Fußball – Sport oder Religion?
Verfasst: 18.04.2006 18:43
Folgendes Transparent hängt zur Fußball-WM am Gebäude einer evangelikalen Gemeinde in einer deutschen Großstadt:

Daß das Werben mit den »Größen« der Welt peinlich ist, wird hier wahrscheinlich wenig strittig sein. Ich vermute aber auch, daß man Fußball überhaupt als Religion einstufen müßte.
Meines Erachtens sprechen doch einige Anzeichen für diese These: Das Vorhandensein einer commerziellen Priesterkaste (Spieler, Funktionäre), die kultische Art des Ganzen (rituelle Gewänder) usw., das Irrationale und Absurde, die Auswirkungen auf das Leben vieler Menschen.
Die Beantwortung dieser Frage hat durchaus praktische Konsequenzen. So wären die Bemühungen einiger Evangelikaler, Fußball als Missionsmöglichkeit zu integrieren, (»Fußballbibel«, »KickOff«, »ProChrist«) anders zu gewichten. Ohnehin ist mir nicht ganz klar, ob hier Fußball instrumentalisiert wird, um Leute mit dem Evangelium zu erreichen, oder ob eine vorgeschobene Evangelisationsabsicht instrumentalisiert wird, um das eigene Fußballinteresse zu rechtfertigen.
Wenn meine These stimmt, dann wäre es z. B. nicht legitim, wenn evangelistische Aktionen wie »ProChrist« sich mit »christlichen« Fußballern schmücken, vielmehr müßte man diesen Fußballern dann sagen: »Ihr habt fremden Göttern gedient und viele verführt. Ihr könnt Vergebung erlangen, aber natürlich müßt Ihr Euer altes Leben aufgeben und fortan einer nützlichen Arbeit nachgehen.«
Was sagt Ihr dazu?

Daß das Werben mit den »Größen« der Welt peinlich ist, wird hier wahrscheinlich wenig strittig sein. Ich vermute aber auch, daß man Fußball überhaupt als Religion einstufen müßte.
Meines Erachtens sprechen doch einige Anzeichen für diese These: Das Vorhandensein einer commerziellen Priesterkaste (Spieler, Funktionäre), die kultische Art des Ganzen (rituelle Gewänder) usw., das Irrationale und Absurde, die Auswirkungen auf das Leben vieler Menschen.
Die Beantwortung dieser Frage hat durchaus praktische Konsequenzen. So wären die Bemühungen einiger Evangelikaler, Fußball als Missionsmöglichkeit zu integrieren, (»Fußballbibel«, »KickOff«, »ProChrist«) anders zu gewichten. Ohnehin ist mir nicht ganz klar, ob hier Fußball instrumentalisiert wird, um Leute mit dem Evangelium zu erreichen, oder ob eine vorgeschobene Evangelisationsabsicht instrumentalisiert wird, um das eigene Fußballinteresse zu rechtfertigen.
Wenn meine These stimmt, dann wäre es z. B. nicht legitim, wenn evangelistische Aktionen wie »ProChrist« sich mit »christlichen« Fußballern schmücken, vielmehr müßte man diesen Fußballern dann sagen: »Ihr habt fremden Göttern gedient und viele verführt. Ihr könnt Vergebung erlangen, aber natürlich müßt Ihr Euer altes Leben aufgeben und fortan einer nützlichen Arbeit nachgehen.«
Was sagt Ihr dazu?