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Hillsong lässt „nackten Cowboy“ auftreten

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Hillsong ist eine Megachurch der Pfingstbewegung, die in Australien beheimatet ist und weltweit expandiert. Besonders bekannt und beliebt ist Hillsong für seine Musik; Hillsong-Hits landeten in Australien schon mehrfach in den Top Ten der säkularen Pop-Charts.

Unter modernen Evangelikalen ist „Hillsong United“, der musikalische Zweig der Hillsong Church mit einem weltweiten „Worship Ministry“, äußerst populär. Worship-Leiterin ist Darlene Zschech (Edit aufgrund des Hinweises, D. Zschech sei nicht mehr Worship-Leiterin bei Hillsong – Wikipedia schreibt: „2007 übernahm Phil Dooley von Darlene Zschech die Leitung der Abteilungen „Worship“ und „Kreative Künste“ und 2008 Reuben Morgan ihre Aufgabe als Anbetungspastorin bei Hillsong. Darlene Zschech hat noch immer die musikalische Leitung in allen Gemeindeveranstaltungen.“). Viele junge Christen auch im deutschsprachigen Raum lieben Hillsong-Musik und besuchen gern Hillsong-Konzerte. Eine Suche nach dem Stichwort „Hillsong“ in den großen evangelikalen Onlineshops liefert 139 (SCM) bzw. 191 (Alpha) Treffer, beim charismatischen Versandhändler Asaph sogar 267 Treffer.

Hillsong betreibt auch eine Frauen-Ministry unter dem Namen „Colour Sisterhood“, die Anfang Mai in New York eine Frauen-Konferenz veranstaltet hat. Leiterin von Colour Sisterhood und Hauptrednerin der Frauenkonferenz ist Bobbie Houston, Ehefrau des Hillsong-Gründers und Hauptpastors Brian Houston.

Auf dieser Konferenz wurde deutlich, wes Geistes Kind Hillsong ist und ein neuer Tiefpunkt des evangelikalen Abfalls zelebriert: So unfassbar es klingt, bildete der Auftritt des als New Yorker Touristenattraktion bekannten „nackten Cowboys“ den rauschenden Abschlusspunkt der Konferenz. Darauf aufmerksam wurde ich durch einen Beitrag der Webseite nowtheendbegins.com wo auch zwei verstörende Videos dieses Auftritts zu sehen sind (Entscheidungshilfe zum Anschauen: jugendfrei sind die Videos so gerade noch, zu Informationszwecken sind sie für gefestigte Christen anschaubar). Der mit kaum mehr als einer US-Flagge bekleidete Straßenmusiker und Performance-Künstler Robert John Burck, bekannt als „der nackte Cowboy“, bot in einer bombastisch-orgiastischen Bühnenshow umrahmt von allerlei aufreizend tanzenden Cheerleadern und unter frenetischem Fangekreische das Lied „New York, New York“ von Frank Sinatra dar. Der Text des Liedes lautet u.a.: “I want to be a part of it, New York, New York“ – „Ich will Bestandteil dieser Stadt New York sein“. New York ist sicherlich ein modernes Babylon. Und ich denke, dieser Liedtext drückt genau das Problem der modernen Evangelikalen aus und beschreibt insbesondere den Grundsatz der emergenten Philosophie: Man will zu dieser Welt (extrem ausgedrückt: zum Reich der Finsternis) dazugehören, Bestandteil ihrer abgöttischen, von Sünde geprägten Kultur sein. Das Christentum stand jedoch von Anfang an in einem Kulturkampf, im 1. Jahrhundert bereits mit der römisch-hellenistischen Kultur. Paulus stellt das in zahlreichen Briefen heraus (Korinther, Kolosser u.a.).

(Edit – ein Hillsong-Befürworter wies uns auf folgenden alternativen Videoausschnitt des Auftritts hin, um die Veranstaltung zu rechtfertigen: https://www.youtube.com/watch?v=zwg2GPF8Aw8 Dieses Video zeigt jedoch, dass es noch viel schlimmer war: eine Mischung zwischen „Jesus“ und der US-Freiheitsstatue steht im Zentrum – die Freiheitsstatue ist die heidnische römische Freiheitsgöttin Libertas – was für eine abscheuliche Lästerung des Herrn!)

Der oben verlinkte Artikel verweist auch auf frühere Beiträge, in denen die höchst fragwürdige Ausrichtung von Hillsong bereits mehrfach kritisiert wurde. So wird in einem Artikel über einen schwulen Worshiop-Leader bei Hillsong der Pastor der New Yorker Hillsong Church, der stark tätowierte Carl Lentz, zitiert: „Wir haben viele Schwule und Lesben in unserer Gemeinde und ich bete, dass das immer so sein wird.“

Dieser Blogbeitrag ist als Informationshilfe gedacht, um vor der Verführung durch Hillsong zu warnen und Überzeugungsargumente zu liefern, um begründen zu können, warum bibeltreue Christen Hillsong meiden sollten.
(Hans-Werner Deppe)

Edit vom 31.5.2016: Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es sich bei dem „nackten Cowboy“ auf der Colour-Konferenz nicht um das Orginal, den Straßenkünster Robert John Burck, handelte, sondern der Jugendpastor der New Yorker Hillsong-Gemeinde (!) Diego Simila diesen darstellte. Berichten auf diversen Internetseiten zufolge hat der „echte nackte Cowboy“ Robert John Burck darüber Beschwerde eingereicht, denn er hat die alleinigen Markenrechte an dem Konzept des „nackten Cowboys“ und ist ganz und gar nicht damit einverstanden, dass seine Figur in diesem „christlichen“ Kontext – zudem offenbar rechtswidrig – präsentiert wurde. Mehr darüber z.B. HIER.

Edit: Am 1. Juni veröffentliche die Leitung von Hillsong HIER eine kurze Stellungnahme zum Auftritt des „nackten Cowboys“. Ok, eine Entschuldigung, das ist schon mal gut. Der Rest und der Gesamteindruck dieser Schlussdarbietung wird davon jedoch nicht berührt.

 

Literaturempfehlungen:

Worship bis zum Abwinken

Wie können wir denn leben?

Die Welt überwinden

Fremdes Feuer

Durch die enge Pforte

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