Fehler inder Elberfelder bibel (unrev.)
Moderator: Jörg
Kommentar zu Epheser 4,13
Hallo,
ich möchte noch kurz auf Eph 4,13 zurückkommen.
Es muss hier richtig 'der Erkenntnis' heissen. Das griechische Wort für Erkenntnis steht im Genitiv und bezieht sich damit auf Einheit, also 'Einheit der Erkenntnis'. Für den Fall 'zur Erkenntnis' müsste es wie Einheit im Akkusativ stehen.
Meine rev. Elb. hat das übrigens richtig. Mir scheint hier hat der Verlag zweimal den gleichen Murks gemacht.
ich möchte noch kurz auf Eph 4,13 zurückkommen.
Es muss hier richtig 'der Erkenntnis' heissen. Das griechische Wort für Erkenntnis steht im Genitiv und bezieht sich damit auf Einheit, also 'Einheit der Erkenntnis'. Für den Fall 'zur Erkenntnis' müsste es wie Einheit im Akkusativ stehen.
Meine rev. Elb. hat das übrigens richtig. Mir scheint hier hat der Verlag zweimal den gleichen Murks gemacht.
Hallo MichaelM,
Hallo Oliver,
vielen Dank für Deinen Hinweis.
In meinem NT der rev. Elb. steht tatsächlich in Eph. 4,13
In den heute erhältlichen Ausgaben der rev. Elb, finden wir den von Dir angegebenen Text.
Viele Grüße
Tob
Amen!wie auch immer - ich lese die Schlachter 2000 und parallel die Elberfelder 1871 - da kann man eigentlich nicht viel falsch machen.
Hallo Oliver,
vielen Dank für Deinen Hinweis.
In meinem NT der rev. Elb. steht tatsächlich in Eph. 4,13
Dies ist allerdings eine alte Ausgabe, nämlich von 1977.'zur Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes ...'
In den heute erhältlichen Ausgaben der rev. Elb, finden wir den von Dir angegebenen Text.
Viele Grüße
Tob
Hallo MichaelM,
Herr Ebertshäuser unterscheidet in seinem Artikel nur zwischen dem Textus Receptus und dem NestleAland Text. Meine Ansicht, welche Du zitierst, bezieht sich aber auf den Mehrheitstext, welchen er unbeachtet läßt.
Ferner stuft Herr Ebertshäuser die unrev. Elb wie folgt ein:
Du behauptest, dass sich in der unrev. Elb
Man könnte der Auffassung sein, dass Du den Textus Receptus für fehlerfrei (inspiriert?) hältst. Wenn ja, woraus schließt Du das?
Viele Grüße
Tob
Herr Ebertshäuser unterscheidet in seinem Artikel nur zwischen dem Textus Receptus und dem NestleAland Text. Meine Ansicht, welche Du zitierst, bezieht sich aber auf den Mehrheitstext, welchen er unbeachtet läßt.
Ferner stuft Herr Ebertshäuser die unrev. Elb wie folgt ein:
Das Urteil des von Dir zitierten Autoren scheint dann doch nicht so negativ wie das Deine zu sein.Wortgetreu - Großteils überlieferter Text der Reformation: - Alte Elberfelder
Du behauptest, dass sich in der unrev. Elb
befinden. Solch eine Aussage solltest Du schon begründen!Unmengen an Fehlern
Man könnte der Auffassung sein, dass Du den Textus Receptus für fehlerfrei (inspiriert?) hältst. Wenn ja, woraus schließt Du das?
Viele Grüße
Tob
Hallo MichaelM,
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Rein von den von Dir angegebenen Zahlen muß man tatsächlich davon ausgehen, dass die unrev. Elb. dem kritischen Text näher ist als dem Textus Receptus. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man es sich mit dem blosen addieren der Stellen damit nicht zu einfach macht. Zumindest der Autor desselben Artikels schreibt ja, dass die Basis für die unrev. Elb folgende ist:
Meine Aussage hingegen war aber, dass die unrev. Elb am ehesten dem Mehrheitstext ähnelt.
Warum denkst Du, dass grundsätzlich jede Abweichung vom Textus Receptus ein Fehler ist? Woraus schließt Du, dass der Textus Receptus fehlerfrei ist?
Für eine gelegentliche Antwort auf diese beiden Fragen wäre ich Dir dankbar.
Viele Grüße
Tob
vielen Dank für Deinen Beitrag.
Rein von den von Dir angegebenen Zahlen muß man tatsächlich davon ausgehen, dass die unrev. Elb. dem kritischen Text näher ist als dem Textus Receptus. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man es sich mit dem blosen addieren der Stellen damit nicht zu einfach macht. Zumindest der Autor desselben Artikels schreibt ja, dass die Basis für die unrev. Elb folgende ist:
Dass die unrev. Elb aus verständlichen Gründen sich beim Buch der Offenbarung nicht am TR orientiert, hatte ich ja schon früher aufgezeigt. Wenn man diese Stellen außen vor läßt, relativiert sich das Verhältnis.Großteils überlieferter Text der Reformation
Meine Aussage hingegen war aber, dass die unrev. Elb am ehesten dem Mehrheitstext ähnelt.
Warum denkst Du, dass grundsätzlich jede Abweichung vom Textus Receptus ein Fehler ist? Woraus schließt Du, dass der Textus Receptus fehlerfrei ist?
Für eine gelegentliche Antwort auf diese beiden Fragen wäre ich Dir dankbar.
Viele Grüße
Tob
Hallo,
obwohl die letzte Antwort des letzten Teilnehmers in dieser Diskussionsrunde bereits mehr als ein Jahr zurück liegt, so möchte ich trotzdem einen Beitrag dazu abgeben.
Es geht also um die Frage, ob das Wort "zur" bei Epheser 4, 13 ein Fehler darstellt und um die Frage, welche unrevidierte Elberfelder bzw. andere Bibelübersetzung den betreffenden Bibelvers "richtig" wiedergibt.
Nach der Bibelübesetzung auf www.bibelkommentare.de lesen wir zunächst in Epheser 4, 13 :
Ob nun die Aussagen von ChB diesbezüglich richtig sind, kann ich hier nicht nachvollziehen. Hierüber hätte ich bitte gerne eine genauere Quellenangabe.
Wesentlicher als diese Nebenschlacht erscheint mir aber eine andere Diskussion wertvoller zu sein, so dass ich nunmehr an dieser Diskussion eine andere Diskussion anhängen möchte.
In Sachen "zur" ist doch wohl das nachfolgende Wort "Erkenntnis" interessanter, es zu analysieren.
Nach obiger Studienbibel einer unrevidierten Elberfelder Bibel steht für das Wort Erkenntnis das griechische Wort " epignōsis ". Wenn man nun dieses Wort in " epi " und in " gnōsis " aufspalten würde, so käme man auf die deutschen Wörter "auf" und "(Er-)Kenntnis" Ob das uns weiter hilft ?
Wenn wir uns aber dagegen uns die Unterschiede zwischen "erkennen" und "wissen" klarmachen würden, dann haben wir zunächst neben anderen Wörtern die griechische Wörter " ginōskō " und " eidō / oido " im Blickfeld.
Nach der im Jahre 2005 herausgegebenen Studienbibel zur Elberfelder Bibel des Brockhaus-Verlages dürfen wir nunmehr herauslesen, dass " ginōskō " mehr mit dem Verb "wissen aus Erfahrung" und " eidō / oido " mehr mit den Verb "wissen aufgrund von innerer Überzeugung" zu tun hat.
Würden wir jetzt ebenso auf das griechische Verb " epiginōskō " zurückgreifen, bei welchem die Studienbibel auf www.bibelkommentare.de auch das deutsche Verb " erfahren " aufgreift, so dürfte man doch eine Wortverwandtschaft von " epignōsis " und " epiginōskō " feststellen.
Nach meinem Wortverständnis wäre also diese Problematik danach zu lösen :
1.) ob das deutsche Wort "zur" im Grundtext mit "eis" wiedergegeben wird, dann wäre obige Diskussion sowieso belanglos
2.) ob das betreffende nach "zur" folgende Wort "Erkenntnis" mehr Gewichtung bekommen sollte, dann würde der Bibelvers in Epheser 4, 13 also :
bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und in dem Wissen um Jesus Christus durch die Erfahrung , die wir haben aus dem Sohn Gottes ; zu dem erwachsenen Mann, zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus ;
Aus diesem Grunde steht doch wohl im selbigen Vers der Zusammenhang mit dem "erwachsenen Manne" und "dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus" .
Aus diesem Grunde meine ich aus Epheser 4, 13 herauslesen zu können, dass wir erst Erfahrungen in Jesus haben müssten, um in die Einheit des Glaubens hingelangen zu können. Des Weiteren ist wohl der gesamte Kontext aus Epheser 4, 11 -16 zu beachten, wonach zur Vollendung der Heiligen alle Gläubigen eine Aufgabe haben, um gemeinsam in Liebe heranzuwachsen, weil Epheser 4, 13 das "wir" hervorhebt und postuliert.
Folglich kann sich die einzelne Erfahrung nur an dem "wir" sich reiben und nur so wirkliche Erfahrungen machen, wenn sich mehrere Christen auf ein Ziel ( also hier soll das griechische Wort "epi" von " epignōsis " seine Hervorhebung haben) gemeinsam Erfahrung sammeln.
Unser Ziel war und ist und wird immer unser Herr Jesus sein.
Gottes Segen dem Leser, der bis hierhin beim Lesen gekommen ist.
Olly
obwohl die letzte Antwort des letzten Teilnehmers in dieser Diskussionsrunde bereits mehr als ein Jahr zurück liegt, so möchte ich trotzdem einen Beitrag dazu abgeben.
Es geht also um die Frage, ob das Wort "zur" bei Epheser 4, 13 ein Fehler darstellt und um die Frage, welche unrevidierte Elberfelder bzw. andere Bibelübersetzung den betreffenden Bibelvers "richtig" wiedergibt.
Nach der Bibelübesetzung auf www.bibelkommentare.de lesen wir zunächst in Epheser 4, 13 :
Wenn wir aber nach der Studienbibel von www.bibelkommentare.de gehen, dann lesen wir hinsichtlich der Worte "zu der" bzw. "zu dem" dreimal das griechische Wort "eis". Dagegen ersehen wir aber keine Aussage dadrüber, ob das strittige Wort "zur" ebenso durch das griechische Wort "eis" repräsentiert wird.13. bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Manne, zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus;
Ob nun die Aussagen von ChB diesbezüglich richtig sind, kann ich hier nicht nachvollziehen. Hierüber hätte ich bitte gerne eine genauere Quellenangabe.
Wesentlicher als diese Nebenschlacht erscheint mir aber eine andere Diskussion wertvoller zu sein, so dass ich nunmehr an dieser Diskussion eine andere Diskussion anhängen möchte.
In Sachen "zur" ist doch wohl das nachfolgende Wort "Erkenntnis" interessanter, es zu analysieren.
Nach obiger Studienbibel einer unrevidierten Elberfelder Bibel steht für das Wort Erkenntnis das griechische Wort " epignōsis ". Wenn man nun dieses Wort in " epi " und in " gnōsis " aufspalten würde, so käme man auf die deutschen Wörter "auf" und "(Er-)Kenntnis" Ob das uns weiter hilft ?
Wenn wir uns aber dagegen uns die Unterschiede zwischen "erkennen" und "wissen" klarmachen würden, dann haben wir zunächst neben anderen Wörtern die griechische Wörter " ginōskō " und " eidō / oido " im Blickfeld.
Nach der im Jahre 2005 herausgegebenen Studienbibel zur Elberfelder Bibel des Brockhaus-Verlages dürfen wir nunmehr herauslesen, dass " ginōskō " mehr mit dem Verb "wissen aus Erfahrung" und " eidō / oido " mehr mit den Verb "wissen aufgrund von innerer Überzeugung" zu tun hat.
Würden wir jetzt ebenso auf das griechische Verb " epiginōskō " zurückgreifen, bei welchem die Studienbibel auf www.bibelkommentare.de auch das deutsche Verb " erfahren " aufgreift, so dürfte man doch eine Wortverwandtschaft von " epignōsis " und " epiginōskō " feststellen.
Nach meinem Wortverständnis wäre also diese Problematik danach zu lösen :
1.) ob das deutsche Wort "zur" im Grundtext mit "eis" wiedergegeben wird, dann wäre obige Diskussion sowieso belanglos
2.) ob das betreffende nach "zur" folgende Wort "Erkenntnis" mehr Gewichtung bekommen sollte, dann würde der Bibelvers in Epheser 4, 13 also :
nicht so, sondern wie folgt zu interpretieren sein :13. bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und zur Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu dem erwachsenen Manne, zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus;
bis wir alle hingelangen zu der Einheit des Glaubens und in dem Wissen um Jesus Christus durch die Erfahrung , die wir haben aus dem Sohn Gottes ; zu dem erwachsenen Mann, zu dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus ;
Aus diesem Grunde steht doch wohl im selbigen Vers der Zusammenhang mit dem "erwachsenen Manne" und "dem Maße des vollen Wuchses der Fülle des Christus" .
Aus diesem Grunde meine ich aus Epheser 4, 13 herauslesen zu können, dass wir erst Erfahrungen in Jesus haben müssten, um in die Einheit des Glaubens hingelangen zu können. Des Weiteren ist wohl der gesamte Kontext aus Epheser 4, 11 -16 zu beachten, wonach zur Vollendung der Heiligen alle Gläubigen eine Aufgabe haben, um gemeinsam in Liebe heranzuwachsen, weil Epheser 4, 13 das "wir" hervorhebt und postuliert.
Folglich kann sich die einzelne Erfahrung nur an dem "wir" sich reiben und nur so wirkliche Erfahrungen machen, wenn sich mehrere Christen auf ein Ziel ( also hier soll das griechische Wort "epi" von " epignōsis " seine Hervorhebung haben) gemeinsam Erfahrung sammeln.
Unser Ziel war und ist und wird immer unser Herr Jesus sein.
Gottes Segen dem Leser, der bis hierhin beim Lesen gekommen ist.
Olly
Des Weiteren wäre auch eine andere Fragestellung hilfreich, um Epheser 4, 13 zu analysieren und zwar warum das Wort "hingelangen" in der griechischen Verbform des Aorist steht, denn dann müsste man sich fragen, ab wann bzw wann ein an Jesus gläubiger Mensch in die Einheit des Glaubens gelangt, zumal das Aorist auf eine einmalige bzw. punktuelle Handlung ausgerichtet ist.