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Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 20.02.2011 11:27
von Leo_Sibbing
7. Was ist Gott?
Gott ist ein Geist, in sich und aus sich unendlich in Wesen, Herrlichkeit, Seligkeit und Vollkommenheit, allgenugsam, ewig, unwandelbar, unbegreiflich, allgegenwärtig, allmächtig, allwissend, höchst weise, höchst heilig, höchst gerecht, höchst barmherzig und gnädig, langmütig und überreich an Güte und Wahrheit.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 21.02.2011 11:47
von Leo_Sibbing
8. Gibt es mehr als einen Gott?
Es ist nur ein einiger, nämlich der lebendige und wahre Gott.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 22.02.2011 11:39
von Leo_Sibbing
9. Wie viele Personen sind in der Gottheit?
Es sind drei Personen in der Gottheit, der Vater, der Sohn und der heilige Geist; und diese drei sind ein einiger, wahrer und ewiger Gott, dieselben im Wesen, gleich an Macht und Herrlichkeit, wenn auch durch ihre persönlichen Eigenschaften unterschieden.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 23.02.2011 17:03
von Leo_Sibbing
10. Welches sind die persönlichen Eigenschaften der drei Personen in der Gottheit?
Dem Vater ist es eigen, dass er den Sohn zeugt, und dem Sohn, dass er vom Vater gezeugt wird, und dem heiligen Geist, dass er vom Vater und vom Sohne ausgeht, und zwar von aller Ewigkeit her.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 24.02.2011 13:30
von Leo_Sibbing
11. Woraus geht hervor, dass der Sohn und der heilige Geist Gott sind und dem Vater gleich?
Die Schrift tut kund, dass der Sohn und der heilige Geist Gott sind und dem Vater gleich, indem sie ihnen solche Namen, Eigenschaften, Werke und Verehrung zuschreibt, welche Gott allein eigen sind.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 26.02.2011 18:39
von Leo_Sibbing
12. Was sind die Ratschlüsse Gottes?
Gottes Ratschlüsse sind die weisen, freien und heiligen Beschlüsse des Rates seines Willens, wodurch er von aller Ewigkeit her zu seiner eignen Ehre unabänderlich alles vorausverordnet hat, was sich in der Zeit ereignet, besonders in Hinsicht auf die Engel und die Menschen.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 27.02.2011 14:41
von Leo_Sibbing
13. Was hat Gott besonders über die Engel und die Menschen beschlossen?
Gott hat durch einen ewigen und unabänderlichen Ratschluss aus reiner Liebe zum Preise seiner herrlichen Gnade, die zu seiner Zeit kundgetan werden sollte, einige Engel zur Herrlichkeit auserwählt und hat in Christo einige Menschen zum ewigen Leben und zugleich zu den Mitteln dafür erwählt; und ebenso hat er gemäss seiner unumschränkten Macht und dem unerforschlichen Rat seines eigenen Willens (wodurch er Gunst erweist oder vorent- hält, wie es ihm gefällt) die übrigen übergangen und vorausverordnet zur Unehre und zum Zorn, die um ihrer Sünde willen über sie verhängt werden sollten, zum Preise der Herrlichkeit seiner Gerechtigkeit.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 28.02.2011 12:20
von Leo_Sibbing
14. Wie führt Gott seine Ratschlüsse aus?
Gott führt seine Ratschlüsse in den Werken der Schöpfung und Vorsehung aus gemäss seinem untrüglichen Vorherwissen und dem freien und unabänderlichen Ratschluss seines eigenen Willens.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 01.03.2011 17:35
von Leo_Sibbing
15. Was ist das Werk der Schöpfung?
Das Werk der Schöpfung ist das, worin Gott im Anfang durch sein mächtiges Wort die Welt und alles, was darin ist, aus nichts in einem Zeitraum von sechs Tagen um seiner selbst willen geschaffen hat, und zwar so, dass alles sehr gut war.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 02.03.2011 09:45
von Leo_Sibbing
16. Wie hat Gott die Engel geschaffen?
Gott schuf alle Engel als Geister, unsterblich, heilig, ausgezeichnet durch Erkenntnis, mächtig an Kraft, um seine Befehle auszuführen und seinen Namen zu preisen, jedoch dem Wandel unterworfen.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 03.03.2011 11:57
von Leo_Sibbing
17. Wie hat Gott den Menschen geschaffen?
Nachdem Gott alle ändern Geschöpfe gemacht hatte, schuf er den Menschen, einen Mann und ein Weib, machte den Leib des Mannes aus einem Erdenkloss und das Weib aus einer Rippe des Mannes, stattete sie aus mit lebendigen, vernünftigen und unsterblichen Seelen, machte sie nach seinem eigenen Bilde in Erkenntnis, Gerechtigkeit und Heiligkeit, indem sie Gottes Gesetz hatten, geschrieben in ihrem Herzen, und die Macht, es zu erfüllen, wie auch die Herrschaft über die Geschöpfe, jedoch dem Fallen ausgesetzt.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 04.03.2011 10:55
von Leo_Sibbing
18. Welches sind die Werke der Vorsehung Gottes?
Die Werke der Vorsehung Gottes sind seine höchst heilige, weise und mächtige Bewahrung und Leitung aller seiner Geschöpfe, indem er sie und alle ihre Handlungen zu seiner eigenen Ehre verordnet.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 05.03.2011 10:35
von Leo_Sibbing
19. Welches ist Gottes Vorsehung mit Bezug auf die Engel?
Gott liess durch seine Vorsehung zu, dass einige von den Engeln eigenwillig und unwiederbringlich in Sünde und Verdammnis fielen, wobei er dieses und alle ihre Sünden zu seiner eigenen Ehre einschränkte und ordnete; und er befestigte die übrigen in Heiligkeit und Seligkeit, gebraucht sie aber alle nach seinem Wohlgefallen im Dienst seiner Macht, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 06.03.2011 14:13
von Leo_Sibbing
20. Welches war die Vorsehung Gottes mit Bezug auf den Menschen in dem Stande, worin er geschaffen war?
Die Vorsehung Gottes mit Bezug auf den Menschen in dem Stande, worin er geschaffen war, war diese: Er setzte ihn in das Paradies, erteilte ihm den Auftrag, es zu bebauen, gab ihm die Freiheit, die Frucht der Erde zu essen, stellte die Geschöpfe unter seine Herrschaft und verordnete die Ehe zu seiner Hilfe, gewährte ihm Gemeinschaft mit ihm selbst, setzte den Sabbat ein, schloss mit ihm unter der Bedingung persönlichen, vollkommenen und immerwährenden Gehorsams einen Bund des Lebens, wovon der Baum des Lebens ein Unterpfand war, und verbot ihm bei Todesstrafe, vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen.

Der große Westminster-Katechismus von 1647

Verfasst: 07.03.2011 11:59
von Leo_Sibbing
21. Blieb der Mensch in dem Stande, worin ihn Gott zuerst geschaffen hatte?
Unsere ersten Eltern, der Freiheit ihres eigenen Willens überlassen, übertraten durch die Versuchung des Satans das Gebot Gottes, indem sie die verbotene Frucht assen, und fielen dadurch aus dem Stande der Unschuld, worin sie geschaffen waren.