biblischer Lebensstil !?

Basiert auf "Biblische Lehre" - aber damit die Praxis nicht zu kurz kommt, ein Extra-Forum

Moderator: eddi

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Anton
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Beitrag von Anton »

Hallo Phil3,17,

Vielen Dank für deine Antwort!
Kannst du noch bitte beschreiben, wie ihr zu der konkreten Überzeugung für euren Sohn gelangt seid.
Wie ich dich verstanden habe, meinst du nicht, dass ein Abitur auf jeden Fall gemieden werden muss, sondern nur für euren Sohn nicht das Richtige gewesen ist, richtig?

Ich sehe das so, dass Gott uns unterschiedliche Fähigkeiten gibt und uns aufgrund dessen auch an unterschiedlichen Orten haben will. Daher kann nach meiner Überzeugung auch eine gymnasiale Schullaufbahn sehr wohl der Wille Gottes für ein Kind sein. Wichtig ist aber zu beachten, dass das keinen mehr oder weniger wichtig machen würde, sondern lediglich mit dem Verantwortungsbereich und den konkreten Aufgaben zusammenhängt :!:
Ich habe mein Abitur bekommen dürfen und bin Gott sehr dankbar dafür, ich hätte sonst nicht studieren können.
Mephiboschet hat aber sehr Recht, man kann da auf zwei Seiten vom Pferd fallen und da müssen wir gut aufpassen - auf uns selbst und auf die, für die wir Verantwortung tragen!

Matthäus 25,14-15
»Denn es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an; dem einen gab er fünf Zentner Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, jedem nach seiner Tüchtigkeit, und zog fort.«

Römer 12,4-6
»Denn wie wir an einem Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, so sind wir viele ein Leib in Christus, aber untereinander ist einer des andern Glied, und haben verschiedene Gaben nach der Gnade, die uns gegeben ist.«

Liebe Grüße,
Anton
»Meine Gnade muss dir genügen, denn meine Kraft gelangt in der Schwachheit zur Vollendung.«
2.Korinther 12,9 | -> "Best Message"

Phil3,17
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Beitrag von Phil3,17 »

Joschie hat geschrieben:Beim Durchlesen deiner Beiträge ist mir eine sehr dualistische Weltsicht aufgefallen!Bist du Mitglied einer Sondergemeinschaft?
Gruß und Segen von Joschie
Hallo Joschie, ja so kann man es wohl der Bibel nach nennen, nach welcher wir leben und auf welche unser Glauben gegründet ist, nach dem wir unser Kind erziehen. Die Nachfolge Jesu wird auch dort schon als "Sekte" bezeichnet, die Unruhe stiftet unter den Schriftgelehrten - dieser Anwurf ist also für mich nichts Neues, der HERR möge es Dir vergeben und Deine Erkenntnis mehren:

Apg 24,5 Wir haben nämlich diesen Mann als eine Pest befunden, als einen, der Aufruhr stiftet unter allen Juden in der ganzen Welt, als einen Anführer der Sekte der Nazarener.
Apg 24,14 Das bekenne ich dir aber, daß ich nach dem Weg, den sie eine Sekte nennen, dem Gott der Väter auf diese Weise diene, daß ich an alles glaube, was im Gesetz und in den Propheten geschrieben steht;
Apg 28,22 Wir wollen aber gerne von dir hören, was du für Ansichten hast; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, daß ihr überall widersprochen wird!

Könnte sein, dass aus diesem Grund nur wenige hier im Forum verstehen, was ich meine. Das wird aber am Ende der HERR entscheiden, Er sieht allen in die Herzen. :wink:

Einen gesegneten Tag wünscht Phil3,17

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Phil3,17
Zuerst ich habe Sondergemeinschaft nicht Sekte geschrieben.Um Mißverständnisse vorzubeugen solten wir uns erst mal einigen was Dualismus und Sekte/Sondergemeinschaft als Begriff bedeuten.
Gruß und Segen von Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Bei einen Gepräch sind wir auf Titus1.8 sondern gastfreundlich, das Gute liebend, besonnen, gerecht, heilig, enthatsam, einer, der sich an das zuverlässige Wort hält, wie es der Lehre entspricht, damit er imstande ist, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die Widersprechenden zu überführen gekommem
,Wir sind bei den Wort enthatsam hängen geblieben.Das Wort egkratēs wird ganz verschieden übersetzt.Mit beherrscht,zuchtvoll oder selbstdiziplin.Wie erreicht man selbstdiziplin,ist sie eine Frucht des Geistes oder eine Frage des Willen oder gibt es noch einen anderen Weg?
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

maxb
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Beitrag von maxb »

Das Thema beschäftigt mich auch seit einer ganzen Weile und das ist so ein Punkt, wo ich noch einiges an Nachholbedarf habe. Was ich bis jetzt so für mich herausgefunden habe ist folgendes:
Ich bin überzeugt, dass Selbstdisziplin ein Grundbaustein für das christliche Leben sein muss. Wo dieser Stein fehlt wird es kein gesundes Wachstum geben. Wir dürfen nicht unterschätzen, was Selbstdisziplin für einen Wert hat. Als aller erstes kommt das regelmäßige Gebet und Bibellesen. JEDER Christ weiß, dass es nötig ist, aber die wenigsten tun es auch. Luther hat mal gesagt (frei aus meinem Gedächtnis): "Ich hab heute so viel zu tun, wenn ich jetzt nicht 3 Stunden bete werde ich niemals fertig."
Wir machen es genau umgekehrt...So viel zu tun, keine Zeit fürs Gebet, keine Zeit für das Nachdenken über das Wort.
Wir müssen unsere Sinne immer wieder erneuern und uns mit dem Wort sättigen. Dazu gehört auch, dass man aufpasst aus welchen anderen Quellen man trinkt. Was schaut man sich im Fernsehen oder Internet an oder was hört man sich im Radio für Musik an? Mit was für Menschen verbringe ich meine Zeit? Wohin gleiten die Augen, wenn man auf dem Weg zur Arbeit zur Uni oder sonstwo hin ist? Ohne diese geistlichen Tugenden, die nur durch Disziplin bestand haben kann es keine Freiheit von Sünde geben und es kann kein Wachstum in Heiligkeit geben. Bibellesepläne und das Einrichten einer Stillen Zeit kann dabei hilfreich sein. Es kann aber auch dazu verleiten einfach nur sein Pensum abzuarbeiten. Mit seiner Frau geht ein Ehemann ja auch nicht so um, dass er sich eine Stunde mit ihr hinsetzt am Tag und danach sagt, "so den Punkt hätte ich abgehakt, jetzt der Alltag." Wir machen das aber oft so mit Gott.
Ich bin überzeugt, dass es hilfreich ist sich morgens so eine Zeit einzurichten, aber das darf nicht einfach nur ein Tagesordnungspunkt sein. Wenn wir uns schon so eine Zeit festlegen, dann müssen wir daraus auch noch mehr schöpfen. Man kann sich z.B. einen Vers, der einem besonders ins Auge sticht auf eine kleine Karte schreiben und sie mitnehmen und den Rest des Tages darüber nachdenken. Man muss sich immer wieder daran erinnern und seine Gedanken damit füllen. So baut man einen Schutz gegen die Versuchungen der Welt auf. Dann dürfen wir auch nicht vergessen, dass es um eine echte Beziehung zu Gott geht. Wir müssen uns immer wieder an ihn erinnern und mit ihm Gemeinschaft haben. John Piper hat in einer Predigt mal auf die Ausrede geantwortet, dass manche Menschen morgens keine Zeit fürs Bibellesen und Gebet haben. Daraufhin hat er gefragt, ob sie denn frühstücken. Was ist wichtiger? Die Nahrung für den Körper oder für den Geist? Man muss Prioritäten setzen und wissen wo man hin will. Ich glaube das ergibt sich aber meistens erst, wenn man mit seiner fehlenden Disziplin scheitert. Erst wenn man merkt, dass man Sünde nicht überwindet und Gott immer weniger Einfluss im Leben hat und die Kraft des Heiligen Geistes nicht da ist und man daran verzweifelt, erst dann ist man bereit sich auch zu Disziplin zu zwingen. Ohne zerbrochenen Stolz geht es nicht. Da ist sicherlich auch das Sündenbekenntnis hilfreich, auch gegenüber Glaubensgeschwistern. Ein paar andere Dinge, die mir hilfreich scheinen sind so ganz kleine alltägliche Sachen, wie nach dem Aufstehen das Bett zu machen vlt. etwas Morgengymnastik o.ä. ... Fasten oder auch einfach der spontane Verzicht auf weltliche Genüsse können sicher auch hilfreich sein. Wenn man z.B. einkaufen ist und kurz vor der Kasse an den Süßigkeiten vorbeiläuft kann man sich mal zwingen dort zu entsagen. Damit bestätigt man sich selbst, dass man sich von diesen Dingen nicht hat gefangen nehmen lassen und trainiert auch Disziplin. Es geht nicht darum asketisch zu leben, aber sich selbst bewusst zu machen, dass alle weltlichen Dinge nicht so gut und schön sind, wie Gott selbst. Wie kann man Gott mehr ehren, als dadurch, dass man ihn als höchstes Gut und größten Freudenspender sieht? Also zusammengefasst:
- Es geht darum Gott in allem wohlgefällig zu sein, in Heiligkeit zu wachsen und Gott die Ehre zu geben.
- REGELMÄßIGE und häufige Zeit fürs Bibellesen und Gebet, Bibelstellen (nicht nur Verse, sondern auch mal ganze Kapitel oder Bücher) auswendig lernen
- Vermeidung von unsauberen Quellen (s. Hiobs Bund mit seinen Augen)
- Sündenbekenntnis
- Regelmäßige Prüfung des eigenen Lebens...wie sieht es mit Sünde und Wachstum aus?
- Fasten, alltägliche Entsagungen, Sport, Ordnung halten

Das alles birgt natürlich auch die Gefahr in die Gesetzlichkeit zu fallen und man muss aufpassen, dass man nicht stolz wird auf seine disziplinarischen Erfolge oder sich an bestimmte Verhaltensweisen klammert. Gott die Ehre geben! Er ist der letztendliche Urheber für jede gute Frucht in unserem Leben. Wir können da nichts Gutes produzieren und uns mit unserem schwachen Willen noch so sehr anstrengen. Es ist ein souveränes Geschenk Gottes, aber Gott benutzt Mittel und Wege und diese hat er uns in seinem Wort geoffenbart.
Wir sind nicht von der Welt und trinken nicht aus den Quellen der Welt, aber wir sind als Zeugen Jesu in die Welt gesandt. Das muss einem bewusst sein, wenn es um die Abgrenzung von der Welt geht. Das ist wirklich ein harter Kampf und ich bin hier selbst alles andere als ein gutes Vorbild, aber ich denke das ist ein vernünftiger Weg, ich stehe noch am Anfang und wenn man den Vater immer wieder bittet, schenkt er auch die nötige Kraft und Weisheit. Das ist alles ein Prozess und passiert nicht von heute auf morgen. Wer nicht auf die Knie geht kann lange warten, bis er diszipliniert wird. Es geht sicher nicht ohne Schmerzen und väterliche Züchtigung. Ich denke das Ideal ist es nicht sich zu all diesen Dingen zu zwingen und im Hinterkopf zu murren, sondern das Ideal ist es Gott so sehr zu lieben, dass unsere Leidenschaft uns dazu treibt so diszipliniert zu sein. Es fällt einem dann nicht mehr schwer morgens im Wort zu lesen, sondern es fällt einem schwer es NICHT zu lesen. Es geht also wirklich darum in dieser Liebesbeziehung zu Gott hin zu wachsen, Disziplin ist nur ein Weg dort hin und niemals ein Ende oder Zweck für sich selbst. Ich brauche die Bibel nicht um mich weiter zu bilden oder literarische Genüsse auf mich einwirken zu lassen oder Lehren herauszufiltern oder zu prahlen, wie gut ich mich darin auskenne, sondern um Gott zu begegnen, ihn kennen zu lernen, ihn in seiner Herrlichkeit zu sehen und darin vollkommene Erfüllung zu finden. Das gleiche gilt für jede andere geistliche Disziplin. Das ist wirklich ein Thema, das mir sehr wichtig ist. Wenn jemand noch praktische Hinweise hat oder sich irgendwie damit auskennt wäre ich sehr dankbar, wenn er das hier teilt.

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Naomi-Liebliche
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Beitrag von Naomi-Liebliche »

So wunderschön hast Du das geschrieben MaxB, ein echter Balsam, Deine Worte... danke

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Zu mehr als Überwindern hat er uns gemacht, seien wir es auch...Bild

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hallo Maxb
Danke für diesen Beitrag unds die vielen guten Gedanken.
Gruß und Segen von Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Hier ein Beitrag von John Mac Arthur dazu:

WIE MAN SELBSTDISZIPLIN ENTWICKELT

Da Selbstdisziplin so wichtig ist, stellt sich die Frage: Wie kommt man dazu? Wie können Eltern helfen, sie in ihren Kindern zu entwickeln? Hier sind einige praktische Hilfen, die ich als nützlich erkannt habe: Mit kleinen Dingen anfangen. Räumen Sie ihr Zimmer zu Hause auf oder ihren Schreibtisch auf der Arbeit. Gewöhnen Sie sich daran, Dinge, die herumliegen, dahin zu tun, wo sie hingehören. Machen Sie sich zum Motto: »Alles hat seinen Platz und alles muss an seinen Platz.« Nachdem Sie Ihr Zimmer oder ihren Schreibtisch aufgeräumt haben, erweitern Sie diese Ordnung auf den Rest Ihres Hauses und auf die Arbeitsstelle. Bringen Sie sich zu dem Punkt, wo Ordnung bei Ihnen zählt. Lernen Sie, Ihre Umgebung sauber und ordentlich zu halten, damit Sie ohne eine Unzahl von Ablenkungen arbeiten können. Solche Ordnungsliebe fördert bei Ihnen weitere Selbstdisziplin, denn Sie werden dazu gezwungen zu entscheiden, was wichtig und was unwichtig ist.
Selbstdisziplin in den kleinen Dingen des Lebens zu lernen, bereitet den Weg zu größeren Erfolgen vor. Anders gesagt: Wer in kleinen Dingen undiszipliniert ist, wird wahrscheinlich auch in wichtigeren Dingen undiszipliniert sein. Salomo sagte, dass es die kleinen Füchse sind, die die Weinberge verderben (Hohelied 2,15). Wenn es um die Rechtschaffenheit und die Glaubwürdigkeit eines Menschen geht, gibt es keinen unwichtigen Kleinkram.
Ein berühmter Vierzeiler, der sich auf König Richard III. von England
und die verlorene Schlacht bei Bosworth Field in 1485 bezieht,
veranschaulicht die Wichtigkeit kleiner Details:
Ein Hufnagel fehlte – verlor‘n war das Eisen;
Ein Eisen fehlt – verlor‘n war das Pferd;
Ein Pferd … es fehlte – verlor‘n war die Schlacht;
Eine Schlacht nicht gewonnen – verlor‘n war das Reich;
… All das, in Ermang‘lung des Nagels allein!*
Planen. Machen Sie einen Plan so detailliert oder grob, wie er Ihnen am dienlichsten ist, und halten Sie sich daran. Machen Sie sich eine Liste von dem, was Sie erledigen müssen. Ein Tagesplaner oder ein Computerprogramm zur persönlichen Planung könnte da sehr hilfreich sein. Wie immer Sie das auch anstellen, Sie müssen Planen lernen, selbst wenn Sie nichts weiter tun, als Verabredungen und Dinge, die zu erledigen sind, auf einen Schmierzettel aufzuschreiben. Die Realität liegt einfach darin, dass, wenn Sie ihre Zeit nicht bestimmen, wird alles andere und wird jeder andere es für Sie tun! Nicht dauernd nach Unterhaltung suchen. Wenn Sie freie Zeit haben, tun Sie etwas Nützliches, anstatt etwas, das bloß unterhaltsam ist. Lesen Sie ein gutes Buch, hören Sie gute Musik, gehen Sie spazieren oder führen Sie ein Gespräch mit jemand. Mit anderen Worten: Lernen Sie es, sich mit Dingen zu beschäftigen, die Sie fordern, stimulieren und die kreativ sind. Dinge, die keinen weiteren Zweck erfüllen, als Sie zu unterhalten, tragen wenig zu Ihrem Wohl bei.
Pünktlichkeit. Wenn Sie zu einer bestimmten Zeit irgendwo erwartet
werden, seien Sie pünktlich. Benjamin Franklin schrieb in Poor Richard’s Almanach: »Liebst du das Leben, vergeude keine Zeit, denn aus dem Stoff ist das Leben gemacht.« Der Apostel Paulus erwähnte den rechten Gebrauch der Zeit als ein Zeichen wahrer geistlicher Weisheit: »Seht nun genau zu, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise. Kauft die gelegene Zeit aus, denn die Tage sind böse« (Epheser 5,15-16). Pünktlichkeit kennzeichnet ein Leben, das nach Plan geführt wird. Es lässt einen Menschen erkennen, dessen Wünsche, Aktivitäten und Pflichten in Zucht gehalten sind. Das wiederum ermöglicht ihm dahin zu gelangen, wo er sein muss, und zwar zu der Zeit, wenn er dort sein muss. Darüber hinaus trägt Pünktlichkeit der Tatsache gebührend Rechnung, dass auch andere Menschen zählen und dass auch ihre Zeit wertvoll ist. Wort halten. Der junge George Washington ermahnte sich selbst: »Fang das nicht an, was du nicht ausrichten kannst, aber sei auf der Hut, dein Versprechen zu halten.« Wenn Sie sagen, dass Sie etwas tun werden, tun Sie es, und zwar zur versprochenen Zeit und auf die versprochene Art und Weise. Wenn Sie sich zu etwas verpflichten, führen Sie es auch aus. Das setzt die Disziplin voraus, richtig abzuschätzen, ob Sie auch die Zeit zur Einlösung des Versprechens haben, und ob Sie zur Einlösung auch imstande sind. Und wenn Sie sich erst einmal verpflichtet haben, wird Selbstdisziplin Ihnen dazu helfen, die Verpflichtung einzuhalten. Das Schwierigste zuerst. Die meisten Menschen tun gerade das Gegenteil: Sie verbringen ihre Zeit mit den leichteren und weniger wichtigen Aufgaben. Wenn sie aber keine Zeit (und Energie) mehr haben, bleiben die schwierigen und wichtigeren Aufgaben liegen. Das Angefangene zu Ende führen. Das Leben vieler Menschen ist eine traurige Litanei nicht zu Ende geführter Projekte. Die Worte des Dichters John Greenleaf Whittier drücken es so aus:
Das traurigste Wort ist dieses allein
(ob gesprochen, geschrieben):
»Es hätt’ können sein«!*
Wenn Sie etwas anfangen, führen Sie es auch zu Ende. Darin liegt ein wichtiger Schlüssel zur Selbstdisziplin. Sich korrigieren lassen. Korrektur hilft zur Entwicklung von Selbstdisziplin, indem sie zeigt, was man vermeiden muss. Von daher sollte Korrektur nicht abgewiesen, sondern gern angenommen werden. Salomo schrieb: »Höre auf guten Rat und nimm Zucht an, damit du für die Zukunft weise wirst!« (Sprüche 19,20).
Und weiter sagte er: »Ein Ohr, das auf heilsame Mahnung hört,
wird inmitten der Weisen bleiben. Wer Zucht fahren lässt, verachtet
sich selbst; wer aber auf Zurechtweisung hört, erwirbt Verstand«
(Sprüche 15,31-32).
Selbstverleugnung üben. Lernen Sie, zu ihren Gefühlen »Nein« zu sagen. Von Zeit zu Zeit sollten Sie sich Vergnügen vorenthalten, deren Genuss sonst durchaus nicht zu verurteilen ist. Lassen Sie einmal den Nachtisch weg. Trinken Sie etwas Erfrischendes,anstatt ein großes Eis mit Früchten zu essen. Essen Sie das Kuchenstück nicht, auf das ihr Blick gefallen war. Indem Sie sich solche Dinge vorenthalten, zeigen Sie ihrem Leib, dass Sie seiner Herr sind.
Verantwortung auf sich nehmen. Melden Sie sich freiwillig zum
Tun von Dingen, die getan werden müssen. Das zwingt Sie dazu,
Ihr Leben genügend durchzuplanen, um Zeit für solche Projekte zu
haben. In diesen praktischen Vorschlägen scheinen womöglich keine tiefen
geistlichen Prinzipien mit eingeschlossen zu sein. Doch können wir unser Leben nicht in einen weltlichen und einen geistlichen Aspekt aufteilen. Vielmehr muss jeder Bereich unseres Lebens zur Ehre Gottes gelebt werden (vergleiche 1. Korinther 10,31). Und dann wird Selbstdisziplin, die in den scheinbar gewöhnlichen Dingen des Alltagslebens gehegt und gepflegt wurde, auch in den geistlichen Bereich überfließen.
Quelle: hier
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

jeremia
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Registriert: 22.10.2008 00:41

Kurz geschrieben...

Beitrag von jeremia »

" Folge mir nach! " Hört sich vielleicht einfach,doch es steckt in diese Ruf,
mehr als wir denke. Ob es Pauschale Lenbens still für ein Glaubiger gibt,
kann ich nicht sagen,ehe Richtlinie,wie zb. im Apostel G.15,20. Gibt bestimmt noch ein Paar! Und diesen sollte man schon kennen!
Für mich gilt aber diese; Er vor mir,und ich hinter her!
Nicht um sonst sagt er seine Jünger; " Lehrnt von mir...Und wo kann ich es am Beste,als in der Bibel? Jesus ist anders,die Pläne seines Vater kommen an erste stelle. Auch merke ich in der Nachfolge,wenn ich nach seinen Wille suche und danach mich orientiere,lasse die Verlockung der
Welt nach und ich schaue darüber weg.

Jose
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Kopfbedeckung

Beitrag von Jose »

Unter diesem Thema "biblischer Lebensstil" wird auch mal die Kopfbedeckung der Frau beim Gebet oder Weissagen angesprochen. Ich bin über die Handhabung dieser Lehre weniger besorgt sondern mehr darüber, wie teilweise in "halsbrecherischer Weise" versucht wird die Aussagen in 1. Kor. 11 zu verdrehen. Nur weil uns etwas nicht gefällt sollten wir nicht versuchen es anders auszulegen, sondern es lieber lassen wie es geschrieben steht.

Meine Überzeugung aus der Schrift ist, dass eine Frau beim Beten oder Weissagen, in der Gemeinde sich das Haupt bedecken soll. Es sind sehr klare Worte, die Paulus verwendet: "Jeder Mann, der betet oder weissagt und dabei etwas auf dem Haupt hat, entehrt sein Haupt. Jede Frau aber, die mit unverhülltem Haupt betet oder weissagt, entehrt ihr Haupt; denn sie ist ein und dasselbe wie die Geschorene. Denn wenn eine Frau sich nicht verhüllt, so werde ihr auch das Haar abgeschnitten; wenn es aber für eine Frau schändlich ist, dass ihr das Haar abgeschnitten oder geschoren wird, so soll sie sich verhüllen" 1. Kor. 11,4-6. Sehr interessant finde ich an der Bibelstelle, dass Paulus erwähnt, dass wenn eine Frau sich nicht bedeckt, ihr das Haar abgeschnitten werden. Hierdurch unterstreicht Paulus, dass langes Haar kein Ersatz für die Kopfbedeckung ist.

Ich gebe zu, dass die spätere Bibelstelle etwas irritierend ist: "Und lehrt euch nicht selbst die Natur, dass, wenn ein Mann langes Haar hat, es eine Schande für ihn ist, wenn aber eine Frau langes Haar hat, es eine Ehre für sie ist? Denn das Haar ist ihr anstatt eines Schleiers gegegeben" 1. Kor. 11,14-15, aber nur weil ich etwas missverständlich finde, werde ich das was klar ist nicht verwerfen. Ich denke, Gott hat zum Teil schwerverständliche Aussagen zugelassen, um unsere Treue zu prüfen.

Meine Frau hat übrigens die Bedeutung der Kopfbedeckung für sich persönlich erkannt und es ist ihr ein Anliegen sich daran zu halten. Dennoch sind wir hierbei nicht gesetzlich. Es ist nicht lange her, da hatten wir Besuch von Glaubensgeschwistern einer anderen Gemeinde. Vor der Verabschiedung hatten wir noch Gebetsgemeinschaft und dachten dabei nicht gleich an die Kopfbedeckung. Während des Betens fiel es meiner Frau und mir ein, dennoch haben wir weiterhin freudig gebetet.


Einen lieben Gruß,
José
Bibelzitate sind, wenn nicht anders angegeben, nach der rev. Elberfelder (PC-Ausgabe)

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Joschie
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Beitrag von Joschie »

Jose hat geschrieben:Ich bin über die Handhabung dieser Lehre weniger besorgt sondern mehr darüber, wie teilweise in "halsbrecherischer Weise" versucht wird die Aussagen in 1. Kor. 11 zu verdrehen. Nur weil uns etwas nicht gefällt sollten wir nicht versuchen es anders auszulegen, sondern es lieber lassen wie es geschrieben steht.
Was genau meinst du Jose mit halsbrecherischer Weise verdrehen?
Meine Überzeugung aus der Schrift ist, dass eine Frau beim Beten oder Weissagen, in der Gemeinde sich das Haupt bedecken soll.
Wie soll sie ihr Haupt bedecken?
Denn wenn eine Frau sich nicht verhüllt, so werde ihr auch das Haar abgeschnitten; wenn es aber für eine Frau schändlich ist, dass ihr das Haar abgeschnitten oder geschoren wird, so soll sie sich verhüllen" 1. Kor. 11,4-6.
Ist das wörtlich zu verstehen und wenn ja wer soll die Frau die Haare abschneiden oder schoren?Kann es nicht sein das Paulus dieses polemisch meint ??!
Gruß Joschie
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

Jose
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Re: Kopfbedeckung

Beitrag von Jose »

Joschie hat geschrieben:
Jose hat geschrieben:Ich bin über die Handhabung dieser Lehre weniger besorgt sondern mehr darüber, wie teilweise in "halsbrecherischer Weise" versucht wird die Aussagen in 1. Kor. 11 zu verdrehen. Nur weil uns etwas nicht gefällt sollten wir nicht versuchen es anders auszulegen, sondern es lieber lassen wie es geschrieben steht.
Was genau meinst du Jose mit halsbrecherischer Weise verdrehen?
Mit "halsbrecherisch" meine ich, dass wenn beispielsweise die Worte des Apostel Paulus: "Wenn es aber jemand für gut hält, streitsüchtig zu sein, so soll er wissen: wir haben eine derartige Gewohnheit nicht, auch nicht die Gemeinden Gottes" 1. Kor. 11,16, so verdreht werden, dass die (Frauen) in den Gemeinden normalerweise nicht die Gewohnheit hatten sich beim Beten oder Weissagen das Haupt zu bedecken, man sich damit in großer Gefahr begibt. Petrus schreibt an einer Stelle über die Briefe des Paulus: "In diesen Briefen ist einiges schwer zu verstehen, was die Unwissenden und Ungefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben" 2. Petr. 3,16, und diese Ermahnung nehme ich sehr ernst. Paulus bezieht sich auf das streitsüchtig sein und hat nicht seinen vorherigen Worte selber widersprochen. Die Gemeinden sollten nicht darüber streiten, sondern in Demut tun was Gottes Wort sagt. Das gilt übrigens für viele andere Lehrmeinungen. Über vieles gäbe es keine Unterschiede, würde man einfach das Naheliegende tun.
Joschie hat geschrieben:
Jose hat geschrieben:Meine Überzeugung aus der Schrift ist, dass eine Frau beim Beten oder Weissagen, in der Gemeinde sich das Haupt bedecken soll.
Wie soll sie ihr Haupt bedecken?
Mit Schleier oder Kopftuch, wobei ich aus vielen Gemeinden den Gebrauch eines Kopftuches als ausreichend kenne. Es muss auch nicht das ganze Haar bedeckt werden. Paulus schreibt: "Darum soll die Frau eine Macht auf dem Haupt haben um der Engel willen" 1. Kor. 11,10, mir ist keine klare Vorgabe über die Umsetzung hierzu bekannt.
Joschie hat geschrieben:
Jose hat geschrieben:"Denn wenn eine Frau sich nicht verhüllt, so werde ihr auch das Haar abgeschnitten; wenn es aber für eine Frau schändlich ist, dass ihr das Haar abgeschnitten oder geschoren wird, so soll sie sich verhüllen" 1. Kor. 11,6.
Ist das wörtlich zu verstehen und wenn ja wer soll die Frau die Haare abschneiden oder schoren? Kann es nicht sein das Paulus dieses polemisch meint ??!
Mag sein, dass Paulus es hier auf die Spitze gebracht hat. Ihm war es sichtlich ein Anliegen, zu zeigen wie wichtig die Angelegenheit ist.

Es geht hier auch nicht um Diskriminierung oder Unterdrückung der Frau, denn dazu ist die Frau zu wertvoll in Gottes Augen und soll es auch für ihren Ehemann sein. Vieles in der Bibel verstehen wir einfach nicht oder noch nicht richtig, wenn wir es aber von vorneherein innerlich ablehnen, dann kann Gott uns darüber auch keine Erkenntnis schenken.

Ich hoffe, hiermit meine Meinung zu diesem Punkt verständlich dargelegt zu haben.
José
Bibelzitate sind, wenn nicht anders angegeben, nach der rev. Elberfelder (PC-Ausgabe)

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