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Newsletter Nr. 11. vom 31. Dezember 2003

Liebe Abonnenten der Betanien-Nachrichten,
aufgrund der Feiertage fällt der Newsletter diesmal etwas kürzer aus. Zum neuen Jahr, in welchem wir weiter auf unseren Herrn harren, wünsche ich Ihnen Gottes reiche Gnade und grüße Sie herzlich mit einem Wort aus Lukas 21,34-36:
„Hütet euch aber, das eure Herzen nicht etwa beschwert werden durch Völlerei und Trunkenheit und Lebenssorgen und jener Tag plötzlich über euch hereinbricht wie ein Fallstrick! Denn er wird über alle kommen, die auf dem ganzen Erdboden ansässig sind. Wacht nun und betet zu aller Zeit, dass ihr imstande seid, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen!“
Herzlichst, Ihr Hans-Werner Deppe

Baptisten auf dem Weg nach Rom
Anfang Dezember trafen sich hohe Vertreter des Vatikans und des Baptistischen Weltbundes zu einem informellen Gespräch in Rom. Eingeladen hatte zu diesem dritten Treffer dieser Art der Päpstliche Rat zur Förderung der Einheit der Christen.
Wie der Präsident des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten- und Brüdergemeinden), Siegfried Großmann, erklärte, habe man dabei festgestellt, dass die Gemeinsamkeit zwischen Freikirchen der katholischen Kirche größer sei als zwischen katholischer und lutherischer Kirche. Sogar bezüglich der Rechtfertigungslehre seien die Freikirchen näher an der katholischen Auffassung, da sowohl Katholiken als auch Freikirchler die Wichtigkeit des menschlichen Handelns zur Rechtfertigung betonen. Auf katholischer Seite sind damit die Sakramente gemeint, auf freikirchlicher die persönliche Glaubensentscheidung.
Außerdem wurde die zunehmende Zusammenarbeit der beiden Gruppierungen in den einzelnen Gemeinden begrüßt. Quelle: idea spektrum

Baptisten vor Spaltung
Die „Südlichen Baptisten“, die größte evangelikale Denomination in den USA, wollen aus dem Baptistischen Weltbund austreten und einen neuen weltweiten Bund „konservativer evangelikaler Christen“ gründen. Der Grund ist die liberale Theologie und ein „Linksruck“ im Weltbund. Die Südlichen Baptisten lehnen sowohl Frauenordination als auch „Homoehen“ weitgehend ab.
Als wirklich bibeltreu kann man sie jedoch auch nicht bezeichnen, da sie z.B. fast ganz gegen Gemeindezucht sind und offen sowohl für charismatische wie auch ökumenische Einflüsse, außerdem lehren sie an ihren Ausbildungsstätten Bibelkritik. Quelle der Sachinformation: idea, wayoflife.org

Taizé-Jugendtreffen in Hamburg
Rund 60.000 Jugendliche aus ganz Europa werden zum Europäischen Taizé-Jugendtreffen vom 29.12. bis 2.1. erwartet. Damit stellt dieses ökumenische Treffen alle evangelikalen Großveranstaltungen in den Schatten.
Die Taizé-Bewegung wurde von dem evangelischen Pfarrer Frere Roger gegründet und ist extrem ökumenisch ausgerichtet. Die Nordelbische Landeskirche und die katholische Erzdiözese Hamburg hatten gemeinsam die Communauté de Taizé dazu eingeladen, das Jugendtreffen in der Hansestadt durchzuführen. Das letzte derartige Jugendtreffen fand 2002 in Paris statt und wurde von 80.000 Jugendlichen besucht.

PromiseKeeper vor dem Aus
Die Männerbewegung „PromiseKeepers“, die 1997 aus den USA nach Deutschland kam und für Großveranstaltungen in Sportstadien bekannt ist, steht in Deutschland möglicherweise vor der Auflösung. Auf einer Mitgliederversammlung am 14. Januar soll entschieden werden, ob der deutsche Zweig seine Arbeit einstellt. Grund ist offenbar der Mangel an leitenden Mitarbeitern. Quelle: idea online

Missionsschiff in Balkanhäfen
In der Zeit vom 31.12.03 – 24.03.04 wird das Missionsschiff „Doulous“ (von „Operation Mobilisation“) verschiedene Häfen auf dem Balkan anlaufen und damit ein vom Evangelium weitgehend unerreichtes Gebiet ansteuern: Montenegro z.B. hat ca. 700.000 Einwohner, von denen weniger als 100 Christen in evangelikalen Gemeinden sind. Das entspricht nur 0,014%. Dubrovnik hat 70.000 Einwohner, dort gibt es zwei kleine Gemeinde mit insgesamt 40 Christen gibt (0,06%). In Split kommen auf 300.000 Einwohner ca. 200 Christen in verschiedenen Gemeinden, was einem Anteil von 0,06% entspricht.
Obwohl Operation Mobilisation sich leider recht charismatisch entwickelt hat, ist zu hoffen, dass durch den Schiffseinsatz etwas mehr Licht des Evangeliums in diese Gegenden kommt.

2003 verschärfte sich die Christenverfolgung
Im Jahr 2003 hat die Christenverfolgung in vielen Ländern zugenommen. Das geht aus einer Studie der Weltweiten Evangelischen Allianz hervor. Bedrohungen sind insbesondere gewaltbereiter Islam, Kommunismus und Heiden. Brennpunkte sind vor allem Afrika und Asien; starke Zunahmen der Verfolgung gab es in Eritrea, Irak, Sri Lanka, Somalia, Bangladesch, Weißrußland, Indonesien, Pakistan und Turkmenistan.
Unverändert heftig ist die Verfolgung in Afghanistan, Bhutan, der Volksrepublik China, Indien, Nordafrika, Nordnigeria, Somalia, Iran, Laos, den Malediven, Nordkorea, Saudi-Arabien, Vietnam und am Persischen Golf. In Nordkorea z.B. befinden sich Tausende von Christen in Konzentrationslagern. Als weitere Länder mit Christenverfolgung wurden Elfenbeinküste, Indonesien, Ägypten, Sudan genannt. In der ganzen islamischen Welt wird eine Zunahme des islamischen Extremismus befürchtet.
Die Studie wies auch darauf hin, dass Einschränkungen der Glaubensfreiheit auch in Ländern westlicher Kultur drohen. Das ist jedoch kaum zu vergleichen mit existentieller und körperlicher Bedrohung. Die geistliche Gefahr in unserer Kultur ist eher die Zersetzung des biblischen Glaubens durch Toleranz, Ökumene, Anpassung und Weltförmigkeit. Quelle: idea

Ökumenisch-charismatische Fastenzeit
Der Leitungskreis des „Jesus Tages“, Nachfolger des „Jesus-Marsches“, hat eine 40-tägige Gebets- und Fastenaktion vor Ostern initiiert. Dieser „großen Koalition des Gebets“ haben sich bereits 40 Organisationen aus beiden Volks- und den Freikirchen angeschlossen.
Im eigens dafür herausgegebene Informationsheft steht: „Der Aufruf ,40 Tage beten und fasten‘ klinkt sich ein in die traditionelle [römisch-katholische] Fastenzeit vor Ostern.“ „’40 Tage beten und fasten für unser Land'“ wird getragen von den deutschen Gebetsbewegungen, die zum ,Runden Tisch Gebet‘ der Koalition für Evangelisation (Lausanner Bewegung Deutschland in Verbindung mit der Deutschen Evangelischen Allianz und der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste) gehören und von weiteren Gebets- und Fasteninitiativen, Gemeindebewegungen und -werken, christlichen Verbänden und Kooperationspartnern unterstützt.“
Wenngleich Beten und Fasten sicher zum geistlichen Leben dazugehören, bestätigt diese Aktion jedoch die Ausrichtung des „Jesus Tages“ (am 11. September 2004 in Berlin): „Geistliche Kampfführung“ im charismatischen Sinne, gepaart mit einer starken ökumenischen Katalysator-Wirkung. Quellen der Sachinformation: idea, Infoheft „40 Tage beten und fasten“

Ökumene in der Ukraine
Auch in der Ukraine nimmt die Ökumene zunehmend konkrete Gestalt an. Dort arbeiten neuerdings Katholiken, Evangelikale und Orthodoxe in einem „Rat der Vertreter christlicher Kirchen“ zusammen. Damit soll der Dialog zwischen den Kirchen gefördert und christliche Werte in der Gesellschaft verbreitet werden. Auf evangelikaler Seite ist die „evangelikale Vereinigung ukrainischer Kirchen“ beteiligt, die Baptisten, Pfingstler und selbständige protestantische Gemeinden umfasst. Quelle: idea/ENI

Vatikan-Kardinal warnt vor Fundamentalisten
In allen Religionen gäbe es Fundamentalisten, meinte der Vatikan-Kardinal Renato Marino in einem Fernsehinterview. Diese Fundamentalisten stünden im Gegensatz zum eigentlichen Wesen aller Religionen, das auf Frieden ausgerichtet sei. Quelle: ansa/Radio Vatikan

ACK fördert interreligiöse Ökumene
Die „Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen“ (ACK, deutscher Zweig des ÖRK) plant für die Jahre 2004 bis 2007 ein Schwerpunktprojekt unter dem Namen „Weißt Du, wer ich bin?“, das auf Begegnungen und Gespräche zwischen Christen, Juden und Muslime abzielt. Geplant ist die Bildung von ca. 100 multireligiösen lokalen Gruppen. In den Gruppen soll man sich über die Glaubenstradition austauschen und die eigenen Glaubensvergewisserung suchen. Das Projekt wird von der ACK, dem Zentralrat der Juden und dem Zentralrat der Muslime in Deutschland getragen.
Dieses Vorhaben entspricht ganz der Stoßrichtung der „Charta Oecumenica“, mit der sich die ACK-Mitgliedskirchen verpflichtet haben, die Juden als „Geschwister“ anzuerkennen und bei gemeinsamen Anliegen mit Muslimen zusammenzuarbeiten. Der ACK gehören u.a. die röm.kath. Kirche, der Bund evangelisch-freikirchlicher Gemeinden, die EKD und 13 weitere Kirchen an; Gastmitglieder sind z.B. die FeG und die Adventisten. Quelle: ACK aktuell 3/03

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Einige empfehlenswerte Neuerscheinungen:

Erich Brüning
Der fremde Agent – Freimaurerei, Vatikan und die Evangelikalen
Taschenbuch, 152 S., Verlag für ref. Erneuerung, 9,80 Euro
https://www.betanien.de/shop/d_315326_Der_fremde_Agent841.htm

(Bild noch nicht vorhanden)
John MacArthur
Basisinformationen zur Bibel
Hardcover, 400 Seiten, CLV, 12,90 Euro
https://www.betanien.de/shop/d_255644_Basisinformationen_zur_Bibel829.htm

Lutherbibel 1545
Kunstleder, Großdruck, 15×21 cm, VLB Harms, 26,50 Euro
https://www.betanien.de/shop/d_847312_Lutherbibel_1545849.htm

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