Ei wo steht denn das?

Moderator: Jörg
Apg 9,4; 22,7; 26,14Robert hat geschrieben:Paulus ist vom Pferd gefallen?
Ei wo steht denn das?
Die Frage ist doch will Gott denn alle rufen? Ich meine nicht, sondern: "wie geschrieben steht: "Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich gehaßt" (Röm 9, 13). Gott erbarmt sich nicht in gleicher Weise über alle Menschen.Kann der ALLMÄCHTIGE GOTT nicht Menschen - ALLE SEINE GELIEBTEN GESCHÖPFE- zur Buße rufen und bei willigem Herzen DANN das tun, was Du geschrieben hast?
Wer hat gesagt, dass sie nicht dürfen, es wurde nur vom Können und Wollen geredet! Das kannst du nachprüfen.wenn Jesus vom WILLEN des Menschen spricht, wo sie doch garnicht dürfe
Es verdeutlicht ganz einfach, dass das Handeln Gottes notwendig ist und das es nicht reicht dem Sündern durch einen Prediger sagen zu lassen: Tue Buße und glaube ... , weil er es ja nicht glauben würde, denn 1. widerspricht es seinem Verstand, weil er nicht begreift, dass er Rettung nötig hat und verloren ist, es widerspricht 2. seinem Gemüt, weil es für ihn unvorstellbar ist, dass Gott das Blut seines Sohnes vergießen mußte um Menschen zu erretten; 3. widerspricht es seinem Wesen, denn er ist Gottes Feind, und was ihm sein Feind anbietet und von ihm fordert wird er in keinem Fall glauben oder tun (wir sehen es doch in der Weltgeschichte, dass selbst Freundlichkeit und Friedlichkeit nichts nützen; wer verfeindet ist will seinen Feind besiegen und knechten - siehe auch Israel und Palästinenser hier zeigt sich deutlich, was es heißt Feinde zu sein).Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch - da widerspricht niemand, aber was hat das mit der Frage zu tun, WIE GOTT am Herzen der Menschen arbeitet?
Raphael hat geschrieben: Die Frage ist doch will Gott denn alle rufen? Ich meine nicht, sondern: "wie geschrieben steht: "Den Jakob habe ich geliebt, aber den Esau habe ich gehaßt" (Röm 9, 13). Gott erbarmt sich nicht in gleicher Weise über alle Menschen.
Ich moechte gerne einwenden, dass ihr zwei Fragen miteinder vermischt und das tut glaube ich der Beantwortung der ersten Frage nicht gut. Die zwei Fragen sind:Robert hat geschrieben:"Die Frage ist doch will Gott denn alle rufen?"
In der Schrift ruft er alle!
Gut differenziert - aber bei Gottes Ruf muss sogar noch weiter unterschieden werden:tschilli hat geschrieben:Ich moechte gerne einwenden, dass ihr zwei Fragen miteinder vermischt [...]
2. Ob Gott ueberhaupt alle Menschen dazu aufruft sich ihm zuzuwenden.
Wenn er sie zur Buße beruft und ihr Herz zum willigen Herz verändert, ist die Frage, ob er nicht vielleicht dadurch den Willen des Menschen ändert.Kann der ALLMÄCHTIGE GOTT nicht Menschen - ALLE SEINE GELIEBTEN GESCHÖPFE- zur Buße rufen und bei willigem Herzen DANN das tun, was Du geschrieben hast?
Genau hier ist denke ich auch so ein PunktDas Problem ist doch, daß Menschen immer versuchen, GOTTES Handeln zu verstehen und eindeutige Aussagen machen wollen.
Robert, das glaube ich auch. Aber bedeutet das zwangsläufig, dass wir Menschen auch die Fähigkeit haben uns Gott zuzuwenden?Robert hat geschrieben:
Wenn GOTT Menschen zur Buße ruft, an deren Herzen arbeitet, dann steht nirgends, daß der Mensch dazu gezwungen wird.Er kann nein sagen, alles Andere ist unbewiesene Behauptung.
Sieh, die Schrift lehrt an vielen Stellent, dass der natürliche Menschen für die Dinge Gottes blind ist. Ja sogar ein Feind Gottes. Vom freien Willen des Menschen sich Gott zuzuwenden sagt sie nichts.Johannes S. hat geschrieben:Hallo Zusammen
ich habe etwas die Diskussion hier verfolgt und wüsste gern mal eine Bibelstelle von den Vertretern des "Freien Willens", die den "Freien Willen" auch lehrt. Dabei meine ich nicht die Freiheit zur Wahl des Mittagessens (die Freiheit hat der Mensch), sondern allein bezüglich der Annahme des Heils (nicht der Ablehnung desselbigen, das entspricht m.E. nämlich der Natur des Menschen). Dabei möchte ich nicht eine Stelle die den Menschen vor die Wahl stellt, denn das allein impliziert noch keine Willenfreiheit. Schließlich ist der Mensch auch dazu aufgefordert, deas Gesetz zu halten, ist dazu aber offensichtlich unfähig. Die Stelle sollte also in etwa so lauten:
"Und sie (die Menschen) sind frei, um Freiheit und ewiges Leben zu wählen durch den großen Mittler für alle Menschen oder um Gefangenschaft und Tod zu wählen gemäß der Gefangenschaft und der Macht des Teufels; denn er trachtet danach, daß alle Menschen so elend seien wie er selbst"
Keine Geschichten oder ewige Erklärungen, sondern nur eine Bibelstelle, die so einschlägt wie das da oben.
Gruß
Johannes
Ich denke, dass das schon so ist, dass vieles auf "Festlegungen" basiert. Ich möchte aber auch anmerken, dass dies nicht nur bei Calvinisten der Fall ist, sondern bei allen Christen. Die Bibel entzieht sich trotz dem heilgen Geist an vielen (vielleicht sogar Schlüssel-) Stellen unserem Verständnis. Es sit ein Merkmal des Glaubens, aus Erfahrungen und eigenen Erekenntnissen aus der Schrift zu glauben.Genau hier liegt der Denkfehler, denn das ist eine Festlegung von Menschen, die nicht in der Bibel steht.
Daran aber machen alle Calvinisten ihren Glauben fest.
An eigener Festlegung.
Johannes S. hat geschrieben:Hallo Zusammen
ich habe etwas die Diskussion hier verfolgt und wüsste gern mal eine Bibelstelle von den Vertretern des "Freien Willens", die den "Freien Willen" auch lehrt. Dabei meine ich nicht die Freiheit zur Wahl des Mittagessens (die Freiheit hat der Mensch), sondern allein bezüglich der Annahme des Heils (nicht der Ablehnung desselbigen, das entspricht m.E. nämlich der Natur des Menschen). Dabei möchte ich nicht eine Stelle die den Menschen vor die Wahl stellt, denn das allein impliziert noch keine Willenfreiheit. Schließlich ist der Mensch auch dazu aufgefordert, deas Gesetz zu halten, ist dazu aber offensichtlich unfähig. Die Stelle sollte also in etwa so lauten:
"Und sie (die Menschen) sind frei, um Freiheit und ewiges Leben zu wählen durch den großen Mittler für alle Menschen oder um Gefangenschaft und Tod zu wählen gemäß der Gefangenschaft und der Macht des Teufels; denn er trachtet danach, daß alle Menschen so elend seien wie er selbst"
Keine Geschichten oder ewige Erklärungen, sondern nur eine Bibelstelle, die so einschlägt wie das da oben.
Gruß
Johannes
Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich habe diese Frage bereits einigen Leuten aus meiner Gemeinde gestellt (vertritt den "Freien Willen"), aber keiner kann einen Vers nennen der unzweifelhaft dies lehrt, was aber für die Unfähigkeit des Menschen doch anzutreffen ist.tschilli hat geschrieben:Sieh, die Schrift lehrt an vielen Stellent, dass der natürliche Menschen für die Dinge Gottes blind ist. Ja sogar ein Feind Gottes. Vom freien Willen des Menschen sich Gott zuzuwenden sagt sie nichts.
Warum ist die Frage eigentlich wichtig? Weil sich an ihrer Beantwortung entscheidet, wem wir unsere Errettung zurechnen. Alleine Gott (Monergismus) oder zu einem bestimmten Prozentsatz auch dem Menschen (Synergismus). Und diese Frage ist von wichtiger, praktischer Bedeutung. Für unser Leben als auch für die ewige Seligkeit. Ich persönlich zum Beispiel habe jahrelang geglaubt, dass es meine Entscheidung und mein Nachsprechen einer bestimmten Formel (Übergabegebet) sei, die mich zum Christen macht. Und immer wenn ich es mit der Nachfolge Christi nicht so genau genommen hatte, entschied ich mich wieder aufs Neue und nahm mir jedesmal vor es dieses Mal richtig zu machen. Mit anderen Worten ich setzte mein Vertrauen auf meinen eigene Willen und meine eigene Willenskraft. Und unweigerlich erlitt ich Schiffsbruch.
Als ich lerne durfte, dass es Gott ist, der mich rettet und dass es Gott ist der mich durch die Predigt des Evangeliums und Sakramente zum Glauben bringt und erhält, war das für mich eine regelrechte Befreiung. Ich persönlich möchte wirklich nicht mehr glauben, dass ich mich durch meinen eigenen Willen ins Heil stellen und bleiben muss.
Viele Grüsse