Anrufen von Verstorbenen = eine Form des Spiritismus?
Verfasst: 27.08.2006 13:05
Ich bin der Meinung, dass das Anrufen von Verstorbenen, wie es z. B. in der rkk praktiziert wird, eine Form des Spiritismus ist. Was denkt Ihr darüber?
Das \"BIblische FOrum\"
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Was den "katholisch-verbrämten Spiritismus" angeht, so sei der Einfachheit halber noch angefügt, dass auch die katholische Kirche wie alle Kirchen Spiritismus, Totenbeschwörungen, Magie und Zauberei ablehnt. Hier die entsprechenden beiden Passagen aus dem Katholischen Katechismus:Spiritismus [zu lat. Spiritus „Geist"], Bez. für Lehre und Praxis der Beschwörung von Geistern, die sich in Materialisationen zeigen und sich in schriftl. Form oder in Tranceäußerungen von Medien mitteilen sollen. Die häufigste Form des weltweit verbreiteten und zu allen Zeiten geübten S. ist die Nekromantie, die die Begegnung mit Geistern Verstorbener erstrebt. Das Ziel spiritist. Praktiken besteht in der Orakelerteilung über zukünftige ird. Ereignisse sowie in der Kenntnisnahme jenseitiger Geheimnisse. - s. auch Okkultismus, s. Parapsychologie. - Die christl. Kirchen lehnen den S. als Eingriff in die Souveränität Gottes ab.
Wenn die RKK das gegenüber ihren Mitgliedern durchsetzte, was würde denn dann ausSK hat geschrieben:Auch das Tragen von Amuletten ist verwerflich.
Hallo Stefan,Stefan Pohl hat geschrieben:Wenn die RKK das gegenüber ihren Mitgliedern durchsetzte, was würde denn dann ausSK hat geschrieben:Auch das Tragen von Amuletten ist verwerflich.
http://www.marienfiguren.de
und all den anderen guten Katholiken, die von Herstellung und Vertrieb von Götzenbildern leben?
Was ist der geistlich relevante Unterschied zwischen dem Tragen eines Amulettes und einem Ikonenbild über dem Schreibtisch? Mußt Du Dich lt. Katechismus nicht fragen, ob Du damit überhaupt noch gut katholisch bist?
Eigentlich muss ich Dir danken, Stefan, denn meine Suche nach evangelischen Belegstellen für Ikonen hat mich zu zwei sehr schönen Texten geführt, die ich Dir und den Mitlesern nicht vorenthalten will. Da schreibt zum einen Paul-Ulrich Lenz im Freundesbrief der „proMissio e. V.“ in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau:Die St.-Viktor-Kirche ist reicher geworden
Ökumenische Beziehungen haben die St.-Viktor-Kirche reicher gemacht an Zeichen des Glaubens, der Hoffnung, der Versöhnung und der Liebe. Ein anglikanisches Vortragekreuz begrüßt die Eintretenden. Bei Festgottesdiensten und Konfirmationen wird es den Einziehenden vorangetragen und ist auch bei Gottesdiensten auf dem Marktplatz dabei. Das Vortragekreuz ist ein Geschenk des Kirchenvorstandes von St.-Ethelburga, der Partnergemeinde in Hastings &nash; St.-Leonards.
An die Partnerschaft mit der Gemeinde der Russischen Orthodoxen Kirche in Pjatigorsk, St. Lazarus, erinnert ein riesiges, hölzernes Ei am Altar. Auch russische Abendmahlskelche und ein Taufkästchen mit Salböl führen handgreiflich die Gemeinschaft mit den Schwestern und Brüdern in Rußland vor Augen. Eine Ikone des Namenspatrons St.-Viktor aus den Kunstwarenwerkstätten der Russischen Orthodoxen Kirche hat am Buß- und Bettag 1995 ihren Platz in der Kirche gefunden. Der im Gemeindesiegel mit der Friedenspalme abgebildete Heilige hat als römischer Soldat der thebaischen Legion den Kriegsdienst verweigert und damit ein Zeichen für die gebotenen Friedensschritte in der Nachfolge Jesu Christi gesetzt.
Wer auf den goldenen Antwerpener Schnitzaltar zugeht, muß am siebenarmigen Leuchter vorbei. Dieser siebenarmige Leuchter wurde aus einem von der ehemaligen Synagoge in der Großen Marktstraße stammenden Türpfosten gestaltet. Der Leuchter weist hin auf die Wurzeln christlichen Glaubens und hilft zugleich, an das Leiden der jüdischen Gläubigen in unserer Stadt in der Zeit des Nationalsozialismus zu erinnern.
Direkt neben dem siebenarmigen Leuchter ist seit dem 8. Mai 1995 ein mahnendes Bild des Schwerter Malers Suttorp plaziert. Dieses Bild läßt die schärfste Infragestellung jedes Gotteslobes durch Gewalttat und Unmenschlichkeit Gestalt annehmen.
Das kommt eigentlich meiner Aussage zum Beginn unserer Unterhaltung sehr nahe. Ikonen sind letztlich nicht eine Frage der Theologie, sondern der tiefen Beziehung zu Jesus Christus.Ich werde es nie vergessen, ich war auf dem heiligen Berg Athos. Im Russenkloster führte uns ein junger Mönch durch das Kloster. Und dann blieb er vor einer Christus-Ikone stehen und sagte: „Ich habe Jesus
lieb“, drehte sich zu mir um und sagte: „Hast du ihn auch lieb?“ Da stand ich da mit meinem dicken Gepäck an Theologie und meinem Wissen und meinen klugen dogmatischen Sprüchen und habe gedacht: „Was sage ich ihm denn jetzt? So einfach kann man das nicht sagen.“ Doch, ich glaube, man kann das genau so einfach sagen.
Vor kurzem habe ich von einem Werbefachmann gelernt, dass jeder Mensch einen "Hausaltar" besitzt - einen Ort, an dem er die Dinge aufgestellt hat, die ihm wichtig sind für sein Leben. Das kann zum Beispiel ein Kreuz sein oder eine Ikone. Oder auch Familienbilder. Ein Foto des verstorbenen Partners. Eine getrocknete Rose. Oder ein besonders schöner Stein von der Nordsee. Ich glaube, ich habe mehrere solcher Orte in meiner Wohnung. Aber auf einen dieser Hausaltäre fällt mein Blick besonders oft. Das ist das kleine Fenster unter dem Dach, vor dem mein Schreibtisch steht. Hier, an diesem Ort, hat sich im Laufe der letzten anderthalb Jahre so manches angesammelt. Einiges davon möchte ich Ihnen vorstellen: Da ist zunächst das Kreuz, das ich bei meiner Begrüßung hier in der Kirchengemeinde geschenkt bekommen habe. Darauf sieht man Jesus und die Jünger, die ein Netz voller Fische aus dem Wasser ziehen. "Ich will euch zu Menschenfischern machen."
Zustimmung! Wer eine Beziehung zu dem lebendigen Christus hat, braucht keine toten Abbilder mehr. Wer Jesus wirklich lieb hat, wird dies dadurch zeigen, daß es ihm eine Freude ist, Jesus auch gehorsam zu sein. Wenn ich zu seiner Haushaltung gehören möchte, dann umgebe ich mich nicht mehr mit Gegenständen, die ihm ein Graus sind. Das ist Liebe.SK hat geschrieben:Ikonen sind letztlich nicht eine Frage der Theologie, sondern der tiefen Beziehung zu Jesus Christus.
Dein Citat belegt sehr anschaulich, wie über den »christlich« getarnten Götzendienst schließlich der offen heidnische Götzendienst Einzug hält. Es fängt scheinbar harmlos an mit einem unscheinbaren Kreuz* an der Wand oder am Hals (heute auch gern im Ohr), das ja »nur erinnern soll«. Am Ende hat man dann das Ei auf einem Altar liegen (wir erinnern uns: Das Ei ist das Ding, das »vom Himmel in den Euphrat gefallen ist, woraufhin die Fische es ans Ufer gerollt haben, die Tauben es ausgebrütet haben und ihm die Astarte (Ishtar / Venus / Ashera) entstiegen ist.«SK hat geschrieben:Die St.-Viktor-Kirche ist reicher geworden…Ein anglikanisches Vortragekreuz begrüßt die Eintretenden…An die Partnerschaft mit der Gemeinde der Russischen Orthodoxen Kirche in Pjatigorsk, St. Lazarus, erinnert ein riesiges, hölzernes Ei am Altar.
Heb 13, 10 Wir haben einen Altar, von dem zu essen jene kein Recht haben, die dem Zelte dienen.Stefan Pohl hat geschrieben: Schon das bloße Vorhandensein eines Altars ist eine Leugnung der Endgültigkeit des Opfers des Christus und zerstört denen, die einen solchen heilighalten, die Grundlage ihrer eigenen Erlösung.
Was hast Du im Geshcichtsunterricht gemacht? Der ist gegen 70 von den Römern zerstört worden.Holger Frank hat geschrieben:Heb 13, 10 Wir haben einen Altar, von dem zu essen jene kein Recht haben, die dem Zelte dienen.
Und dieser ist auch nicht gerade physikalisch auf dem derzeitigen Erdland vorhanden.Holger Frank hat geschrieben:Offb 8, 3 Ein anderer Engel kam und trat vor den Altar, eine goldene Rauchschale tragend, und viel Räucherwerk wurde ihm gegeben, daß er es darbringe unter dem Gebet aller Heiligen auf dem goldenen Altar vor dem Throne [Gottes].
Nicht Gegenständen.Holger Frank hat geschrieben:Du wirst keinen Altar in deinen Räumlichkeiten haben, der denjenigen ähnelt, die du ablehnst. Aber Verehrung bringst du doch entgegen - oder?
Ich habe hier an verschiedenen Orten Bibeln verteilt um möglichst schnell eine zur Hand zu haben – nach praktischen Gesichtspunkten also, nicht nach rituellen. Noch schlimmer: Ich habe nicht mal eine ganz bestimmte Stammbibel, sondern lese, je nachdem, wo ich mich gerade befinde, in verschiedenen Exemplaren.Holger Frank hat geschrieben:Da hat die Bibel keine besondern Ort?
Was für ein »Ort des Betens«? Wir sollen allezeit im Gebet sein, an jedem Ort. Wovon redest Du?Holger Frank hat geschrieben:Der Ort deines Betens besitzt keine besondere Ausstrahlung?
Das trage ich gern. Wie Paulus erachte ich den religiösen Zinnober für Sch… gegenüber dem, was ich in Christus habe.Holger Frank hat geschrieben:du kannst einem leid tun
Leider gibt es eklatante Widersprüche zwischen den offiziellen Erklärungen des Vatikans und der Realität. Ich möchte dies an einigen Bsp. belegen:Was den "katholisch-verbrämten Spiritismus" angeht, so sei der Einfachheit halber noch angefügt, dass auch die katholische Kirche wie alle Kirchen Spiritismus, Totenbeschwörungen, Magie und Zauberei ablehnt.
Dies ist die altbekannte Erklärung vieler Spiritisten: Ein Merkmal von Spiritisten ist es, dass sie die Ereignisse im Neuen Testament in ihrem Sinne umdeuten. Bsp.: Die Auferstehungsgeschichten, auch die Auferstehung JESU und das Erscheinen von Mose und Elia auf dem Berg der Verklärung, werden spiritistisch verstanden. Ferner drückt man sich durch eine Gewaltexegese um die Bibelworte herum, die den Totenverkehr verbieten. Ich denke hier an Erlebnisse, die der Pfarrer Dr. Kurt Koch hatte. Als er einmal einem Anhänger der spiritistischen Bewegung die Stelle 5. Mose 18, 10-12 zitierte mit dem Hinweis, daß das Totenfragen GOTT ein Gräuel ist, da erklärte der Spiritist: "Wir rufen ja nicht die Toten, sondern die lebendigen Geister aus dem Totenreich."Ich denke allerdings nicht, dass Spiritismus etwas mit Heiligenverehrung zu tun hat, da – wie ich es ja erklärt habe – Heilige nicht 'tot' sind, das alttesamtentliche Verbot der Totenbeschwörung daher mit den Heiligen überhaupt nichts zu tun hat.
Ich habe meine Aussage mit Bsp. belegt, denn Du hast eine offizielle Verlautbarung des Vatikans aus dem Katechismus angeführt. Die Bsp. zeigen, dass man sich nicht unbedingt auf die offiziellen Verlautbarungen ernst nehmen kann, da die Realität oftmals völlig anders aussieht. So ist es auch mit dem Spiritismus: Offiziell wird er abgelehnt, aber die kath. Kirchgänger werden zum Spiritismus (durch die Kontaktaufnahme zu den verstorbenen "Heiligen") verführt. Deshalb ist der Zusammenhang zwischen der offiziellen "Lehre" des Vatikans und den von mir angeführten Bsp. gegeben.jetzt holst Du aber etwas weit aus.
Mag sein, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Du die gleiche Ausrede wie die Spiritisten benutzt. Vereinfacht heißt diese Ausrede: "Die Toten sind eigentlich gar nicht tot - deshalb ist es auch kein Spiritismus......".Erklärungen von Spiritisten interessieren mich nicht.
Das ist nicht richtig. Hier ist noch einmal meine Definition von "Spiritismus":Mit Spiritismus in der von uns beiden gleichermaßen definierten Form hat das überhaupt nichts zu tun.
Genau das geschieht im Katholizismus. Man versucht mit Toten (d. h. Verstorbenen) in Kontakt zu kommen. d. h. es ist reiner Spiritismus.Spiritismus ist von dem lateinischen Wort SPIRITUS, der Geist, abgeleitet. Er kann daher mit dem deutschen Wort Geisterlehre oder Geisterkult wiedergegeben werden. Man versteht unter dieser Bewegung das Bestreben, mit den Toten im Totenreich in Verbindung zu kommen.