Joschie hat geschrieben:Ist für dich Bibelkritik gleichTextkritik?
Danke, dass du nachgefragt hast, Joschie. Textkritik ist natürlich nicht gleich Bibelkritik, aber dieses Zitat von dir (ich weiß nicht wo es herkommt)
Joschie hat geschrieben:Da Gott nirgends eine unfehlbare Überlieferung der Schrift verheißen hat, müssen wir betonen, daß nur der autographische Text der Originaldokumente inspiriert ist und die Notwendigkeit der Textkritik festzuhalten, als Mittel zum Aufdecken von Schreibfehlern, die sich im Laufe der Textüberlieferung in den Text eingeschlichen haben könnten.
hat mich an Aussagen von Menschen erinnert, die insgesamt die Bibel in Frage stellen, mit der Begründung, dass es ja doch Menschenwort wäre usw.
Des Weiteren hast du geschrieben:
Joschie hat geschrieben:Was genau sind die Originaltexte?
Es sind schon einige Jahre her, dass ich mich mit der Entstehung der Bibel beschäftigt habe, aber ich habe gelernt, dass es keine Originaltexte mehr gibt. Unsere "Originaltexte" sind nur Abschriften die untereinander verglichen davon zeugen, dass sie echt sind. Darum ist es immer wieder ein wunderbares Ereignis, wenn wieder eine Abschrift eines Bibelteiles oder sogar ein ganzes Bibelbuch gefunden wird, wodurch die Echtheit der jetzigen guten Übersetzungen bestätigt wird.
Ich habe festes Vertrauen darauf, dass im Laufe der Jahrhunderte wirklich gewissenhafte und treue Menschen an der Zusammenstellung der Bibel gearbeitet haben. Am meisten bin ich davon überzeugt, dass Gott darüber gewacht hat.
Textkritik übe ich durchaus auch, beispielsweise beim Vergleich von Übersetzungen oder in der Ablehnung von Bibelausgaben die den Namen nicht verdienen. Natürlich sind auch Bibelbücher, die als Apokryphen gelten abzulehnen oder Übersetzungen, die entstanden sind um die eigene Lehrmeinung zu unterstützen, wie z.B. die Neue-Welt-Übersetzung der ZJ.
Es kommt nicht zunächst darauf an, ob eine Predigt über das Thema "Die Bibel ist Gottes Wort" gehalten wird, sondern ob die Predigt aus dem
Wort Gottes kommt. Alles was verkündigt wird, muss anhand der Bibel geprüft werden, es ist die
Speise der Gläubigen.
Das Thema hier ist
Entmythologisierung. Ich weiß, dass es Menschen gibt welche behaupten, die Jünger Jesu hätten die wunderbaren Geschichten des NT sich erdacht. Auch über das AT gibt es ähnliche Behauptungen. Solche Menschen sollten sich aufrichtig mit der Bibel und Gott auseinandersetzen. Vielleicht würden sie eine ähnliche Erfahrung machen wie Felix, der Paulus zuhörte: "
Als er aber über Gerechtigkeit und Enthaltsamkeit und das kommende Gericht redete, wurde Felix mit Furcht erfüllt und antwortete: Für jetzt geh hin! Wenn ich aber gelegene Zeit habe, werde ich dich rufen lassen" Apg 24,25. Felix hatte erfahren, was wir in Hebräer lesen: "
Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und durchdringend bis zur Scheidung von Seele und Geist, sowohl der Gelenke als auch des Markes, und ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens" Hebr 4,12. Sein Gewissen wurde angerührt, aber er ist nicht darauf eingegangen. Mir ist leider nicht bekannt, dass Felix wieder
gelegene Zeit fand.
Liebe Grüße,
José