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Verfasst: 02.03.2012 01:06
von Der Pilgrim
23.2. Menschen dürfen allein beim Namen Gottes schwören, der dabei mit aller heiligen Furcht und Ehrerbietung gebraucht werden muss. Deswegen ist unnötiges und übereiltes Schwören bei diesem herrlichen und furchterregenden Namen oder überhaupt Schwören bei irgendeiner anderen Sache sündig und muss verabscheut werden.(3) Weil jedoch in gewichtigen und weitreichenden Angelegenheiten ein Eid vom Wort Gottes her gerechtfertigt ist, um die Wahrheit zu bekräftigen und allen Streit zu beenden,(4) soll ein rechtmäßiger Eid, der in solchen Angelegenheiten von einer rechtmäßigen Autorität eingefordert wird, auch geleistet werden.(5)
3. 5Mose 6,13; 2Mose 20,7; Jer 5,7; Mt 5,34.37; Jak 5,12.
4. Hebr 6,16; 2Kor 1,23.
5. Hebr 6,13-16; 1Mose 24,3; 47,30-31; 50,25; 1Kön 17,1; Neh 13,25; 5,12; Esra 10,5; 4Mose 5,19.21; 1Kön 8,31; 2Mose 22,11; Jes 45,23; 65,16; Mt 26,62-64; Röm 1,9; 2Kor 1,23; Apg 18,18.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 03.03.2012 11:41
von Leo_Sibbing
23.3. Jeder, der einen vom Wort Gottes her gerechtfertigten Eid leistet, soll in angemessener Weise erwägen, wie gewichtig eine solch ernste Handlung ist, und dabei ausschließlich das sagen, wovon er weiß, dass es die Wahrheit ist; denn vorschnelle, falsche und unnütze Eide erzürnen den Herrn.(6)
6. 2Mose 20,7; 3Mose 19,12; 4Mose 30,2; Jer 4,2; 23,10.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 04.03.2012 12:56
von Leo_Sibbing
23.4. Ein Eid soll im offenkundigen und üblichen Sinn der Worte ohne Zweideutigkeit oder inneren Vorbehalt geleistet werden.(7)
7. Ps 24,4; Jer 4,2.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 05.03.2012 17:06
von Leo_Sibbing
23.5. Ein Gelübde, das nicht gegenüber irgendeinem Geschöpf, sondern allein gegenüber Gott abgelegt werden darf,(8) muss mit aller religiösen Sorgfalt und Treue erfüllt werden.(9) Doch klösterliche Gelübde zu lebenslanger Ehelosigkeit,(10) ausgesprochener Armut(11) und Ordensgehorsam sind weit davon entfernt, Grade höherer Vollkommenheit zu sein, so dass sie abergläubische und sündhafte Schlingen sind, in die sich kein Christ verstricken sollte.(12)
8. 4Mose 30,2-3; Ps 76,12; Jer 44,25-26.
9. 1Mose 28,20-22; 4Mose 30,2; Ps 61,9; 66,13-14; 76,12; Pred 5,4-6; Jes 19,21.
10. 1Kor 7,2.9.
11. Eph 4,28.
12. 1Kor 6,18 verglichen mit 7,2.9; 1Tim 4,3; Eph 4,28; 1Kor 7,23; Mt 19,11-12.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 06.03.2012 18:03
von Leo_Sibbing
KAPITEL 24: Über die staatliche Obrigkeit
24.1. Gott, der oberste Herr und König der ganzen Welt, hat zu seiner eigenen Ehre und zum öffentlichen Wohl(1) staatliche Obrigkeiten unter sich über das Volk eingesetzt.(2) Zu diesem Zweck hat er sie mit der Gewalt des Schwertes ausgerüstet, um diejenigen, die Gutes tun, zu schützen und zu ermutigen und um die Übeltäter zu bestrafen.(3)
1. 1Mose 6,11-13 verglichen mit 9,5-6; Ps 58,2-3; 72,14; 82,1-4; Spr 21,15; 24,11-12; 29,14.26; 31,5; Hes 7,23; 45,9; Dan 4,24; Mt 22,21; Röm 13,3-4; 1Tim 2,2; 1Petr 2,14.
2. Ps 82,1; Lk 12,48; Röm 13,1-6; 1Petr 2,13-14.
3. Gen 9,6; Spr 16,14; 19,12; 20,2; 21,15; 28,17; Apg 25,11; Röm 13,1-4; 1Petr 2,14.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 07.03.2012 18:21
von Leo_Sibbing
24.2. Es ist Christen erlaubt, ein obrigkeitliches Amt anzunehmen und auszuüben, wenn sie dazu berufen werden.(4) Da es vor allem ihre Aufgabe ist, Gerechtigkeit und Frieden gemäß den guten Gesetzen eines jeden Staates und Gemeinwesens aufrechtzuerhalten,(5) sind sie zu diesem Zweck auch jetzt unter dem Neuen Bund berechtigt, aus gerechten und notwendigen Anlässen Krieg zu führen.(6)
4. 2Mose 22,8-9; 28-29; Daniel; Nehemia; Spr 14,35; 16,10.12; 20,26.28; 25,2; 28,15-16; 29,4.14; 31,4-5; Röm 13,2.4.6.
5. 2Sam 23,3; Ps 82,3-4.
6. Lk 3,14; Röm 13,4.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 10.03.2012 11:06
von Leo_Sibbing
24.3. Staatliche Obrigkeiten sind von Gott für die zuvor genannten Ziele eingesetzt worden. Wir sollen ihnen in allen rechtmäßigen Dingen, die sie befehlen,(7) im Herrn untertänig sein,(8) nicht nur um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen.(9) Jeder fällige Zoll, alle fälligen Steuern und Abgaben sollen entrichtet und gebührende Ehre erwiesen werden,(10) ebenso sollen wir Fürbitte tun und für Könige und alle, die Macht ausüben, beten, damit wir unter ihnen ein ruhiges und friedliches Leben in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit führen können.(11)
7. Dan 1,8; 3,4-6.16-18; 6,5-10.22; Mt 22,21; Apg 4,19-20; 5,29.
8. Spr 16,14-15; 19,12; 20,2; 24,21-22; 25,15; 28,2; Röm 13,1-7; Tit 3,1; 1Petr 2,13-14.
9. Röm 13,5-7; 1Petr 2,17.
10. Mt 22,17-22; Röm 13,6.7; 1Petr 2,17.
11. Jer 29,7; 1Tim 2,1-4 (1-2).
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 11.03.2012 19:39
von Leo_Sibbing
KAPITEL 25: Ü b e r E h e
25.1. Eine Ehe besteht zwischen einem Mann und einer Frau. Weder ist es irgendeinem Mann gestattet, gleichzeitig mehr als eine Frau, noch irgendeiner Frau, gleichzeitig mehr als einen Mann zu haben.(1)
1. 1Mose 2,24 verglichen mit Mt 19,5-6; Mal 2,15; 1Tim 3,2; Tit 1,6.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 12.03.2012 12:44
von Leo_Sibbing
25.2. Die Ehe ist bestimmt zur gegenseitigen Hilfe von Mann und Frau,(2) zur Vermehrung der Menschheit durch legitime Nachkommen(3) und zur Vermeidung von Unreinheit.(4)
2. 1Mose 2,18; Spr 2,17; Mal 2,14.
3. 1Mose 1,28; Ps 127,3-5; 128,3-4.
4. 1Kor 7,2.9.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 14.03.2012 11:59
von Leo_Sibbing
25.3. Allen Menschen ist es erlaubt zu heiraten, die in der Lage sind zurechnungsfähig ihre Einwilligung zu geben.(5) Doch ist es die Pflicht der Christen, die Ehe im Herrn zu schließen.(6) Daher sollen diejenigen, die sich zur wahren Religion bekennen, nicht mit Ungläubigen oder Götzendienern die Ehe eingehen; noch sollen Gottesfürchtige unter fremdartigem Joch gehen, indem sie solche heiraten, die ein gottloses Leben führen oder verdammenswerte Irrlehren vertreten.(7)
5. 1Kor 7,39, 2Kor 6,14; 1Tim 4,3; Hebr 13,4.
6. 1Kor 7,39.
7. Neh 13,25-27; 1Kor 7,39; 2Kor 6,14.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 15.03.2012 16:20
von Leo_Sibbing
25.4. Eine Ehe darf nicht zwischen den Graden von Blutsverwandtschaft oder Verschwägerung bestehen, die im Wort verboten sind.(8) Auch können keine solch blutschänderischen Ehen durch irgendein menschliches Gesetz oder durch das beiderseitige Einverständnis der Partner jemals rechtmäßig werden, so dass diese Personen wie Mann und Frau zusammenleben dürften.(9)
8. 3Mose 18,6-18.
9. 3Mose 18,6-18; Am 2,7; Mk 6,18; 1Kor 5,1.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 17.03.2012 11:19
von Leo_Sibbing
25.5. Obwohl die menschliche Verdorbenheit derartig groß ist, dass Menschen dazu neigen unpassende Gründe ausfindig zu machen, um die zu scheiden, die Gott in der Ehe zusammengefügt hat;(10) so ist doch nur Ehebruch(11) oder solch mutwilliges Verlassen, das nicht einmal durch die Gemeinde oder die staatliche Obrigkeit verhindert werden kann,(12) ein ausreichender Grund, um das Band der Ehe zu lösen. Dabei muss ein öffentliches und ordnungsgemäßes Verfahren eingehalten werden und die betroffenen Personen dürfen mit ihrem Fall nicht ihrem eigenen Willen und Ermessen überlassen bleiben.(13)
10. Mt 19,6-8.
11. Mt 5,32; Mt 19,9.
12. 1Kor 7,15.
13. 5Mose 24,1-4; Mt 5,31; 1Kor 14,40.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 18.03.2012 15:19
von Leo_Sibbing
KAPITEL 26: Über die Gemeinde
26.1. Die allgemeine oder weltweite Gemeinde kann unsichtbar genannt werden,(1) da der Heilige Geist und die Wahrheit der Gnade am inneren Menschen wirken. Sie besteht aus allen Erwählten, die unter Christus, ihrem Haupt, zu einer Einheit versammelt wurden oder versammelt werden. Sie ist die Braut, der Leib und die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.(2)
1. Mt 16,18; Heb 12,23.
2. Eph 1,10.22-23; 4,11-15; 5,23-25.27.29.32; Offb 21,9-14.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 19.03.2012 10:21
von Leo_Sibbing
26.2. Wo jedoch diese weltweite Gemeinde und Versammlung der Jünger Christi die sichtbare Gemeinschaft derer ist, die von ihrer Sünde erlöst sind(3) — auch wenn sie im Blick auf das innere Wirken des Heiligen Geistes und der Wahrheit der Gnade unsichtbar genannt werden kann — sollten nur solche, die wahrhaftig von ihren Sünden gerechtfertigt und durch errettenden Glauben mit Christus vereinigt sind, in die Gemeinde aufgenommen und in der Gliedschaft behalten werden. Nur aus solchen sollten sich die einzelnen Ortsgemeinden zusammensetzen.(4) Trotzdem kann es durch Fehler in der Lehre oder falsche Beurteilung geschehen, dass Personen, die den Herrn nicht kennen, irrtümlicherweise in die Gemeinde aufgenommen werden,(5) und dass andere irrtümlicherweise nicht aufgenommen oder ausgeschlossen werden.(6) Diese Unregelmäßigkeit rechtfertigt jedoch nicht die Gleichgültigkeit, mit der manche Menschen unbekehrte Glieder in ihren Gemeinden entschuldigen und dulden.(7) Sie rechtfertigt auch nicht den Stolz, in dem manche Menschen Regeln für die Gliedschaft erfinden und geltend machen, die strenger als Gottes Maßstäbe sind.(8) Vielmehr befiehlt Christus seiner Gemeinde in diesem Zeitalter, Unterscheidung und Disziplin mit Sorgfalt, Gebet, Liebe und gutem Gewissen zu praktizieren,(9) um Frieden und Reinheit im Haus Gottes zu bewahren,(10) bis er selbst bei seiner Wiederkunft alles Falsche, Unreine und Böse aus seiner Gemeinde für immer entfernt.(11)
3. Apg 2,47; 5,11-12.14; 11,24-26; 14,23; 20,28; 1Kor 1,2; 6,11.
4. Apg 2,41.47; 9,26-28; 10,47.
5. Apg 8,13.21-23; Hebr 6,4-6; 10,28-29.39; 1Kor 5,11-13; 1Joh 2,19.
6. 3Joh 10.
7. Offb 2,18-20.
8. 3Joh 10; Röm 14,1-2; 15,7-9.
9. 1Kor 5,1-5; 2Kor 2,5-11; 1Tim 1,19; 5,20-21.
10. 1Kor 5,6-7; 1Tim 3,15.
11. Eph 5,27.
Das baptistische Glaubensbekenntnis von 1689
Verfasst: 22.03.2012 23:25
von Leo_Sibbing
26.3. Die reinsten Gemeinden unter dem Himmel sind Vermischung und Irrtum unterworfen.(12) Manche Versammlungen sind so entartet, dass sie nicht einmal mehr Gemeinden Christi sind, sondern Synagogen des Satans.(13) Aus ihnen ist der Geist Christi gewichen, und die Verkündigung des Evangeliums und die Ausübung von jeglicher Gemeindezucht haben aufgehört. Dennoch hat Christus immer ein Reich in der Welt gehabt, und er wird es auch bis zu ihrem Ende für die haben, die an ihn glauben und seinen Namen bekennen.(14) So erfüllt er seine Verheißung, dass er die Gemeinde bewahrt, schützt und ewig erhält, bis er bei seiner Wiederkunft alle Feinde unter seinen Füßen zertreten wird, sei es die noch vorhandene Sünde, Verfolgung, Verrat, Irrlehre, Abfall, der Antichrist oder Satan, bis hin zu dem letzten Feind, welches der Tod ist.(15)
12. 1Kor 5; Offb 2-3.
13. Offb 2,5 verglichen mit 1,20; Offb 18,2. Ursprünglich (1689) verstand man unter der Hure Babylon die römisch-katholische Kirche. Darüber hinaus gehört aber auch jede andere gefallene Kirche zur Hure Babylon.
14. Ps 72,17; 102,29; Jes 9,6; Mt 16,18; Offb 12,17.
15. 2Thess 2,7-9; 1Kor 15,23-26.