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Zur Besinnung:Was hat Gott mit dem World Trade Center zu tun?

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Mit der Terrorserie in den USA, besonders dem Anschlag auf das World Trade Center, hat ein schreckliches Unglück das zivilisierte Abendland aus dem Schlummer des Wohlstands und Wohlergehens aufgeweckt. Bilder des Entsetzens gehen um die Welt. Viele Gedenk- und Bittgottesdienste und andere religiöse Veranstaltungen werden abgehalten. In den USA sind noch Überreste des einst prägenden evangelischen Christentums zu beobachten: Der Bürgermeister von New York verweist vor laufenden Kameras auf das Gebet als einzig erdenkliche Hilfe; andere betroffene Amerikaner bitten öffentlich um Gebetsunterstützung. Aber wenn man hier Gott ins Spiel bringen will, gibt es dann nicht nur zwei nüchterne Möglichkeiten? Entweder gibt es keinen allmächtigen Gott – oder Gott ist anzuklagen mit dem Vorwurf:

„ Warum lässt Gott das zu?“

Terror- und Gewaltakte und kollabierende Bauten sind seit alters her immer wiederkehrende Katastrophen. Ein historisches Dokument berichtet etwa aus dem Jahr 32 n.Chr., dass die römische Besatzungsmacht in Palästina ein Blutbad unter den Einheimischen anrichtete, als diese gerade ihre Opferzeremonien durchführten, und dass zu jener Zeit außerdem ein eingestürzter Turm etliche Leute unter sich begrub:

„Es kamen aber zur selben Zeit etliche herbei, die Jesus von den Galiläern berichteten, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer mehr als alle andern Galiläer Sünder gewesen seien, weil sie so etwas erlitten haben? Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht umdenkt, werdet ihr alle auch so umkommen. Oder jene achtzehn, auf welche der Turm in Siloa fiel und sie erschlug, meinet ihr, dass sie schuldiger gewesen seien als alle andern Leute, die in Jerusalem wohnen? Nein, sage ich euch; sondern wenn ihr nicht umdenkt, so werdet ihr alle auch so umkommen!” (Lukasevangelium 13,1-5).

Wie beurteilt also die bedeutendste Person der Menschheitsgeschichte, Jesus Christus, solche Katastrophen? Wenn wir den Bericht historisch untersuchen, fällt zunächst auf, dass die Leute damals anders über Gottes Handeln dachten: Sie machten Gott keine Vorwürfe, sondern vermuteten hinter den Tragödien ein gerechtes Gericht Gottes. Sie meinten, die Todesopfer seien besonders schlimme Sünder gewesen, die Gott niedergestreckt habe. Offensichtlich hatte man in dieser Kultur, dem antiken Judentum, eine andere Haltung Gott gegenüber als heute: Die Menschen fürchteten Gott und gestanden ihm das Recht zu, über Sünder das verdiente Gericht zu vollstrecken.
Was sagt Jesus nun zu ihrer Meinung? Korrigiert er sie etwa mit dem Hinweis, dass Gott ein Gott der Liebe ist und so etwas nicht tun würde? Nein, vielmehr bestätigt Jesus, dass Gott ein Gott des Gerichts ist. Und er weitet diesen Gedanken sogar noch aus und wendet ihn gerade auf die Leute an, die ihn um seinen Kommentar fragten: „Wenn ihr nicht umdenkt, werdet ihr alle auch so umkommen.“
Aber ist das gerecht? Ist das gerechtfertigt? Jedenfalls ist nicht Gott für die Gräueltaten verantwortlich, die am 11. 9. 2001 in den USA verübt wurden, sondern die Menschen sind dafür verantwortlich. Einige haben eine aggressive Religion entwickelt und meinen, ihrem Gott Allah durch brutalste Gewalt dienen zu können – obwohl die Bibel auffordert, mit allen Menschen in Frieden zu leben (Römer 12,18). Sie haben sich Wolkenkratzer zur Förderung ihres Wohlstands gebaut – obwohl die Bibel sagt, dass „die Geldliebe eine Wurzel alles Bösen ist“ (1. Timotheus 6,10). Und vieles mehr könnte man aufzählen, wofür der Mensch voll und ganz verantwortlich ist: Mangel an Sicherheitsvorkehrungen, politischer Vorbeugung usw. Für diese Katastrophe sind auf allen Seiten Menschen verantwortlich, nicht Gott.
Hätte Gott das Unglück verhindern können? Ja: „Gott ist uns Zuflucht und Stärke, als Beistand in Nöten reichlich gefunden. Darum fürchten wir uns nicht, wenn auch die Erde erbebt und die Berge mitten ins Meer wanken“ (Psalm 46,2-3). Das allerdings können nur die sagen, die von Gott abhängig sein wollen und allein auf ihn vertrauen. Die USA galt bisher als der sicherste Staat innerhalb der Nato und bietet eine ungeheure Militärmacht auf, die die ganze Welt in Ehrfurcht versetzt. Die meisten Menschen vertrauen gewiss mehr auf solche militärische und finanzielle Mächte als auf Gott. Sie ziehen es im allgemeinen vor, unabhängig von Gott zu leben und auf Sichtbares zu vertrauen. Nun aber wurde das, woran diese Menschen glauben, von einem empfindlichen Schlag getroffen, und dazu noch von einer verborgenen Macht.
Warum lässt Gott das Leid zu? Gott ist in keiner Weise verpflichtet zu helfen, und schon gar nicht denen, die fern von ihm leben wollen. Aber es gibt noch eine tröstlichere Erklärung: Alles Leid begann mit dem Sündenfall des Menschen, und die Sünde ist auch heute noch der Ausgangspunkt allen menschlichen Leids. Das gilt für vorsätzlichen Terror ebenso wie für Unfälle, wie Jesus in in seiner oben zitierten Antwort bestätigt. Durch Leid kann der Mensch lernen, wie schlimm Sünde ist, und sich von ihr abwenden und zu Gott umkehren.
Tatsächlich erkennt man somit gerade durch Leid, dass Gott ein Gott der Liebe ist. Bei näherem Hinsehen macht Jesus das auch deutlich: 1.) Wenn Gott auch Unglücke zulässt, sind diese Katastrophen nicht nur seine Gerichtstaten, sondern seine Zuchtmaßnahmen, so wie in Vater seine Kinder, wenn sie absolut nicht gehorchen wollen, mit Schlägen erziehen muss. Aus Jesu Erklärung wird deutlich, dass Gott diese Tragödien benutzt, um Menschen zur Umkehr zu ihm zu bewegen. 2.) In Jesus lädt dieser Gott der Liebe zur Umkehr zu ihm ein: „wenn ihr nicht umdenkt“ warnt nicht nur vor Konsequenzen, sondern besagt zugleich, dass der einladende Weg der Umkehr zu Gott noch offen steht. 3.) Jesus selbst ist in die Welt gekommen, um stellvertretend für Sünder das Gericht Gottes zu tragen, das diese Sünder verdient haben. Das erforderliche Opfer dazu brachte er am Kreuz dar. Hier zeigte Gott, was wahre Feindesliebe ist, denn er gab seinen Sohn für die hin, die gegen ihn rebellierten. Wer sich als Sünder bekennt und glaubt, dass er nur durch dieses stellvertretende Opfer mit Gott versöhnt werden kann, dem bietet Gott völlig ohne Gegenleistung – aus Gnade – an, ihn nicht als Gott des Zorngerichts, sondern als Gott der Liebe kennen zu lernen.
Ein Sicherheitsexperte beschrieb in den „ARD-Tagesthemen“ das Szenario einer Evakuierung eines solchen Gebäudes wie des World Trade Centers. „Unglaube“, sagte er, „ist das größte Hindernis bei einer solchen Evakuierung.“ Die Leute im Gebäude wollen einfach nicht wahrhaben, dass ihr Untergang bevorsteht, und so zögern sie so lange, bis es zu spät ist. Wie viele haben wohl den – teilweise stundenlangen – Weg aus dem World Trade Center nicht mehr ins rettende Freie geschafft? In Bezug auf das Gericht Gottes gilt leider dasselbe. Unglaube ist das größte Hindernis, sich aufzumachen und zum Gott der Bibel umzukehren, der sich in Jesus Christus geoffenbart hat.
Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie man durch Glauben aus Gnade vor dem Gericht Gottes errettet werden kann, lesen Sie z.B. das Johannesevangelium oder den Römerbrief. Auch über das bevorstehende Gericht über Sünder können Sie sich in der Bibel informieren; einige der vielen Stellen über die Hölle finden sich z.B. in Offenbarung 20,10-15 oder 2. Thessalonicher 1,8-9.

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