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Newsletter Nr. 8. vom 15. November 2003

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Herzliche Grüße, Hans-Werner Deppe

Kinder von Christen müssen zur Schule – Presse spottet
Vor dem Landgericht Giessen wurden die bibeltreuen Eltern von acht Kindern, Michael und Sigrid Bauer, verurteilt, weil sie aus Glaubensüberzeugung ihre Kinder seit zwei Jahren nicht mehr zur öffentlichen Schule schicken. Das Gericht stufte die Schulpflicht höher ein als die Glaubensfreiheit und erlegte den Eltern eine Geldbuße von 400 Euro auf. Wenn sie in den nächsten zwei Jahren erneut gegen das Schulgesetz verstoßen, müssen sie weitere 1600 Euro Geldstrafe zahlen. Trotzdem will das Ehepaar seine Kinder weiter zu Hause unterrichten.
Erschütternd ist die Art und Weise der Berichterstattung in der säkularen Presse. So bezeichnete ein Kommentator des „Lahn-Dill-Anzeigers“ dies als „eine ganz neue Dimension des religiösen Wahns“. Ein Recht auf freie Glaubensausübung habe man nur, solange man „anderen nicht schadet – und schon gar nicht seinen eigenen Kindern.“ Die Zeitung informierte, die Eltern seien, „tausend Jahre zu spät geboren“ und verspottete das „mit einem offenbar ausgeprägten Fortpflanzungstrieb ausgestatteten Pärchen“. Auch der „Spiegel“ verspottete in journalistisch unlauterer Weise die „renitenten Eltern“. Quellen: kep.de-newsletter u.a.

Neuer EKD-Ratsvorsitzenderv
Bei der EKD-Synode in Trier vom 2.-7. November wurde der berlin-brandenburgische Bischof Wolfgang Huber (61) als Nachfolger von Manfred Kock zum neuen Ratsvorsitzenden und somit zum Oberhaupt der EKD gewählt. Nach seiner Wahl betonte der politisch und theologisch „links“ stehende Huber die missionarische Herausforderung der Kirche. Wenn er damit die Mission meinte, wie sie einst ein Wilhelm Busch verstand, könnten Bibeltreue noch Hoffnung schöpfen, aber als liberaler Theologe wird er wohl kaum Mission im bibeltreuen Sinne propagieren. Wie das evangelische Nachrichtenmagazin idea Spektrum berichtete, erwartet jedoch die „Deutsche Evangelische Allianz eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem neuen Rat der EKD und dessen Vorsitzenden.“ Der Allianz-Generalsekretär Hartmut Steeb meinte: „Insbesondere begrüßt die Allianz Hubers Bemühen, den missionarischen Auftrag der Christenheit konsequent auch im eigenen Land umzusetzen.“ (Idea Spektrum vom 7. Nov. 2003).

5700 beim Willow-Creek-Kongress
Vom 6.-8. November fand im Nürnberger Messezentrum ein ausgebuchter Willow-Creek-Kongress mit 5700 Teilnehmern statt. Es ist erfreulich, dass 5700 Christen (davon über 2400 aus den Landeskirchen) viel Zeit, Geld und Aufwand investierten, um nach Wegen zu suchen, wie sie ihre Gemeinden lebensverändernd und biblisch gestalten können. Den Berichterstattungen über diesen Kongress ist jedoch wenig an biblischer Wegweisung zu entnehmen. Idea Spektrum berichtete an erster Stelle über die von Bill Hybels empfohlene Strategie, dass Prediger leger gekleidet sein und beim Predigen hin- und hergehen sollten. Viel Unbiblisches und Verführerisches ist in den letzten Jahren von einem Hauptredner des Willow-Creek-Kongresses massiv verbreitet worden: vom Charismatiker Nicky Gumbel, dem Leiter der Alpha-Kurs-Bewegung, der u.a. seinerzeit den Toronto-Segen in Europa verbreitet hat und über seinen Alpha-Kurs Tausende in charismatische Verirrungen führt. Die Motivation der Kongress-Teilnehmer, sich mit ganzer Hingabe für biblischen Gemeindebau zu engagieren, ist sicher lobenswert, aber wenn Willow Creek diesen Anspruch erhebt, sollte es die Teilnehmer besser nicht täuschen, sondern ein wirklich biblisches Gemeindemodell vermitteln. Dazu gehört u.a., dass Führungsaufgaben nur von Männern mit entsprechender biblischer Qualifikation (1Tim 3, Tit 1) übernommen werden können und dass die Gemeinde sich nicht der verdorbenen Kultur anpassen soll: „sondern stellt sie vielmehr bloß!“ (Eph 5,11). Auch die Abgrenzung von Irrlehren (z.B. Röm 16,17; 2Jo 9-10; Offb 2,2) und der Kampf für die reine Glaubenslehre (Jud 3, Mt 28,20; Offb 3,8) sind biblische Gebote. Diese elementaren Wahrheiten werden von Willow Creek jedoch leider mehr zersetzt als gefördert.
Über den Alpha-Kurs siehe auch das Buch die Alpha-Welle: https://www.betanien.de/shop/d_175908_Die_Alpha_Welle643.htm

Israel angeblich größte Weltfriedensbedrohung
Die EU hat in einer Umfrage 7.500 Personen (je 500 aus den 15 EU-Mitgliedsstaaten) befragt, welcher Staat für die größte Bedrohung des Weltfriedens gehalten wird. Demnach ist Israel eine größere Bedrohung als der Iran und Nordkorea. 59% der Befragten nannten Israel, in Deutschland sogar 65%. Die USA, der Iran und Nordkorea wurden mit je 53% als am zweitgefährlichsten eingestuft. Nach den Palästinenser als mögliche Bedrohung wurde nicht gefragt, weil Palästina kein Staat sei. Israel reagierte wütend auf die Umfrage, die erneut die Israelfeindlichkeit Europas erweise. Quellen: Livenet.ch, NAI u.a.

Vereintes Europa durch katholisch-ökumenisches Christentum
Die röm.-kath. Bischöfe der EU-Mitgliedsstaaten haben bei der Herbst-Vollversammlung der EU-Bischofskommission (COMECE) am 30./31 Oktober herausgestellt, dass das Christentum „die Kraft für die Europäische Einheit“ sei. „Der christliche Glaube hat die Einigung Europas herbeigeführt und kann Einheit bewirken.“ „Wenn das Christentum Europa einen kann, dann deshalb, weil es gemeinsame Werte beisteuern wird.“ Der Präsident der EU-Bischofskommission Josef Homeyer erklärte jedoch, er habe „überhaupt kein Problem“ damit, wenn in der künftigen EU-Verfassung neben dem Christentum auch der Islam als eine geistesgeschichtliche Wurzel Europas erwähnt werde.
Zur Einigung Europas setzt sich die COMEE mit der Initiative „Eine Seele für Europa“ ein, die sich im Dezember 2002 als Internationale Vereinigung nach belgischem Recht (AISBL) konstituiert hat. Die Gründungsmitglieder sind auf christlicher Seite COMECE, KEK (Konferenz europäischer Kirchen) und die Vertretung des Ökumenischen Patriarchats, außerdem die Vertretung der Europäischen Rabbinerkonferenz, des Muslimischen Kooperationsrates in Europa und der Europäischen Humanistischen Föderation. Näheres siehe comece.org

Einheitsstreben: Unterschiede sind gut
Wie das Magazin TOPIC (11/03) berichtet, haben mehrere prominente Katholiken und Evangelikale in der Zeitschrift „Aufatmen“ in einer Serie zum Thema Einheit erklärt, wie christliche Einheit zustande kommen könne. Gemeinsamer Tenor der Serie ist, dass „konfessionelle Unterschiede nicht mehr negativ, sondern positiv bewertet werden“ sollten. Rudolf Westerheide, Referent der Deutschen Evangelischen Allianz, bezeichnete lehrmäßige Unterschiede als „Reichtum“ und forderte auf: „Lasst uns die Unterschiede feiern!“ Und ein katholischer Charismatiker empfiehlt, wahrheitsorientiertes Denken abzulegen und „im Sowohl-als-Auch zu denken und zu leben.“ Die Christen von Ephesus, die der Herr Jesus für ihr kritisches Denken und Überprüfen lobt (Offb 2,2), müssen demnach einen großen Fehler begangen haben! Auch das biblische „Prüfen“ und „Unterscheiden der Geister“ wäre somit falsch.
Auf einem Treffen christlicher, jüdischer und islamischer Religionsvertreter mit EU-Innenministern in Rom wurde interessanterweise dieselbe Philosophie vorgeschlagen, um mithilfe des interreligiösen Dialogs den Terrorismus zu bekämpfen: Man müsse nicht nur Konflikte vermeiden, sondern religiöse Verschiedenheit vielmehr als gemeinsames Gut ansehen. Quellen: Topic, ap

Katholisch sein ist Trend
Immer mehr Protestanten und Angehörige anderer Religionen treten zum Katholizismus über, so meldet kath.net aufgrund von Beobachtungen der röm.-kath. Bewegung „Miles Jesu“ („Soldaten Jesu“), die vom 7. bis 9. November in Wien die Konferenz „Path to Rome“ (Weg nach Rom) veranstaltete. Dor traten bekannte Konvertiten auf wie die ehemals evangelische Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves, der ehemalige Abtreibungsarzt und Jude Bernard Nathanson, der britische Parlamentsabgeordnete und Ex-Anglikaner John Gummer, der frühere lutherische Pfarrer Stefan Thiel und der ehemalige Moslem Timotheus Aytac Güzelmansur. Nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz traten 2002 knapp 4.000 Personen in die römisch-katholische Kirche über.
Im Juni war in Regensburg sogar ein verheirateter evangelischer Pfarrer und Vater von drei Kindern, der zum Katholizismus übergetreten ist, zum katholischen Priester geweiht worden – mit Ausnahmegenehmigung des Papstes. Auch ein Dresdner Pfarrer der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) wurde kürzlich in der Abtei Maria Laach zum katholischen Diakon geweiht und will Priester werden. Quellen: kath.net, Bistum Regensburg, idea 43/03

Brasilien: Pfingstkirchen wachsen
Die US-amerikanische Zeitung New York Times wies darauf hin, dass sich in Brasilien die Zahl der evangelischen Christen während der Amtszeit von Papst Johannes Paul II. (also während der letzten 25 Jahren) auf 25 Millionen vervierfacht habe. In vielen lateinamerikanischen Ländern sind inzwischen 30 Prozent der Bevölkerung evangelischen, so in Argentinien, Chile, Guatemala und Kolumbien. Dieses Wachstum kommt hauptsächlich durch die stark wachsende Pfingstbewegung zustande. Die röm.-kath. Kirche hingegen hat in Brasilien allein in den 90er Jahren 10% ihrer Mitglieder verloren. Bereits bei „ProChrist 2003“ hatte der brasilianische Profifußballer Ze Roberto in einem Interview gesagt: „Früher galt Brasilien als katholisch; heute gilt es als christlich“, woraufhin der Moderator Jürgen Werth das Thema wechselte. Das größte Wachstum verzeichnet in Brasilien jedoch der Atheismus, zu dem sich 1980 nur 1% bekannte, 2000 jedoch bereits 7,3%. Gottlosigkeit zeigt sich auch in der Regierung Brasiliens, die jetzt die Rentenzahlung für über 90-Jährige stoppte, weil angeblich viele dieser Rentner gar nicht mehr am Leben seien. Zigtausend Rentner stehen nun mittellos da. Quelle: Livenet.ch u.a.

Evangelistische Ideen
Als Alternativen zum Kopieren von pragmatischen Missions-Konzepten wie Willow Creek berichtete Idea Spektrum (Nr. 45/2003) von zwei evangelistischen Initiativen, mit denen bedürftige Außenstehende mit dem Evangelium erreicht werden können: Ein christliches Single-Bistro begegnet der wachsenden Vereinsamung und sozialen Zerrüttung unserer Gesellschaft, indem es Alleinstehenden Gemeinschaft sowie geistliche Wegweisung bietet. Dabei ist natürlich besondere Weisheit und Leitungsstärke gefragt, damit eine solche Einrichtung nicht missbraucht wird. Die zweite Möglichkeit ist eine Art „Selbsthilfegruppe“ (die Richtigkeit dieser Bezeichnung wäre hier zu überdenken) für Krebskranke. Wer plötzlich an Krebs erkrankt, ist meist innerlich tief erschüttert und offen für ein radikales Umdenken. Solchen nach Orientierung und Hilfe suchenden Kranken sollten Christen helfen und zeigen, wer „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ ist.

Luther-Film erfolgreich
Der Kinofilm „Luther“ lag in Deutschland nach einer Woche Laufzeit auf dem dritten Platz der Kino-Hitliste; über 230.000 Kinobesucher haben den Film gesehen. Unsere Meldung und Kritik aus dem letzten Newsletter (vom 30.10.2003) müssen wir etwas revidieren, da uns von Zuschauern berichtet wurde, der Film sei durchaus eine evangelistische Möglichkeit, um Interesse an Kirchengeschichte, an der Bibel und an der Wahrheit über Gott und die Errettung zu wecken. Insbesondere die Abartigkeit des Katholizismus würde in dem Film gut verdeutlicht. Das ist um so erstaunlicher, da der Film von der Rom-freundlichen EKD unterstützt wird. Nicht vergessen darf man jedoch, dass niemand durch irgendeinen Film gläubig werden kann, denn „die Kraft zum Heil jedem Glaubenden“ ist allein das durch Sprache verkündete Evangelium vom Kreuz. Als zu diesem Thema passend und evangelistisch weiterführend empfehlen wir das Buch „Von Rom zu Christus“, in dem 25 ehemalige röm.-kath. Priester von ihrer Bekehrung berichten, siehe https://www.betanien.de/shop/d_101200_Von_Rom_zu_Christus680.htm

„Christliche“ Ballerspiele
Nach dem kommerziellen Erfolg „christlicher Popmusik“ haben Medienhersteller in den USA eine weitere Einnahmequelle unter bekennenden Christen entdeckt: Sie bringen „christliche“ Computerspiele auf dem Markt – jedoch mit erschreckend unchristlichen bzw. absurden Inhalten: Bei „Catechumen“ machen bewaffnete Christen aus der Zeit der Frühkirche Jagd auf römische Christenverfolger, nebenbei werden auch Bibelverse gelernt. Bei „Eternal War“ bekommt der Spieler Mana-Punkte für den Sieg über Dämonen, „Gebete“ werden dabei als eine Art Zaubersprüche eingesetzt. Dieses Jahr fand in den USA zum ersten Mal die „Christian Game Developers Conference“ (Konferenz christlicher Spiele-Entwickler) statt. Ein Entwickler begründete seine Ambition: „Wir haben zu viele Spiele, wo der Teufel immer gewinnt oder er einer der stärksten Charaktere ist.“ Aber ist hier „weiße Magie“ die gottgewollte Alternative zu „schwarzer“? Die Zeitschrift Charisma berichtet, gibt es außerdem Pläne für ein Computerspiel auf Basis der christlichen Endzeitromanserie „Das Finale“. Quelle: Spiegel online, idea

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Paperback, 256 Seiten, Francke, 9,95 Euro
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Andreas Baumann
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