ich möchte zwei Dinge vorausschicken.
Was Gott uns nicht genau sagt, dass können wir nicht genau wissen.
Aber was uns Gott sagt, dass dürfen und sollen wir wissen.
Das bedeutet nicht, dass wir alles sofort in der schönsten Klarheit erkennen.
Über die Prädestinationslehre hatten wir keinen Austausch.
Es wurden lediglich Informationen, um Verzerrungen und Verfälschungen zu begegnen, geliefert.
Calvins Institutio umfasst insgesamt ca. 850 Seiten in der deutschen Ausgabe von Otto Weber. Dieses Buch enthält 4 Bücher. Die Prädestinationslehre wird im 3. Buch behandelt, im 21. Kapitel und die „Bekräftigung dieser Lehre aus Zeugnissen der Heiligen Schrift“ im 22. Kapitel. Das sind ca. 15 Seiten. Im 23. Kapitel beschäftigt er sich mit der „Widerlegung der Verleumdungen, mit denen man diese Lehre zu allen Zeiten unbillig beladen hat“. Das sind ca. 11 Seiten. Das 24. Kapitel behandelt das Thema: „Erwählung und Berufung“. Das sind ca. 14 Seiten.
Diese Information möchte ich dir noch mitgeben um Ort und Umfang dieser Lehre in seinem Lehrbuch zu zeigen.
Diese Lehre wird in knapp 40 Seiten von ca. 850 dargelegt und findet sich am Ende des dritten Buches. Also weder von der Seitenzahl, noch von der Stellung des Themas (nicht am Anfang, nicht in der Mitte) ist eine besondere Ausrichtung auf diese Lehre deutlich.
Da du ja gleich zu Anfang zum Ausdruck gebracht hast, dass du aufgrund der Prädestinationslehre dem Ganzen reserviert gegenüber standest, hast du natürlich dieses Thema vorgegeben.
Ob diese Lehre wahr oder falsch ist, bekomme ich nicht über den Weg der Selbsterkenntnis heraus. Diese Lehre befasst sich mit dem, was Gott tat. Was Gott getan hat, dass muss ich mir von Gott sagen lassen. Dazu haben wir die Schrift.
Die Themen, die dir wichtiger sind, sind keine Themen innerhalb der Prädestinationslehre. Die kommen an anderen Stellen vor und zwar dort, wo es darum geht, was der Mensch tun soll.
Die Prädestinationslehre steht natürlich nicht beziehungslos zu den anderen Themen.
In einem Beitrag hast du auch Folgendes geschrieben:
und da Spurgeon hier einige Male zitiert worden ist, möchte ich mit einem Zitat von ihm aus:„wenn bei alledem das Evangelium und die Notwendigkeit der Bekehrung aber nicht unterschlagen werden, dann soll es mich nicht weiter stören.“
http://glaubensstimme.de/doku.php?id=au ... men_sollen
abschließen.
Lutz„Laß die Vorsehung Gottes tun, was sie will, deine Sache ist, zu tun, was du kannst. So ist es mit einer armen, suchenden Seele; dieser Seele Sache ist es, den Herrn tun zu lassen, was Er will, aber mittlerweile zu schreien: ,Herr, hilf mir.“ Ganz unterwürfig, aber von Herzen anbetend, liege zu Jesu Füßen, und glaube, daß dieser göttliche Heiland jede Seele, die an Ihm hängt, erretten muß und will. Dies ist der Weg der Weisheit, folge ihm. Gott helfe dir, es zu tun, und es sogleich zu tun. Ich denke nicht, daß ich mehr zu sagen brauche, um euch zu trösten, denn dies mag wohl genügen, wenn der Herr euer Herz geneigt machen wird, sogleich sein Angesicht zu suchen. Denkt aber daran, daß es nie eine Seele gab, die zu Christus kam und von Ihm verstoßen wurde. Denkt auch daran, daß es niemals eine solche Seele geben kann, denn Er hat gesagt: ,Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.“ Denkt auch daran, daß jede Seele, die jemals zu Christus kam, deshalb kam, weil der Vater sie gezogen hatte, und daß jede Seele, die kam, nachher fand, daß es eine Gnadenwahl gebe, in der sie mit einbegriffen sei.“