Hallo Lutz,
ich denke, dass Hebräer 6, 4 ff. so nicht angewendet werden können.
In dem Buch „Mit Ausharren laufen“ (Betanienverlag) werden sehr interessante Gedankengänge entfaltet – neben den so gängigen Auslegungen der Warnungen in der Schrift.
Werde mal dort schauen.
Es müsste erst einmal gezeigt werden, dass dieses „doch abgefallen“ mit deinen Ausführungen identisch ist.
Ist ein Mensch, der nach seiner Bekehrung viele Erlebnisse mit Gott hatte, dann lau wurde, dann diese Sünden tat, abgefallen ? Oder eher nicht ?
Er war gleichgültig, laodizäisch geworden, weil der Boden vielleicht noch nicht so zubereitet war. Weiß nicht.
Dann müsste überlegt werden, was dieses „unmöglich … noch einmal zur Sinnesänderung zu erneuern“ bedeutet.
Genau, dieses unmöglich sagt es aus, dass ein zu spät gibt, dass Gott die Sünden in seinem bekehrten Stand nicht hinnehmen, vergeben wird ?
Wie würde denn so ein Mensch aussehen?
Meinst Du, wie er aussieht, wenn sich dieses unmöglich auf seinen Stand bezieht ? Willst Du darauf hinaus, dass er endgültig - wenn dieses unmöglich, dieses Ende der Gnade, das nicht mehr Vergeben Gottes - kein Interesse mehr an Gott hat ?
Was sagt der Schreiber des Hebräerbriefs im Anschluss an diese Ausführungen?
„Wir sind aber in Bezug auf euch, Geliebte, wenn wir auch so reden, doch eines Besseren gewiss, …“ (Hebr. 6, 9 ff.)
Tröstliches, gewiß. Aber hilf doch oben erstmal weiter.
Es gilt:
„Ohne Glauben aber kann man (Gott) unmöglich wohlgefallen; denn wer sich Gott nahen will, muss glauben, dass es einen Gott gibt und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn zukommen lässt.“ (Hebr. 11, 6)
„wenn wir (aber) unsere Sünden bekennen (=eingestehen), so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns von aller Ungerechtigkeit reinigt.“ (1. Joh. 1, 9)
„Daher vermag er auch denen, die durch seine Vermittlung zu Gott hinzutreten, vollkommene Rettung zu schaffen: er lebt ja immerdar, um fürbittend für sie (vor Gott) einzutreten.“ (Hebr. 7, 25)
Trotz der Hebräerstelle ?
Gruß
Lydia