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Newsletter Nr. 101. vom 02. Dezember 2010

Liebe Abonnenten der Betanien-Nachrichten,
hier erhalten Sie die 100. Ausgabe unseres Newsletters – diesmal mit Empfehlungen, die besonders als Geschenke geeignet sind. Außerdem existiert der Betanien Verlag nun seit genau 10 Jahren. Aus diesem Anlass können Sie unten einen Rückblick und Einblick in unsere Entstehung und Arbeit lesen.
Herzliche Grüße und Segenswünsche, Hans-Werner Deppe

Neu erschienen:

Alcorn: Geld, Besitz und Ewigkeit Randy Alcorn
Geld, Besitz und Ewigkeit

Hardcover, 672 Seiten, 3L Nov. 2010

1 x 'Alcorn: Geld, Besitz und Ewigkeit' bestellen 27,95 EUR


Neu in unserem Sortiment:

Die Jahresbibel Luther Die Jahresbibel
Nach der Übersetzung Martin Luthers
Mit täglich 15-20 Min. in einem Jahr durch die Bibel!

Leinen geb., 1090 Seiten, Dt. Bibelgesell. 2006

1 x 'Die Jahresbibel Luther' bestellen 18,00 EUR


Schöne, hochqualitative Bibelhüllen neu in unserem Angebot:

Schlachter Taschenbibel mit Hülle Johannes Schlachter Taschenbibel mit Hülle Johannes

Hardcover 12,5 x 19,4 cm + Hülle, 1440 Seiten

Da in großer Menge eingekauft, können wir diese sehr schöne und originelle Hülle (mit dem Beginn des Johannes-Evangeliums aus einer alten lateinischen Bibel) besonders günstig anbieten – statt einzeln 46,20 Euro

Die Hülle ohne Bibel bieten für 19,90 Euro an – siehe HIER

1 x 'Schlachter Taschenbibel mit Hülle Johannes' bestellen
29,90 EUR


MacArthur Studienbibel mit Hülle Rustica blau MacArthur Studienbibel mit Hülle Rustica blau

Gebunden mit Lederhülle, 2160 S., 17 x 24 cm, CLV + Kalos
statt einzeln 85,30 Euro

Alle Hüllen und Sets zur MacArthur-Studienbibel siehe HIER

1 x 'MacArthur Studienbibel mit Hülle Rustica blau' bestellen 72,90 EUR


Elberfelder 2006 mit Hülle Paulus Rev. Elberfelder mit Hülle Paulus

Hardcover mit Hülle, 1632 Seiten, 14,5 x 21,2 cm
statt einzeln 50,00 Euro

Alle Hüllen und Sets zur Rev. Elberfelder siehe HIER

1 x 'Elberfelder 2006 mit Hülle Paulus' bestellen 42,90 EUR


Schlachter Standardbibel mit Hülle Rustica rotbraun Schlachterbibel Standardgröße mit Hülle „Rustica“ rot-braun

Gebunden mit Lederhülle, 1440 Seiten, 17 x 24 cm, CLV+Kalos
statt einzeln 78,30 Euro

Alle Hüllen und Sets zur Schlachter 2000 Standard siehe HIER

1 x 'Schlachter Standardbibel mit Hülle Rustica rotbraun' bestellen 66,90 EUR


Schlachter Taschenbibel mit Hülle Rustica grün Schlachter Taschenbibel mit Hülle Rustica grün

Bibel mit Hülle, 1440 Seiten, 12,5 x 19,5 cm
statt einzeln 54,10 Euro

Alle Hüllen und Sets zur Schlachter 2000 Taschenbibel siehe HIER

1 x 'Schlachter Taschenbibel mit Hülle Rustica grün' bestellen 46,90 EUR


In der Vorschau – in Kürze lieferbar:

Peters: Das Buch der Psalmen - Band 3 (Vorschau) Benedikt Peters
Das Buch der Psalmen – Band 3
Psalm 73-106

Hardcover, 592 Seiten, CV 9. Dez. 2010

1 x 'Peters: Das Buch der Psalmen - Band 3 (Vorschau)' bestellen 29,90 EUR


Einige Geschenktipps: (mehr in unserer gleichnamigen Rubrik)

Wuppertaler Studienbibel Gesamtausgabe Wuppertaler Studienbibel Gesamtausgabe
Sonderausgabe Hardcover
2 Schuber, insg. 14 Hardcover, 18.352 Seiten, Brockhaus 6. Aug. 2008

1 x 'Wuppertaler Studienbibel Gesamtausgabe' bestellen 180,00 EUR


Elberfelder Studienbibel mit Lederhülle Elberfelder Studienbibel mit Lederhülle

Hardcover 16 x 23,5 cm mit Lederhülle, 2568 Seiten, Brockhaus Juni 2010

1 x 'Elberfelder Studienbibel mit Lederhülle' bestellen 89,90 EUR


MacArthur-Studienbibel mit Hülle MacArthur-Studienbibel mit Hülle „Nappaleder schwarz“

Hardcover mit Hülle, 2160 Seiten
Sonderpreis, statt einzeln 99,00 Euro

Diese Nappalederhülle ist besonders edel! Weich und gut nach Leder duftend. Sie (oder der Beschenkte) werden begeistert sein. Eine Anschaffung fürs Leben.

Weitere Nappahüllen und Sets mit anderen Bibeln finden Sie HIER

1 x 'MacArthur-Studienbibel mit Hülle
84,90 EUR


Elberfelder 2003 Taschenbibel braun RV Elberfelder 2003 Taschenbibel braun RV

Flexibles Kunstleder, Goldschnitt, Reißverschluss, CSV Mai 2009
Format: ca. 11,2 x 17 cm

Ideal für unterwegs – klein und sehr schön! (Innenansichten im Shop)

1 x 'Elberfelder 2003 Taschenbibel braun RV' bestellen
39,90 EUR


Spurgeon: Kleinode göttlicher Verheißungen - Geschenkausgabe C.H. Spurgeon
Kleinode göttlicher Verheißungen – Geschenkausgabe
Goldschnitt, Schuber, Leseband
384 Seiten, Brockhaus Nov. 2007

1 x 'Spurgeon: Kleinode göttlicher Verheißungen - Geschenkausgabe' bestellen 16,95 EUR


Wilhelm-Busch-Bibliothek Wilhelm Busch
Wilhelm-Busch-Bibliothek

13 Hardcover (11×17 cm) im Schuber, zus. 2704 S., CLV August 2006
Sonderpreis, statt vorher 49,90 EUR

1 x 'Wilhelm-Busch-Bibliothek' bestellen 14,90 EUR


Mit Seiner Kraft - Spurgeon-Kalender 2011 Mit Seiner Kraft – Spurgeon-Kalender 2011
Format: 29 x 49 cm

Wandkalender mit Spiralbindung, Bolanz
Innenansichten im Shop.

1 x 'Mit Seiner Kraft - Spurgeon-Kalender 2011' bestellen 14,80 EUR


Ray: Susannah Spurgeon Charles Ray
Susannah Spurgeon
Die Frau an der Seite des Predigerfürsten

Hardcover 12×19 cm, 126 Seiten, Betanien 23. Jan. 2009

1 x 'Ray: Susannah Spurgeon' bestellen 7,90 EUR


Angebot der Woche

Fausel: D. Martin Luther Heinrich Fausel
D. Martin Luther
Sein Leben und Werk

gebunden, 560 S., Hänssler 2008
Aktionspreis, früher 19,95, sonst 9,95 EUR

Preis nur gültig bis zum 6.12.2010!

1 x 'Fausel: D. Martin Luther' bestellen
7,95 EUR


10 Jahre Betanien Verlag – Rückblick und Einblick (Teil 1 von 2)
Von Hans-Werner Deppe
Vor genau 10 Jahren, im Dezember 2000, erschien das erste Buch des Betanien Verlags: „Wagnis Kinderevangelisation“. Als Gründer stand ich (geb. 1968) zu dieser Zeit quasi selbst in den „Gründerjahren“ meines Lebens: Gerade hatte ich eine halbjährige Bibelschule in den USA (bei u.a. Jean Gibson und William MacDonald) absolviert, war verlobt und seit kurzem selbstständiger Übersetzer und Schriftsetzer. Mein buchhändlerisches und verlegerisches Handwerk (Übersetzung, Lektorat, Schriftsatz, Produktion, Vertrieb) hatte ich zuvor bei der Buchhandlung Wolfgang Bühne und der Christlichen Literatur-Verbreitung (CLV) gelernt. Dafür, und für die von diesen Geschwistern erfahrene „Starthilfe“ (z.B. stellten mir beide Lagerplatz für etliche Paletten zur Verfügung) bin ich heute noch sehr dankbar.
In den sechs Monaten in den USA (1999-2000) hatte ich sehr viel hilfreiche englischsprachige Literatur gesichtet. Im englischsprachigen Bereich gibt es ja, was christliche Literatur – besonders zu Lehrthemen – betrifft, sehr viel mehr als bei uns: sowohl reichlich „Spreu“, aber auch viel „Weizen“. Es war mir ein Anliegen, einen Teil des guten „englischen Weizens“ hierzulande verfügbar zu machen. Zunächst dachten einige Freunde und ich daran, einen Vertrieb für ausgewählte englische Bücher zu gründen, um aus der Masse des Angebots gezielte Empfehlungen anzubieten. Da zu dieser Zeit jedoch auch der internationale Internetversand „Amazon“ populär wurde, war dieses Vorhaben wirtschaftlich gesehen zum Scheitern verurteilt – bei den Preisen und dem Service von Amazon konnten wir nicht mithalten.
Deshalb entschloss ich mich, die lehrmäßigen Lücken im hiesigen Buchangebot durch eigene deutsche Übersetzungen zu ergänzen und einen eigenen Verlag zu gründen. Zuerst sollte er „Aufblick Verlag“ heißen (inspiriert durch den US-Brüderverlag „Uplook“ und Ps 121), aber dann entschied ich mich doch für „Betanien Verlag“, da mir der biblische Ort Betanien so lieb war: Hier wurde der Herr Jesus aufgenommen und von seinen lernbereiten, dienenden und demütigen Freunden verherrlicht.
Ein lieber gläubiger Grafiker, über die Buchhandlung Bühne vermittelt, gestaltete dem Verlag ein hervorragendes, schönes Logo: Die Idee dazu hatte er – nach etlichen weniger befriedigenden Entwürfen – während er im Krankenhaus auf die Geburt seines Kindes wartete. Auch ihm an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön für diesen äußerst wertvollen Dienst!
Im ersten Jahr erschienen die Taschenbücher 175900, 175901, 175902, 175903, 175904 und das Paperback 175950 (dessen druckfrische Stapel es sogar bis auf unsere an eben jenem Tag entstandenen Hochzeitfotos schafften). Der Absatz erwies sich aber als äußerst schleppend. Geistlich wertvolle Bücher zu produzieren, macht weniger als die Hälfte der Herausforderung einer Verlagsgründung aus -, schwieriger ist es, diese Bücher in rentabler, d.h. mittlerer 4-stelliger Auflagenhöhe, unter die Leute zu bringen. Da wir hauptsächlich lehrmäßige Bücher verlegen und anbieten – und keine Romane und andere „Wohlfühlprodukte“ – ist es bis heute eine enorme Herausforderung, wirtschaftlich zu arbeiten, ohne auf Spenden angewiesen zu sein (aber auch hier gilt mein Dank einigen lieben Unterstützern).
Beim Verkauf half Wolfgang Bühne durch seinen Vertrieb, aber die monatlichen Zahlen des erstens Jahres waren ernüchternd bis deprimierend. Ob der Verlag jemals den Lebensunterhalt meiner jungen Familie decken würde, war mehr als ungewiss. Doch dem Herrn sei Dank, brauchten wir zu keiner Zeit materielle Not leiden und besserte sich auch die wirtschaftliche Perspektive später. Bis 2003 finanzierte ich den Verlag jedenfalls noch über Auftragsarbeiten: Übersetzungen und Schriftsatz für andere Verlage.
Die erste größere Aufmerksamkeit erzielte erst das Anfang 2002 erschienene Buch „Was ist rettender Glaube“ von Arthur W. Pink, das aber vor allem eine beachtliche geistliche, erweckliche Wirkung hatte. Bis heute hören wir immer wieder von Menschen, die dadurch bewegt wurden, über ein halbherziges Leben als „Christ“ (womöglich noch gar nicht errettet) Buße zu tun und in echter Nachfolge Jesu Christi zu leben.
Ende 2002 erschien mit „Worship bis zum Abwinken“ ein weiterer einschlagender Titel – unser erster, der schon nach kurzer Zeit in zweite Auflage ging und zum Bestseller wurde. Eine erhebliche Bestellwelle löste hier eine Buchbesprechung von Ulrich Skambraks in seinem Informationsheft „Topic“ aus (danke, Ulrich!). Dieses Buch füllte mit seiner Aufklärung und geistlich Korrektur zum Thema „christliche Popmusik“ eine notvolle Lücke.
Außer dem eigenen kleinen Verlagsprogramm boten wir ab November 2002 außerdem ausgewählte bibeltreue Literatur aus anderen Verlagen an, insbesondere von ebenfalls neugegründeten kleineren Verlagen wie dem Daniel-Verlag, und richteten dazu den ersten Onlineshop ein. (Ein Archiv unserer Internetpräsenz und damit auch unserer Entwicklungsgeschichte findet sich HIER). Das Ziel war ein dreifaches: aus der breiten Masse des christlichen Marktes ausgewählte Schwerpunkte zu empfehlen, kleinere Verlage im Vertrieb zu unterstützen und deren Vertrieb zu bündeln, sowie durch ein größeres Angebot mehr Kunden zu erreichen. Der Versand erfolgte zunächst (bis Ende 2004) aus dem Keller unseres Heims. Am 15. August 2003 erschien dann der erste Newsletter „Betanien-Nachrichten“. Mehr dazu und zur weiteren Entwicklung in der Fortsetzung im nächsten Newsletter – so Gott will – Mitte Dezember.

Neue Webseite über Familienandachten
Seit ein paar Tagen steht die Internetseite www.Familienandacht.de zur Verfügung, betrieben vom Herausgeber des Blogs www.apologet.de. Mit dieser Seite möchte der Betreiber das Anliegen täglicher Andachten in den Familien fördern und Ressourcen dazu empfehlen und vermitteln. Ähnliche Seiten existieren im englischsprachigen Raum schon länger, auch ist dort die Tradition regelmäßiger Andachten in den Familien wohl fester verankert.
Da im deutschsprachigen Raum nur wenig bibeltreues Material existiert, möchte diese Internetseite dem Bedarf nach mehr geistlicher Unterstützung für Familien begegnen.
Möge in den Familien wieder vermehrt die Bibel gelesen werden! Warum nicht täglich zu den Mahlzeiten einfach fortlaufend in der Schrift lesen? Denn der Mensch lebt nicht vom Brot allein, und Kinder wachsen nicht durch materielle Speise allein – sondern das Wort Gottes ist die unverzichtbare geistliche Nahrung. Solche kurzen täglichen Zeiten von einigen Minuten können ergänzt werden von einer etwas ausgedehnteren Andacht pro Woche mit gemeinsamen Beten, Austauschen und Singen. Auch der Betanien Verlag möchte in Zukunft hierzu noch mehr Ressourcen anbieten – derzeit ist das aber noch ein Gebetsanliegen und langfristiges Projekt. Bereits herausgeben haben wir das Buch Der verlorene Schatz der Familienandacht.

Ägypten: Stürmung einer koptischen Kirche durch die Polizei fordert fünf Todesopfer und zahlreiche Verletzte
(js) Wie der Internet-Blog „Kopten ohne Grenzen“ und die katholische Organisation „asianews“ berichten, hat die ägyptische Polizei am frühen Morgen des 24.11.2010 in der Stadt Talibya bei Gizeh mehrere einheimische Christen getötet und zahlreiche zum Teil schwer verletzt. Diese hatten begonnen, eine Kirche zu bauen. Nachdem der Rohbau fast fertiggestellt war, umstellte die Polizei das Baugrundstück und stürmte es nach einer Weile. Dabei setzte sie zuerst Tränengas ein, um die Kopten vom Gelände zu vertreiben; als diese jedoch nicht wichen, feuerte die Polizei mit Gummigeschossen und scharfer Munition auf sie. Außerdem schlugen Polizisten mit Schlagstöcken auf die Anwesenden ein. Dabei wurden nach bisherigen Informationen fünf Christen getötet und Dutzende zum Teil schwerst verletzt.
Neben der Polizei beteiligten sich auch Besucher einer benachbarten Moschee an den Gewalttaten; laut Pressemeldungen betrug die Zahl der Angreifer, die Knüppeln und Eisenstangen bewaffnet waren, mehrere hundert Personen. Die Behandlung der Verletzten in zwei nahegelegenen Krankenhäusern wurde nach Angaben von Angehörigen teilweise bis zum späten Abend verzögert; die Kliniken wurden von Sicherheitskräften abgeriegelt. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge könnte die Zahl der Todesopfer noch steigen.
Die westliche Presse schweigt zu diesen Ereignissen bislang weitgehend, während im arabischen Raum ausführlich darüber berichtet wird – wenn auch einseitig: nach ägyptischen Medienberichten hätten die Kopten die Polizei zuerst angegriffen. Spiegel Online übernahm in einem Artikel vom 24.11. diese Darstellung und sprach von Krawallen hunderter Christen, die randaliert und sich „schwere Auseinandersetzungen mit der Polizei“ geliefert hätten. Ein dort abgebildetes dpa-Foto zeigt einen jungen Mann, der mit einer Stange auf die Windschutzscheibe eines Polizeiautos einschlägt; im Hintergrund sieht man Steine werfende Männer. Die Bildunterschrift lautet: „Ausschreitungen in Kairo: Christen lieferten sich heftige Kämpfe mit der Polizei“. Solche Aussagen wiesen Vertreter koptischer Menschenrechtsorganisationen jedoch als Verleumdung zurück. Vielmehr hätten die einheimischen Christen keinerlei Gewalt angewendet.
Drei Tage später rudert Spiegel Online zurück. Nun heißt es dort in einem neuen Artikel unter der Überschrift „Muslimische Extremisten attackieren Kirche in Kairo“: „Hunderte muslimische Jugendliche schlugen in Kairo auf Christen ein, die eine Kircheneinweihung feierten.“ Demnach habe der Imam einer benachbarten Moschee „Jugendliche“ zum „Heiligen Krieg“ gegen die Kopten aufgehetzt. Allerdings trugen nach Augenzeugenberichten zahlreiche dieser „Jugendlichen“ Polizeiuniformen. Ein Foto bei „Kopten ohne Grenzen“ zeigt ägyptische Polizisten, die Steine werfen.
Hintergrund: Die Errichtung von Kirchen ist in Ägypten offiziell erlaubt, aber die Regierung erteilt dafür seit 20 Jahren praktisch keine Baugenehmigungen mehr. Laut Michael Mounir, dem Vorsitzenden der koptischen Menschenrechtsorganisation in Amerika, dürften die Kopten in Ägypten zwar „Gebäude für soziale Dienste“ errichten; sobald sie aber darin Messen abhielten oder beteten, würden sie verhaftet, da die Regierung ihnen dies nur in Kirchengebäuden erlaube. Nach ersten Meldungen sei auch dieser Kirchenbau ohne Genehmigung erfolgt, was aber ein Sprecher der dortigen koptischen Kirche als unwahr zurückwies.
Seit einiger Zeit verschärft sich die Lage für die einheimischen Christen Ägyptens. Immer wieder kommt es zu Übergriffen durch Moslems, was die westliche Presse – sofern sie überhaupt davon berichtet – oft als Unruhen zwischen Christen und Moslems darstellt, obwohl die Gewalt meist einseitig von islamischer Seite ausgeht. Im Spiegel Online-Artikel vom 27.11. heißt es: „Regierungsnahe Medien versuchten, den Vorfall zu verschweigen.“ Man fragt sich, ob etwa auch fast die gesamte deutsche Presse aus „regierungsnahen Medien“ besteht?
Die koptische Kirche steht in Lehre und Ritus den Kirchen des Ostens nahe; ihr gehören etwa 10 Prozent der Ägypter an. Auch wenn wir als biblisch-reformatorische Christen in zentralen Fragen nicht einer Meinung mit ihr sind, so muss man doch das Unrecht beim Namen nennen, das den Kopten allein um ihres Glaubens willen angetan wird.
Quellen der Sachinformationen:
http://www.asianews.it (englischsprachig)
http://koptisch.wordpress.com/ sowie spiegel.de

Pakistan: Schicksal von Asia Bibi weiter ungewiss
(js) Das Schicksal von Asia Bibi, die zur christlichen Minderheit in Pakistan gehört, ist weiter ungewiss. Die fünfundvierzigjährige Mutter von fünf Kindern (nach anderen Quellen ist sie 37 oder 38 Jahre alt) aus einem Dorf in der Nähe von Lahore im pakistanischen Punjab war am 08.11.2010 wegen angeblicher „Beleidigung des Propheten“ (Mohammed) zum Tode durch den Strang verurteilt worden. Momentan ist ein Berufungsverfahren anhängig, das Appellationsgericht hat aber bislang noch keinen Termin festgelegt.
Der Anlass für dieses Gerichtsverfahren liegt bereits eineinhalb Jahre zurück. Frau Bibi, die als Tagelöhnerin in der Landwirtschaft tätig ist, sollte im Juni 2009 moslemischen Arbeiterinnen Trinkwasser bringen. Diese weigerten sich jedoch, das Wasser anzunehmen, da das Gefäß „verunreinigt“ sei, weil eine Christin es berührt hatte. Anschließend bedrängten sie Frau Bibi, zum Islam zu konvertieren. Diese aber blieb standhaft und verteidigte ihren Glauben. Wenige Tage später verschleppte man sie in die Moschee und legte ihr dieses Bekenntnis als „Beleidigung des Propheten“ aus. Nachdem der Dorfrat beschloss, Frau Bibi öffentlich zu demütigen und zu bestrafen, riefen die örtlichen Christen die Polizei zu Hilfe. Diese nahm Frau Bibi nach einer Anzeige durch den Imam in „Schutzhaft“. Die IGFM und idea ernannten Asia Bibi im Oktober 2009 zur „Gefangenen des Monats“.
Ihre derzeitige Situation ist völlig unklar. Am 23.11. meldete idea, Frau Bibi werde möglicherweise begnadigt; am 25.11. hieß es, sie sei freigelassen worden und untergetaucht. Radikale Moslems haben für den Fall, dass Frau Bibi begnadigt werden sollte, mit Ausschreitungen gedroht.
Quellen der Sachinformationen: Online-Publikationen von idea; Spiegel; The Telegraph; Die Welt


Impressum: verantwortlich: Hans-Werner Deppe, weiterer Autor: Joachim Schmitsdorf (js) · Betanien Verlag e.K. · Imkerweg 38 · 32832 Augustdorf · Tel. 05237 / 89 90 90 · USt-ID: DE 208 350 478 · Registergericht: Lemgo HRA 36 66

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