DER HEIDELBERGER KATECHISMUS erklärt mit den Worten

Nur für Gläubige, die die fünf Punkte des Arminianismus ablehnen

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Joschie
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DER HEIDELBERGER KATECHISMUS erklärt mit den Worten

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45. Frage: Was nützt uns die Auferstehung Christi?

Erstens: Christus hat durch seine Auferstehung den Tod überwunden, um uns an der Gerechtigkeit Anteil zu geben, die er uns durch seinen Tod erworben hat. Zweitens: Durch seine Kraft werden auch wir schon jetzt erweckt zu einem neuen Leben. Drittens: Die Auferstehung Christi ist uns ein zuverlässiges Pfand unserer seligen Auferstehung.

Wer will verdammen? Christus ist hie, der auferwecket, und in seiner Auferweckung gerechtfertigt ist. Er ist gerechtfertigt im Geist, wie St. Paulus sagt Röm. 8,34, lebendig gemacht im Geist, wie St. Petrus sagt, und wir mit ihm. Ja viel mehr, der auch auferwecket ist, womit die Rechtfertigung vielmehr der Auferstehung als dem Tode Christi zugeschrieben wird, weil Gott öffentlich hierdurch bezeugt, dass seiner Gerechtigkeit genug geschehen, da er Christum von den Toten erwecket und also unsern Bürgen, und hiermit zugleich uns in ihm losgelassen hat. Im Tode Christi finden wir die Genugtuung für unsere Sünde, in der Auferstehung Christi die Rechtfertigung, da Gott zum ersten Mal gleichsam als vor öffentlichem Gerichte den Schluss in unserem Handel mit ihm offenbaret, dass er Christi Genugtuung angenommen, die Sündenschuld abgetan und den Gläubigen Christi Unschuld und Gerechtigkeit geschenkt haben wolle. Welcher Schluss dann an jedem Gläubigen, sobald er wahrhaftig durch die Predigt des Evangeliums zum Glauben wiedergeboren worden, vollzogen worden und noch vollzogen wird. Also bleibt dasselbe, was Gott damals bei Christi Auferstehung getan, noch allezeit kräftig und gültig, wie wir dasselbe auch bei unseren menschlichen Gerichten sehen. Ein Advokat nimmt oder leistet für seinen Klienten die Zahlung, und solches gilt ebenso gut, als wenn es von dem Klienten in eigener Person geschehen wäre. Solches geschieht auch in wichtigeren Angelegenheiten. So z. B. wenn ein Fürst einen Gesandten abfertiget, und demselben die fürstliche Braut an die Hand getrauet wird, so ist solches ebenso gut, als wenn sie dem Fürsten selbst angetraut wäre. Also, da Christus für uns gerechtfertigt worden in seiner Auferstehung, gilt dasselbe allemal, so oft jemand zum Glauben an ihn bekehret wird, als wenn er selbst in Person damals mit gerechtfertigt worden wäre. Denn was vor Gottes Gericht gehandelt worden, wird ebenso fest und unverbrüchlich, ja viel fester als was vor der Menschen Gericht gehandelt worden, gehalten.
Thomas Goodwin.
Christus ist mein Leben, spricht Paulus Phil. 1,21.

Wohlan, sagt Pastor Philipp Schnabelius, 1630 zu Hungen,
Wenn wir diesen schönen, edlen Spruch mit recht geistlichen Augen ansehen, so werden wir finden, dass er das ganze Christentum fein artig und kurz zusammenfasst, ja die ganze Hauptsache der Bibel damit begreift und die rechte Theologie aller lebendigen Heiligen auf Erden. Denn er lehret in einer Summa, dass Christus der Herr unser Leben sei, unser rechtes ewiges summum bonum (höchstes Gut) im Himmel und auf Erden, im Leben und Sterben.
Kohlbrügge lehrt zu Röm. 6,10:
Der Stachel, dessen sich der Tod bedient, um uns in seine Macht, in die Hölle und das Verderben zu führen, ist die Sünde. Ist die Sünde aus dem Mittel getan, so hat der Tod keinen Stachel mehr, so kann er uns nicht mehr in die Hölle und das Verderben treiben. Dieser Stachel musste ihm aus der Hand genommen werden, dazu wurde Christus Sünde für uns. Da hatte nun der Tod einen schönen Stachel in seiner Hand, womit er sich selbst zu Tode stacheln konnte; denn diese Sünde für uns musste er loslassen, da sie lauter Gerechtigkeit Gottes war.
Nun hat der Tod keinen Stachel mehr, die Sünde ist ausgetilgt, die Spitze ist ihr abgebrochen, sie ist zunichte gemacht; dafür starb Christus; – und dafür starb er zu Einem Mal, ein für alle Mal. Darum brauchen wir zu dem Glauben keine Werke, zu dem Evangelium kein Gesetz hinzuzunehmen, als verbliebe es uns, durch etwelche Kraft auch aus uns die Sünde zu zerstören, zu schwächen, zu töten, nachdem wir Christum angenommen haben, sondern wir haben uns vor und nach lediglich an Christum zu halten; der hat mit einem Schlage, da er sich für uns in den Tod gab, die Sünde zunichte gemacht. Nunmehr lebt er aber. Er hat dem Tode seinen Stachel genommen. Er lebt, so dass er den Seinen helfen und beistehen, ihre, für sie erworbene Seligkeit auch für sie behaupten und handhaben wird; denn was er lebt, lebet er Gott; – das lebet er als Christus, nicht für sich selbst, sondern Gott zur Ehre, dass nunmehr Gottes Wille auch durch uns getan sei, dass das Recht vom Gesetz erfordert, auch in uns nach Geist und Wahrheit erfüllet sei. Der Apostel spricht hier von einem ewigen Leben mit Christo. Ein solches Leben beginnt aber hier. Der Apostel schließt das Wandeln in Gerechtigkeit, den Wandel vor Gott, das Einhergehen in seinen Wegen und Geboten mit ein. Es ist lieblich, dass er schreibt: das glauben wir, dass wir mit ihm leben werden, d. h. dass er uns aus seiner Fülle Gnade um Gnade mitteilen wird, dass er uns in seine Wege leiten, in seinen Worten bewahren wird. Dieses Leben wird ewig genannt nicht darum, dass es nach dem endlichen und jüngsten Gericht unseres Königs Christi aller erst im Himmel angefangen und alsdann in Ewigkeit währen soll (denn das ewige Leben muss allhier seinen Anfang haben, darum wird gesagt, wer an Christum glaubt, der hat das ewige Leben), sondern darum wird’s ewig genannt, weil der Friede und die Freude des Gewissens, welche aus dem Glauben, das ist, aus der Erkenntnis und dem Geschmack der Gnade Gottes wegen der Bezahlung Christi in den Auserwählten entstehet, nimmermehr in alle Ewigkeit gänzlich aufhören können. Christi Auferstehung ein gewisses Pfand unserer seligen Auferstehung. Gleichwie derjenige, so da schläft, in der Hoffnung des Abends sich niedergelegt hat, dass er am frischen Morgen wieder gesund und wacker aufstehen wolle: also entschläft der christgläubige Mensch auch am Abend seines Lebens durch den zeitlichen Tod, der gewissen und unfehlbaren Hoffnung, dass er nach Vollendung alles am fröhlichen Morgen des jüngsten Tages wieder lebendig werde auferstehen, nach der Meinung des geduldigen Hiob (19,25; 26,27), welcher sagt: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und er wird mich hernach aus der Erde auferwecken, und werde danach mit dieser meinen Haut umgeben werden, und werde in meinem Fleisch Gott sehen; denselben werde ich mir sehen und meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder. Und wie danach derjenige, so da schläft, leichtlich etwa durch ein Getümmel mag geweckt werden: also auch und viel leichter werden die Leichname am jüngsten Tage durch die Stimme des Sohnes Gottes, des Erzengels und der Posaunen auferweckt werden Joh. 5,28. Und 1. Thess. 4,16 schreibt St. Paulus: Er selbst der Herr wird mit einem Feldgeschrei und Stimme des Erzengels usw. Wie endlich auch derjenige, so ausgeschlafen hat und erwacht ist, viel hurtiger und zu allem geschickter ist, als zuvor: also werden auch die am jüngsten Tage auferweckten Leichname der Gläubigen viel vortrefflicher sein in allen ihren Eigenschaften denn zuvor. Denn es werden dann nicht allein ihre Leiber rein sein von allem Unflat der Sünden, sondern werden überdies auch von Gott nach Ablegung derer irdischen Schwachheiten und Gebrechen himmlische und geistliche Qualitäten oder Beschaffenheiten empfangen, wie Christus selbst, bezeugt Math. 22,30 und St. Paulus Phil. 3,20.21; 1. Kor. 15,42-44.
Georg Fabricius, hanauischer Inspektor, gestorben um 1633, im Jahre 1619 an Stelle des heimgegangenen Joh. Bisterfeld als wetterauischer Abgeordneter auf die Dordrechter Synode geschickt.
Wir bedenken es herzlich, bezeugt Prediger Johann Daniel Wildius bei Ingebrauchnahme des neuen Hanauer Kirchhofes am 19. März 1633, dass die Auferstehung von den Toten ein nicht bezweifelter Glaubensartikel ist. Wir erinnern uns, dass der Mund und Grund der Wahrheit Jesus Christus sehr hoch beteuert hat. Wir sehen auch alle Jahre um diese Zeit eine ganze Welt voll Zeugen an den Bäumen in den Garten an dem Gras auf Erden, an den Blättern auf den Bäumen. Die haben alle Jahre ein Mal ihren jüngsten Tag, wir aber werden ihn nur einmal haben, wie wir auch nur ein Mal sterben. Das wird so wahr und so gewiss geschehen, als Christus unser Heiland aus seinem Grabe lebendig auferstanden und dadurch unsere Gräber geheiligt, gewärmt und gesegnet hat.
Pastor Mallet, in Bremen, heimgegangen den 6. Mai 1865, sagt von der Auferstehungsgeschichte:
Sie ist uns gegeben, dass wir mit freudigem und festem Glauben sagen lernen: Wir sind im tiefsten Elend, aber wir haben einen Herrn, der da hilft; wir müssen hinab in des Todes Nacht, aber wir haben einen Herrn, der auch vom Tode errettet. Er ist die Auferstehung und das Leben, und all unser Leiden und Sterben muss dazu dienen, dass auch an uns seine Herrlichkeit offenbar werde.
Offb. Joh. 10,12 sagt Johannes: Ich sahe die Toten, beides große und kleine, stehen vor (dem Richterstuhle) Gott. Hieraus ist offenbar, dass ein Unterschied sein werde unter den Menschen in der Auferstehung, und also auch im ewigen Leben, etliche werden groß, andere klein sein. Die irdischen Unterschiede in Betreff des Ansehens gelten da nicht mehr. Es wird nicht mehr gesehen, in welchen Würden oder Unwürden, Ehren, Ansehen, Pracht, Herrlichkeit oder Verachtung und Geringigkeit die Menschen gelebt haben. Johannes hat gesehen nicht diejenigen, welche hier auf dieser Erde vor dem Tode groß oder klein gewesen, sondern die nach der Auferstehung groß oder klein sein werden. Vermutlich werden die Kinder in ihrer Statur zum ewigen Leben auferweckt werden und eingehen, wir Erwachsene in der ihrigen. Was die Statur missgestalteter Zwerge etc. etc. betrifft, wird nach 1. Kor. 15 alle Missgestalt des Leibes und der Gliedmaßen hinweggetan werden und die Statur wohl proportioniert sein. Herm. Ravensperger.
Wie der Herr Christus durch seine Kraft erweckt die in Sünden Toten, aber nach der Wahl der
Gnaden von Ewigkeit zum Heile Erwählten zu einem neuen Leben, zeigt uns die Jugendgeschichte das nachherigen gewaltigen Zeugen der Wahrheit, des Franz Junius. Verloren in den Sümpfen des Atheismus während seines Aufenthaltes zu Lyon im Jahre 1651, wird er von der Kraft des Herrn beim Lesen des ersten Kapitels des Johannesevangelium, das er unabsichtlich aufgeschlagen, so sehr ergriffen, dass er kaum zu sich selbst kommen konnte und im Gefühle seiner Ohnmacht es klar erkannte, wie allein in Jesu das Leben war und ist für uns Menschen.


Robert Murray M. Cheyne, ein schottischer Prediger, der 1843 starb, wurde als Student zuerst
durch Christi Kraft erwecket beim Lesen einer Schritt über die Erwählung und freie Gnade Gottes, denn wo wir diese erkennen, werden wir gewahr, dass das Leben außer uns liegt, bei uns aber nur Tod ist.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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Joschie
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46. Frage: Wie verstehst du, dass es heißt aufgefahren in den Himmel?

Jesus Christus wurde vor den Augen seiner Jünger von der Erde zum Vater in den Himmel erhöht und ist dort uns zu gut, bis er kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten.

Dass Christus vor den Augen seiner Jünger gen Himmel gefahren ist, steht da der armen Seele zum Trost, wenn sie vom Teufel darüber angefochten wird, ob es wirklich wahr sei, dass Christus in den Himmel aufgenommen wurde, dass er uns zu gut daselbst ist, soll die bekümmerte Seele fein trösten, wenn sie schreit: „Ich werde unterdrückt, sei du mein Bürge!“ Und indem es ihr so geht vor dem Richterstuhl, wie es nach Sach. 3. dem Josua erging, weiß sie und erfährt sie es auch, oder wird es erfahren, wenn sie um Gnade anhält, was Christus, als Engel des Herrn, das ist, als von dem Vater gesandter Bundesbürge, für sie tut und tun wird. Dass er aber so wiederkomme, Er, Jesus, wie ihn die Jünger sahen auffahren, das verbürgt uns, dass wir den rechten Jesus anbeten und den rechten erlangen, wenn wir an den Jesus glauben, welchen uns vorhält die prophetische und apostolische Schrift und Lehre. Wir dürfen also seiner vom Himmel gewärtig sein mit den Wunden in seinen Händen und in seiner Seite, in welchen wir nunmehr tagtäglich Genesung haben, und in welchen wir ihn erblicken und umfangen in seiner Schönheit und in seiner Liebe zu uns Kranken und Verlorenen. Es ist aber auch den um des Namens und des Zeugnisses Christi und seiner Gerechtigkeit willen Angefochtenen ein hehrer Trost, dass er so wieder kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten; denn sie sind seiner mit Freuden gewärtig. Alsdann wird er ihre Seele und den Leib von allem erlöst haben, und fix gedenken des Wortes, das der Herr gesagt: In meines Vaters Haus sind viele Wohnungen; ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten, und dann komme ich wieder und nehme euch zu mir, dass ihr auch seid, wo ich bin. Andrerseits solltet ihr, die ihr noch unbekehrt dahingeht und in eurer Gottlosigkeit beharrt, billig vor solcher Wahrheit erschrecken, denn wenn er kommt, geht das Wort in Erfüllung: „Sie werden sehen, in wen sie gestochen haben. Kohlbrügge.
Nachdem die zwei Engel, welche bei der Himmelfahrt Christi erschienen, den Aposteln zu verstehen gegeben, dass es vergeblich wäre, dem Herrn länger nachzusehen, zumal er wirklich in den Himmel aufgenommen worden, versichern sie doch die selbigen, dass er dereinst von dannen werde wiederkommen Apg. 1,11. Sie verstehen dadurch die letzte Zukunft Christi, da er am Ende der Welt erscheinen wird, das allgemeine Gericht zu halten; und kann man also daraus ersehen, dass seine Wiederkunft zum Gerichte aus seiner Erhöhung zur Rechten Gottes folget, und seine Herrlichkeit am aller vollkommensten offenbaren wird. Man müsste alle Grundsätze der Religion über den Haufen werfen, wenn man das allgemeine Gericht leugnen wollte. Besonders wird diese Grundwahrheit der christlichen Religion durch Christi Erhöhung zu der Rechten Gottes vielfältig bestätiget, als wodurch zugleich offenbar angezeigt worden, dass eben Er der von Gott bestimmte Richter der Lebendigen und der Toten sei. Seine Himmelfahrt ist ein klarer Beweis, dass er unsere Heilsfeinde überwunden, seinen Gläubigen aber das ewige Leben erworben habe. Es kann denn auch nicht fehlen, er wird einmal kommen, das Gericht über seine und unsere Feinde auszuführen und uns die selige Unsterblichkeit in Besitz zu geben, die er uns so teuer erworben hat. Und da er selbst vor dem Gerichte der Menschen ungerechter Weise verurteilet und vor aller Welt aufs tiefste erniedriget worden, so muss er auch wieder öffentlich gerechtfertigt und verherrlichet werden. Darum wird er nicht ermangeln vom Himmel wieder zu kommen und seine Herrlichkeit so offenbar zu zeigen, dass ihn alle Augen, auch die selbst, die ihn durchstochen haben, sehen sollen. Offb. Joh. 1,7. Weswegen er auch seinen ungerechten Richtern ausdrücklich gesagt hat, sie würden ihn sehen zur Rechten der Kraft Gottes sitzen, und in den Wolken des Himmels kommen. Ja, weil ihm bei seiner Erhöhung zur Rechten Gottes alle Gewalt im Himmel und auf Erden übergeben worden, so hat er auch Macht, das allgemeine Gericht zu halten; und hat Gott also durch seine Himmelfahrt noch mehr denn durch seine Auferweckung von den Toten jedermann glaubwürdig dargetan, dass er der Mann sei, dazu verordnet, den Kreis des Erdbodens mit Gerechtigkeit zu richten. Apg. 17,81. Er wird aber in der Herrlichkeit seines Vaters erscheinen, in solcher Majestät verkläret, dass ihn alle Welt wird müssen für den Sohn Gottes erkennen. Matth. 25,31; 24,30.31. Er wird kommen mit einem Feldgeschrei 1. Thess. 4,16, an dem von Gott bestimmten Tage Mark. 14,32; 1. Thess. 5,2.3 zu richten die Lebendigen und die Toten 2. Tim. 4,1, wobei zu bemerken, dass das zukünftige Gericht allgemein sein wird sowohl in Ansehung der Personen, die vor demselben erscheinen sollen, als der Sachen, worüber sie werden Rechenschaft geben. Jesus wird zwar das Gericht in seiner sichtbaren menschlichen Natur ausführen; aber weil in ihm alle Fülle der Gottheit wohnet, so hat er eine unendliche Macht, der niemand entrinnen kann, und eine Allwissenheit, vor der nichts mag verborgen bleiben. Alle Menschen, die jemals gelebt haben, noch leben und künftig leben werden, müssen vor seinem Richterstuhle erscheinen und von allem Tun und Lassen genaue Rechenschaft ablegen Offb. Joh. 20,12.13. Er wird zum ersten die Toten aus dem Meere, aus dem Grabe, und durch was für einen Tod sie immer zu Grunde gegangen, wieder auferwecken und sie dann samt denen, die er im Leben finden wird, vor sein Gericht fordern. Und so werden die Toten, klein und groß, ohne einigen Unterschied des Standes und Geschlechtes vor ihm stehen müssen, als der die Person der Fürsten nicht ansieht Hiob 34,19. Er wird auch richten, was verborgen ist, es sei gut oder böse Pred. 12,14, nicht nur die Taten, auch die Reden der Menschen Matth. 12,36, auch ihre verborgensten Gedanken Offb. Joh. 2,21; 1. Kor. 4,5. Und wird alles in diesem Gerichte der Gerechtigkeit vollkommen gemäß sein. 2. Kor. 5,10; 2. Chron. 19,7; Röm. 2,67. Der Ausgang aber dieses letzten Gerichtes wird sein von der größten Wichtigkeit, denn er wird eine selige oder unselige Ewigkeit nach sich ziehen. Matth. 25,34.41.42.Salomon Morf.
Christus ist aufgefahren nach der Schrift Luk. 24,26; 1. Petr. 1,11. Das hat David immer bezeugt, dass Gott den Sohn des Menschen eine kleine Zeit unter die Engel erniedrigen, danach aber zum Herrn machen wird über seiner Hände Werk Ps. 8,6.7. Besonders von der Himmelfahrt Christi hat er gesagt Ps. 45,5.8, gleich Paulus Hebr. 4,14 und 7,26. Und Ps. 47,6. Stets sollen die heil. Engel und die Geister der Heiligen im Himmel es bezeugen, dass der Herr der Herrlichkeit nach vollbrachter Erlösung und Überwindung des Satans in seine Herrlichkeit aufgenommen ist. Denn darüber haben sich gefreut Abel, Henoch, Abram, Isaak, Jakob, Joseph und alle Kinder Gottes, dass sie ihren lebenden Erlöser verehren und wissen, dass er nun die ewige Gerechtigkeit erworben, die sie auf Erden geglaubt und um welcher willen sie in die Herrlichkeit aufgenommen sind. Hero Sibersma, Leere der waarheid.
Das Pferd wird gerüstet für den Tag des Kampfes, aber der Sieg kommt von dem HERRN. Spr. 21,31

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