier ein Auszug aus dem Antwortschreiben von Staatsanwalt
Paul W. Turley an Mutter Teresa:
Ich schreibe Ihnen, um Ihnen eine kurze Erläuterung der
Verbrechen zu liefern, deren Mr. Keating überführt
worden ist, um Ihnen Verständnis zu vermitteln von der
Quelle des Geldes, das Mr. Keating Ihnen gab, und Ihnen vorzuschlagen,
den moralischen und ethischen Schritt zu tun und das Geld an
die rechtmäßigen Besitzer zurückzuerstatten
...
Fragen Sie sich selbst, was Jesus tun würde ... wäre
er in Besitz von Geld, das gestohlen worden ist ... ich behaupte,
dass Jesus die gestohlene Habe sofort und ohne zu zögern
an die rechtmäßigen Besitzer zurückgeben würde.
Sie sollten dasselbe tun. Ihnen ist von Mr. Keating Geld gegeben
worden, das er nachweislich durch betrügerischen Diebstahl
erworben hat. Gewähren Sie ihm nicht den "Ablass",
den er begehrt. Behalten Sie das Geld nicht! Geben Sie es denen
zurück, die dafür gearbeitet und es verdient haben![42]
Dieser Brief wurde über fünf Jahre vor Mutter Teresas
Tod geschrieben. Staatsanwalt Turley zufolge hat er keine Antwort
von Mutter Teresa erhalten, die keine Anstalten machte, diese
zu Unrecht erhaltene Spende zurückzuerstatten.
[Quellen]
33. The Baptist Standard, 10. September 1997.
34. Christian News, 31. Oktober 1994, S. 17.
35. Desmond Doig, Mother Teresa: Her People and Her Work (Harper
& Row, 1976), S. 156.
36. Time, 12. Dezember 1989, S. 12.
37. Masterpiece, Winter 1988, S. 6.
38. Christopher Hitchens, The Missionary Position: Mother Teresa
in Theory and Practice (London and New York: Verso, 1995), S.
39-40.
39. Hitchens, Teresa, S. 45.
40. Ebd., S. 41.
41. Ebd., S. 44.
42. Ebd., S. 49-58.
Dieser
Artikel ist ein Auszug aus dem Buch "Die okkulte Invasion"
von Dave Hunt.
© 1999 by Christliche Literatur-Verbreitung e.V. www.clv.de
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