Andachten zu dem Johannesevangelium
Moderator: eddi
W.Nee Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Johannes 14,27
Es geht nicht um Frieden schlechthin, sondern um »meinen Frieden«. Es ist nicht nur so, daß Gott mir Frieden schenkt, sondern »der Friede Gottes«, Gottes tiefinnere Ungestörtheit, bewahrt mein Herz (Philipper 4,7). Wenn die Dinge fehlgehen, werden wir verwirrt, aber eines wollen wir uns klarmachen: Gott erwählte diese Welt zum Schauplatz seines Plans, zum Zentrum dessen, was er sich zu tun vorgenommen hatte. Er hatte eine bestimmte Absicht, die der Satan dann zu hindern begann, und trotzdem (die Bedeutung dieses »trotzdem« machen wir uns nur sehr wenig klar) bewahrt Gott tiefen und ungetrübten Frieden. Ihm ist nicht bange, weitere tausend Jahre zu warten. Das ist der Friede, der uns geschenkt wird.
Der Friede Gottes, sagt Paulus, solle für mein Herz eine Garnisonstruppe sein. Was heißt das? Es heißt, daß ein Feind sich erst durch diese Schutztruppe hindurchkämpfen muß. Die Schutzmacht muß überwunden werden, bevor mein Herz berührt werden kann. Deshalb wage ich so friedvoll wie Gott zu sein, denn der Friede Gottes - der ihn bewahrt - dieser Frieden bewahrt auch mich.
Es geht nicht um Frieden schlechthin, sondern um »meinen Frieden«. Es ist nicht nur so, daß Gott mir Frieden schenkt, sondern »der Friede Gottes«, Gottes tiefinnere Ungestörtheit, bewahrt mein Herz (Philipper 4,7). Wenn die Dinge fehlgehen, werden wir verwirrt, aber eines wollen wir uns klarmachen: Gott erwählte diese Welt zum Schauplatz seines Plans, zum Zentrum dessen, was er sich zu tun vorgenommen hatte. Er hatte eine bestimmte Absicht, die der Satan dann zu hindern begann, und trotzdem (die Bedeutung dieses »trotzdem« machen wir uns nur sehr wenig klar) bewahrt Gott tiefen und ungetrübten Frieden. Ihm ist nicht bange, weitere tausend Jahre zu warten. Das ist der Friede, der uns geschenkt wird.
Der Friede Gottes, sagt Paulus, solle für mein Herz eine Garnisonstruppe sein. Was heißt das? Es heißt, daß ein Feind sich erst durch diese Schutztruppe hindurchkämpfen muß. Die Schutzmacht muß überwunden werden, bevor mein Herz berührt werden kann. Deshalb wage ich so friedvoll wie Gott zu sein, denn der Friede Gottes - der ihn bewahrt - dieser Frieden bewahrt auch mich.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
D.Rappard Die Frucht des Geistes ist . . . Friede. Gal. 5,22. Meinen Frieden gebe ich euch. Joh. 14,27.
M e i n e Liebe! M e i n e Freude! So konnten wir schon hören. Und bei der Betrachtung der herrlichen Frucht des Friedens grüßt uns das Wort des Heilands: M e i n Friede. Wenn die Seele aus ihrem Todesschlaf erwachtund merkt, daß ihre Sünde sie scheidet von Gott; wenn sie dannin aufrichtiger Reue und wahrem Glauben zu Jesu naht undunter seinem Kreuz Vergebung und Leben findet, da hat sie F r i e d e n mit G o t t. All Fehd' hat nun ein Ende, und anstatt des verdammenden Urteils ihres Gewissens hat sie in Jesu selige Ruhe. F r i e d e in G o t t ist ihr Lebenselement geworden; er ist geradezu unentbehrlich zu ihrem inneren Wohlsein und Gedeihen. Und sie lernt aus Erfahrung verstehen, was es ist um den Frieden Gottes, der die Herzen r e g i e r t (Kol. 3, 1 5), die Sinne b e w a h r t (Phil. 4, 7), und höher ist als alle Vernunft. O, hüten wir uns vor allem, was diesen Frieden stört.
Jede Sünde tut es, auch sogenannte kleine Sünden und Untreuen. Sie sind wie ein böser Hauch, der den reinen Seelenspiegel verdunkelt, so daß Jesu Antlitz nicht darauf strahlen kann. Lieber auf einen Genuß verzichten, lieber einem heißen Wunsch entsagen, lieber alles verlieren als den seligen Frieden.
Umschließ mich ganz mit Deinem Frieden, Mein treuerkannter Seelenfreund! Halt mich von allem abgeschieden, Was Du nicht bist, was Dich nicht meint!
M e i n e Liebe! M e i n e Freude! So konnten wir schon hören. Und bei der Betrachtung der herrlichen Frucht des Friedens grüßt uns das Wort des Heilands: M e i n Friede. Wenn die Seele aus ihrem Todesschlaf erwachtund merkt, daß ihre Sünde sie scheidet von Gott; wenn sie dannin aufrichtiger Reue und wahrem Glauben zu Jesu naht undunter seinem Kreuz Vergebung und Leben findet, da hat sie F r i e d e n mit G o t t. All Fehd' hat nun ein Ende, und anstatt des verdammenden Urteils ihres Gewissens hat sie in Jesu selige Ruhe. F r i e d e in G o t t ist ihr Lebenselement geworden; er ist geradezu unentbehrlich zu ihrem inneren Wohlsein und Gedeihen. Und sie lernt aus Erfahrung verstehen, was es ist um den Frieden Gottes, der die Herzen r e g i e r t (Kol. 3, 1 5), die Sinne b e w a h r t (Phil. 4, 7), und höher ist als alle Vernunft. O, hüten wir uns vor allem, was diesen Frieden stört.
Jede Sünde tut es, auch sogenannte kleine Sünden und Untreuen. Sie sind wie ein böser Hauch, der den reinen Seelenspiegel verdunkelt, so daß Jesu Antlitz nicht darauf strahlen kann. Lieber auf einen Genuß verzichten, lieber einem heißen Wunsch entsagen, lieber alles verlieren als den seligen Frieden.
Umschließ mich ganz mit Deinem Frieden, Mein treuerkannter Seelenfreund! Halt mich von allem abgeschieden, Was Du nicht bist, was Dich nicht meint!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
C.Eichhorn Immer mehr Frucht! Mein Vater ist der Weingärtner. Eine jede Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, wird er wegnehmen, und eine jede, die da Frucht bringt, wird er reinigen, daß sie mehr Frucht bringe. Joh. 15, 1.2
Gott selbst hält die Aufsicht. Er hat scharfe Augen. Eine Rebe, die keine Frucht bringt, wird weggenommen. Sie fällt nicht von selbst. Gott schneidet sie ab. Wir denken an jenes Wort des Heilands: Wer nicht hat, von dem wird genommen, was er hat. Gott nimmt sie und wirft sie weg. Die Rebe verdorrt, wird mit andern dürren Reben gesammelt, ins Feuer geworfen und muß brennen. Sie muß. Es ist eine innere Notwendigkeit. Es kann nicht anders sein. Sie brennt, verbrennt aber nicht. Es ist eine furchtbare Stufenfolge. Keiner, der zu Jesu kommt, wird weggeworfen, keiner, und wenn er noch so verdorben ist. Der Heiland nimmt jeden Sünder auf, der anders werden will. Aber wenn er seine Gnade an ihm bewiesen hat, dann erwartet er, daß Frucht zum Vorschein kommt. Wenn nicht, dann ist das Gericht furchtbar. Wir wollen die Hölle nicht weiter ausmalen. Schrecklich ist es aber, im Feuer des Zornes Gottes brennen zu müssen. Gott möchte uns vor diesem Schicksal bewahren. Darum bietet er alles auf, daß die Rebe immer mehr Frucht bringt. Gott vollzieht Reinigungsarbeit. Er schneidet nur die Wasserreiser ab. Sie bluten, aber sie verbluten sich nicht. - Er befreit vom Ballast, der das Leben hemmt. Wenn er uns scheinbar schwächt, so ist es auf eine Mehrung der Kraft abgesehen. Wenn er uns zunichte macht, dann will er, daß wir um so tiefer in ihm einwurzeln. Er hat ein Messer, doch nicht Axt oder Schwert. Er übt alle Vorsicht, daß er nicht zu tief schneidet. Wollen wir uns doch das Winzermesser gefallen lassen! Es tut not zu tieferer Reinigung. - Mehr Frucht ist Gottes Ziel mit uns. Denn Gott wird geehrt, wenn wir viel Frucht bringen. Wir dürfen dabei nicht an außerordentliche Dinge denken. Die Christen sind meistens kleine Leute, deren Stimme und Einfluß nicht weit reicht, in deren Händen nicht viele Fäden sich vereinigen. Sie stellen im Getriebe des öffentlichen Lebens kein großes Rad vor. Ihre Frucht muß nicht in hervorstechenden großen Dingen bestehen. Die Welt nimmt die schönste Frucht überhaupt gar nicht wahr. Treue im Kleinen, Tragkraft unter mancherlei Schwierigkeiten, Geduld, Freundlichkeit, besonders im Haus, ist solche Frucht. Mancher ist außer dem Haus liebenswürdig, im Haus brummig und übellaunig. Das ist schlechte Frucht. Die Hausgenossen sollen zuerst und vor allem die Frucht schmecken, die der Herr Jesus in den Seinen wirkt. Es ist auch nicht das Wichtigste, daß wir Stunden halten und Seelenarbeit treiben. Von einer Tabea lesen wir dergleichen nicht. Das erste ist, daß wir selbst etwas werden zum Lob Gottes. Ob uns Gott zum Dienst am Wort für andere bestimmt hat, ist eine weitere Frage. Man kann Menschen bekehren und selbst dabei zugrunde gehen. Frucht der Liebe und Frucht des Dankes: das ist die große Hauptsache.
Gott selbst hält die Aufsicht. Er hat scharfe Augen. Eine Rebe, die keine Frucht bringt, wird weggenommen. Sie fällt nicht von selbst. Gott schneidet sie ab. Wir denken an jenes Wort des Heilands: Wer nicht hat, von dem wird genommen, was er hat. Gott nimmt sie und wirft sie weg. Die Rebe verdorrt, wird mit andern dürren Reben gesammelt, ins Feuer geworfen und muß brennen. Sie muß. Es ist eine innere Notwendigkeit. Es kann nicht anders sein. Sie brennt, verbrennt aber nicht. Es ist eine furchtbare Stufenfolge. Keiner, der zu Jesu kommt, wird weggeworfen, keiner, und wenn er noch so verdorben ist. Der Heiland nimmt jeden Sünder auf, der anders werden will. Aber wenn er seine Gnade an ihm bewiesen hat, dann erwartet er, daß Frucht zum Vorschein kommt. Wenn nicht, dann ist das Gericht furchtbar. Wir wollen die Hölle nicht weiter ausmalen. Schrecklich ist es aber, im Feuer des Zornes Gottes brennen zu müssen. Gott möchte uns vor diesem Schicksal bewahren. Darum bietet er alles auf, daß die Rebe immer mehr Frucht bringt. Gott vollzieht Reinigungsarbeit. Er schneidet nur die Wasserreiser ab. Sie bluten, aber sie verbluten sich nicht. - Er befreit vom Ballast, der das Leben hemmt. Wenn er uns scheinbar schwächt, so ist es auf eine Mehrung der Kraft abgesehen. Wenn er uns zunichte macht, dann will er, daß wir um so tiefer in ihm einwurzeln. Er hat ein Messer, doch nicht Axt oder Schwert. Er übt alle Vorsicht, daß er nicht zu tief schneidet. Wollen wir uns doch das Winzermesser gefallen lassen! Es tut not zu tieferer Reinigung. - Mehr Frucht ist Gottes Ziel mit uns. Denn Gott wird geehrt, wenn wir viel Frucht bringen. Wir dürfen dabei nicht an außerordentliche Dinge denken. Die Christen sind meistens kleine Leute, deren Stimme und Einfluß nicht weit reicht, in deren Händen nicht viele Fäden sich vereinigen. Sie stellen im Getriebe des öffentlichen Lebens kein großes Rad vor. Ihre Frucht muß nicht in hervorstechenden großen Dingen bestehen. Die Welt nimmt die schönste Frucht überhaupt gar nicht wahr. Treue im Kleinen, Tragkraft unter mancherlei Schwierigkeiten, Geduld, Freundlichkeit, besonders im Haus, ist solche Frucht. Mancher ist außer dem Haus liebenswürdig, im Haus brummig und übellaunig. Das ist schlechte Frucht. Die Hausgenossen sollen zuerst und vor allem die Frucht schmecken, die der Herr Jesus in den Seinen wirkt. Es ist auch nicht das Wichtigste, daß wir Stunden halten und Seelenarbeit treiben. Von einer Tabea lesen wir dergleichen nicht. Das erste ist, daß wir selbst etwas werden zum Lob Gottes. Ob uns Gott zum Dienst am Wort für andere bestimmt hat, ist eine weitere Frage. Man kann Menschen bekehren und selbst dabei zugrunde gehen. Frucht der Liebe und Frucht des Dankes: das ist die große Hauptsache.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
W.Nee Jede Rebe, die Frucht trägt, die säubert er, damit sie mehr Frucht trage. Johannes 15,2
Alle möglichen Arten von Training zielen heute darauf ab, die Seele des natürlichen Menschen zu entwickeln, ihn selbständig, stolz, schlagfertig, selbstbewußt zu machen. Man liebt heute Männer, die andere ausstechen können. Das Training bereitet sie also so zu, daß der Satan sie als Werkzeuge gebrauchen kann, es verrichtet die Arbeit, die normalerweise der Teufel selbst tut. Was Gott an dir und mir tut, ist anders; es gleicht der Arbeit des Winzers, der die zu üppigen Triebe der Weinstöcke ausputzt. Das vorzeitige Wachstum in unseren Seelen muß eingedämmt und behandelt werden. Gott muß es wegschneiden. Auf der einen Seite will er uns dorthin bringen, daß wir ganz aus der Kraft seines Sohnes leben, die uns bei der Wiedergeburt eingepflanzt worden ist. Andererseits arbeitet er unmittelbar an unseren Herzen, um den Grundstock unserer natürlichen Gaben, der vor allem anderen zu Adams Sünde führte, zu schwächen. Tagtäglich haben wir diese zwei Dinge zu lernen: das Leben Christi in uns muß hochgebracht, jenes andere, das natürliche, zurückgedrängt und dem Tod überliefert werden. So stehen wir in den Augen der Welt als schwache, unwissende Menschen da, die oft zugeben müssen: »Ich weiß es nicht - aber er weiß es, und das genügt.« Möge Gott uns von der heutigen anmaßenden Selbstüberschätzung befreien!
Alle möglichen Arten von Training zielen heute darauf ab, die Seele des natürlichen Menschen zu entwickeln, ihn selbständig, stolz, schlagfertig, selbstbewußt zu machen. Man liebt heute Männer, die andere ausstechen können. Das Training bereitet sie also so zu, daß der Satan sie als Werkzeuge gebrauchen kann, es verrichtet die Arbeit, die normalerweise der Teufel selbst tut. Was Gott an dir und mir tut, ist anders; es gleicht der Arbeit des Winzers, der die zu üppigen Triebe der Weinstöcke ausputzt. Das vorzeitige Wachstum in unseren Seelen muß eingedämmt und behandelt werden. Gott muß es wegschneiden. Auf der einen Seite will er uns dorthin bringen, daß wir ganz aus der Kraft seines Sohnes leben, die uns bei der Wiedergeburt eingepflanzt worden ist. Andererseits arbeitet er unmittelbar an unseren Herzen, um den Grundstock unserer natürlichen Gaben, der vor allem anderen zu Adams Sünde führte, zu schwächen. Tagtäglich haben wir diese zwei Dinge zu lernen: das Leben Christi in uns muß hochgebracht, jenes andere, das natürliche, zurückgedrängt und dem Tod überliefert werden. So stehen wir in den Augen der Welt als schwache, unwissende Menschen da, die oft zugeben müssen: »Ich weiß es nicht - aber er weiß es, und das genügt.« Möge Gott uns von der heutigen anmaßenden Selbstüberschätzung befreien!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
D.Rappard Eine jegliche Rebe an mir, die nicht Frucht bringt, wird er wegnehmen. Und eine jegliche, die da Frucht bringt, wird er reinigen, daß sie mehr Frucht bringe. Joh. 15,2.
Unser heutiges Wort soll uns zwei Wahrheiten einprägen. Die erste ist die, daß es nicht nur gut und heilsam ist, Früchte des Geistes zu bringen, sondern daß es eine unerläßliche Bedingung ist zu unserem ewigen Heil. Denn wo keine Frucht ist, ist kein L e b e n. Beachten wir, daß es nicht heißt: Wer b ö s e Früchte bringt, wird abgehauen, sondern: Wer keine Frucht bringt (siehe auch Matth. 3, 10). Wer gleichgültig dahinlebt, ohne etwas besonders Böses zu tun, aber ohne Glauben, ohne Liebe, ohne den Heiligen Geist, der ist in Gefahr des ewigen Feuers, der schrecklichen Gottferne. O prüfen wir uns im Spiegel dieses Wortes! ,,W e g g e n o m m e n", ,,a b g e h a u e n" zu werden von der Wurzel und Quelle des Lebens und der Seligkeit, muß etwas Entsetzliches sein. Die andere Wahrheit soll uns Mut und Trost einflößen. Vielleicht sprossen die Früchte des Geistes nur spärlich an unserem Glaubensbaum hervor. Aber der Herr anerkennt auch dies Geringe, und in großer Treue reinigt er seine Reben, damit sie mehr Frucht bringen. Hier ist auch eine Antwort auf das große Problem des Leidens.
O Weinstock, für und für Laß bleiben mich in Dir, Damit ich bringe süße, reife Frucht!
Unser heutiges Wort soll uns zwei Wahrheiten einprägen. Die erste ist die, daß es nicht nur gut und heilsam ist, Früchte des Geistes zu bringen, sondern daß es eine unerläßliche Bedingung ist zu unserem ewigen Heil. Denn wo keine Frucht ist, ist kein L e b e n. Beachten wir, daß es nicht heißt: Wer b ö s e Früchte bringt, wird abgehauen, sondern: Wer keine Frucht bringt (siehe auch Matth. 3, 10). Wer gleichgültig dahinlebt, ohne etwas besonders Böses zu tun, aber ohne Glauben, ohne Liebe, ohne den Heiligen Geist, der ist in Gefahr des ewigen Feuers, der schrecklichen Gottferne. O prüfen wir uns im Spiegel dieses Wortes! ,,W e g g e n o m m e n", ,,a b g e h a u e n" zu werden von der Wurzel und Quelle des Lebens und der Seligkeit, muß etwas Entsetzliches sein. Die andere Wahrheit soll uns Mut und Trost einflößen. Vielleicht sprossen die Früchte des Geistes nur spärlich an unserem Glaubensbaum hervor. Aber der Herr anerkennt auch dies Geringe, und in großer Treue reinigt er seine Reben, damit sie mehr Frucht bringen. Hier ist auch eine Antwort auf das große Problem des Leidens.
O Weinstock, für und für Laß bleiben mich in Dir, Damit ich bringe süße, reife Frucht!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
Ch.Spurgeon "Jedes fruchtbare [Schoß] aber reinigt er, damit es mehr Frucht bringe." Johannes 15,2
Hier wird gelehrt, daß das Gereinigtwerden das Los aller Heiligen ist, die Frucht bringen. Du magst dem entgehen, wenn du nicht fruchtbar bist; denn dann wirst du einfach abgeschnitten und nicht gereinigt.
Beachte die Erzväter! Hatten diese Patriarchen nicht ihre Prüfungen? Obgleich sie ihren Herrn sehr ehrten, entgingen sie doch nicht dem reinigenden Messer. Und wenn du zu den Heiligen des Neuen Testaments kommst, so war die Flamme für sie siebenmal heißer als für ihre "älteren Brüder".
Im allgemeinen wird gesagt, daß der Herr sein Volk durch Not und Anfechtung reinigt. Ich bezweifle, daß man dies ohne weiteres sagen kann. Unser Herr sagt uns, was uns reinigt. "Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe." Es ist das Wort Gottes, durch den Heiligen Geist lebendig und wirksam gemacht, das den Christen reinigt. Die Anfechtung macht uns bereit, auf das Wort zu hören, aber das wahrhaft Reinigende ist das Wort in der Hand des großen Weingärtners.
"Jedes fruchtbare Schoß aber reinigt er." Gerade die Rebe, die nützlich ist, wird behandelt. Lerne in deiner Prüfung, in deinen Schmerzen, nicht einen zornigen Gott zu sehen, sondern statt dessen den Weingärtner, der in dir eine gute Rebe sieht, die er für so wertvoll hält, daß er sich die Mühe macht, dich zu reinigen.
Der Zweck der Reinigung ist, daß mehr Frucht gebracht wird. Der Mann, der das Messer des Weingärtners gespürt hat, geht in der Kraft des Heiligen Geistes ans Werk, um mehr für Jesus zu tun. Bevor er unter das "Messer" kam, wußte er nicht, was Geduld ist; nun aber hat er es gelernt. Eine schwere Lektion. Bevor er arm wurde, wußte er nicht, was Demut ist; aber er lernte es.
Wenn das die Folge der Reinigung ist, dann möge unser himmlischer Vater mit der Reinigung fortfahren; denn was könnte für uns segensreicher sein, als mehr Frucht für Gott zu bringen?
Hier wird gelehrt, daß das Gereinigtwerden das Los aller Heiligen ist, die Frucht bringen. Du magst dem entgehen, wenn du nicht fruchtbar bist; denn dann wirst du einfach abgeschnitten und nicht gereinigt.
Beachte die Erzväter! Hatten diese Patriarchen nicht ihre Prüfungen? Obgleich sie ihren Herrn sehr ehrten, entgingen sie doch nicht dem reinigenden Messer. Und wenn du zu den Heiligen des Neuen Testaments kommst, so war die Flamme für sie siebenmal heißer als für ihre "älteren Brüder".
Im allgemeinen wird gesagt, daß der Herr sein Volk durch Not und Anfechtung reinigt. Ich bezweifle, daß man dies ohne weiteres sagen kann. Unser Herr sagt uns, was uns reinigt. "Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch geredet habe." Es ist das Wort Gottes, durch den Heiligen Geist lebendig und wirksam gemacht, das den Christen reinigt. Die Anfechtung macht uns bereit, auf das Wort zu hören, aber das wahrhaft Reinigende ist das Wort in der Hand des großen Weingärtners.
"Jedes fruchtbare Schoß aber reinigt er." Gerade die Rebe, die nützlich ist, wird behandelt. Lerne in deiner Prüfung, in deinen Schmerzen, nicht einen zornigen Gott zu sehen, sondern statt dessen den Weingärtner, der in dir eine gute Rebe sieht, die er für so wertvoll hält, daß er sich die Mühe macht, dich zu reinigen.
Der Zweck der Reinigung ist, daß mehr Frucht gebracht wird. Der Mann, der das Messer des Weingärtners gespürt hat, geht in der Kraft des Heiligen Geistes ans Werk, um mehr für Jesus zu tun. Bevor er unter das "Messer" kam, wußte er nicht, was Geduld ist; nun aber hat er es gelernt. Eine schwere Lektion. Bevor er arm wurde, wußte er nicht, was Demut ist; aber er lernte es.
Wenn das die Folge der Reinigung ist, dann möge unser himmlischer Vater mit der Reinigung fortfahren; denn was könnte für uns segensreicher sein, als mehr Frucht für Gott zu bringen?
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
C.O.Rosenius Eine jegliche Rebe an Mir, die nicht Frucht bringt, wird Er wegnehmen; und eine jegliche, die da Frucht bringt, wird Er reinigen, daß sie mehr Frucht bringe. Joh. 15, 2.
Hier redet Christus von einigen Reben an Sich, die nicht Frucht bringen und darum weggenommen - ja, weggeworfen werden, verdorren und verbrennen sollen. Das sind schreckliche Worte, gesprochen von dem milden Herrn, zumal Er sie Reben an Sich nennt! Was mag Er wohl damit meinen? Wenn Er sie hier Reben an Sich nennt, dann bedeutet das gewiß nicht, daß jemand wirklich und rechtschaffen durch den Glauben in Ihm sein und bleiben und danach unfruchtbar sein und verworfen werden kann. Denn Er sagt gleich darauf: ,,Wer in Mir bleibt und Ich in ihm, der bringt viele Frucht!" Vielmehr will der Herr mit den Worten ,,Reben an Mir" fein und scharf ausdrücken, welche Ähnlichkeit zwischen den wahren Kindern und den Bastarden bestehen kann, wieviel Religiosität, Bekenntnis und äußere Gemeinschaft auch ein Mensch, der das wahre Leben, den Saft und die Kraft aus Ihm nicht hat, doch mit Ihm und den wahren Christen haben kann, was sich durch die Früchte beweisen würde. Danach ist sowohl der Inhalt als auch die Redeweise die gleiche, als wenn der Herr von den ,,Jungfrauen" redet, ,,welche ausziehen dem Bräutigam entgegen, von denen aber die Hälfte töricht ist, kein Öl hat und auf ewig ausgeschlossen wird." - Und zum Engel zu Sardes sagt der Herr: ,,Du hast den Namen, daß du lebst, und bist tot." Laßt uns jetzt die Worte des Herrn Christus betrachten! Er sagt von den rechten, guten Reben, von denen, die da Frucht bringen, daß der Weingärtner sie reinige, d.h., sie beschneidet, züchtet und biegt, bei ihnen das entfernt, was ihren Wuchs hindert. Er läßt sie nicht nach ihrem eigenen Gefallen wachsen. Die Reben aber, die keine Frucht bringen, entgehen dem Messer des Weingärtners, sie dürfen ruhig ungestraft, ungereinigt bleiben, denn - sie sollen doch nur brennen. Ihre auszeichnenden Merkmale sind demnach erstens, daß sie nicht Frucht bringen, zweitens, daß sie nicht vom Weingärtner gezüchtet und gereinigt werden, sondern frei nach ihrem Belieben wachsen dürfen.
Hier hätte nun wohl ein jeder Anlaß genug, stillzuhalten und seinen Zustand zu prüfen, sich mit Furcht und Aufrichtigkeit gegen sich selbst nach solchen Worten Christi zu prüfen. Es wird sich aber bewahrheiten, daß das Messer des Weingärtners nicht die falschen, sondern nur die guten Reben trifft, so daß ,,die, so sich fürchten sollten, die fürchten sich nicht, wiederum die, so sich nicht fürchten sollten, die fürchten sich" (Luther). Es wird bei manchem sogleich ein bedenkliches Zeichen sein, wenn er sich unmöglich fürchten oder sich auch nur einen einzigen Augenblick ernstlich prüfen kann. Vielmehr wird er infolge seines ruhigen Gefühles, seiner alten Frömmigkeit und Religiosität, so sicher und mit sich zufrieden sein, daß Christi Worte wie ein leichter Wind an ihm vorbeifliegen werden. O, daß doch ,,der glückliche Augenblick" jetzt für jemanden da wäre, der Augenblick, wo es ihm gegeben würde, zu sehen, ,,was ihm noch fehlt", um von seinem heimlichen Tod und von seiner falschen Geistlichkeit zu erwachen!
Du hoffst, daß du ein Christ bist, daß du im Glauben stehst und die Gnade Gottes hast. Du hast vielleicht einen solchen Frieden in deinem Gefühl, eine solche Zuversicht im Gebet, eine solche Liebe zum Wort Gottes, so viele Beweise der Liebe Gottes, daß du unmöglich anders meinen kannst, als daß du in Seiner Gnade bist. Ja, du denkst vielleicht mit Freimütigkeit: ,,Ich bin ja lange einer unter den Christen gewesen, bin schon lange von der Welt ausgegangen, ja, habe wegen meiner Gottesfurcht Schmach erlitten; ich habe für Christi Sache gekämpft und religiöse Wirksamkeit gehabt - jedermann weiß, daß ich ein Christ bin." Nun, das sind sicher gute Sachen, viele Tausende können solches nicht vorweisen; aber, mein Lieber, das beweist noch nicht, daß du damit auch ein lebendiger, wahrer Christ bist. Die Ähnlichkeit zwischen den echten und den unechten Reben, zwischen den klugen und den törichten Jungfrauen ist so groß, daß du bei alledem betrogen sein kannst. Prüfe dich deshalb in der Weise, die das Wort lehrt! Christi Worte an dieser Stelle und alle Worte Gottes fordern unausgesetzt, daß der Glaube seine Echtheit durch die Früchte beweisen soll, die ihm folgen. Zwar ist auch ein Christ schwach, mangelhaft, sündenvoll; zwar ist die Gnade groß, unverdient, mächtig, das ist keine Frage. Es gibt aber doch bestimmte Wirkungen und Früchte, die der Glaube, der Geist und die Neugeburt selbst bei den schwächsten Gnadenkindern stets mit sich bringen. Von diesen Früchten und Wirkungen ist jetzt die Rede. Hier denkst du vielleicht an einige gute Werke, die du ausübst, einige Sünden, die du abgelegt hast, einige geistliche Fähigkeiten, eine gewisse religiöse Wirksamkeit, die du hast, und meinst nun, daß dieses von deinem Glaubensleben zeugt. Untersuche aber dabei, ob auch die Schrift es damit bewenden läßt. Bei Matth. 7, 22 sagt der Herr: ,,Es werden viele zu Mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in Deinem Namen Teufel ausgetrieben? Haben wir nicht in Deinem Namen viele Taten getan? Dann werde Ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von Mir, ihr Übeltäter!"
Wer nicht der Sünde Greu'l erkennt, Glaubt auch im Herzen kein Versöhnen; Und wenn er einen Heiland nennt, Geschieht es nur in Heucheltönen. Er rühmt zwar einen großen Sieg, Doch leugnet er den Feind und Krieg. Der ewigen Erlösung Gründe Find't man im Überschwang der Sünde.
Hier redet Christus von einigen Reben an Sich, die nicht Frucht bringen und darum weggenommen - ja, weggeworfen werden, verdorren und verbrennen sollen. Das sind schreckliche Worte, gesprochen von dem milden Herrn, zumal Er sie Reben an Sich nennt! Was mag Er wohl damit meinen? Wenn Er sie hier Reben an Sich nennt, dann bedeutet das gewiß nicht, daß jemand wirklich und rechtschaffen durch den Glauben in Ihm sein und bleiben und danach unfruchtbar sein und verworfen werden kann. Denn Er sagt gleich darauf: ,,Wer in Mir bleibt und Ich in ihm, der bringt viele Frucht!" Vielmehr will der Herr mit den Worten ,,Reben an Mir" fein und scharf ausdrücken, welche Ähnlichkeit zwischen den wahren Kindern und den Bastarden bestehen kann, wieviel Religiosität, Bekenntnis und äußere Gemeinschaft auch ein Mensch, der das wahre Leben, den Saft und die Kraft aus Ihm nicht hat, doch mit Ihm und den wahren Christen haben kann, was sich durch die Früchte beweisen würde. Danach ist sowohl der Inhalt als auch die Redeweise die gleiche, als wenn der Herr von den ,,Jungfrauen" redet, ,,welche ausziehen dem Bräutigam entgegen, von denen aber die Hälfte töricht ist, kein Öl hat und auf ewig ausgeschlossen wird." - Und zum Engel zu Sardes sagt der Herr: ,,Du hast den Namen, daß du lebst, und bist tot." Laßt uns jetzt die Worte des Herrn Christus betrachten! Er sagt von den rechten, guten Reben, von denen, die da Frucht bringen, daß der Weingärtner sie reinige, d.h., sie beschneidet, züchtet und biegt, bei ihnen das entfernt, was ihren Wuchs hindert. Er läßt sie nicht nach ihrem eigenen Gefallen wachsen. Die Reben aber, die keine Frucht bringen, entgehen dem Messer des Weingärtners, sie dürfen ruhig ungestraft, ungereinigt bleiben, denn - sie sollen doch nur brennen. Ihre auszeichnenden Merkmale sind demnach erstens, daß sie nicht Frucht bringen, zweitens, daß sie nicht vom Weingärtner gezüchtet und gereinigt werden, sondern frei nach ihrem Belieben wachsen dürfen.
Hier hätte nun wohl ein jeder Anlaß genug, stillzuhalten und seinen Zustand zu prüfen, sich mit Furcht und Aufrichtigkeit gegen sich selbst nach solchen Worten Christi zu prüfen. Es wird sich aber bewahrheiten, daß das Messer des Weingärtners nicht die falschen, sondern nur die guten Reben trifft, so daß ,,die, so sich fürchten sollten, die fürchten sich nicht, wiederum die, so sich nicht fürchten sollten, die fürchten sich" (Luther). Es wird bei manchem sogleich ein bedenkliches Zeichen sein, wenn er sich unmöglich fürchten oder sich auch nur einen einzigen Augenblick ernstlich prüfen kann. Vielmehr wird er infolge seines ruhigen Gefühles, seiner alten Frömmigkeit und Religiosität, so sicher und mit sich zufrieden sein, daß Christi Worte wie ein leichter Wind an ihm vorbeifliegen werden. O, daß doch ,,der glückliche Augenblick" jetzt für jemanden da wäre, der Augenblick, wo es ihm gegeben würde, zu sehen, ,,was ihm noch fehlt", um von seinem heimlichen Tod und von seiner falschen Geistlichkeit zu erwachen!
Du hoffst, daß du ein Christ bist, daß du im Glauben stehst und die Gnade Gottes hast. Du hast vielleicht einen solchen Frieden in deinem Gefühl, eine solche Zuversicht im Gebet, eine solche Liebe zum Wort Gottes, so viele Beweise der Liebe Gottes, daß du unmöglich anders meinen kannst, als daß du in Seiner Gnade bist. Ja, du denkst vielleicht mit Freimütigkeit: ,,Ich bin ja lange einer unter den Christen gewesen, bin schon lange von der Welt ausgegangen, ja, habe wegen meiner Gottesfurcht Schmach erlitten; ich habe für Christi Sache gekämpft und religiöse Wirksamkeit gehabt - jedermann weiß, daß ich ein Christ bin." Nun, das sind sicher gute Sachen, viele Tausende können solches nicht vorweisen; aber, mein Lieber, das beweist noch nicht, daß du damit auch ein lebendiger, wahrer Christ bist. Die Ähnlichkeit zwischen den echten und den unechten Reben, zwischen den klugen und den törichten Jungfrauen ist so groß, daß du bei alledem betrogen sein kannst. Prüfe dich deshalb in der Weise, die das Wort lehrt! Christi Worte an dieser Stelle und alle Worte Gottes fordern unausgesetzt, daß der Glaube seine Echtheit durch die Früchte beweisen soll, die ihm folgen. Zwar ist auch ein Christ schwach, mangelhaft, sündenvoll; zwar ist die Gnade groß, unverdient, mächtig, das ist keine Frage. Es gibt aber doch bestimmte Wirkungen und Früchte, die der Glaube, der Geist und die Neugeburt selbst bei den schwächsten Gnadenkindern stets mit sich bringen. Von diesen Früchten und Wirkungen ist jetzt die Rede. Hier denkst du vielleicht an einige gute Werke, die du ausübst, einige Sünden, die du abgelegt hast, einige geistliche Fähigkeiten, eine gewisse religiöse Wirksamkeit, die du hast, und meinst nun, daß dieses von deinem Glaubensleben zeugt. Untersuche aber dabei, ob auch die Schrift es damit bewenden läßt. Bei Matth. 7, 22 sagt der Herr: ,,Es werden viele zu Mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in Deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in Deinem Namen Teufel ausgetrieben? Haben wir nicht in Deinem Namen viele Taten getan? Dann werde Ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von Mir, ihr Übeltäter!"
Wer nicht der Sünde Greu'l erkennt, Glaubt auch im Herzen kein Versöhnen; Und wenn er einen Heiland nennt, Geschieht es nur in Heucheltönen. Er rühmt zwar einen großen Sieg, Doch leugnet er den Feind und Krieg. Der ewigen Erlösung Gründe Find't man im Überschwang der Sünde.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
C.O.Rosenius Ihr seid jetzt rein um des Wortes willen, das Ich zu euch geredet habe. Joh. 15, 3.
Laßt uns hier den tiefen, verborgenen Grund genau beachten, aus dem Christus Seine Jünger rein nennen konnte, gerade diese schwachen Jünger, deren Geschichte mit Mängeln und Fehlern, ja, mit recht schweren Sünden behaftet war. Dennoch konnte Er an demselben Abend, an dem Er ihren Fall und ihre Sünden vorhersagte, sie zweimal rein heißen, indem Seine Worte das eine Mal diese waren: ,,Ihr seid jetzt rein um des Wortes willen, das Ich zu euch geredet habe." Seine Rede hatte den Glauben bewirkt, der Christus mit Seiner Reinheit und Seinem Verdienst umfaßt. Das andere Mal sagte Er: ,,Wer gewaschen ist (durch den Glauben im Blutdes Lammes), der ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle". Er wußte Seinen Verräter wohl; darum sprach Er: ,,Ihr seid nicht alle rein."
Sowohl der körperlichen als auch der levitischen (kirchlichen) Reinigung gemäß war Judas ebenso rein wie die anderen Jünger. Christus redet hier aber von der verborgenen, der zugerechneten, der durch den Glauben angezogenen Reinheit, indem Er spricht: ,,Ihr seid ganz rein," und dies - noch einmal sei es gesagt - an demselben Abend, an dem sie sich so übel versündigten. Und das sagte Er, der ,,Augen hat wie Feuerflammen", und der zuletzt am Jüngsten Tag richten wird. Hätte Er auf die Frömmigkeit geblickt, die in den Jüngern wohnte, dann hätte Er nicht gesagt: ,,Ihre seid rein." Nur das Waschen und Seine Rede hatten sie rein gemacht, nicht vor ihren eigenen Augen oder denen eines Menschen, sondern vor Ihm allein, der diese Gerechtigkeit Christi recht sehen und schätzen kann. Welch ein kräftiger Beweis der Gerechtigkeit, die ewig und alle Stunden sich gleich ist!
Du fragst: ,,Gott ist doch unversöhnlich gegen alle Sünden, denn Er liebt die Gerechtigkeit. Wie kann Er mich dann für ebenso gerecht und angenehm halten in dem Augenblick, in dem ich falle und sündige, wie in dem Augenblick, in dem ich Seinen Willen tue?" Antwort: Gott hegt wahrlich einen heiligen und ewigen Zorn gegen alle Sünde; aber werden wir denn nie den wunderbaren Ratschluß der Versöhnung erkennen und preisen? Diesen Zorn ließ Er ja über den eingeborenen Sohn ergehen. ,,Der Herr warf unser aller Sünde auf Ihn; Er (der Sohn) ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen; die Strafe liegt auf Ihm." Wäre ich nicht in Seine Gerechtigkeit gekleidet, dann würde die geringste Sünde genügen, um mich zu verdammen. Nur mit dem Blick auf Christi Gerechtigkeit sagt der Apostel, daß nichts Verdammliches an denen sei, die in Christus sind. Wenn Gott aber an Seinen Kindern, mit denen Er es am genauesten nimmt, die Sünde heimsucht, so geschieht das nicht aus Zorn oder um irgendwelche Schuld der Sünde herauszufordern, sondern aus Liebe, um die Wurzeln und die Begierden der Sünde abzuschwächen und zu töten. Darum sagte Er von den Kindern Seines Sohnes: ,,Wo sie aber Mein Gesetz verlassen und Meine Gebote nicht halten, ... so will Ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen, aber Meine Gnade will Ich nicht von Ihm wenden".
Luther spricht davon in seiner Erklärung über den 51. Psalm, daß die Sünde auf zweierlei Weise betrachtet werden müsse, erstens als vergeben um der Gerechtigkeit Christi willen, mit der wir durch den Glauben bekleidet sind und um derentwillen die noch vorhandenen Sünden uns nicht zugerechnet werden; zweitens als doch in uns wohnend und Gegenstand der täglichen Reinigung ausmachend, durch die der Heilige Geist die Sünde in uns schwächt und tötet. ,,Denn", so sagt er, ,,wie auch der Kirchenvater Augustinus davon redet, bleibt das Verderben oder die Krankheit (d.h. die Sünde), die uns angeboren ist, in den Heiligen, regt sich in unserem Fleisch und ist noch nicht ganz und gar getötet und weggeräumt, aber sie ist vergeben und wird den Gläubigen nicht zur Verdammnis gerechnet; denn weil die Gnade und Barmherzigkeit Gottes über uns regieren, kann die Sünde uns nicht verdammen oder Gott erzürnen. Dennoch bleibt auch bei denen, welche fromm, heilig und gerecht sind, von der Sünde doch etwas zurück, wie Lüste, böse Begierden und andere Laster. Und um die Reinigung von diesen bittet David hier. - Darum ist es wahr, sowohl, daß ein Christ kein Sünder ist, als auch, daß alle Christen Sünder sind."
Dies ist ein hohes, himmlisches und tröstliches Geheimnis. Die Gnade und die Gerechtigkeit kommen ganz und gar nicht aus den Werken. Wir sind alle Augenblicke in Christus gleich gerecht und begnadigt. ,,Der Übeltäter am Kreuz ist in Christus ebenso heilig wie Petrus, und nichts liegt daran, daß Petrus und Paulus größere Werke getan haben als der Übeltäter, du und ich" (Luther). Dieses evangelische Geheimnis recht zu fassen und zu umfassen, das ist eine schwere Kunst. Wenn Gott uns nicht das Licht des Geistes schenkt und unsere Augen und Herzen öffnet, so ist es ganz unmöglich; denn wir sind alle von Natur ,,Toren und trägen Herzens, zu glauben alledem, das die Propheten geredet haben."
Gott Lob, daß mir mein Herr vergibt Und mich aus freier Gnade liebt; Gott Lob, daß Er mich dulden kann; Gott Lob, Er nimmt die Sünder an.
Laßt uns hier den tiefen, verborgenen Grund genau beachten, aus dem Christus Seine Jünger rein nennen konnte, gerade diese schwachen Jünger, deren Geschichte mit Mängeln und Fehlern, ja, mit recht schweren Sünden behaftet war. Dennoch konnte Er an demselben Abend, an dem Er ihren Fall und ihre Sünden vorhersagte, sie zweimal rein heißen, indem Seine Worte das eine Mal diese waren: ,,Ihr seid jetzt rein um des Wortes willen, das Ich zu euch geredet habe." Seine Rede hatte den Glauben bewirkt, der Christus mit Seiner Reinheit und Seinem Verdienst umfaßt. Das andere Mal sagte Er: ,,Wer gewaschen ist (durch den Glauben im Blutdes Lammes), der ist ganz rein; und ihr seid rein, aber nicht alle". Er wußte Seinen Verräter wohl; darum sprach Er: ,,Ihr seid nicht alle rein."
Sowohl der körperlichen als auch der levitischen (kirchlichen) Reinigung gemäß war Judas ebenso rein wie die anderen Jünger. Christus redet hier aber von der verborgenen, der zugerechneten, der durch den Glauben angezogenen Reinheit, indem Er spricht: ,,Ihr seid ganz rein," und dies - noch einmal sei es gesagt - an demselben Abend, an dem sie sich so übel versündigten. Und das sagte Er, der ,,Augen hat wie Feuerflammen", und der zuletzt am Jüngsten Tag richten wird. Hätte Er auf die Frömmigkeit geblickt, die in den Jüngern wohnte, dann hätte Er nicht gesagt: ,,Ihre seid rein." Nur das Waschen und Seine Rede hatten sie rein gemacht, nicht vor ihren eigenen Augen oder denen eines Menschen, sondern vor Ihm allein, der diese Gerechtigkeit Christi recht sehen und schätzen kann. Welch ein kräftiger Beweis der Gerechtigkeit, die ewig und alle Stunden sich gleich ist!
Du fragst: ,,Gott ist doch unversöhnlich gegen alle Sünden, denn Er liebt die Gerechtigkeit. Wie kann Er mich dann für ebenso gerecht und angenehm halten in dem Augenblick, in dem ich falle und sündige, wie in dem Augenblick, in dem ich Seinen Willen tue?" Antwort: Gott hegt wahrlich einen heiligen und ewigen Zorn gegen alle Sünde; aber werden wir denn nie den wunderbaren Ratschluß der Versöhnung erkennen und preisen? Diesen Zorn ließ Er ja über den eingeborenen Sohn ergehen. ,,Der Herr warf unser aller Sünde auf Ihn; Er (der Sohn) ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen; die Strafe liegt auf Ihm." Wäre ich nicht in Seine Gerechtigkeit gekleidet, dann würde die geringste Sünde genügen, um mich zu verdammen. Nur mit dem Blick auf Christi Gerechtigkeit sagt der Apostel, daß nichts Verdammliches an denen sei, die in Christus sind. Wenn Gott aber an Seinen Kindern, mit denen Er es am genauesten nimmt, die Sünde heimsucht, so geschieht das nicht aus Zorn oder um irgendwelche Schuld der Sünde herauszufordern, sondern aus Liebe, um die Wurzeln und die Begierden der Sünde abzuschwächen und zu töten. Darum sagte Er von den Kindern Seines Sohnes: ,,Wo sie aber Mein Gesetz verlassen und Meine Gebote nicht halten, ... so will Ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen, aber Meine Gnade will Ich nicht von Ihm wenden".
Luther spricht davon in seiner Erklärung über den 51. Psalm, daß die Sünde auf zweierlei Weise betrachtet werden müsse, erstens als vergeben um der Gerechtigkeit Christi willen, mit der wir durch den Glauben bekleidet sind und um derentwillen die noch vorhandenen Sünden uns nicht zugerechnet werden; zweitens als doch in uns wohnend und Gegenstand der täglichen Reinigung ausmachend, durch die der Heilige Geist die Sünde in uns schwächt und tötet. ,,Denn", so sagt er, ,,wie auch der Kirchenvater Augustinus davon redet, bleibt das Verderben oder die Krankheit (d.h. die Sünde), die uns angeboren ist, in den Heiligen, regt sich in unserem Fleisch und ist noch nicht ganz und gar getötet und weggeräumt, aber sie ist vergeben und wird den Gläubigen nicht zur Verdammnis gerechnet; denn weil die Gnade und Barmherzigkeit Gottes über uns regieren, kann die Sünde uns nicht verdammen oder Gott erzürnen. Dennoch bleibt auch bei denen, welche fromm, heilig und gerecht sind, von der Sünde doch etwas zurück, wie Lüste, böse Begierden und andere Laster. Und um die Reinigung von diesen bittet David hier. - Darum ist es wahr, sowohl, daß ein Christ kein Sünder ist, als auch, daß alle Christen Sünder sind."
Dies ist ein hohes, himmlisches und tröstliches Geheimnis. Die Gnade und die Gerechtigkeit kommen ganz und gar nicht aus den Werken. Wir sind alle Augenblicke in Christus gleich gerecht und begnadigt. ,,Der Übeltäter am Kreuz ist in Christus ebenso heilig wie Petrus, und nichts liegt daran, daß Petrus und Paulus größere Werke getan haben als der Übeltäter, du und ich" (Luther). Dieses evangelische Geheimnis recht zu fassen und zu umfassen, das ist eine schwere Kunst. Wenn Gott uns nicht das Licht des Geistes schenkt und unsere Augen und Herzen öffnet, so ist es ganz unmöglich; denn wir sind alle von Natur ,,Toren und trägen Herzens, zu glauben alledem, das die Propheten geredet haben."
Gott Lob, daß mir mein Herr vergibt Und mich aus freier Gnade liebt; Gott Lob, daß Er mich dulden kann; Gott Lob, Er nimmt die Sünder an.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
C.H.Spurgeon ,,Bleibet in mir." Joh. 15, 4.
Der Umgang mit dem Heiland ist das sicherste Heilmittel gegen alle Übel. Sei es der Wermut des Leidens, sei es der Ekel und Überdruß der Weltlust, so vertreibt die innige Gemeinschaft mit dem Herrn Jesu alle Bitterkeit bei dem einen und die krankhafte Übersättigung bei dem andern. Bleibe in der Nähe deines Erlösers, lieber Christ, so ist es ganz gleichgültig, ob du auf den Hochgefilden der Ehre oder in den Tälern der Erniedrigung wandelst. Bist du deinem Herrn Jesu nahe, so bist du bedeckt von den Fittichen Gottes, und dich tragen und heben seine ewigen Arme. Laß dich nichts von diesem geheiligten Verkehr abhalten, denn darin liegt das auserwählte Vorrecht einer Seele, die dem Teuer-Geliebten vertrauet ist. Begnüge dich nicht damit, daß du von Zeit zu Zeit einmal sein Antlitz suchst, sondern schließe dich Ihm gänzlich an und bleibe in seiner Nähe, denn nur in seiner Gegenwart genießest du Trost und Zuversicht. Der Herr Jesus darf uns nicht ein Freund bleiben, der uns hier und da besucht, sondern wir müssen stets mit Ihm gehen auf allen unsren Wegen. Du hast einen schweren Weg vor dir: Siehe zu, lieber Himmelsbürger, daß du ihn nicht ohne deinen Führer unternimmst. Du mußt durch den glühenden Feuerofen gehen; gehe nicht hinein, ehe du nicht, wie Sadrach, Mesach und Abed-Nego, den Sohn Gottes als Gefährten bei dir hast. Du mußt das Jericho deines Sündenelendes einnehmen: unternimm den Kampf nicht, bis daß du, wie einst Josua, den Fürsten über das Heer des Herrn gesehen hast, mit dem bloßen Schwert in der Hand. Du mußt dem Esau deiner mannigfaltigen Versuchungen entgegen gehen: begegne ihm nicht, es sei denn, du habest an der Furt Jabbok mit dem Engel Gottes gerungen und obgelegen. In jeder Lage, bei jeder Gelegenheit hast du deinen Jesus nötig, zumeist aber, wenn die ehernen Tore des Todes sich dir einst öffnen. Halte dich fest an dem Bräutigam deiner Seele, lehne dein Haupt an seine Brust, begehre erquickt zu werden mit dem gewürzten Wein seiner Granatäpfel, so wird Er dich zuletzt erfinden untadelig, ohne Runzel oder Flecken oder des etwas. Hast du hienieden in Ihm gelebt, so wirst du bei Ihm bleiben ewiglich. ,,Weil Du bist mein, und ich bin Dein, Hoff' ich Dein Erbe dort zu sein."
Der Umgang mit dem Heiland ist das sicherste Heilmittel gegen alle Übel. Sei es der Wermut des Leidens, sei es der Ekel und Überdruß der Weltlust, so vertreibt die innige Gemeinschaft mit dem Herrn Jesu alle Bitterkeit bei dem einen und die krankhafte Übersättigung bei dem andern. Bleibe in der Nähe deines Erlösers, lieber Christ, so ist es ganz gleichgültig, ob du auf den Hochgefilden der Ehre oder in den Tälern der Erniedrigung wandelst. Bist du deinem Herrn Jesu nahe, so bist du bedeckt von den Fittichen Gottes, und dich tragen und heben seine ewigen Arme. Laß dich nichts von diesem geheiligten Verkehr abhalten, denn darin liegt das auserwählte Vorrecht einer Seele, die dem Teuer-Geliebten vertrauet ist. Begnüge dich nicht damit, daß du von Zeit zu Zeit einmal sein Antlitz suchst, sondern schließe dich Ihm gänzlich an und bleibe in seiner Nähe, denn nur in seiner Gegenwart genießest du Trost und Zuversicht. Der Herr Jesus darf uns nicht ein Freund bleiben, der uns hier und da besucht, sondern wir müssen stets mit Ihm gehen auf allen unsren Wegen. Du hast einen schweren Weg vor dir: Siehe zu, lieber Himmelsbürger, daß du ihn nicht ohne deinen Führer unternimmst. Du mußt durch den glühenden Feuerofen gehen; gehe nicht hinein, ehe du nicht, wie Sadrach, Mesach und Abed-Nego, den Sohn Gottes als Gefährten bei dir hast. Du mußt das Jericho deines Sündenelendes einnehmen: unternimm den Kampf nicht, bis daß du, wie einst Josua, den Fürsten über das Heer des Herrn gesehen hast, mit dem bloßen Schwert in der Hand. Du mußt dem Esau deiner mannigfaltigen Versuchungen entgegen gehen: begegne ihm nicht, es sei denn, du habest an der Furt Jabbok mit dem Engel Gottes gerungen und obgelegen. In jeder Lage, bei jeder Gelegenheit hast du deinen Jesus nötig, zumeist aber, wenn die ehernen Tore des Todes sich dir einst öffnen. Halte dich fest an dem Bräutigam deiner Seele, lehne dein Haupt an seine Brust, begehre erquickt zu werden mit dem gewürzten Wein seiner Granatäpfel, so wird Er dich zuletzt erfinden untadelig, ohne Runzel oder Flecken oder des etwas. Hast du hienieden in Ihm gelebt, so wirst du bei Ihm bleiben ewiglich. ,,Weil Du bist mein, und ich bin Dein, Hoff' ich Dein Erbe dort zu sein."
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
C.H.Spurgeon ,,Die Rebe kann keine Frucht bringen von sich selber." Joh. 15, 4.
Wie hast du's angefangen, daß du Frucht brachtest? Du bist zum Herrn Jesu gekommen und hast dich an seine große Versöhnung angeklammert und hast dich auf seine vollkommene Gerechtigkeit verlassen. O, was hast du da für herrliche Früchte getragen! Erinnerst du dich noch an diese schönen Tage deiner ersten Liebe? Damals hat dein Weinstock in Wahrheit geblüht, die jungen Trauben sind zum Vorschein gekommen, die Granatäpfelbäume haben ausgeschlagen und Augen gewonnen, und die Gewürzgärtlein haben ihren süßen Geruch gegeben. Bist du seitdem matt geworden in deinem Eifer? O, wenn das wäre, so beschwöre ich dich, gedenke der Zeit der ersten Liebe, und tue die ersten Werke. Halte dich vor allem an das, wovon du aus Erfahrung weißt, daß es dich zu Christo hingezogen hat, weil von Ihm alle deine Früchte ausgehen. Jegliche Übung der Gottseligkeit, die dich zu Jesu führt, trägt dazu bei, daß du Frucht trägst. Die Sonne ist ohne Zweifel die hauptsächlichste Ursache der Fruchtbarkeit unter den Bäumen des Obstgartens; und noch in weit höherm Maße ist's der Herr Jesus unter den Bäumen des Gartens seiner Gnade. Wann bist du am unfruchtbarsten gewesen? War's nicht damals, wo du fern von deinem Herrn und Heiland Jesus Christus dahinlebtest, wo du lässig warest im Gebet, wo du vom einfältigen Glauben an das Blut deines Erlösers abwichest, wo deine Tugenden dich aufblähten, statt daß du dafür deinem Herrn die Ehre gabst; wo du sprachst: ,,Mein Berg stehet fest, ich werde nimmermehr daniederliegen;" und hast vergessen, worin deine Kraft ruht - damals hast du aufgehört, Frucht zu bringen; ist's nicht also? Viele von uns haben durch furchtbare Demütigungen unsrer Seelen vor dem Herrn erfahren und gelernt, daß wir nichts haben, was wir nicht von Christo hätten, und nichts, wenn wir nicht vor allem Christum selber haben; und wenn wir gesehen haben, wie äußerst öde und tot alle kreatürliche Kraft ist, so haben wir in unsern Ängsten geschrieen: ,,Bei Ihm allein wird alle meine Frucht gefunden, denn ich kann nie je eine gute Frucht bringen!" Die Erfahrung vergangener Tage hat uns gelehrt, daß, je einfältiger wir in allen Dingen auf die Gnade Gottes in Christo abstellen, und auf den Heiligen Geist warten, umso mehr werden wir unserm Gott Frucht bringen. O, erwartet alle eure Frucht, wie all euer Leben vom Heiland, und vertrauet ganz und allein auf Ihn!
Wie hast du's angefangen, daß du Frucht brachtest? Du bist zum Herrn Jesu gekommen und hast dich an seine große Versöhnung angeklammert und hast dich auf seine vollkommene Gerechtigkeit verlassen. O, was hast du da für herrliche Früchte getragen! Erinnerst du dich noch an diese schönen Tage deiner ersten Liebe? Damals hat dein Weinstock in Wahrheit geblüht, die jungen Trauben sind zum Vorschein gekommen, die Granatäpfelbäume haben ausgeschlagen und Augen gewonnen, und die Gewürzgärtlein haben ihren süßen Geruch gegeben. Bist du seitdem matt geworden in deinem Eifer? O, wenn das wäre, so beschwöre ich dich, gedenke der Zeit der ersten Liebe, und tue die ersten Werke. Halte dich vor allem an das, wovon du aus Erfahrung weißt, daß es dich zu Christo hingezogen hat, weil von Ihm alle deine Früchte ausgehen. Jegliche Übung der Gottseligkeit, die dich zu Jesu führt, trägt dazu bei, daß du Frucht trägst. Die Sonne ist ohne Zweifel die hauptsächlichste Ursache der Fruchtbarkeit unter den Bäumen des Obstgartens; und noch in weit höherm Maße ist's der Herr Jesus unter den Bäumen des Gartens seiner Gnade. Wann bist du am unfruchtbarsten gewesen? War's nicht damals, wo du fern von deinem Herrn und Heiland Jesus Christus dahinlebtest, wo du lässig warest im Gebet, wo du vom einfältigen Glauben an das Blut deines Erlösers abwichest, wo deine Tugenden dich aufblähten, statt daß du dafür deinem Herrn die Ehre gabst; wo du sprachst: ,,Mein Berg stehet fest, ich werde nimmermehr daniederliegen;" und hast vergessen, worin deine Kraft ruht - damals hast du aufgehört, Frucht zu bringen; ist's nicht also? Viele von uns haben durch furchtbare Demütigungen unsrer Seelen vor dem Herrn erfahren und gelernt, daß wir nichts haben, was wir nicht von Christo hätten, und nichts, wenn wir nicht vor allem Christum selber haben; und wenn wir gesehen haben, wie äußerst öde und tot alle kreatürliche Kraft ist, so haben wir in unsern Ängsten geschrieen: ,,Bei Ihm allein wird alle meine Frucht gefunden, denn ich kann nie je eine gute Frucht bringen!" Die Erfahrung vergangener Tage hat uns gelehrt, daß, je einfältiger wir in allen Dingen auf die Gnade Gottes in Christo abstellen, und auf den Heiligen Geist warten, umso mehr werden wir unserm Gott Frucht bringen. O, erwartet alle eure Frucht, wie all euer Leben vom Heiland, und vertrauet ganz und allein auf Ihn!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
W.Nee Ohne mich könnt ihr nichts tun. Johannes 15,5
Die Versuchung, es doch zu probieren, ist tief in der Natur des Menschen verwurzelt. Dazu möchte ich etwas erzählen, was ich in meiner Heimat in den Salzgruben gesehen habe. In China gibt es Kulis, die eine Salzladung von 120 Kilo und andere, die 250 tragen können. Nun kommt einer, der nur 120 Kilo zu tragen vermag, und vor ihm steht eine Last von 250. Er weiß genau, daß sie viel zu schwer für ihn ist und daß er sie keinesfalls tragen kann, aber trotzdem versucht er es. Als Junge war es mir ein besonderes Vergnügen, zehn oder zwanzig solcher Burschen zu beobachten, wie sie daherkamen und einer nach dem anderen eine Last zu heben versuchte, von der sie von vornherein wußten, daß sie ihr nicht gewachsen waren, bis sie dann schließlich dem Platz machen mußten, der damit fertig wurde. Wie oft geht es bei uns so ähnlich: erst wenn wir über uns selbst völlig verzweifelt sind, erinnern wir uns an Christus und überlassen die Arbeit ihm, der so bereit und so fähig ist, sie zu vollbringen! Je bälder wir sie an ihn übergeben, desto besser. Denn wenn wir uns darauf versteifen, sie selber zu tun, lassen wir kaum noch Platz für das machtvolle Wirken des Heiligen Geistes.
Die Versuchung, es doch zu probieren, ist tief in der Natur des Menschen verwurzelt. Dazu möchte ich etwas erzählen, was ich in meiner Heimat in den Salzgruben gesehen habe. In China gibt es Kulis, die eine Salzladung von 120 Kilo und andere, die 250 tragen können. Nun kommt einer, der nur 120 Kilo zu tragen vermag, und vor ihm steht eine Last von 250. Er weiß genau, daß sie viel zu schwer für ihn ist und daß er sie keinesfalls tragen kann, aber trotzdem versucht er es. Als Junge war es mir ein besonderes Vergnügen, zehn oder zwanzig solcher Burschen zu beobachten, wie sie daherkamen und einer nach dem anderen eine Last zu heben versuchte, von der sie von vornherein wußten, daß sie ihr nicht gewachsen waren, bis sie dann schließlich dem Platz machen mußten, der damit fertig wurde. Wie oft geht es bei uns so ähnlich: erst wenn wir über uns selbst völlig verzweifelt sind, erinnern wir uns an Christus und überlassen die Arbeit ihm, der so bereit und so fähig ist, sie zu vollbringen! Je bälder wir sie an ihn übergeben, desto besser. Denn wenn wir uns darauf versteifen, sie selber zu tun, lassen wir kaum noch Platz für das machtvolle Wirken des Heiligen Geistes.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
C.Eichhorn Das Geheimnis der Fruchtbarkeit Ich bin der Weinstock; ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht. Joh. 15, 5
Der Herr Jesus ist kein Religionsstifter. Er wirkte nicht bloß einst und gehört nun der Vergangenheit an und übt nur durch mündliche und schriftliche Überlieferung Einfluß aus. Jesus wirkt nicht wie große Männer durch ihre Gedanken befruchtend, sondern "er ist unseres Lebens Leben, unserer Seele Trieb und Kraft". Wir können und sollen mit ihm in persönliche Verbindung treten. Immer wieder begegnet uns der Ausdruck: "in Christus". Diese innige Lebensgemeinschaft legt uns der Heiland ans Herz in dem Gleichnis vom Weinstock und den Reben. - Die Rebe steht mit dem Weinstock in organischer Verbindung. So müssen auch wir mit dem Heiland in einen Lebenszusammenhang treten. Der Saft des Weinstocks durchdringt die Reben und Jesu Geist die Seinigen. Sobald wir an Jesus angeschlossen werden, durchströmt uns seine Lebenskraft. - Eigentlich ist es der Herr Jesus, der den Anschluß vollzieht. "Ihr habt mich nicht erwählt, ich habe euch erwählt." Er sucht Verbindung mit uns. Seine Liebe wirbt um uns. Er bringt uns seine erbarmende Liebe nahe im Wort. Wenn wir ihn mit uns reden lassen oder sein Wort in uns aufnehmen, dann nehmen wir ihn selbst auf. Wenn seine Worte in uns bleiben, bleibt er selbst in uns (Joh. 15, 7). Seine Liebe ist eine reinigende, heiligende Liebe. Er verschmäht zwar keinen, auch wenn er aus dem häßlichen Sumpf heraussteigt. Aber es muß das Verlangen da sein, rein zu werden. Es gibt nur eine Einigung mit Jesus auf Grund einer Reinigung. - Nun entsteht in unserem toten Herzen Leben. Es grünt und blüht und kommen Früchte. Getrennt von ihm ist es unmöglich, Frucht zu bringen. Es fehlt das Leben. Wir können wohl durch eigene Anstrengung allerlei hervorbringen, was aussieht wie Frucht. Aber es unterscheidet sich von der wirklichen Frucht wie künstlich hergestellte von den gewachsenen Früchten. Wo der Herr Jesus wirken kann, kommt alles ungezwungen, nicht mühsam und abgenötigt. Das Gute, was jemand mit saurer Miene tut, kann man vergleichen mit den sauren Herlingen, die niemanden erquicken können (Jes. 5, 2). - Ertrag ist noch nicht Frucht. Jedes Leben hat einen Ertrag. Der eine hinterläßt ein Kapital, das er mit Mühe, Fleiß und vielleicht auch ehrlich erworben hat. Das ist etwas. Aber es ist keine Frucht im Sinne Jesu. Ein anderer bringt es zu Ansehen und Ehren. Er gilt etwas. Aber das ist noch keine Frucht, die Ewigkeitswert hat. Frucht ist, was vor Gott gilt, was Gott und Menschen erquickt. Ach, mancher hat einen traurigen Lebensertrag! Er hinterläßt Schulden, weil er mit Leichtsinn alles verpraßt hat. Ein anderer trägt einen entnervten, zerrütteten Körper davon, weil er durch Ausschweifungen seine Gesundheit untergraben und die edlen Kräfte Leibes und der Seele vergeudet hat. Ein Leben, das sich auf der Waagschale Gottes als vollwichtig ausweist, kann sich nur aus Jesus heraus entfalten.
Der Herr Jesus ist kein Religionsstifter. Er wirkte nicht bloß einst und gehört nun der Vergangenheit an und übt nur durch mündliche und schriftliche Überlieferung Einfluß aus. Jesus wirkt nicht wie große Männer durch ihre Gedanken befruchtend, sondern "er ist unseres Lebens Leben, unserer Seele Trieb und Kraft". Wir können und sollen mit ihm in persönliche Verbindung treten. Immer wieder begegnet uns der Ausdruck: "in Christus". Diese innige Lebensgemeinschaft legt uns der Heiland ans Herz in dem Gleichnis vom Weinstock und den Reben. - Die Rebe steht mit dem Weinstock in organischer Verbindung. So müssen auch wir mit dem Heiland in einen Lebenszusammenhang treten. Der Saft des Weinstocks durchdringt die Reben und Jesu Geist die Seinigen. Sobald wir an Jesus angeschlossen werden, durchströmt uns seine Lebenskraft. - Eigentlich ist es der Herr Jesus, der den Anschluß vollzieht. "Ihr habt mich nicht erwählt, ich habe euch erwählt." Er sucht Verbindung mit uns. Seine Liebe wirbt um uns. Er bringt uns seine erbarmende Liebe nahe im Wort. Wenn wir ihn mit uns reden lassen oder sein Wort in uns aufnehmen, dann nehmen wir ihn selbst auf. Wenn seine Worte in uns bleiben, bleibt er selbst in uns (Joh. 15, 7). Seine Liebe ist eine reinigende, heiligende Liebe. Er verschmäht zwar keinen, auch wenn er aus dem häßlichen Sumpf heraussteigt. Aber es muß das Verlangen da sein, rein zu werden. Es gibt nur eine Einigung mit Jesus auf Grund einer Reinigung. - Nun entsteht in unserem toten Herzen Leben. Es grünt und blüht und kommen Früchte. Getrennt von ihm ist es unmöglich, Frucht zu bringen. Es fehlt das Leben. Wir können wohl durch eigene Anstrengung allerlei hervorbringen, was aussieht wie Frucht. Aber es unterscheidet sich von der wirklichen Frucht wie künstlich hergestellte von den gewachsenen Früchten. Wo der Herr Jesus wirken kann, kommt alles ungezwungen, nicht mühsam und abgenötigt. Das Gute, was jemand mit saurer Miene tut, kann man vergleichen mit den sauren Herlingen, die niemanden erquicken können (Jes. 5, 2). - Ertrag ist noch nicht Frucht. Jedes Leben hat einen Ertrag. Der eine hinterläßt ein Kapital, das er mit Mühe, Fleiß und vielleicht auch ehrlich erworben hat. Das ist etwas. Aber es ist keine Frucht im Sinne Jesu. Ein anderer bringt es zu Ansehen und Ehren. Er gilt etwas. Aber das ist noch keine Frucht, die Ewigkeitswert hat. Frucht ist, was vor Gott gilt, was Gott und Menschen erquickt. Ach, mancher hat einen traurigen Lebensertrag! Er hinterläßt Schulden, weil er mit Leichtsinn alles verpraßt hat. Ein anderer trägt einen entnervten, zerrütteten Körper davon, weil er durch Ausschweifungen seine Gesundheit untergraben und die edlen Kräfte Leibes und der Seele vergeudet hat. Ein Leben, das sich auf der Waagschale Gottes als vollwichtig ausweist, kann sich nur aus Jesus heraus entfalten.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
S.Keller Joh. 15, 5: «... Denn ohne mich könnt ihr nichts tun.»
Warum verachten wir die einfachsten, natürlichsten Wahrheiten, sobald es geistliche Arbeit gilt? Ohne Jesus und den Zufluß von ihm wird unser vieles Reden von ihm so leer und unnütz. Ehe ich merke, daß mein Reden kein Echo in den Herzen der Hörer weckt, wird mir innerlich schwach zumut. Ich habe alle meine Reserven an Kraft verbraucht, den letzten Kredit erschöpft, und die Pumpe heult, aber schafft kein Wasser an die Oberfläche. Seelisch, geistlich, gibt es kaum etwas Elenderes als dieses Weiterreden, wenn der Zufluß aufgehört hat. Von der Direktion wird hergeschickt: das Wasser wird heute wegen Reparatur des Hauptrohres von drei bis acht Uhr abgestellt. Was für eine törichte Sache ist dann der Eigensinn, in dieser Zeit krampfhaft den Hahn zu drehen und doch etwas Wasser erzwingen zu wollen. Das nennen die Leute Eifer für den Herrn und großen Glauben! Nein, sowie statt Wasser jenes heulende Pfeifen des leeren Rohres ertönt, setze lieber das Reden aus, gehe in die Stille, schweig vor Gott und Menschen und warte, bis die Reparatur beendigt ist. Kommt wieder Wasser aus dem Heiligtum, so wird in wenig Tagen alles ersetzt, was gefehlt hat, und das Glück ist groß, viel geben zu können, ohne arm zu werden.
Lehre mich, Herr Jesus, auf deine heimlichen Winke achten, daß ich deine Sache nicht durch mein leeres Gerede in Verruf bringe. Fülle mich erst, und dann gib mir das Zeichen, daß ich für dich da sein soll. Amen.
Warum verachten wir die einfachsten, natürlichsten Wahrheiten, sobald es geistliche Arbeit gilt? Ohne Jesus und den Zufluß von ihm wird unser vieles Reden von ihm so leer und unnütz. Ehe ich merke, daß mein Reden kein Echo in den Herzen der Hörer weckt, wird mir innerlich schwach zumut. Ich habe alle meine Reserven an Kraft verbraucht, den letzten Kredit erschöpft, und die Pumpe heult, aber schafft kein Wasser an die Oberfläche. Seelisch, geistlich, gibt es kaum etwas Elenderes als dieses Weiterreden, wenn der Zufluß aufgehört hat. Von der Direktion wird hergeschickt: das Wasser wird heute wegen Reparatur des Hauptrohres von drei bis acht Uhr abgestellt. Was für eine törichte Sache ist dann der Eigensinn, in dieser Zeit krampfhaft den Hahn zu drehen und doch etwas Wasser erzwingen zu wollen. Das nennen die Leute Eifer für den Herrn und großen Glauben! Nein, sowie statt Wasser jenes heulende Pfeifen des leeren Rohres ertönt, setze lieber das Reden aus, gehe in die Stille, schweig vor Gott und Menschen und warte, bis die Reparatur beendigt ist. Kommt wieder Wasser aus dem Heiligtum, so wird in wenig Tagen alles ersetzt, was gefehlt hat, und das Glück ist groß, viel geben zu können, ohne arm zu werden.
Lehre mich, Herr Jesus, auf deine heimlichen Winke achten, daß ich deine Sache nicht durch mein leeres Gerede in Verruf bringe. Fülle mich erst, und dann gib mir das Zeichen, daß ich für dich da sein soll. Amen.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
A.Christlieb Jesus spricht: So ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch widerfahren. Joh. 15, 7
Der Herr Jesus verleiht mit diesen Worten den Seinen eine ähnliche Macht, wie Gott sie dem Mose gegeben hat. Wir wollen sie gebrauchen lernen! Herodes hat einst furchtbare Gewalt in die Hand der Herodiastochter gelegt, als er sagte: ,,Bitte von mir, was du willst, ich will dir's geben" (Mk. 6, 22). Das Mädchen gebrauchte diese Macht zum Unheil. Sie bat um das Haupt des Täufers. Jesus legt größere Gewalt in die Hände seiner Jünger, wenn er sagt: Mit Gebet könnt ihr alles erreichen, ihr müßt nur in mir bleiben. Er weiß, die Jünger mißbrauchen diese Macht nicht für sündige, schändliche Zwecke, nicht in Selbstsucht und Selbstüberhebung. Sie brauchen diese Macht nur zum Heil ihrer und anderer Seelen und zur Ehre Gottes. - Wir wollen m e h r Gebrauch machen von dieser ungeheuren Macht, die uns durch das Gebetsleben verliehen wird. Da können Berge von Schwierigkeiten versetzt, Menschenherzen wie Wasserbäche gelenkt, Widerstände zerbrochen, Hilfen gewirkt und feindliche Anschläge niedergebetet werden. Kein Herrscher dieser Welt hat so viel Macht gehabt, wie sie ein gläubiger Christ durch anhaltendes Gebet auszuüben vermag. Laßt sie uns kühnlich brauchen. - Luther war in Acht und Bann, aber seine Gebete waren mächtiger als die Heere des Kaisers und als die Flüche des Papstes. - Christen verzichten auf fleischliche Waffen. Um so mehr benutzen sie die Waffen des Gebetes. In Rom gab es einst eine Legion mit dem Beinamen: ,,Die Unüberwindliche." Der Name war schön, die Wirklichkeit war anders. Es gibt nur eine unüberwindliche Legion, das ist die kleine Herde Jesu Christi, die mit ihren Gebeten die Allmacht Gottes in Bewegung zu setzen vermag.
Der Herr Jesus verleiht mit diesen Worten den Seinen eine ähnliche Macht, wie Gott sie dem Mose gegeben hat. Wir wollen sie gebrauchen lernen! Herodes hat einst furchtbare Gewalt in die Hand der Herodiastochter gelegt, als er sagte: ,,Bitte von mir, was du willst, ich will dir's geben" (Mk. 6, 22). Das Mädchen gebrauchte diese Macht zum Unheil. Sie bat um das Haupt des Täufers. Jesus legt größere Gewalt in die Hände seiner Jünger, wenn er sagt: Mit Gebet könnt ihr alles erreichen, ihr müßt nur in mir bleiben. Er weiß, die Jünger mißbrauchen diese Macht nicht für sündige, schändliche Zwecke, nicht in Selbstsucht und Selbstüberhebung. Sie brauchen diese Macht nur zum Heil ihrer und anderer Seelen und zur Ehre Gottes. - Wir wollen m e h r Gebrauch machen von dieser ungeheuren Macht, die uns durch das Gebetsleben verliehen wird. Da können Berge von Schwierigkeiten versetzt, Menschenherzen wie Wasserbäche gelenkt, Widerstände zerbrochen, Hilfen gewirkt und feindliche Anschläge niedergebetet werden. Kein Herrscher dieser Welt hat so viel Macht gehabt, wie sie ein gläubiger Christ durch anhaltendes Gebet auszuüben vermag. Laßt sie uns kühnlich brauchen. - Luther war in Acht und Bann, aber seine Gebete waren mächtiger als die Heere des Kaisers und als die Flüche des Papstes. - Christen verzichten auf fleischliche Waffen. Um so mehr benutzen sie die Waffen des Gebetes. In Rom gab es einst eine Legion mit dem Beinamen: ,,Die Unüberwindliche." Der Name war schön, die Wirklichkeit war anders. Es gibt nur eine unüberwindliche Legion, das ist die kleine Herde Jesu Christi, die mit ihren Gebeten die Allmacht Gottes in Bewegung zu setzen vermag.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31
C.H.Spurgeon ,,Gleichwie mich mein Vater liebet, also liebe ich euch auch." Joh. 15, 9.
Gleichwie der Vater den Sohn liebt, so liebt Jesus auch die Seinen. Was ist das für eine göttliche Art! Er liebt Ihn ohne Anfang, und so liebt der Herr Jesus, das Haupt, seine Glieder. ,,Ich habe dich je und je geliebt." Du kannst die Spuren jeder menschlichen Liebe bis zu ihrem Anfang zurück verfolgen; du kannst leicht finden, wann deine Liebe zu Christo ihren Ursprung genommen hat; aber seine Liebe zu uns ist ein Strom, dessen Quelle in der Ewigkeit verborgen liegt. Gott der Vater liebt den Herrn Jesum unwandelbar. Lieber Christ, nimm dir das zum Trost, daß keine Veränderung und kein Wechsel der Liebe ist in Jesu Christo gegen die, die in Ihm bleiben. Gestern warst du auf Tabors Höhe, und du sprachst: ,,Er liebt mich;" heute bist du im Tal der Niedergeschlagenheit, aber dennoch liebt Er dich noch als der Gleiche. Auf dem kleinen Berge und im Lande am Jordan und Hermonim hörtest du seine Stimme, die so lieblich zu dir redete mit dem Hauch der Liebe gleich Turteltauben; und siehe, jetzt auf dem Meere, ja, mitten im Meere, wo alle seine Fluten und Wogen über dich ergehen, ist sein Herz treu gegen dich, denn du bist wie vordem seine Liebe. Der Vater liebt den Sohn ohne Ende, und so liebt der Sohn auch die Seinen. Erlöster, du brauchst nicht zu fürchten, daß du den silbernen Faden verlierst, denn seine Liebe zu dir hört nimmer auf. Lebe der getrosten Zuversicht, daß auch hinaus bis zum Grabe Christus mit dir geht, und daß Er aus des Grabes Tiefe dich wieder hinaufgeleitet zu den himmlischen Höhen. Der Vater aber liebt den Sohn auch ohne Maß und Ziel, und gleiche unermeßliche Liebe strömt vom Sohne aus auf seine Auserwählten. Das ganze Herz Christi ist seinem Volke geweiht. Er ,,hat uns geliebt und sich selbst dargegeben für uns." Er ist die Liebe, die alle Erkenntnis übertrifft. O, wir haben wahrlich einen unwandelbaren Heiland, einen köstlichen Heiland, einen Heiland, der über alle Maßen liebt, ohne Wandel, ohne Anfang und ohne Ende, gleichwie der Vater Ihn liebt! Welch eine Erquickung liegt darin für die, welche es erfassen können! Möge Gott der Heilige Geist uns von diesem Liebesmahl das Fett und das Mark zu genießen geben!
Gleichwie der Vater den Sohn liebt, so liebt Jesus auch die Seinen. Was ist das für eine göttliche Art! Er liebt Ihn ohne Anfang, und so liebt der Herr Jesus, das Haupt, seine Glieder. ,,Ich habe dich je und je geliebt." Du kannst die Spuren jeder menschlichen Liebe bis zu ihrem Anfang zurück verfolgen; du kannst leicht finden, wann deine Liebe zu Christo ihren Ursprung genommen hat; aber seine Liebe zu uns ist ein Strom, dessen Quelle in der Ewigkeit verborgen liegt. Gott der Vater liebt den Herrn Jesum unwandelbar. Lieber Christ, nimm dir das zum Trost, daß keine Veränderung und kein Wechsel der Liebe ist in Jesu Christo gegen die, die in Ihm bleiben. Gestern warst du auf Tabors Höhe, und du sprachst: ,,Er liebt mich;" heute bist du im Tal der Niedergeschlagenheit, aber dennoch liebt Er dich noch als der Gleiche. Auf dem kleinen Berge und im Lande am Jordan und Hermonim hörtest du seine Stimme, die so lieblich zu dir redete mit dem Hauch der Liebe gleich Turteltauben; und siehe, jetzt auf dem Meere, ja, mitten im Meere, wo alle seine Fluten und Wogen über dich ergehen, ist sein Herz treu gegen dich, denn du bist wie vordem seine Liebe. Der Vater liebt den Sohn ohne Ende, und so liebt der Sohn auch die Seinen. Erlöster, du brauchst nicht zu fürchten, daß du den silbernen Faden verlierst, denn seine Liebe zu dir hört nimmer auf. Lebe der getrosten Zuversicht, daß auch hinaus bis zum Grabe Christus mit dir geht, und daß Er aus des Grabes Tiefe dich wieder hinaufgeleitet zu den himmlischen Höhen. Der Vater aber liebt den Sohn auch ohne Maß und Ziel, und gleiche unermeßliche Liebe strömt vom Sohne aus auf seine Auserwählten. Das ganze Herz Christi ist seinem Volke geweiht. Er ,,hat uns geliebt und sich selbst dargegeben für uns." Er ist die Liebe, die alle Erkenntnis übertrifft. O, wir haben wahrlich einen unwandelbaren Heiland, einen köstlichen Heiland, einen Heiland, der über alle Maßen liebt, ohne Wandel, ohne Anfang und ohne Ende, gleichwie der Vater Ihn liebt! Welch eine Erquickung liegt darin für die, welche es erfassen können! Möge Gott der Heilige Geist uns von diesem Liebesmahl das Fett und das Mark zu genießen geben!
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31