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Es ist vollbracht! – Was Ostern wirklich bedeutet

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Von Thomas Lange, erschienen in Timotheus Magazin Nr. 30 (01/2018)

Ostern?

Dass Ostern mit Jesus und Religion zu tun hat, haben die meisten schon einmal gehört. Doch wenn man genauer nachfragt, wissen viele nicht mehr so genau Bescheid. Für die Mehrzahl ist Ostern vor allem ein harmonisches Familienfest. Eine Umfrage in Deutschland zum Thema Ostern ergab: Knapp die Hälfte (47%) verbindet mit Ostern den Tod und die Auferstehung Jesu. Eine repräsentative Befragung ergab, dass 15% der 20- bis 29-Jährigen glauben, dass an Ostern die Geburt Jesu gefeiert wird. Drei Prozent dieser Altersgruppe glaubten sogar, dass „Jesu Hochzeit“ der Anlass von Ostern sei. Und neun Prozent aller Befragten wussten überhaupt nichts vom religiösen Hintergrund des Festes.

Einer der Befragten meinte sogar: „An Weihnachten ist Jesus gestorben und an Ostern auferstanden.“ Sollte dem wirklich so sein, müsste Jesus am 25.12.0000 im Kinderbett gestorben sein – um dann, etwa vier Monate später als Säugling wieder aufzuerstehen. Hm. Das ist ein befremdlicher Gedanke, aber bei einer zweitausend Jahre alten Geschichte kann schon mal das ein oder andere durcheinandergeraten. Schauen wir einmal genauer hin.

Wo erhalten wir Auskunft?

Verschiedene Meinungen gibt es heute wie Sand am Meer. Der eine sagt dieses, der andere jenes. Alle meinen Recht zu haben, und am Ende versteht man nur noch Bahnhof. Um über den Sinn von Ostern die Wahrheit zu erfahren, müssen wir den Erfinder des Osterfestes fragen. Das ist Gott selbst. Seine Gedanken entfaltet er in der Bibel. Darin lesen wir, dass Ostern quasi der Mittelpunkt von allem ist. Ehrlich, das ist kein Witz. Denn an Ostern geschah etwas, was für die ganze Menschheit von größter Bedeutung ist. Ohne Ostern würde es nämlich unsere Gesellschaft, wie wir sie heute kennen, nicht geben. Wir alle sind Nutznießer von Ostern.

Das Wort der Jahrtausende!

Hast du schon einmal das griechische Wort tetelestai gehört? Wahrscheinlich nicht. Das geht sicher den meisten Menschen so. Allerdings ist genau dieser Begriff wohl das „Wort der Jahrtausende“, denn die Bedeutung ist lebenswichtig für uns alle.

Tetelestai heißt „es ist vollbracht“, und es beschreibt mit nur wenigen Buchstaben, was an Ostern wirklich geschah. Ostern bildet die Grundlage für das Christentum. Die Bibel berichtet uns, dass Jesus an einem Freitag gekreuzigt wurde. Das entspricht dem Karfreitag in unserem Kalender. Jesus, der Sohn Gottes, wurde – obwohl schuldlos – verurteilt und hingerichtet. Historisch kann man den Tag genau zurückverfolgen. Es war Freitag, der 03.04.29 n.Chr.

Sogar die genaue Tageszeit ist überliefert.  Um 9:00 Uhr morgens wurde Jesus an ein Holzkreuz genagelt. Es ist schwer vorstellbar, aber  genau dafür kam Jesus auf die Erde. Sein Leben hatte nur ein Ziel: Es hinzugeben für uns.

Mehrmals berichtet die Bibel davon. Zum Beispiel sagte Jesus in Matthäus 20,28: „Der Sohn des Menschen ist gekommen, um sein Leben zu geben, als Lösegeld für viele.“

Alleine, unter unsagbaren Schmerzen, unsere Schuld und Sünde tragend, hängt Jesus am Kreuz und erleidet unvorstellbare Qualen. Dann kam der Zeitpunkt, an dem sein Leben zu Ende ging. Bevor er starb, rief er laut aus: „Es ist vollbracht“ (Johannes 19,30). Diese drei Worte sind im griechischen Originaltext der Bibel ein einziges Wort, nämlich tetelestai.

Die Aussagekraft dieses Wortes ist enorm und die Bedeutung für uns Menschen existenziell! Um es besser zu verstehen, schauen wir uns drei gesellschaftliche Bereiche an, in denen tetelestai damals benutzt wurde. Daraus können wir erkennen, was Jesus am ersten Osterfest bewirkt hat.

1. Die erfüllte Aufgabe

Der erste Bereich, in dem das Wort Tetelestai verwendet wurde, war im Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Früher drückte man sich noch nicht so förmlich aus wie heute. Das hieß damals Herr und Knecht.

Wenn damals ein Chef seinem Untergebenen eine besondere und schwierige Aufgabe übertrug, verlangte er, dass diese zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigt wurde. Der Maßstab war hoch und der beste Mitarbeiter sollte den Auftrag ausführen. Dann ging es los. Nach getaner Arbeit stand dann der Bedienstete vor seinem Chef und meldete sich mit dem Wort tetelestai zurück. Das hieß, der spezielle Auftrag war erfüllt.

Als Jesus am Kreuz dieses Wort sagte, meinte er damit, dass sein Auftrag jetzt erfüllt war. Er wurde mit der Mission gesandt, Mensch zu werden und sein Leben am Kreuz hinzugeben. Diese Verantwortung bekam er von seinem Vater übertragen und er selbst erledigte sie zu seiner vollsten Zufriedenheit.

Über Jesus sagt die Bibel: „Der in Gestalt Gottes war … Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz“ (Philipper 2,6-8). Ostern bedeutet also, dass Jesus Mensch wurde und am Kreuz starb.

2. Der getilgte Kredit

Der zweite Bereich, in dem das Wort tetelestai gebraucht wurde, war das Finanzwesen. Banken, die Kredite vergaben, gab es bereits vor 2000 Jahren. Man fand in Stein gemeißelte Schuldtafeln, auf denen zu erkennen ist, dass nach Begleichen der letzten Kreditrate mit Hammer und Meißel quer über die ganze Tafel das Wort tetelestai eingraviert wurde.

Als Jesus am Kreuz starb, gab er sein Leben als Lösegeld. Das heißt, er beglich die Schulden von anderen. Genauer gesagt, von uns.

Dinge wie Lügen, Intrigen, Wutausbrüche, böse Worte und schlechte Gedanken, egoistisches Verhalten sowie falsche Taten machen uns schuldig vor Gott.

Jeder von uns weiß, dass wir nicht so gut sind, wie wir es oft vorgeben. In uns steckt viel Potential für negative Dinge. Ein Blick ins Weltgeschehen reicht aus, um das zu erkennen. Ungerechtigkeit, Krieg, Mord und Totschlag, Korruption, Betrug und Unehrlichkeit soweit das Auge reicht.

Das ist das Ergebnis, wenn man auf eigene Faust durchs Leben geht und den Schöpfer links liegen lässt. Die Bibel nennt das Sünde. Das hat nichts mit Flensburg oder zu viel Torte essen zu tun, sondern es ist all das, was Gottes heiligem Maßstab nicht entspricht.

Wir gehören Gott. Er hat uns geschaffen. Ignorieren wir ihn, beleidigt ihn das zutiefst. Er ist zornig auf uns und muss uns verurteilen. Seine Heiligkeit verbietet es, die Dinge einfach unter den Teppich zu kehren.

Weil Gott aber auch Liebe ist, war er bereit, unsere Schulden, die wir vor ihm haben, selbst zu begleichen. Genau das tat Jesus am Kreuz.

Lesen wir, was die Bibel selbst über ihn sagt: „Er hat den Schuldschein gegen uns gelöscht, den in Satzungen bestehenden, der gegen uns war, und ihn auch aus unserer Mitte fortgeschafft, indem er ihn ans Kreuz nagelte“ (Kolosser 2,14).

Ostern bedeutet also, dass Jesus am Kreuz für unsere Sünden starb.

3. Das gefundene Opferlamm

Der dritte Bereich, in dem das Wort tetelestai gebraucht wurde, war das religiöse Opfersystem im Judentum. Als Opfer taugten ausschließlich Tiere, die keinen Makel aufwiesen. Sie durften weder krank noch gebrechlich, alt oder fleckig sein. Nur das beste Lamm war gut genug. Nachdem man das passende Tier gefunden hatte, band man dessen Füße zusammen und trug es zum Priester. Derjenige, der es überbrachte, tat dies mit dem Wort tetelestai, was so viel bedeutet wie: Das Opferlamm ist gefunden.

Jesus glich einem solchen reinen und unschuldigen Opferlamm, denn Jesus selbst war sündlos. Nur dadurch konnte er für die Sünden anderer sterben. Diese Voraussetzung traf auf ihn zu. Sein Leben war ein Leben in Perfektion, ausgerichtet nach dem Maßstab Gottes. Er tat nie etwas Anstößiges, sagte nie ein kränkendes Wort und hat nie jemanden ungerecht behandelt. Deshalb war er der Einzige, der das Opferlamm sein konnte, das stellvertretend für uns sterben sollte, damit uns die Strafe erspart bleibt. Als Johannes der Täufer Jesus von weitem kommen sah, rief er reflexartig: „Siehe, das Lamm Gottes, welches die Sünden der Welt wegnimmt“ (Johannes 1,29).

Jesus war völlig Mensch, aber er war und ist gleichzeitig auch völlig Gott. Dadurch war er imstande, durch sein Sterben am Kreuz alle Menschen loszukaufen, die an ihn glauben werden.

Ostern bedeutet also, dass Jesus mein Opferlamm geworden ist, das für mich starb.

Ein persönliches Wort an dich

Wir können nun Folgendes festhalten: Jesus hat alles vollbracht – tetelestai!

Er ist Gottes Sohn, wurde Mensch und starb freiwillig am Kreuz. Er bezahlte meine Schulden, damit ich frei sein kann und nicht in Gottes Gericht muss. Schließlich war Jesus das Opferlamm, das den heiligen Gott zufrieden stellte. Nach drei Tagen, am Ostersonntag, ist Jesus dann aus dem Grab auferstanden. Er lebt!

Und jetzt das Wichtigste: Gott hat jeden von uns geschaffen. Wir gehören ihm. Wir bestehen aus zwei Teilen: Aus unserem Körper und unserer Seele. Die Seele ist das eigentliche Leben. Sie wird ewig leben, während unser Körper verfällt. Seit unserer Geburt leben wir von unserem Schöpfer getrennt. Wir leben ohne ihn unser eigenes Leben. Das nennt die Bibel Sünde. Damit sind wir vor unserem Schöpfer schuldig. Diese von Gott losgelöste Lebensführung führt geradewegs in die Hölle. Es gibt keinen Ort, der grausamer wäre. Da Gott den Menschen jedoch liebt, möchte er nicht, dass sein Weg dort endet. Er möchte ihn davor bewahren.  Damit das erlösende Werk von Jesus Christus auf dem Konto eines Sünders gutgeschrieben wird, muss er an Jesus Christus glauben und ihn um Vergebung seiner Schuld bitten. Nur so können seine Sünden vergeben werden. Wir erinnern uns: Sünde ist unser von unserem Schöpfergott losgelöstes Leben.

Gott wird den an Jesus Gläubigen für seine Vergehen nicht mehr zur Rechenschaft ziehen, da Jesus Christus seine Schuld am Kreuz beglichen hat. Jesus hat also stellvertretend für ihn seine Schulden bezahlt.

Deshalb bitten wir: Kehre um von deinen eigenen Wegen und wende dich Jesus Christus zu!  Die Bibel sagt: „Durch Umkehr werdet ihr gerettet“ (Jesaja 30,15). Glaube an Jesus und lass ihn Herr über dein Leben sein. Frieden wird dein Herz erfüllen, denn dann hast du den Sinn des Lebens gefunden. Fange an, in der Bibel zu lesen. So wird Ostern für dich zur lebensrettenden Wirklichkeit.

Gefunden: Die Bedeutung von Ostern

Das Osterfest zeigt uns, wie sehr Gott uns liebt. Er sandte seinen Sohn. Jesus Christus starb am Kreuz, wurde ins Grab gelegt und ist am Ostersonntag aus dem Tod auferstanden. Was für eine wunderbare Nachricht!

Dietrich Bonhoeffer sagte einmal: „Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.“

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4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. […] Einer der Befragten meinte sogar: „An Weihnachten ist Jesus gestorben und an Ostern auferstanden.“ Sollte dem wirklich so sein, müsste Jesus am 25.12.0000 im Kinderbett gestorben sein – um dann, etwa vier Monate später als Säugling wieder aufzuerstehen. Hm. Das ist ein befremdlicher Gedanke, aber bei einer zweitausend Jahre alten Geschichte kann schon mal das ein oder andere durcheinandergeraten. Schauen wir einmal genauer hin. […weiter lesen] […]

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  2. Jesus, der Sohn Gottes, wurde – obwohl schuldlos – verurteilt und hingerichtet. Historisch kann man den Tag genau zurückverfolgen. Es war Freitag, der 03.04.29 n.Chr.

    Hallo, Jesus hat wohl 33 Jahre gelebt also müsste das Datum 03.04.33 n.Chr. sein pder ?

    LG Peter

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