Verfasst: 11.01.2006 19:44
Ulrich B. zitiert - aus dem Kontext:
"Noch eine Anmerkung! Augustinus hat nur Teile des Gedankengebäudes entwickelt. Aus vielen Zitaten von ihm die ich gefunden habe geht z.B. hervor, dass ihm der Gedanke des "unfreien Willens" völlig fremd war."
Ich habe lange überlegt ob ich etwas von/über Augustisnus zitieren sollte. In einer früheren "Ausbildung" habe ich "Luther und Augustinus" etwas verarbeiten müssen - entdeckte dann wie "katholizistisch" Augustinus war.
Wegen "Luther und Kirche" trat ich aus dieser aus. Doch wünschte ich gerade heute eine neue Entdeckung des "guten Luthers" im Gegensatz zum "katholischen Augustinus". Eine schweizer (un)theologische Dreckschleuder verreist Luther übrigens auf unterstem Bildungsniveau, mal nebenbei bemerkt - die werden sich im Himmel mit Martin Luther bestimmt mal unterhalten
Kurz zu Augustinus:
Er betonte, daß der Mensch das Vermögen zum Guten besitzt und weicht damit von der biblischen Lehre ab.
Durch die Gewohnheit des Sündigens ist eine Schwächung zum Guten eingetreten, der nun die Gnade begegnet. Hier erkennen wir wie die katholische Kirche Augustinus als "Chefdogmatiker" gebrauchen kann. Diese Gnade empfängt der Christ in der Taufe, durch die ihm die Sünden vor der Taufe vergeben werden. Diese Gnade ist aber das zweite Gnadengeschenk. Das erste ist die possibilitas utriusque partis, der freie Wille, sich für das Gute zu entscheiden, posse sine peccato esse et mandata Dei posse custodire. Auch der Sündenfall Adams hat nichts daran geändert. Adam war nur der erste, der sündigte.
Naja - so ist der Glaube des Augustinus an den freien Willen bitte im Kontext seiner Theologie zu lesen. Augustinus als "Kronzeugen" für den freien Willen zu benutzen kann man nur im Kontext - der aber liest sich sehr, sehr problematisch - mal vorsichtig gesagt.
Gruß! Klaus
"Noch eine Anmerkung! Augustinus hat nur Teile des Gedankengebäudes entwickelt. Aus vielen Zitaten von ihm die ich gefunden habe geht z.B. hervor, dass ihm der Gedanke des "unfreien Willens" völlig fremd war."
Ich habe lange überlegt ob ich etwas von/über Augustisnus zitieren sollte. In einer früheren "Ausbildung" habe ich "Luther und Augustinus" etwas verarbeiten müssen - entdeckte dann wie "katholizistisch" Augustinus war.
Wegen "Luther und Kirche" trat ich aus dieser aus. Doch wünschte ich gerade heute eine neue Entdeckung des "guten Luthers" im Gegensatz zum "katholischen Augustinus". Eine schweizer (un)theologische Dreckschleuder verreist Luther übrigens auf unterstem Bildungsniveau, mal nebenbei bemerkt - die werden sich im Himmel mit Martin Luther bestimmt mal unterhalten

Kurz zu Augustinus:
Er betonte, daß der Mensch das Vermögen zum Guten besitzt und weicht damit von der biblischen Lehre ab.
Durch die Gewohnheit des Sündigens ist eine Schwächung zum Guten eingetreten, der nun die Gnade begegnet. Hier erkennen wir wie die katholische Kirche Augustinus als "Chefdogmatiker" gebrauchen kann. Diese Gnade empfängt der Christ in der Taufe, durch die ihm die Sünden vor der Taufe vergeben werden. Diese Gnade ist aber das zweite Gnadengeschenk. Das erste ist die possibilitas utriusque partis, der freie Wille, sich für das Gute zu entscheiden, posse sine peccato esse et mandata Dei posse custodire. Auch der Sündenfall Adams hat nichts daran geändert. Adam war nur der erste, der sündigte.
Naja - so ist der Glaube des Augustinus an den freien Willen bitte im Kontext seiner Theologie zu lesen. Augustinus als "Kronzeugen" für den freien Willen zu benutzen kann man nur im Kontext - der aber liest sich sehr, sehr problematisch - mal vorsichtig gesagt.
Gruß! Klaus