Ehelosigkeit - Entscheidung oder Ruf?
Verfasst: 09.10.2012 20:18
Im Protestantismus spielt Ehelosigkeit ja -so scheint es- eher eine geringe Rolle. Zumindest was die theoretische -d.h. die theologische Reflexion-, als auch die praktische Seite anbelangt.
Ehe ist die Norm, Ehelosigkeit die Ausnahme scheint bei vielen die Meinung zu sein.
Bekannt dürfte die folgende Stelle bei Paulus sein:
Oft wird gesagt, dies sei ja nur seine persönl. Meinung . Was bedeutet dann aber V. 40 ?
Mir stellt sich aber alles in allem die Frage, ob Ehelosigkeit denn überhaupt eine Wahl sei. Wenn von einigen protestantischen Theologen schon eingestanden wird, dass Ehelosigkeit eine Gabe sei, dann heißt es, man wolle als jemand mit dieser Gabe ausgestattete auch keine Ehefrau; im Umkehrschluss: Wenn du heiraten willst und dich nach einer Frau sehnst, dann wirst du auch die Gabe der Ehelosigkeit nicht haben.
An dieser Stelle will ich einen Sprung zum AT machen: Jeremia wurde befohlen, sich keine Frau zu nehmen:
Aber hier wird glaube ich ganz deutlich, dass Ehelosigkeit keine Entscheidung ist, sondern ein (unwiderstehlicher ?) Ruf.
Ehe ist die Norm, Ehelosigkeit die Ausnahme scheint bei vielen die Meinung zu sein.
Bekannt dürfte die folgende Stelle bei Paulus sein:
1. Kor 7,
26 So meine ich nun, es sei gut um der kommenden Not willen, es sei gut für den Menschen, ledig zu sein.
Paulus scheint meiner Meinung nach die Ehelosigkeit über die Ehe zu stellen.38 Also, wer seine Jungfrau heiratet, der handelt gut; wer sie aber nicht heiratet, der handelt besser. (LUT 1984)
Oft wird gesagt, dies sei ja nur seine persönl. Meinung . Was bedeutet dann aber V. 40 ?
Für mich ergibt sich eine Spannung aus "dies ist meine Meinung" und "ich habe auch den Geist Gottes".40 Seliger ist sie aber, nach meiner Meinung, wenn sie ledig bleibt. Ich meine aber: ich habe auch den Geist Gottes.
Mir stellt sich aber alles in allem die Frage, ob Ehelosigkeit denn überhaupt eine Wahl sei. Wenn von einigen protestantischen Theologen schon eingestanden wird, dass Ehelosigkeit eine Gabe sei, dann heißt es, man wolle als jemand mit dieser Gabe ausgestattete auch keine Ehefrau; im Umkehrschluss: Wenn du heiraten willst und dich nach einer Frau sehnst, dann wirst du auch die Gabe der Ehelosigkeit nicht haben.
An dieser Stelle will ich einen Sprung zum AT machen: Jeremia wurde befohlen, sich keine Frau zu nehmen:
Ob er sich nach einer Frau sehnte wissen wir nicht, jedenfalls wissen wir aus dem Kontext dass er sehr unter seiner Einsamkeit zu leiden hatte.Jer 16, 2 Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter zeugen an diesem Ort.
Aber hier wird glaube ich ganz deutlich, dass Ehelosigkeit keine Entscheidung ist, sondern ein (unwiderstehlicher ?) Ruf.